Deutscher Schäferhund Welpe... Ich bitte, um Meinung und Erfahrungen :)

  • Hey nochmal :)


    Erstmal danke für die Antworten.

    Da ich mich vorher informiert habe, bin ich mir im Klaren, dass der Schäferhund viel Auslauf und auch psychische Auslastung benötigt. Solche Charaktereigenschaften zähle ich auch zu den meinen. Aus diesen Gründen würde ich sicherlich nicht ausschließlich Spazieren gehen, sondern auch regelmäßig Joggen gehen.

    Ob Joggen oder Spazieren ist im Grunde wumpe. Reicht nicht.


    Auch bin ich offen für den Hundesport und der Fährtenarbeit.

    Dafür solltest du nicht nur offen sein, sondern es als "gehört fest dazu" behandeln.


    Ich bin ein aktiver Mensch und möchte schon mit meinem Hund zusammen sportlich sein. Auch sollte eine gewisse Wachsamkeit vorhanden sein bzw. mich im Fall der Fälle beschützen können.

    Das klingt erstmal super und romantisch, wenn man sowas noch nie hatte, ist aber a) keine Eigenschaft, die für dich und deine Nachbarn immer fein zu händeln ist und b) eine Eigenschaft, die einem wirklich Schwierigkeiten (zB mit dem Ordnungsamt) machen kann.

    Welche Rasse empfehlt ihr?

    Etwas Anpassungsfähiges, Nettes, was einfach mitläuft und im Grunde für jeden Quatsch zu haben ist. Das bekommst du auch im Tierheim.

  • Nur eine kurze Anmerkung zum "Fall der Fälle": Viele Hunde(typen) bellen und/oder drohen wenn ihnen eine Situation (sehr) suspekt ist, dass macht sogar mein Labbi.

    Wenn du darunter aber verstehst, dass du dir einen Hund wünscht, der auf eine wie auch immer geartete Bedrohung gegen Dich, massiv nach vorne geht und auch beschädigen würde, kannst du dich von der Vorstellung verabschieden, dass das ein netter "nebenbei Hund" wird. Zu dem dann ja auch immer noch die Frage ist, ob der Hund weiß, wann es eine wirkliche Notlage ist und wann vllt. einfach nur jemand mit einer Gehschwäche in einem "komischen" Laufstil auf auch zukommt.

    Die etwas romantische Vorstellung, dass ein Hund genau weiß, wann seinem Hundeführer eine wirkliche Gefahr droht und er dann erfolgreich den Angreifer vertreibt und danach fröhlich mit Omi durch den Park wackelt, entspricht nicht der Realität.

    Ich würde mich in erster Linie darum bemühen eine Rasse zu finden, die tendenziell gut mit einer Fremdbetreuung klar kommt.

  • Auch sollte eine gewisse Wachsamkeit vorhanden sein bzw. mich im Fall der Fälle beschützen können.

    Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst...

    Wachsamkeit bedeutet auch im Umkehrschluss, dass der Hund in der Regel sehr laut ist, auch in der Wohnung. Da muss man sich fragen, ob die Nachbarn das so klasse finden, wenn der Hund rund um die Uhr anschlägt, wenn jemand durchs Treppenhaus geht

    Und auch das schützen ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Das klingt immer schön heroisch, nur darf man sich nicht vorstellen, dass diese Hunde per se dann unterscheiden können, ob es sich wirklich um einen Aggressor handelt oder um ein schreiendes Kind, das mit einem Stock fuchtelt. Das kann sehr schnell, sehr böse enden, für alle Beteiligten. Schutzverhalten und Aggression gegen (potentielle) Angreifer zu kontrollieren ist nichts, was man als Anfänger so einfach hinbekommt, egal bei welcher Rasse.


    Da sollte man auf optische Abschreckung setzen, groß, dunkel, aber nicht darauf, dass der Hund die Bereitschaft mit sich bringt, Konflikte vorzugsweise mit Aggression zu beantworten.

  • Wie stehst du denn zu Weißen Schweizer Schäferhunden, wenn du Schäferhunde magst? Die wachen auch und brummen ihnen komische Leute an, aber meinen es meistens nicht ganz so ernst wie ihre dunklen Verwandten. |)


    Edit: Achja, das heißt aber auch, dass sie recht viel bellen und allgemein sehr gesprächig sind, das sollte man Bedenken:)

  • Zudem habe ich mich natürlich ausreichend über die Rasse informiert.

    Nur theoretisch oder hast du dir die Hunde auch mal persönlich und in "breiter Masse" angesehen? Wenn du Interesse an einem Schäferhund und Hundesport hast - hast du mal einen Hundeplatz besucht? Konntest du dich dort mit den Haltern/Züchtern austauschen? Wie haben dir die Hunde dort gefallen? Was gefiel, was nicht? Hast du Lust darauf?


    Bücher und das Internet sind toll um sich einen Überblick zu verschaffen, aber manche Dinge muss man auch mal live sehen und wirken lassen, damit man sie versteht.

  • Ich kann dir ehrlich sagen, dass man als sportlicher, auch sehr aktiver Mensch, sich selbst total überschätzt, bzw diverse Hunde unterschätzt und deshalb denkt, man braucht einen mega sportlichen Hund, damit er mithalten kann.

    Dem ist aber nicht so. Die meisten Begleithunde machen jedes Programm mit, was der normale sportliche Mensch macht. Wenn's nicht gerade Mops, Bulldogge oder ähnliches ist. Da braucht's keinen Spezialisten bzw Gebrauchshund.


    Zur Oma: schön, dass sie fit ist. Sieht aber leider, leider bei älteren Leuten innerhalb kürzester Zeit auch mal schnell ganz anders aus. Daher würde ich mit der Omi nicht fix rechnen. Und auch eine fitte Omi kann den durchgehenden Schäferhund NICHT halten. Niemals.


    Edit: ich liebe meine Terrierine wirklich, aber manchmal wünschte ich mir, sie wäre ein netter Begleithund wie ein Schnauzer oder Pudel. Die können nämlich auch alles, was sie kann, sind aber als Begleithunde sicherlich einfacher zu erziehen und umweltfreundlicher :ugly:

  • Als Hinweis für eine weitere Rassesuche: Wenn in einer Rassebeschreibung "sportlich" steht, dann heißt das in der Regel nicht, dass der Hund ein toller Joggingbegleiter ist. Sondern dass er Hundesport/eine andere ernsthafte Aufgabe zum glücklich sein braucht. Sportlich klingt immer toll, ist aber nicht das, was die meisten Menschen sich wünschen.

  • Als Hinweis für eine weitere Rassesuche: Wenn in einer Rassebeschreibung "sportlich" steht, dann heißt das in der Regel nicht, dass der Hund ein toller Joggingbegleiter ist. Sondern dass er Hundesport/eine andere ernsthafte Aufgabe zum glücklich sein braucht. Sportlich klingt immer toll, ist aber nicht das, was die meisten Menschen sich wünschen.

  • Was ich auch zu bedenken gebe, dass junge Schäferhunde gerne mal sehr wild sind, d.h. kann deine Oma einen 30/40kg Hund, der plötzlich in die Leine springt wirklich halten?


    Das war bei meinen DSH's inmer auch ein K.O. Kriterium, warum sie nur von mir ausgeführt wurden, im Fall der Fälle möchte ich nicht, dass der Hund jemanden verletzt, weil zufällig ein Kaninchen aus dem nichts auftaucht und der Hund durchstartet.

    Meine Hündin hatte eine kurze Phase wo sie plötzlich, (wirklich ohne Grund!), richtig in die Leine knallte, als hätte sie irgend ein Tier gesehen.


    Und auch in der Wohnung meiner Eltern waren meine Beiden in der Pubertät die Pest, sodass Beide recht zügig aus der Wohnung geworfen wurden, weil meine Eltern einfach nicht die Nerven hatten, um da groß zu erziehen.

    (Bei mir war es besser, da ich mehr Geduld hatte und hektische Situationen besser händeln kann)


    Mein 2. DSH sollte auch "nur" Familienhund werden, (bei meinem ersten war das kein Problem) davon bin ich aber recht zügig abgekommen, diese Hunde brauchen Beschäftigung, andernfalls werden sie nicht glücklich.


    Und zum Thema Schützen, ja das klingt schon sehr romantisch, bei falscher Führung kann das aber sehr schnell zum richtigen Alptraum werden, weil der Hund dann einfach selbst entscheidet, wer sich dem Besitzer nähern darf und wer nicht und das notfalls auch durchsetzen will.


    Bzgl. Gesundheit, zu den gesündesten Rassen zählt der DSH definitiv nicht.

    Wichtig wären mir bei einer Verpaarung folgende Untersuchungen: HD, ED (sind eh Pflicht), LÜW, OC, DM (ich würde keinen Hund kaufen, wo die Elterntiere nicht auf DM getestet wurden)


    Typische weitere Erkrankungen wären, Augenerkrankungen (Schäferkeratitis), diverse Allergien und im Alter dann gerne noch Rückenprobleme (CES).


    Wenn man ein Händchen für den Typ Hund hat, sind es wirklich tolle Begleiter, aber wenn sie keine richtige Führung bekommen (und die Führung überlassen sie oft nicht gerne), sind sie leider die Pest.

  • Lass dir aus Erfahrung sagen, dass ein eigener Hund etwas ganz anderes ist als nur Beiläufer in der Familie mit Hund zu sein. Die Einschränkungen lassen sich oft nicht gut einschätzen und dann hat man sein Leben unnötig kompliziert gemacht. Es gibt so viele Rassen oder Tiere in Not, die einsteigerfreundlich sind. Danach weiß man eigentlich erst, was wirklich passt.


    Zum joggen: Das ist keine auslastung für Hunde. Sie traben eher gelangweilt mit und können sogar noch weniger Umwelt schnüffeln. Fährtenlesen passt schon eher.


    Rasseideen: Denk bei der Größe des Hundes auch daran, dass deine Oma auch nicht jünger wird. Kann sie in 8 Jahren noch 35 kg halten? Wie wäre es mit Collie? Gibt's auch in Kurzhaar. Pudel. In die Richtung würde ich schauen.

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