Bitte um Hilfe!Tierschutz Hund, stressfrei alleine lassen.

  • Man kann gerade bei erwachsenen Tierschutzhunden auch direkt mit dem Alleinelassen anfangen - bevor der Hund anfängt, sich an einen zu kletten. Also bevor er sich an den neuen Besitzer bindet.


    So mach' ich das immer. Mag andere Fälle geben - bei mir hat es so aber immer reibungslos geklappt. Ich weiß, dass die meisten hier anders vorgehen, wollte nur die Möglichkeit mal in den Raum stellen. (Direkt am Tag nach der Ankunft für ne Zeit aus der Wohnung gehen.)

  • Gina23 : Hast Du Dich mal gefragt, warum Alleinebleiben überhaupt so ein Riesenproblem geworden ist heutzutage?


    M. E. werden Hunde, die damit Probleme haben, zu schnell zu lange alleine gelassen, und wenn sie schon durch mehrere Hände gegangen sind, muss es dann halt irgend jemand irgendwann ausbaden.


    Und in vielen Lebensentwürfen wird Hunden auch ziemlich schnell ziemlich viel abverlangt, und mein Eindruck ist, dass sich die Menschen dann an Methoden festklammern, weil es an Zeit fehlt, um die Dinge einfach wachsen und reifen zu lassen.


    Caterina

  • Gersi: Klar, wenn Du sowieso aus der Wohnung musst, würde ich halt einfach rausgehen - aber in Betracht ziehen, dass der Hund auf irgendeine Art Unmut oder Unwohlsein äußert.


    Und nicht gleich stundenweise wegbleiben.


    Caterina

  • Alleinebleiben ist ein soziales Ding, das hat mit Beziehung und Vertrauen zu tun, das lernt ein Hund nicht durch "Training" und "Methoden".

    Ich bezweifle das ganz stark!


    Umgekehrt müsste das bedeuten, dass Hunde, die nicht alleine bleiben können, eine schlechte Beziehung zu ihren Menschen haben bzw. kein Vertrauen in ihren Menschen haben?!

    Sehe ich nicht so, und das steht da auch nicht so!


    Vertrauen allein muss nicht unbedingt hinreichend sein, Gewöhnung gehört auch dazu, je nach Veranlagung und Vorgeschichte des Hundes.


    Aber das rein mechanische Training hat für mich tatsächlich auch etwas Sinnfreies. 100x raus und nach 2, 3 5, 10 Sekunden wieder rein - Hunde sind nicht blöd, die durchschauen diese Künstlichkeit sofort. Klar, manche scheren sich nicht drum, verbuchen das unter "bescheuerte menschliche Aktionen, die man nicht verstehen muss". Das wird dann als Trainingserfolg verbucht.


    Allerdings ist sehr oft noch was schief in der Hund-Mensch-Beziehung. Das muss nicht "schlecht" sein, das kann auch eine verschobene Gewichtung sein, teils unbewusst befördert, teils wegen prioritären Baustellen mit dem Hund. Der Hund steht zu oft zu sehr im Mittelpunkt, man macht "Bindungsarbeit", der Alltag dreht sich weitgehend um den (evt.problematischen) Hund.... Da passt das Alleinbleiben nicht dazu. Im Bestreben nach einem perfekt funktionierenden, gehorsamen Hund, für den man alles regelt entsteht zu enge Bindung, die eine ausbalancierte Beziehung verhindert, tendenziell Richtung Abhängigkeit führt....


    Und wie immer: bei manchen Hunden ist es easy, andere tun sich schwer. Tendenziell sind es schon eher die gut ausbalancierten Hunde mit einem gewissen Grad an innerer Ruhe und Vertrauen, die problemlos alleine bleiben. Die unsicheren, verängstigten, die sich an ihren Menschen klammern können das logischerweise nicht leisten. Und da ist ein Training an den Symptomen wirklich nicht sehr effizient.


    Als persönliche Erfahrung: mit beiden meiner WSS war das formelle Training nicht erfolgreich. Beide können aber prima allein bleiben. Die Wende kam, als ich mit dem mechanischen Training aufgehört habe, und auf Normalität gesetzt habe. Ohne den Hund zu überfordern, den Entwicklungsstand muss man immer im Auge behalten, individuelle Charakteristika auch.... Aber halt mit echter Normalität meinerseits.

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