Nach Auszug und Eingewöhnung einen Rottweiler kaufen?

  • Macht man so etwas eigentlich eher an der Große oder am Gewicht eines Hundes aus? Oder an beidem?

    Naja Rassen wurden für einen bestimmten Zweck gezüchtet. Rottweiler ganz früher als Bullenbeißer, Wagenzieher, zum Schutz von Haus und Hof. Dh dieser Hund wurde in seinem Ursprung dafür gemacht, sich Eindringlingen entgegen zu stellen oder auch mal einem ausgewachsenen Bullen. Heutzutage werden die immer noch zum Gutteil im VPG Sport geführt oder haben ähnliche angelehnte Aufgaben.


    Wenn du dich für eine Rasse interessierst, schau immer zuerst, wofür dieser Hund gemacht wurde.


    Davon ab sind große schwere Hunde einfach eine Sache, auf die man Lust haben muss. Große Hunde kosten nicht nur mehr, sie nehmen halt mehr Platz weg und man muss sie halten können.


    Eine Alternative wäre ein schwarzer Labrador aus Show Linien. Die haben einen ähnlichen Körperbau, sind auch schwarz und haben inzwischen ziemlich massive Köpfe, aber ein ganz ganz anderes Wesen.

  • Wie oben schon geschrieben:


    Wenn es dir um die Optik geht, obwohl ich dir in deiner Lebenssituation wirklich von der Hundehaltung abraten würde (geh lieber deine Familiehunde öfter besuchen und mit denen laufen oder zB ins Tierheim):


    Schau dir doch mal die Old English Bulldog an. ACHTUNG!! Keine English Bulldog, keine American Bulldog und nur aus einer absolut seriösen Zucht die auch das Zuchtziel der freien Atmung verfolgt. Sie sind auch bullig, nicht ganz so gross. Nirgendwo auf der Liste. Sind nicht so Energiebündel. Du kannst gut etwas mit ihnen machen aber sind bei weitem nicht so Anspruchsvoll wie ein Rotti.

  • Old English bulldogs sind keine anerkannte Rasse und stehen je nach Bundesland als Listenhundmixe mit drauf.


    Continentalbulldogge wäre ggf auch was. Im VDH sind sie jetzt national anerkannt und da gibt ein paar gute Zuchten.


  • Schau dir doch mal die Old English Bulldog an. ACHTUNG!! Keine English Bulldog, keine American Bulldog und nur aus einer absolut seriösen Zucht die auch das Zuchtziel der freien Atmung verfolgt. Sie sind auch bullig, nicht ganz so gross. Nirgendwo auf der Liste. Sind nicht so Energiebündel.

    Vielleicht zwei überflüssige Hinweise, aber sicherheitshalber: Ich weiß ja nicht, wie das in BaWü so ist, aber in NRW werden Hunde im Zweifel nach Phänotyp, d.h. nach Aussehen eingestuft. Das heißt, natürlich stehen Old English Bulldogs als noch nicht anerkannte Rasse auf keiner Liste, aber wenn da jetzt jemand findet, dass sie nach Staff-Mix aussieht (was sie rassegeschichtlich auch ist), dann gilt sie als Staff-Mix.

    Zweitens - wir hatten genau die Geschichte im Freundeskreis; Hundeanschaffung, sie wollte was Kleines, er lieber was Bulliges, was nach was aussieht. Gelandet sind sie bei der Old English Bulldog, wegen der längeren Schnauze und viel gesünder und so. Zuckersüße kleine Hündin. Ist mit 15 Monaten nach einem halbstündigen Spaziergang bei 22 Grad hyperventiliert und abends an Herzversagen gestorben. Ich weiß nicht, wie man bei einer nicht anerkannten Rasse seriöse Züchter erkennt, aber ich würd's als relativer Hundeanschaffungs-Neuling eher nicht versuchen.

  • Old English bulldogs sind keine anerkannte Rasse und stehen je nach Bundesland als Listenhundmixe mit drauf.


    Continentalbulldogge wäre ggf auch was. Im VDH sind sie jetzt national anerkannt und da gibt ein paar gute Zuchten.

    Also bei uns in der Schweiz sind sie nirgendwo auf der Liste . Sorry in diesem Fall für die Verwechslung.


    Sie sind zwar nicht FCI annerkannt aber UKC. Die COB auch erst seit 2015 übrigens und auch nicht vom FCI sondern nur vom VHD. Die OEB ist einfach vom Gemüt noch etwas ruhiger als die COB und im übrigens ist sie nur auf der Liste, wenn du keinen Nachweis erbringen kannst, dass kein Listenhund zu 1/3 eingekreuzt ist. Hast du einen saubere Ahnentafel und Papiere (die du hier in der Schweiz übrigens dazu erhältst) sind auch die Grosseltern aufgeführt und dann ist dass kein Thema.


    Schau dir doch mal die Old English Bulldog an. ACHTUNG!! Keine English Bulldog, keine American Bulldog und nur aus einer absolut seriösen Zucht die auch das Zuchtziel der freien Atmung verfolgt. Sie sind auch bullig, nicht ganz so gross. Nirgendwo auf der Liste. Sind nicht so Energiebündel.

    Vielleicht zwei überflüssige Hinweise, aber sicherheitshalber: Ich weiß ja nicht, wie das in BaWü so ist, aber in NRW werden Hunde im Zweifel nach Phänotyp, d.h. nach Aussehen eingestuft. Das heißt, natürlich stehen Old English Bulldogs als noch nicht anerkannte Rasse auf keiner Liste, aber wenn da jetzt jemand findet, dass sie nach Staff-Mix aussieht (was sie rassegeschichtlich auch ist), dann gilt sie als Staff-Mix.

    Zweitens - wir hatten genau die Geschichte im Freundeskreis; Hundeanschaffung, sie wollte was Kleines, er lieber was Bulliges, was nach was aussieht. Gelandet sind sie bei der Old English Bulldog, wegen der längeren Schnauze und viel gesünder und so. Zuckersüße kleine Hündin. Ist mit 15 Monaten nach einem halbstündigen Spaziergang bei 22 Grad hyperventiliert und abends an Herzversagen gestorben. Ich weiß nicht, wie man bei einer nicht anerkannten Rasse seriöse Züchter erkennt, aber ich würd's als relativer Hundeanschaffungs-Neuling eher nicht versuchen.

    Ich kenne 5 OEB's im direkten Umfeld und alle sind gesund und die älteste ist jetzt 9 geworden im Winter. Ich denke hier ist man gut beraten wenn man den offiziellen Club anfragt. Sowas gibt's in DE sicher auch. Aber ich weiss was du meinst, auf jeden Fall. Es braucht sicherlich ein sehr genaues Auge und gute Recherche für eine solche Rasse. Bei uns musst du einfach immer die Hundepapier mit dir führen, dann ist das kein Thema. :ka:

  • Wo kommt der Link zu einer fremden Seite in deinem Text eigentlich her? Macht den das Forum da neuerdings wieder rein?

    Schau dir doch mal die Old English Bulldog an. ACHTUNG!! Keine English Bulldog, keine American Bulldog und nur aus einer absolut seriösen Zucht die auch das Zuchtziel der freien Atmung verfolgt. Sie sind auch bullig, nicht ganz so gross.

    Ich kenne die nur mit ungesundem Körperbau und/oder bereits Erkrankungen am Bewegungsapparat. Bullig ist für mich fast automatisch ungesund, Rottweiler sind doch nun wirklich breit genug, wenn man was breites braucht.

    Eine Frage am Rande: Macht man so etwas eigentlich eher an der Große oder am Gewicht eines Hundes aus? Oder an beidem?

    Das Zuchtziel oder das ehemalige Zuchtziel.

    Selbstbewusst, personengebunden und das, ich nenne es jetzt einfach mal so, "angstlose"

    Aber wenn du eine personengebundene Rasse willst, dann kannst du sie ja auch wieder nicht fremdbetreuen lassen.


    Kannst du noch mal erklären, warum ein Hund (auch gerne eine für sie passende Rasse) nicht während deiner Abwesenheit bei deiner Mutter bleiben kann?

  • Das mit dem Rotti würde ich mir gut überlegen..

    Ich nenne dir mal ein Beispiel aus meiner Kindheit. Mein Vater hat damals als ich Kind war einen Rotti wegen der Optik und was diese Rasse nach Außenhin darstellen geholt. Wir Kinder haben den Hund geliebt. Aber irgendwann haben wir den Hund abgegeben weil dem Vater eingeleuchtet ist ohh Kampfhund war vielleicht doch nicht so die beste Idee, mit kleinen Kindern, am Dorf wo man mit Adleraugen beobachtet wird und jeder schief guckt bei der Rasse usw. War ihm dann doch zu gefährlich. Und damals hatte die Rasse genauso einen schlechten Ruf weg. Ich denke mein Vater hat auch die Reißleine gezogen weil es sich wie in seiner Traumvorstellung mit Rotti anders entwickelt hatte als gedacht.

    Als der Hund weg war haben alle geheult aber er hat ein gutes Zuhause bekommen in das er besser reingepasst hat.


    Muss nicht so bei dir laufen aber Traumvorstellung und Realität liegen manchmal dann doch weit auseinander.


    Paar Jahre später als wir Kinder dann größer waren haben wir dann einen Collie als Familienhund gehabt und das war eine gute Entscheidung im Vergleich zum Rotti.

  • Kannst du noch mal erklären, warum ein Hund (auch gerne eine für sie passende Rasse) nicht während deiner Abwesenheit bei deiner Mutter bleiben kann?

    Weil meine Eltern bereits 3 Hunde haben und ich (auch wenn es möglich ist) nur sehr ungerne jetzt noch einen rein bringen möchte.

    Zudem die Hunde von meinen Eltern klein sind und ich jetzt keinen Riesenhund bei denen reinschleppen möchte.

    Traumvorstellung und Realität liegen manchnal dann doch weit auseinander.

    Ja, das stimmt, habe es mir auch nicht soooo kompliziert mit einem Rotti vorgestellt, gut das ich mich nochmal informiert habe! :)

  • Welche Charaktereigenschaften sprechen dich denn am Rotti an?

    Selbstbewusst, personengebunden und das, ich nenne es jetzt einfach mal so, "angstlose"

    Das liest sich so schön in der Rassebeschreibung.

    Zwischen den Zeilen steht da aber: der Hund bindet sich an dich, andere Menschen können ihm gestohlen bleiben. Dh Fremdbetreuung wird schwierig, wenn es blöd läuft lässt er nicht mal deine Mutter in deine Wohnung. Draußen kann es passieren, dass er deine Kumpels angeht wenn sie dich begrüßen wollen. Oder die Seniorin von nebenan, dir an ihrem Rollator vorbei hinkt.

    Selbst bewusst bedeutet auch, dass du dem Hund täglich beweisen musst, dass du in der Lage bist Entscheidungen für ihn zu treffen, sonst übernimmt er das ganz schnell selbst. Und dann kann o.g. passieren. Oder er richtet sich sogar gegen dich ... dann entscheidet der Hund vielleicht, dass du nicht in die Nähe seines Spielzeugs oder Futters darfst oder dass die Couch für dich tabu ist.

    Von Artgenossenunverträglichkeit steht da gar nichts, ist aber so. Das kann richtig unschön enden wenn irgendjemand seinen Hund zu euch laufen lässt.

    Genauso wenn Besuch unangekündigt das Gelände betritt.



    Ich bin mit einem Rottweiler aufgewachsen und kenne aktuell ein paar. Es sind tolle Hunde!

    Aber wenn man nicht weiß was man tut hat man sehr schnell ein sehr gefährliches Problem.







    Meiner Einschätzung nach ist der Rottweiler ein Kindheitstraum von dir, aber nicht tatsächlich die Rasse die du haben möchtest.

    Denn eine so ernste Arbeitsrasse erfordert viel Know How, mentale Stärke und Bereitschaft zu Einschränkungen. Das muss man wirklich wollen.

    "Immer mit dabei"-Hunde sind es nicht.





    Beschreib doch mal wie dein Tagesablauf aussieht, was du mit dem Hund machen möchtest und was dich charakterlich an einem Hund stören würde.

    Dann können wir dir Rassen vorschlagen die zu deinen Anforderungen passen.

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