Normale Alterserscheinungen?

  • Mein Bester ist inzwischen 11 Jahre. Für einen 28kg-Rüden soll das ja schon ein hohes Alter sein.


    Die ersten Alterserscheinungen habe ich erst vor einem Jahr bemerkt. Nach langen Wanderungen hat er länger gebraucht um sich zu erholen. Normalerweise war er nach einem Tag wieder fit, nun hat er 2-3 Tage gebraucht.


    Bei der Impfung vor einem Monat wurde er untersucht und für gesund befunden :)

    Allerdings fällt mir auf, dass er seit ein paar Monaten mehr Zeit mit schlafen verbringt.

    Manchmal steht er vor mir und guckt mich an, als ob er etwas von mir will, aber ich verstehe nicht was. Zum spielen ist er nicht mehr oft in der Laune. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen.

    Seit dem Tod von seinem Frauchen (meiner Lebensgefährtin) vor ein paar Jahren lässt er mich nicht mehr Augen. Ich habe das Gefühl dass sich das in letzter Zeit verstärkt hat.


    Ist das "einfach so" wenn der Hund alt wird?

  • Das hört sich für mich schon nach normalem Altern an. Miri ist auch Alter und Gewichtsklasse Deines Hundes, allerdings altert sie auch einfach "ungewöhnlich langsam", ich kenne zumindest kaum einen vergleichbar fitten Hund in ihrem Alter. Manche sind ja auch schon mit deutlich jüngeren Jahren eher träge und in sich gekehrt.

    Dieses Anstarren kenne ich von meiner auch, ist eben so :D Hund darf ja auch mal unzufrieden oder unentschlossen sein.

    Bezüglich der Unlust zu spielen, wie wäre es mit alternativen Beschäftigungen, Suchspiele, Schnüffelteppich, Leckmatte, Intelligenzspielzeuge, etc.? Es gibt ja so viele Möglichkeiten, die keine sportliche Fitness voraussetzen. Statt den Ball werfen, kann man ihn auch im Laub verstecken. Massagen, Pappkartons zerstören- Oder ist er wirklich generell kaum zu etwas zu motivieren?

  • Ist das "einfach so" wenn der Hund alt wird?

    Das äussert sich bei jedem Hund anders, manche sind mit elf noch total fit und spielen und andere lassen deutlich nach.


    Bei der Impfung vor einem Monat wurde er untersucht und für gesund befunden :)

    Was wurde denn untersucht, nur Herz abgehört und Körper abgetastet?


    Meine Hündin ist jetzt acht, ich habe sie gestern komplett durchchecken lassen.

    Großes Blutbild einschließlich Schilddrüse und röntgen vom Abdomen.

    Bei letzterem können die inneren Organe und die Wirbelsäule begutachtet werden.

  • das kann alles mögliche sein. 11 finde ich jetzt noch nicht so alt, auch nicht für grosse Hunde.

    Ich würd mit dem ta zusammen ein grosses blutbild machen und gleichzeitig mal testweise schmerzmittel geben. Verändert sich der hund und wird wieder lebendiger, ist es nicht alt, sondern AUA.

    Und dann kannst du weiter sehen.

    “alt“ an sich ist nämlich keine Einschränkung. Nicht mit 11. Arthrose, tumore, Demenz schon.

    Ps: ich hab seit 20 Jahren grosse unf sehr grosse Hunde.

  • Allerdings fällt mir auf, dass er seit ein paar Monaten mehr Zeit mit schlafen verbringt.

    Das finde ich normal.

    Ich kenne kein altes Tier, welches im Alter nicht begonnen hat, mehr zu schlafen.

    Manchmal steht er vor mir und guckt mich an, als ob er etwas von mir will, aber ich verstehe nicht was.

    Auch das kenne ich von alten Hunden.

    Unsere Senioren hat das die letzten Jahre vor ihrem Tod auch gemacht.

    Ich glaube gar nicht, dass sie damit etwas bestimmtes wollen.

    Ich denke, bei manchen Hunden spielt sogar die Demenz mit rein- einfach vergessen, was man jetzt eigentlich möchte. Viele Hunde starren auch in die Leere. Kann es alles geben.


    Mich würde das Verhalten nicht beunruhigen, wie gesagt, ich kenne das von vielen alten Hundesenioren.

  • mal testweise schmerzmittel geben.

    Das würde ich z.B. nicht machen, ich wär da mehr für Ursachenforschung.

    Aber einfach grundlos Schmerzmittel verabreichen....nee!

    Alle Schmerzmittel belasten Leber und Nieren, das wäre, grade bei einem älteren Tier, ohne genaue Diagnose, eher kontraproduktiv.

  • Meine Hündin ist geschätzt zwischen 10 und 11, 24,5 kg schwer.Letztes Jahr war sie teilweise beim Gassigehen so langsam und ist nur hinter mir her getrotter, dass ich mir wirklich Sorgen gemacht habe. Auch wirkte sie oft geistig abwesend. Beim Staffeltraining war sie auch nicht mehr so begeistert dabei.

    Nach einigen Untersuchungen und mal Test mit Carsivan, keine Besserung, stellte sich heraus, dass sie Arthrose in der Hüfte hat. Dadurch muss sie starke Schmerzen gehabt haben, die all die Symptome nach sich gezogen haben. Ich hatte wirklich ein schlechtes Gewissen, dass ich nichts merkte.

    Nach einigen Physiotherapie Einheiten, Traumeel Dauergabe ist sie wieder quietschfidel und ist aufmerksam beim Gassi. Wirkt nicht mehr wie dement.

    Vielleicht sollten Schmerzen auch mal in Erwägung gezogen werden, auch wenn man meint es tut dem Hund nichts weh

  • Vielleicht sollten Schmerzen auch mal in Erwägung gezogen werden,

    Joa, genau deshalb läßt man Hunde ab einem gewissen Alter durchröntgen, bevor man Schmerzmittel einfach auf Verdacht gibt.

    Schließlich muß man doch wissen, wo evtl. Schmerzen herkommen. Oft kann man dann mit Physio noch viel machen.

  • @Lorbas kann das ohne Narkose gemacht werden?


    Mein 40kg Rüde ist mittlerweile auch 10. Da überlege ich schon, was für Untersuchungen (abgesehen von dem jährlichen großen Blutbild) sinnvoll sind.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!