Studium und Hund. Was ist nach dem Studium

  • Meine beiden Hunde sind auch während dem Studium eingezogen. Finya sogar direkt nach dem Studiumswechsel. Ich hatte also noch keine Ahnung, was an der anderen Uni auf mich zukommen wird. Ja, ohne wäre es oft einfacher gewesen, aber ich habe früh gelernt, dass das Leben unberechenbar und unfair ist und ein Hund war schon immer mein Herzenswunsch.

    Deshalb hab ich irgendwann entschieden, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist und ab da hab ich halt die allermeisten Entscheidungen im Sinne meiner Hunde getroffen. Schlimm fand ich das nie, Freunde von mir schon eher, aber das ist ja nicht mein Problem.

    Ich hatte immer das Glück, dass meine Familie mir im Notfall finanziell oder auch als Sitter zur Seite steht (wobei mein Vater erst meinte, dass ihm der Hund ja nicht mal ins Haus kommen würde...hat er nicht mal eine Woche durchgehalten :lol:).

    Ich wusste übrigens lange nicht, in was für einem Job ich landen werde, hab mir aber darüber nie großartig Sorgen gemacht. Wenn man will, findet man immer eine Lösung.

    Letztlich ist es für meine Hunde sehr gut ausgegangen, denn sie werden nie Vollzeit alleine sein müssen=)

  • Hey danke für die mutmachenden Worte. Vielleicht lässt mein Text das nicht erkennen, aber ich hatte noch keine Hunde und brenne trotzdem für sie. Ich möchte einfach nicht zu romantisch an das Thema ran gehen und nichts überstürzen. Ist der Hund auf dem Bild deiner? Ist das ein Pudel?

    Ich hatte vorher auch quasi keinen Kontakt zu Hunden, in meiner Familie hatte niemand einen Hund, enge Freunde auch nicht. Ich denke, es ist normal, dass man vor der Hundeanschaffung gewisse Dinge romantisiert, so geht es einem ja mit vielen Dingen. Und trotzdem kann man ja versuchen möglichst viel zu lesen, nach Erfahrungen zu fragen - all das machst du ja gerade.

    In meiner Uni waren Hunde nicht erlaubt. Meine Hündin ist deshalb zu Beginn der Semesterferien eingezogen. Nicht als Welpe, sondern sie war schon knapp 6 Monate alt. Einen Welpen hätte man zu Semesterbeginn vermutlich noch nicht so wirklich länger alleine lassen können (konnte man meine Hündin schlussendlich aber auch nicht).

    Ein Hund im Studium (und auch sonst) bedeutet eben auch viel Verzicht. Ich hatte einen weiteren Anfahrtsweg zur Uni. Lagen meine Kurse blöd, bin ich mittags nach Hause gefahren, um mit meiner Hündin zu gehen und sie zur Betreuung zu bringen, bevor ich dann wieder zur Uni gefahren bin. War ne gute Stunde extra Fahrerei. Einen ganzen Tag auf dem Campus, lernen in der Bibliothek, noch irgendwo mit Kommilitonen hingehen? War bei mir eben so nicht möglich. War ich aber auch nicht der Typ für. Für Exkursionen mussten Lösungen gefunden werden, bei Praktika genau so, finanziell muss man auch schauen, dass man gut etwas zurückgelegt hat oder die Möglichkeit hat, sich etwas zu leihen.

    Die Wohnungssuche ist je nach Umgebung mit Hund ein richtiges Problem!

    All sowas muss man eben mit bedenken. Und trotzdem bin ich mir sicher, dass man Lösungen finden wird, wenn ein Hund eben der Herzenswunsch ist. Es ist Aufwand, es kostet Geld, man muss oft auch mal zurückstecken und Kompromisse finden, aber es bereichert meinen Alltag doch sehr. Und gerade, wenn ihr euch auch zu zweit um den Hund kümmern wollt, ergeben sich ja auch zeitlich und finanziell nochmal andere Möglichkeiten.

    Und ja, das im Avatar ist meine Hündin und sie ist ein Pudel :smile:

  • Ich kann nur raten,es zu machen. Wenn finanziell auch im Notfall alles abgesichert ist,sehe ich keine Probleme. Das Leben verändert sich immer und es läuft nie so,wie geplant,aber es gibt immer eine Lösung. Ich habe vor 7 Jahren meine Hündin gekauft. Da war ich 15 und Schülerin,zwischendrin bin ich 2× umgezogen,habe meinen Freund kennen gelernt,Abitur gemacht,wir sind zusammengezogen,Studium angefangen,wieder abgebrochen und fange im Herbst wieder ein Studium an. Immer an meiner Seite,meine Ayla.Hätte man mir all das vor sieben Jahren gesagt,ich hätte denjenigen ausgelacht und ganz sicher keinen Hund gekauft. Aber es gab immer für alles eine Lösung,ob finanziell,zeitlich,räumlich. Und niemals ging es meinem Hund schlecht damit.

    Solange man sich bewusst ist,was man sich für eine Verantwortung ans Bein bindet,sehe ich kein Problem darin,sich einen Hund anzuschaffen,obwohl man die nächsten 10 Jahre nicht genau planen kann.

  • Danke für die sehr ehrlichen Worte! An meiner Uni sind Hunde nicht ausdrücklich erlaubt, aber niemand sagt etwas und auch in den Vorlesungen sind des öfteren Mal Hunde solange diese eben leise sind. :) Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen und nochmals prüfen, ob das alles soweit klappt!

    Den Pudel finde ich auch toll!

  • Ich habe mir meinen Hund auch im Studium zugelegt. Allerdings war ich da schon im Master und habe mit meiner Partnerin zusammen gewohnt, was definitiv alles erleichtert hat. Im Bachelor war ich noch viel unterwegs, war im Ausland etc. Der Master war ruhiger, zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht mehr viele Seminare und war ja auch nicht allein mit der Betreuung. Das war, wie ich finde, ein idealer Zeitpunkt einen Welpen groß zu ziehen.

    Ich arbeite übrigens auch im sozialen Bereich und konnte meinen Hund bisher immer mitnehmen. Brauchte ich aber selten, gab andere Wege :) Job der Partnerin, flexible Arbeitszeiten,etc.

    Mir ist die Arbeit im Jugendamt sehr vertraut und ich würde mal stark behaupten, dass das nicht der idealste Job ist um da einen Hund mitzunehmen. Vielleicht wenn du ambulant arbeitest und deine Zeiten flexibel legst + Home Office machst. Aber das ist alles Zukunftsmusik, wer weiß, ob du da später landest. Im pädagogischen Bereich kann man aber auf jeden Fall Jobs finden, wo der Hund mit kann. Bzw. gibt es sowieso viele Teilzeitjobs, deutlich mehr als Vollzeit, das ist ja vielleicht auch eine Lösung.

  • Ich habe mir unsere Hund, wie @Dreamy92, während des Referendariats zugelegt.

    Wir haben allerdings das Glück, dass die Eltern meines Freundes die Züchter sind und wir so die Sicherheit haben, dass sie den Hund jederzeit nehmen können. Außerdem habe ich auch meine Eltern im Petto.

  • Ich habe meinen Mexx bekommen als ich 15 war (er schläft gerade, 15 Jahre später, immer noch neben mir auf der Couch) und meinen zweiten Hund, mein Felchen, habe ich im Studium geholt.


    Mein Motto ist: wo ein Wille ist, ist ein Weg. Aber das gilt nur für MICH und MEIN Leben, weil ich auch bereit bin, auf Vieles zu verzichten bzw mein Leben so zu organisieren, dass es zu den Hunden passt, weil die Hunde mein Leben sind.

    Daher - unüberlegt und blauäugig sollte man nicht an die Sache gehen, klar. Aber auf der anderen Seite, wenn man es WIRKLICH WIRKLICH will und sich Plan B und C überlegt...dann gibt’s keinen besseren Zeitpunkt als im Studium.

  • Ich habe meinen Hund nach dem Studium gekauft nachdem ich 5 monte vollzeit in meinem ersten dem Studienzweig betreffenden Job gearbeitet hatte.


    Da ich das OK von Chef und Kollegen hatte den Hund mit zu bringen war das mit dem Welpen kein Thema.


    Tja kam dann aber alles anders denn die Firma hat leider pleite gemacht bevor (!) er überhaupt bei mir einzog (angezahlt war er da aber schon). Da ich genug Geld hatte konnte ich zwar erstmal 6 Monate mit Hundi verbringen und habe danach dann erstmal teilzeit gearbeitet bis ich wieder auf vollzeit was gefunden hatte. Aber auch daran sieht man das sich dass leben immer ändern kann.


    Wenn es also jetzt bei dir passt, wieso dann nicht die Zeit nutzen. Bis du arbeitest wird dein Hund ja alt genug zum alleine bleiben sein und zur Not gibt's dann auch Gassigänger oder Halbtagsbetreuer die man bezahlen kann. Vielleicht findest du aber auch einen Chef der dich den Hund mitnehmen lässt


    Ich arbeite in einem Bereich wo Hunde meist ok sind. Mein Chef will das aber leider nicht. Der Job ist aber super und das Gehalt stimmt, also plane ich um die Hunde herum. Wo ein Wille da ein Weg

  • Also ich bin jetzt 23 und wohne noch Zuhause, nächstes Jahr schließe ich mein Studium ab und werde ausziehen. Charlie haben wir letzten Sommer bekommen, er wurde als mein Hund angeschafft und lebt derzeit sein sehr entspanntes Familienleben ;). Ich habe neben dem Studium total viel Zeit für ihn und das genieße ich extrem. Wenn ich dann anfangen zu arbeiten ist zumindest seine Erziehung erstmal "abgeschlossen" bzw. Ist er aus dem gröbsten raus.

    Ohne die (vor allem auch finanzielle) Unterstützung meiner Eltern könnte ich keinen Hund neben dem Studium stemmen, umso dankbarer bin ich dass sie mich so unterstützen. Wenn ich ausgezogen bin werden ihn meine Eltern auch tageweise nehmen (sie arbeiten im Schichtdienst, das ist Recht praktisch) und mir somit im Notfall unter die Arme greifen. Plan A ist dass ich mich selbstständig machen und somit die Hundehaltung unproblematisch ist und Plan B ist es einen Job zu finden, der entweder Home-Office oder die Mitnahme des Hundes ermöglicht.


    Wenn du also jetzt schon die finanziellen Mittel hast und es die Uni zulässt, finde ich, dass es die perfekt Zeit für einen Hund ist! Vor allem wenn du nachher in einer Branche arbeitest, wo Hunde willkommen sind :)

  • An meiner Uni sind Hunde nicht ausdrücklich erlaubt, aber niemand sagt etwas und auch in den Vorlesungen sind des öfteren Mal Hunde solange diese eben leise sind. :)

    Wenn Du planst, Dir einen Welpen zuzulegen musst Du leider einkalkulieren, dass er nicht die gesamte Vorlesung über brav und leise neben Dir liegt sondern mit Pech quengelt, unruhig wird oder sogar rein macht. Wäre dann nicht ein ruhiger, erwachsener Hund als Ersthund die bessere Wahl?


    Ich selbst hatte übrigens auch bereits als Studentin meinen ersten eigenen Hund. Allerdings war der so geplant, dass es mein Hund war und ich den Alltag mit ihm auch als Single hätte bestreiten können. Wenn man (wie ihr) sehr jung zusammen gekommen ist, besteht leider ein recht hohes Risiko, dass die Beziehung kein (Hunde-)Leben lang hält und sollte sich deshalb sicher sein, dem Hund auch alleine gerecht werden zu können.

    Ich habe es leider sehr oft im Umfeld erlebt, dass der Hund bei Trennungen dann weg musste, weil die Betreuung alleine nicht zu gewährleisten war.

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