„Angriff“ von drei Hunden - wehrlos

  • Hallo ihr lieben,
    ich muss mir das jetzt gerade mal von der Seele schreiben. Wir waren heute morgen laufen. Mal wieder am Ende der Runde hab ich aus Entfernung schon gesehen dass drei Hunden auf dem Feld spielen (warum auch immer man die überhaupt auf einem Feld spielen lässt :ka: ). Die Halter standen mehr oder weniger direkt daneben und haben sich unterhalten. Also Marley an die Leine und im großen Bogen außen rum. Rumdrehen hätte bedeutet wir wären wieder 1 Stunden zurück gelaufen. Oder ich hätte ein Stück zurück laufen können und unterhalb vom Feld zum Auto aber wir wären trotzdem in Sichtweite gewesen nur die Halter zu den Hunden hätte erst recht nicht eingreifen können.
    Wir waren quasi schon vorbei der eine Halter meinte noch „oh meiner schaut schon (Labrador)“ und was passiert? Zuerst kommt der kleinste (französische Bulldoggengröße) und direkt dahinter schießt der Labrador fixierend und knurrend auf uns zu. Anschreien und groß machen hat nichts genützt, Wasser ins Gesicht auch egal. Marley hab ich zwischen die Beine genommen und als der kleine bei uns war hab ich ihn vorne an der Brust zwischen die Beine gelangt und etwas hoch gehoben damit der nicht zubeißen kann. Der Labrador ist hinten rechts an Marley und auf der linken Seite stand plötzlich auch noch ein knurrender goldie. Die Halter kamen natürlich direkt und haben versucht ihre Hunde von meinem runterzulesen und ich stand da mit meinem zwischen den Beinen und nur noch schreiend weg weg weg! Als sie eingesammelt waren hat sich Marley noch aus seinem Halsband gewunden (wurde direkt mal enger gemacht) und ist 5 6 Meter auf die Wiesen gelaufen mit eingezogenem Schwanz und hat gepieselt. Es ist nichts schlimmeres passiert und dennoch stand ich zitternd und mit Tränen in den Augen bei meinem Hund und konnte kein Stück laufen. Der eine Halter kam dann auch hat sich entschuldigt und gefragt ob alles in Ordnung ist. War nett aber hat natürlich null geholfen.
    Ich ärgere mich mal wieder über mich dass ich meinen Hund nicht schützen konnte und ihm die Möglichkeit genommen habe sich selbst zu schützen. Leinenbegegnungen sind grad richtig gut gelaufen, da fangen wir jetzt wahrscheinlich wieder bei null an.


    Jetzt gehe ich die Situation wieder tagelang für mich durch, was hätte ich machen können um es frühzeitig zu unterbinden? Was soll man gegen drei Hunden gleichzeitig ausrichten?
    Ich will mich gar nicht über die Halter etc auskotzen. Man ändert es nicht und da arbeite ich gerade an mir selbst aber trotzdem ist es ja meine Aufgabe meinen Hund zu schützen. Und nein es soll auch kein „ich hab Probleme mit hundebegegnungen“ Thread sein bevor mir das wieder vorgeworfen wird.


    Das musste jetzt grad einfach mal raus und wahrscheinlich setzt mir das gerade mehr zu als Marley (der schläft schon friedlich)


    Liebe Grüße

  • Nach 25 Jahren nerviger Erfahrungen sind solche Hundehalter, die nicht aufpassen (rechtzeitig anleinen) und deren Hunde, die uns bedrängen ein absolut rotes Tuch.


    Konsequenzen:
    1) Ich fahre lieber einige Minuten Auto und gehe dann Strecken, wo man selten wen trifft.


    2) Ich rufe rechtzeitig "Nicht ranlassen"


    3) Wenn doch ein Hörtnix in uns reinbrettern will, wehre ich entschieden ab. Wenn der Hund auf Anschreien, drohend und stampfend drauf zu gehen nicht abbricht, werde ich auch durchaus körperlich. Lieber ich wehre den Fremdhund ab, als dass meine Hunde das erledigen. Dann ist das Geschrei nämlich garantiert noch größer.

  • Mir hilft da folgendes in der Kommunikation mit den Haltern:


    1. Eine farbige Leine, die man auch weithin sichtbar erkennen kann (also nicht so ein dünnes Flexi-Teil, sondern etwas Auffälliges)


    2. Ein unfreundlicher Gesichtsausdruck und ein gerufenes " Achtung, bitte Hund an die Leine nehmen!"


    Wenn man sich gegen Hunde wehren muss, hat man häufig schon den ersten Schritt der Kommunikation mit dem Halter verpasst.


    Gegen 3 auf mich zuschießenden Hunde könnte ich ebenfalls nichts ausrichten. Mir haben solche Begegnungen auch das ein oder andere Mal mein Training versaut - es bleibt einfach ätzend...


    Als Läufer würde ich ganz normal gehen und nicht laufen - viele Hunde lassen sich von der Dynamik anstecken und mitreißen.


    Ich kann deine Tränen und deine Wut gut nachvollziehen. Kopf hoch...

  • Wenn der Hund auf Anschreien, drohend und stampfend drauf zu gehen nicht abbricht, werde ich auch durchaus körperlich. Lieber ich wehre den Fremdhund ab, als dass meine Hunde das erledigen. Dann ist das Geschrei nämlich garantiert noch größer.

    körperlich blockierts bei mir selbst leider noch. Ich hoffe das kommt noch aber mir fehlt da im Moment einfach die Überwindung :verzweifelt:

  • Jetzt gehe ich die Situation wieder tagelang für mich durch, was hätte ich machen können um es frühzeitig zu unterbinden?

    Ich kann nur schreiben was ich in solcher Situation schon zweimal erfolgreich gemacht habe;
    bei Angriffen von mehreren Hunden, gibt einer dieser Hunde immer den Ton an, die anderen folgen nur.
    Und genau DEN mußt du dir schnappen, beziehungsweise sofort wegtreten.
    Du hättest den ersten Hund, der knurrend zu deinem Hund gelaufen kam treten müssen. So kann man meistens schlimmeres verhindern.
    Du hattest ja noch das Glück, daß die HH in der Nähe waren. Bei den Begegnungen, die wir zweimal hatten, waren die Hunde alleine unterwegs. Einmal vier Hunde und einmal ein Dreiergespann.

  • Erneut, zum x-ten Mal, in der Hoffnung, dass es mal fruchtet: Solche Situationen vermeiden!

    Ob das jetzt so hilfreich ist?


    Wenn sich solche Situationen immer vermeiden ließen, dann würde man das sicherlich tun.

  • Jetzt gehe ich die Situation wieder tagelang für mich durch, was hätte ich machen können um es frühzeitig zu unterbinden?

    Entweder rufen ob sie ihre Hunde kurz anleinen können oder umdrehen und die Stunde zurück laufen. Oder warten bis die fertig sind und weiterziehen (kommt drauf an in welche Richtung.

  • Ich finde es kommt auf den eigenen Hund an.
    Meinen Kleinen würde ich an der Leine, aber relativ locker und "frei" kommunizieren lassen und darauf warten, dass die Leute schnell genug sind. Seltenst stürzen sich die Fremdhunde gleich auf den eigenen, sondern stürmen halt her und sind aufdringlich.


    Meinen Großen würde ich ableinen. Der macht das ohne mich sehr gut und um ihn brauch ich keine Angst haben.


    Bei drei Fremdhunden ist einfach jegliches Blocken schwierig und Blocken hat einen riesengroßen Nachteil: man ist total aufgeregt und nicht ruhig. Das zeigt dann für den eigenen Hund wie gefährlich und schlimm so eine Situation ist.


    Nach vielen solchen Situationen bin ich zu dem Schluss gekommen nicht mehr zu blocken (außer der Hund sieht gut blockbar aus, dann aber ruhig und bestimmt, nicht hektisch und aggressiv), da sonst die Gefahr das es eskaliert viel höher ist und meiner dann auch hochdreht ohne Ende.


    Ich hab aber eben den "Vorteil", dass Janosch keine Angst hat, sondern aggressiv wird. Dann werden die Besitzer schon schneller.

  • Erneut, zum x-ten Mal, in der Hoffnung, dass es mal fruchtet: Solche Situationen vermeiden!

    So sehr man sich bemüht, manchmal KANN man solche Situationen einfach nicht vermeiden. Selbst wenn man schon mit Argusaugen spazieren geht und alles abscannt, gegen eine Gruppe Hörtnix-Tutnixe kann man sich als einzelne Person schlecht wehren.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass iinas weiß, dass sie solche Situationen vermeiden muss. Manchmal lassen sich die Hunde, die herangestürmt kommen, halt einfach nicht von Geschrei und Drohgebärden beeindrucken.

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