Hilfe – unsere Hündin (13 Monate) wird nicht stubenrein​​

  • charitybecher

    Hat die Trainerin diese Videos gesehen? Das hört sich schon nach klassischem Verhalten bei Trennungsangst an. Ob sie jetzt aber prinzipiell das Alleinsein nicht mag oder die Abwesenheit einer bestimmten Person lässt sich da nicht pauschal sagen. Ich würde hier eher das Alleinsein ganz von vorne aufbauen, als wieder und wieder Stubenreinheitstraining von Anfang an zu beginnen.

    Schimpfen ergibt dann Sinn, wenn das Konzept Stubenreinheit nicht verstanden wurde. Das hört sich für mich bei eurem Fall aber nicht danach an. Wenn sie das Verhalten aufgrund von Trennungsangst und dem daraus resultierenden Stress zeigt, werdet ihr auch mit Schimpfen keinen Erfolg erzielen. Ganz im Gegenteil, dafür müsstet ihr das ja dann mit einer Kamera von draußen beobachten und genau in dem Moment wo sie das koten/urinieren anfängt reinkommen und schimpfen. Da sehe ich die Gefahr, dass sie lernt „ich muss nur anfangen mich zu lösen und schon sind meine Menschen wieder da“.

  • Wir haben sie im Mai 2019 vom Züchter bekommen, da war sie 5 Monate alt.

    Wie wurde der Hund dort gehalten? Ich vermute mal, im Hunderudel und damit kennt sie das Alleine-Sein gar nicht.

    Aussage des Züchters: Hund sei stubenrein. Fehlanzeige.

    Das muss keine Fehlanzeige sein. Vermutlich lief sie im Rudel mit, hat sich angepasst.

    Nachts ist sie stubenrein

    Wo schläft sie denn in der Nacht?

    Wir belohnen sie inzwischen nach dem urinieren / koten draußen nicht mehr mit Leckerli sondern nur mit Worten (war die ersten 3 Monate aber der Fall)

    Ich würde weiterhin den Verstärker Leckerli ausbauen und einbauen. Allerdings mit einem ganz besonderen Leckerli, das sie nie in ihrer Futterschüssel findet. (Käsestückchen, Lyonerstückchen, Wienerstückchen....)

    Wenn wir Gäste haben, so kann man zu 100 % davon ausgehen, dass sie drinnen uriniert / kotet (auch, wenn man gerade vor Ankunft der Gäste mit ihr draußen war)

    Da hat sie wahrscheinlich einfach viel Stress. Wie verhält sie sich dabei? Aufgeregt, hippelig, läuft durch die Gegend? Dann bräuchte sie eine räumliche Begrenzung, wo sie zur Ruhe kommt und erst einmal beobachten kann. Sitzen alle Besucher kann der ruhig gewordene Hund auch die Gäste reihum begrüßen.

  • Sie schläft in einem Korb bei uns im Schlafzimmer


    Bei Gästen verhält sie sich so, dass sie ganz dicht zu uns kommt. Sie bewegt sich maximal um was zu trinken. Ansonsten immer am Fuß oder will auf den Schoß.

    Oder, wenn sie die Gäste gut kennt, kommt sie zu denen kuscheln.


    Ja, sie wurde bei der Züchterin im Rudel mit ihren tanten und Mutter gehalten

  • Bei Gästen verhält sie sich so, dass sie ganz dicht zu uns kommt. Sie bewegt sich maximal um was zu trinken. Ansonsten immer am Fuß oder will auf den Schoß.

    Das halte ich schon nicht für ein normales Verhalten.

    Hier gibt es glaub ich ein größeres Problem, als nur die Stubenreinheit.

  • Ich denke, dein Hund macht immer rein wenn er gerade Stress hat.

    Ich würde tagsüber mal den Korb aus dem Schlafzimmer in der Wohnung in eine ruhige Ecke stellen, vllt. fühlt sie sich dann irgendwie sicherer/wohler denn nachts scheint sie ja keinen Stress zu haben.

    Und diese Ecke würde ich mit ca. 2-3 × 2-3 Meter mit Gittern abtrennen sodass sie einen stressfreien Ruheort mit Spielzeug und Wasser hat und lernt, dass es nicht schlimm ist, wenn ihr euch in der Wohnung bewegt.

  • Ein Versuch dauert auch bei mir keine Jahre.

    Ich würde das Höschen erst mal anziehen und schauen ob sich am Verhalten des Hundes was ändert.

    Zeigt sie Anzeichen von Stress, könnte ein Grund sein das sie eventuell doch wirklich muss. Dann würde ich es ausziehen mit ihr rausgehen, das Geschäft erledigen lassen. Wieder rein, Höschen wieder an und gucken ob sie weiterhin gestresst ist, dann könnte es durchaus an dem Höschen liegen.

    Zeigt der Hund aber keine Anzeichen von Unwohlsein würde ich es erst mal über ein paar Tage in der Wohnung anlassen, bleibt sie sauber ist das super und nach einer Weile würde ich das Höschen einfach weglassen und die Däumchen drücken das das Problem behoben ist.

    Ich bin kein Fan von Schwarzmalerei - ich gehe durchaus erst mal den einfachsten Weg. Passt der nicht, bin ich durchaus in der Lage den zu ändern.

    Kann man auch andersrum machen, jeder wie er mag :roll:

  • kein professioneller Trainer, keine Bücher, keine Tipps.

    Kannst du die bitte mal aufzählen, damit wir hier nicht unnötig alles noch mal erklären, was du eh schon als unnütz abgestempelt hast?

    (übrigens eine sehr reputative Trainerin, lange erfahren, in Berlin hoch gelobt und bekannt

    Welche denn?

    In 10 % der Fälle, wenn sie mal kurz was trinken geht oder so (auf dem Weg hin oder zurück)

    Wo ist das?

    Dazu Fischöl alle 3 Tage.

    Warum?!

  • Ich denke, dass das Hauptproblem das Nicht-Alleine-Sein-Können ist und der Hund in sich selbst sehr unsicher ist. Da braucht es einfach viel Feingefühl um das Selbstbewusstsein des Hundes aufzubauen.


    Das Schlafkörbchen würde ich jetzt wirklich erst einmal vor die offene Schlafzimmertür verbahnen. Dabei darf Dackelchen durchaus in Euer Schlafzimmer reinschauen. Wenn das klappt die Distanz von Euch weiter entfernen und wenn es gut läuft alles ohne Blickkontakt.


    Tagsüber sollte sein Körbchen in einer ruhigen Ecke stehen; der zudem Rückzugsort sein soll, wo keiner oft und driekt vorbeiläuft. Von dort kann der Hund beobachten und selbst entscheiden wann er selbst den Korb verlässt.


    Nicht länger dulden, dass der Hund hinter Euch her läuft. Er soll lernen, dass es sich auch mal lohnt alleine zubleiben. Z.B. Anweisung geh ins Körbchen und bleib. Wenn er drinnen bleibt kommt im Vorbeigehen mal ein Leckerli geflogen.


    Das muss alles ganz langsam, kleinschrittig und konsequent aufgebaut werden. Ziel soll sein, dass der Hund liegen bleibt, wenn ihr den Raum verlässt.

  • Ich finde der Hund ist Stubenrein. Bei Stress reagiert er nur entsprechend - so hört sich das für mich zumindest an.


    Probleme sind alleine bleiben und mit Menschen. An beidem würde ich arbeiten, dann löst sich das Problem mit der Stubenreinheit wahrscheinlich von selbst.

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