Angst & Unsicherheit: Ich weiß nicht mehr weiter

  • der hund ist jetzt etwa ein jahr, oder? Da sollte das doch schon anzeigen ? Aif jeden fall.solltet ihr den Aspekt im kopf behalten. Nach dee beschreibung klingt das einfach nicht wirklich gesund.

  • Lasst die Schilddrüse aber von einem Spezialisten anschauen - die gängigen 1-2 Werte reichen nicht und die wenigsten TA machen mehr. Da musst du dich engagieren, sonst kriegste nicht was du brauchst.


    Für mich klingt das auch danach, dass gesundheitlich was nicht stimmt. (Und es klingt leider auch nach klassischer Hobbyzucht und damit einhergehenden Problemen mit Gesundheit und Nerven. Ich nehme an, das war kein Züchter aus dem

    Verein?)

  • Den Rat, den Hund nochmal 1000% gesundheitlich abchecken zu lassen, hast du ja bereits erhalten.


    Nehmen wir mal an, da kommt nichts nennenswertes bei heraus, dann würde ich ebenfalls versuchen, möglichst viele Routinen für den Hund zu erarbeiten, damit er daran Sicherheit gewinnt. Außerdem gucken, welche Übungen noch gehen (ohne massive Angst ausgeführt werden) und diese übermäßig mit tollen Dingen wie Käse oder Leberwurst belohnen.


    Mein zusätzlicher, eher unorthodoxer Rat ist, zu gucken, ob du vielleicht einen Hund leihen kannst (ggf. auch einen Pflegehund aus dem Tierschutz - ich weiß, da werden hier wieder ein paar aufschreien, aber ich war selber jahrelang Pflegestelle und es gibt da sehr vernünftige, gechillte Hunde, allerdings ist das aktuell, in der Corona Lage, schwierig), der selbstbewußt ist und an dem sich deine Hündin eine Weile entlanghangeln kann.


    Ich hatte bis vor 2 Jahren selber zwei ältere Hunde. Sehr unerwartet starb der Rüde und die Hündin war allein. Obwohl es nie schien, als würden sich die Hunde besonders nahestehen, genügte dann ein negatives Erlebnis (Ausrutschen auf dem Boden) und die Hündin kippte total in ein unsicheres Verhalten. Sie betrat die glatten Teile des Bodens nicht, wir mussten sie woanders füttern, sonst wäre sie bei vollem Napf verhungert etc.

    Ich muss sagen, dieser Hund war leider auch nicht der Hellste und wenig zu motivieren (Herdenschutzhund-Mix). Nach ein paar Monaten zog ein Welpe ein, der an Selbstbewußtsein nur so strotzte und sich zum Glück gar nichts von der unsicheren Hündin annahm (zumindest nicht die negativen Dinge, nur die Guten, wie hohe Sozialkompetenz etc.).

    Anfangs konnte die Hündin den Zwerg noch nicht ernst nehmen bzw. stellte er keine Autorität dar, der sie vertraute. Als er älter wurde, stieg er in ihrem Ansehen und irgendwann vertraute sie seinem Urlaub und taute selber wieder auf. Ihre Ängste verschwanden (nicht schlagartig, aber über Wochen wurde es immer besser) und sie kam zurück in den Zustand, in dem sie war, bevor der Altrüde starb.

  • Bitte entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Private Gründe.


    Es sieht so aus als wäre die Ursache eine Schilddrüsenunterfunktion. Wird alles gerade abgeklärt.

  • Kann mir jemand einen Tierarzt in Berlin/Brandenburg (bevorzugt Brandenburg (Bundesland)) empfehlen, der auch eine subklinische Unterfunktion behandelt?


    Lt. Expertin ist eine Tablettengabe nötig, aber ich brauche einen Tierarzt "vor Ort".

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich hole den Thread mal wieder hoch: Meiner Maus geht es deutlich besser mit den Tabletten, die Einstellung ist jedoch natürlich noch nicht abgeschlossen.


    Sie ist (und bleibt vielleicht) ein ängstlicher Hund und ich wollte euch um Rat fragen wie ich jetzt am besten mit ihr umgehe.


    Ich habe gelesen, dass für ängstliche Hunde Führung (klare Handlungsrahmen) wichtig sind, dass sie möglichst nicht unter Druck gesetzt werden sollen und dass man ihnen Regelmäßigkeit und Rituale bieten soll. Stimmt das so weit?


    "Trainierbar" in dem Sinne, dass ich ihr z.B. Leckerlies für erwünschtes Verhalten geben kann, ist sie draußen (noch) nicht, sie ist zu getresst. Auf dem Grundstück und drinnen geht es, da klappt es auch mit dem Futterbeutel mittlerweile gut. Das ist mir wichtig, weil sie ein bisschen Kopfarbeit braucht (wir machen nur maximal 1x tgl. ca 5 Minuten und ich höre immer mit Erfolgserlebnis auf.)


    Wer hat noch Anregungen für mich? Ich habe durchaus Hundeerfahrung, aber keine mit ängstlichen Hunden.

  • hier hat besonders gut funktioniert, hundine immer wieder auch ich-kann-was Erlebnisse zu bescheren. So hat sie mit der zeit mehr zutrauen zu sich und der Welt aufgebaut.

    Und anker zu trainieren, wie zb im angstfall an mein knie zu kommen (statt wegrennen).

  • Angst ist nicht gleich Angst und auch nicht jeden Tag gleich.


    Max hatte unter anderem Angst vor Männern.

    Im Normalfall bin ich solchen Situationen einfach aus dem Weg gegangen - also Management.


    Manchmal hatte er aber einen guten Tag und wollte von sich aus gerne mutig sein - ich habe nie rausgefunden, was den Unterschied gemacht hat.


    An so einem guten Tag, habe ich dann wirklich wildfremde Männer angesprochen.

    Bis hin dazu, wenn sie einen halbwegs vernünftigen Eindruck gemacht haben, dass ich gefragt habe, ob wir dicht rankommen können, Hand schütteln, anfassen usw.

    Max war danach definitiv glücklich und erleichtert, dass er sich getraut hat und aber auch das es gut gegangen ist.


    An schlechten Tagen habe ich eben im Zweifel auch massiv abgeblockt, wenn erforderlich.


    Da wir aber ein fast normales Leben geführt haben, gab es auch immer mal Situationen durch die er einfach durch mußte - trotz aller Organisation.

    Wenn es gar nicht ging, habe ich den 40 Kilo Hund auch auf den Arm genommen und buchstäblich da durch getragen.


    Könnte ich heute körperlich nicht mehr.

    Habe jetzt kleinere Hunde.:D


    Das ist ein ganz schmaler Grat bei einem Angsthund.

    Du kennst den Hund am besten und wirst wissen, was gerade geht und was nicht.

    Gerade wenn es bei Euch körperliche Ursachen hat, wirst Du solche Schwankungen erleben.

    Was heute ging, geht morgen gar nicht und umgedreht.


    Das Einzige, was Du meines Erachtens wirklich trainieren kannst, ist das der Hund Dir und am besten noch einer zweiten Person vertraut.

    Weiß, dass Du die Situationen für ihn klärst und ihn immer zuverlässig schützt.

    Und dann eben je nach Umstand und Laune aus dieser Sicherheit heraus immer ein bißchen mehr und mutiger.

    Aber nicht übertreiben und vermutlich wird es auch mal Rückschritte geben.

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