Hund nach 11 Jahren abgeben ?

  • War sie schonmal beim Tierarzt? Blutbild, zahnzustand und Bewegungsapparat (Arthrose etc) würde ich unbedingt abchecken. Schmerzen sorgen sehr oft für schlechte Laune und wenig Geduld bzw eine kurze Zündschnur.


    Und für die Vermittlung ist es auch gut zu wissen ob sie soweit körperlich gesund ist.


    Dem alten Paar würde ich sie nicht geben, das klingt nicht so als würde das gut gehen. Erfahrene, aktive, kinderlose Leute in ruhiger Wohngegend wäre das was ich anpeilen würde.


    Es ist durchaus ok wenn man seinen Hund abgehen möchte. Nehmt euch dafür aber die Zeit die es braucht. Sie sollte nicht nur „weg“ müssen, sondern ein Zuhause finden dass zu ihr passt. In ihrem neuen Zuhause sollte es ihr besser(!) gehen als bei euch. Das scheint bei dem Ehepaar nicht unbedingt gegeben zu sein.

    Inseriert sie überall wo es geht und sinn macht mit einer langen und ehrlichen(!!) Beschreibung. Dann melden sich zwar weniger Leute, aber die Wahrscheinlichkeit dass die richtigen und passenden Menschen darunter sind ist viel viel höher.

  • Das positive ist leider kürzer als das negative.

    Meint ihr man kann nach so vielen Jahren ihr eine klare Führung geben, um an den Problemen zu arbeiten?

    Ja, ich habe scheinbar in gewissen Punkten bei diesem Hund versagt.

    Ansonsten ist sie top, läuft wie ne eins am Rad, ist zu 99% abrufbar.

  • Das positive ist leider kürzer als das negative.


    Ansonsten ist sie top, läuft wie ne eins am Rad, ist zu 99% abrufbar.

    Kann sie alleine bleiben, Auto fahren usw? Das sind zb auch positive Punkte die man in einen klaren Überblick einarbeiten sollte.

  • Ihr habt einen gestressten und sehr unsicheren Hund. Das sind alles Probleme an denen man gezielt arbeiten kann. Warum muss sie denn z.B. zu Besuch bei fremden Menschen mit ?


    Ich habe auch einen extrem unsicheren älteren Hund und wir ziehen jetzt um. Priorität 1 war das Hund in der neuen Umgebung klar kommt. Wo Hund nicht glücklich ist kann ich es auch nicht sein. Dafür sind wir jede Menge Kompromisse eingegangen, ist eben so.


    Anscheinend ist eure "Alte" durch den Junghund gestresst. Wenn überhaupt sollte man so fair sein und den jüngeren Hund abgeben.


    Ich bin niemand der meint man sollte einen Hund in jedem Fall behalten, denn manchmal ist die Abgabe die beste Lösung für ein Tier. Aber einen alten Hund - nein. Zumal sie sich bei euren Interessenten ja nicht verbessern würde. Und wie oft soll die Maus noch zurückkommen.


    Die entscheidende Frage ist : Habt ihr sie lieb ?

  • Ich denke man kann in jedem Alter mit einem Hund trainieren - das stärkt ja auch irgendwo wieder die Bindung und man baut vielleicht eher wieder den Draht zueinander auf.

    Wirklich schwerwiegende Probleme sehe ich - abgesehen von ihrem eigenen Stress - tatsächlich nicht. Das mit der Wohnung muss man ja erstmal abwarten und hier dann ggf. einen Trainer hinzuziehen. Auch Autofahren kann man positiv aufbauen.


    Oder wenn ihr zu Freunden geht, dann geb ihr erst gar keinen Spielraum, dort rumzuschnüffeln, sondern leine sie notfalls anfangs an und gebe ihr eine Decke - verknüpfe die Decke positiv.


    Ich habe immer eine solche Decke im Auto, weil Juicy dann im Restauarant zb sofort weiß, dass sie dort bleiben muss und sich dann auch entspannen & schlafen kann.


    Ansonsten fände ich das ältere Ehepaar auch weniger geeignet (so vom lesen)

  • Alleine bleiben ja, Autofahren nur mit Gejaule. Mit Box,ohne Box oder im Fußraum.

    Blutbild noch nicht gemacht, "nur" Zahnstein, keine Arthrose.

  • Mich macht das furchtbar wütend...

    Ihr habt offensichtlich schon einmal den Fehler gemacht, sie in falsche Hände zu geben - nun steht die Abgabe schon wieder im Raum und statt dieses Mal wenigstens genau zu schauen, was das Beste für sie wäre, denkt Ihr über ein neues Zuhause nach, über das Ihr anscheinend wenig informiert seid (Stichwort "Was ist im Winter?") und das von der Beschreibung her denkbar ungeeignet ist und ggf. genau die Probleme mit sich bringen würde, die Ihr bei Euch selbst auch befürchtet (Melden im Mehrfamilienhaus).

    Ehrlich, das MINDESTE, das Ihr Eurer Hündin schuldet, ist ein wenig mehr Mühe bei der Suche nach neuen Besitzern, damit sie eine Chance auf einen zufriedenen Lebensabend hat.

  • Ich sehe es auch so, das der Hund durch den bisherigen Umgang und fehlender Erziehung nun zur Belastung geworden ist, und nun weg soll.

    Finde ich dem Hund gegenüber, der noch nicht mal namentlich hier genannt wurde, lieblos und unfair.

    Wenn man wollte könnte man immer noch erzieherisch was tun, zudem wäre es sinnvoller den jüngeren Hund abzugeben.


    Durch ihr Kontrollverhalten steht sie unter Dauerstress.

    Das könnte man z.b. mit entsprechendem Trainig in den Griff bekommen, wenn man das will.

  • Mir fehlen auch die positiven Punkte bei Eurer Seniorin... irgendwie kommt Deine Beschreibung so rüber, als ob Ihr alles einfach so schlitteln gelassen hättet, schon von klein auf(!) und alle "Macken", welche die Hündin hat, ihr selber zur Last legt ("sie ist halt so"), ohne dass Ihr mal bei Euch ansetzen würdet, was denn Ihr ändern könntet.


    Anstelle der Abgabe eines Hundes wäre vermutlich ein guter Trainer die bessere Lösung. Dieser könnte Euch die Augen öffnen und Tipps geben, wie Ihr grundsätzlich Eure Einstellung den Hunden gegenüber ändern könnt, damit Ihr beginnen könnt, aktiv an einem Verhaltenstraining zu arbeiten.

    Dann wäre auch ein Umzug in ein Mehrfamilienhaus zu bewältigen mit beiden Hunden, aber eben, da müsst Ihr zuerst mal umdenken lernen und die Hunde besser verstehen.


    Ich hoffe, dass Ihr einen guten, verständnisvollen Trainer findet, der auf Euch und Eure Hunde gut eingehen und bei allen eine Verhaltensänderung bewirken kann.

  • An Deiner Stelle würde ich mich mit dem örtlichen Tierheim in Verbindung setzen, die Situation schildern und fragen, ob der Hund in die Vermittlung genommen wird und bei Euch bleiben kann, bis ein passender Platz gefunden worden ist.

    Euer Hund wird spüren, dass er letztendlich ein Klotz am Bein für Euch ist und gerade für einen alten Hund, der mehr Nähe und Halt braucht, ist das alles andere als schön.

    Mag zwar sein, dass man mit Training einiges zum Positiven ändern kann. Aber die fehlende Liebe und Bindung, die ich aus Deinen Beiträgen herauslese, kann auch das beste Training nicht wiederherstellen. Traurig, aber so ist das Leben leider manchmal.

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