‘Stop‘ aufbauen

  • Überall, wo er warten sollte, habe ich warte gesagt, irgendwann hat er es gecheckt und verknüpft. Das stop haben wir in der Hundeschule aufgebaut und im Alltag gefestigt. Den Hund absitzen lassen, rufen und dann stoppen. Ich habe die flache Hand nach vorne/oben gestreckt und Stop gerufen. Falls der Hund es nicht versteht, dann kann man ihm noch ein Leckerchen entgegen werfen bzw. vor die Füße werfen. Ich würde den Hund auch beim Aufbau nicht voll animiert rufen. Sondern eher so, dass er nicht so schnell auf einen zu läuft. Sonst läuft er am Leckerchen vorbei. Bei Kasper hatte das Handsignal von Anfang an gereicht und mittlerweile kann ich ihn im vollen Galopp, im Spiel mit anderen Hunden stoppen

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    Hi


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    • Ich habe auch Stop und warte…….Stop heißt bei uns, der Hund bleibt wie angetackert stehen. Warte nutze ich an Kreuzungen. Heißt, Hund soll warten, darf sich aber noch ein bissi bewegen. Zum Beispiel an der Seite im Gebüsch schnüffeln und pullern……bei Stop aber nicht…..also ähnlich, aber nicht das gleiche

      So hatte ich das bei meiner alten Hündin auch. Ich wundere mich, dass das für die Dummylerinnen das Gleiche ist. Aber ihr braucht das halt professioneller für den Sport, bei mir darfs ein bisschen wischiwaschi sein. :)


      Stop hieß bi meiner alten Hündin: du bist festgetackert, alles andere ist aus Lava. Das saß aber nie perfekt unter Ablenkung (Wild oder auch heranbretternde Hunde haben wir nicht vernünftig geschafft).

      Warte hieß: Du musst nicht auf Anweisungen warten, du kannst auch rumschnüffeln, nur eben nicht weiter nach vorn, bis ich aufgeschlossen habe - sobald ich da bin darf ohne weiteres Kommando weitergegangen werden.

      Ich finde auch, dass das irgendwie schon im Laut der Worte verankert ist.

      "Warte" war einfach, das lief über die Schlepp. Bestimmt nicht der Königsweg, aber wenn sie am Ende der Leine angekommen war (sie hat halt nie gezogen und war kein Hibbeltier, da ging's so) hab ich ruhig "waaaarte" gesagt. Die wäre eh nicht auf die Idee gekommen, sich umzudrehen und zu mir zu kommen. Und dann hab ich mich bei gleichbleibender Leinenspannung rangehangelt. Irgendwann ging's an lockerer Leine, irgendwann ohne.


      "Stop!" hab ich an Bürgersteigen aufgebaut und später an einem Besenstiel. Hab ich mir aber auch nur so ausgedacht und ist bestimmt auch nicht elegant. Ich hab halt diesen Stiel mitgenommen und immer an der Leine geübt, dass wir direkt stehenbleiben, wenn der Besenstiel irgendwo liegt (wie man das halt auch mit Bordsteinkanten macht) dabei hab ich immer 'Stop' gesagt und bin stehengeblieben. Wenn ich weitergegangen bin und sie hinterher wollte, hab ich ihr mit Handfläche signalisiert, dass sie stehen bleiben muss (das war bei uns das typische "Bleib"-Zeichen) eben bis was anderes kommt. Das haben wir dann später in schnelleren Gangarten probiert, sie hatte das schnell raus und dann konnte recht schnell der Stiel weg, das Wortsignal hat gereicht. Irgendwann ging's dann auch, wenn sie sich unabhängig von mir bewegt hat und das Signal auf Distanz kam.

      Aber eben immer nur bis zu einer gewissen Reizlage.


      Bei Bolle hab ich das Stop! aufgebaut durch Dummy werfen und dann im Anlauf auf den Dummy abbrechen. Aber das wäre mit meiner alten Hündin nicht denkbar gewesen, ebenso nicht mit meiner aktuellen Jagdsau. Da suche ich auch noch den guten Weg für ein sicheres Stop-no-matter-what. Hängt eben (wie alles) vom Team ab, was da Erfolg verspricht.

    • Wir haben ein Stop als "geh nicht weiter nach vorn"-Signal. Wenn ich das rufe, bleiben meine Hunde sofort stehen, und gucken, was ich möchte, Faro läuft aus irgendeinem Grund sogar meist zu mir zurück. Ist mir ganz recht, weil ich das meist an irgendwelchen Ecken rufe, damit er nicht abbiegt, ohne daß ich vorher gesehen habe, ob da wer kommt.


      Hab auch in WARTE-Signal, aber da dürfen sie sich bewegen, schnuppern, etc., bis ich es geschafft hab, aufzuschließen. Manchmal reicht auch schon, wenn sie das TEmpo bissel drosseln, weil ich mit wem Das kriegen sie zB auch, wenn wir rausgehen, und ich erstmal die Tür hinter mir schließen möchte, bevor sie losschießen.

      STOP bremst einfach die Bewegung nach vorn aus. Bei Faro schließt das auch das Nachvorngehen ein, falls ich mal net aufgepaßt haben sollte. Das möchte ich damit auch unterbinden können.


      Gelernt haben sie es alle drei, indem ich es beim Stehenbleiben am Straßenrand dazugesagt hab. Ich mag sowas nicht über Action und Dummywerfen einüben, weil das STOP Ruhe bewirken soll, und meine Wuffs alle drei hochdrehen, wenn ich was werfe. Die würden sofort in eine renn-Erwartungshaltung fallen. Und wenn man das Signal dann später in jaglichen Situationen (Hund sieht Reh) verwenden möchte, um ihn auszubremsen, soll das Signal mit allem verknüpft sein, aber NICHT mit Action - da sind sie ja eh schon hochgepusht genug von dem Anblick. STOP (gerade auf Entfernung!) heißt BLEIB STEHN UND GEH NET WEITER, das kann ich nicht über Action einüben. Da wird auch nur ruhig gelobt, wenn auch mit Futter-Jackpott. Zurückkommen ist ok, weils den Fokus von der Richtung nimmt, in der ich den Hund grad net haben möcht, das kommt mir bei meinem Faro-Jagdmonster grad entgegen.

    • Danke!

      ‚Warte‘ über das Leinenende scheint ganz gut zu funktionieren. ‚Stop‘ habe ich heute mit einem Ausfallschritt auf ihn zu probiert, bin aber nicht sicher ob er dabei nach 2 Tagen noch stehen bleibt oder ob sich dieses Überraschungsmoment zum ausbremsen zu schnell abnutzt..

    • Ich habe aus dem Fuß heraus "Steh" aufgebaut (wird für RO) gebraucht. Und irgendwann einfach auf Distanz übertragen und immer größere Distanz geübt.

    • Danke!

      ‚Warte‘ über das Leinenende scheint ganz gut zu funktionieren. ‚Stop‘ habe ich heute mit einem Ausfallschritt auf ihn zu probiert, bin aber nicht sicher ob er dabei nach 2 Tagen noch stehen bleibt oder ob sich dieses Überraschungsmoment zum ausbremsen zu schnell abnutzt..

      Ich würde nicht mit "Schreckreiz" aufbauen.

      Wieso nicht einfach stehen bleiben? Muss er das denn gleich morgen können oder habt ihr paar Tage Zeit?

    • Ich bin erstaunt, dass so viele es bedenklich oder nachteilig finden, wenn man das Stop mit einer hohen Erwartungshaltung aufbaut.

      Ich hab das so aufgebaut und für mich war es nie ein Problem, im Gegenteil. Mein Hund dreht sich auch bei einem hohen Reiz gern zu mir, weil er weiß, dass es dann was geiles gibt. Die Hunde die ich im Dummytraining kenne, die über kleinschrittiges reizarmes Üben aufgebaut wurden, stoppen nicht halb so freudig und zuverlässig. Meistens gucken sie erst noch nach dem Reiz und stoppen dann langsam. Für den Alltag mag das aber natürlich reichen, deswegen muss man schauen wofür man es braucht.


      Dem Hund das Stop bei einer auf-mich-zu-Bewegung beizubringen, würde ich nicht machen.

    • Die Methode muss immer zum Team passen.

      Ich mag keine Verallgemeinerungen in der Ausbildung, denn Hunde sind dermassen unterschiedlich.

      Habe ich zB. einen hochtriebigen Hund bilde ich anders aus als bei einem eh schon entspannten Modell.

      Und die Methode muss auch immer zum Ziel passen. Was ist die Anwendung, in welche "Erwartung" will ich den Hund versetzen. Da kann man sich selbst Stolpersteine einbauen.


      Eine Methode ist auch immer nur so gut, wie sie umgesetzt wird. Und da ist halt auch oft eher das Problem, dass unsauber oder nicht bis zum Ende aufgebaut wird. Was dann am Anwender liegt, nicht an der Methode.


      Ergo muss man vorher wissen, was das Ziel ist, was zum Hund passt und kann dann schauen, welcher Weg dafür passend ist.

    • Ganz genau. Mein Ziel (Traum **hust) ist es, den absolut triebigen Hund mit dem STOP auch aus dem Jagen rauszukriegen. Und Jagen is eh so aufregend, daher möcht ich mit dem STOP Ruhe reinbringen und übe das ruhig. Und an der Leine STOP sagen und stehnbleiben, da kann man im Aufbau eigentlich nix mehr falsch machen, weil einfach "blond" und idiotensicher. Sprich, der Hund hat keine Chance, das STOP zu mißachten und einfach weiterzulaufen. Dann sitzt das m.E.n. schon ganz gut, bevor man das mal mit Schlepp oder gar ohne Leine austestet, und die Wahrscheinlichkeit, daß Hund das dann ausnutzt, ist geringer :-) :-) Denn wenn ich das fürs Jagen (besser NICHT-Jagen *gg) nutzen möchte, muß es sauber aufgebaut sein, und Hund sollte erstmal möglichst keinen Erfolg haben im Sinne von "ich kann STOP folgenlos ignorieren".

      Und ein ruhiges STOP bewirkt, daß er dort bleibt (ich kann hingehen und umgehend anleinen und muß ihn dafür net erst noch einfangen), während ein mit Spannung und Trieb aufgebautes STOP ihn mit Sicherheit noch zusätzlich pushen würde, sodaß er auf Dauer nicht in der Lage wäre, zuverlässig ruhig zu bleiben oder stehnzubleiben, wenn er Wild sieht.

    • Danke!

      ‚Warte‘ über das Leinenende scheint ganz gut zu funktionieren. ‚Stop‘ habe ich heute mit einem Ausfallschritt auf ihn zu probiert, bin aber nicht sicher ob er dabei nach 2 Tagen noch stehen bleibt oder ob sich dieses Überraschungsmoment zum ausbremsen zu schnell abnutzt..

      Ich würde nicht mit "Schreckreiz" aufbauen.

      ...

      Ein Schritt auf den eigenen Hund zu sollte eigentlich jetzt nicht für Schrecken sorgen *gggg Dann liegt da aber was im Argen....

      Das ist eine ganz normale Körpersprache, der Hund wird geblockt und gut ist. Versteht jeder Hund.


      Das einzusetzen hat demnach auch nichts mit Überraschungsffekt zu tun, sondern kommuniziert einfach nur Dein STOP. Klar und deutlich. Wie gesagt, wenns als Bedrohung überkommt, stimmt was Andres nicht.

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