• Ich spiele mit meinen jungen Hunden auch zeitlich begrenzt und unter Einhaltung bestimmter Regeln, die ich lange vor Sitz, Platz etc. einführe. Nix mit "pausemlosen Rumgespiele", das hat doch hier keiner befürwortet? Aber Du und auch flying-paws habt beide betont, dass Ihr selber kaum bis gar nicht mit Euren Hunden spielt und das so auch der TE empfehlt. Dagegen sollen sich die Welpen allein beschäftigen oder mit anderen Hunden spielen, nicht mit ihrem Menschen.

    Das entspricht in keiner Weise meinem Verständnis von Hundehaltung.

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    Hi


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    • Ich denke das spulen mit dem Hund ungemein die Bindung stärkt. Ich Tobekuschel heute noch ungemein gerne mit meinen beiden und sie mit mir :ops:

      Und gerade dabei kann man doch auch gut aufzeigen was im Verhalten mit dem Menschen geht oder nicht geht.

      Als mit der Vermeidung der direkten Interaktion mit dem Socialpartner.

      Gut ich glaube Flying paws hat ja Hütehunde die sind ja durch ihre reizoffenheit etwas spezial, evtl. Muss man da in der Interaktion noch etwas anders agieren als man es mit normalen Hunden kann?

    • Das entspricht in keiner Weise meinem Verständnis von Hundehaltung.

      ...und auch nicht meiner Intuition. Ich kann nicht mit Erfahrungen in der Welpenaufzucht dienen, das weiss ich, aber rein intuitiv klingt das für mich wirklich sehr ernüchternd und ich frage mich ehrlich, was man denn überhaupt mit einem Welpen machen darf.

    • Bei uns gab es bei Welpen sogar im Haus spiele. Sanftes Ball umherrollen oder leichtes Zergeln hatte nie geschadet. Das hat man dann halt abundzu wenn man darauf Lust hatte getan. Der Rest der Zeit bestand dann aus ruhigem kuscheln, schlafen, fressen oder halt draußen sein. Waren über den Tag verteilt vll 20 Minuten Spiel in viele verschiedene runden aufgeteilt mit Pausen zum runterkommen.

    • Das entspricht in keiner Weise meinem Verständnis von Hundehaltung.

      ...und auch nicht meiner Intuition. Ich kann nicht mit Erfahrungen in der Welpenaufzucht dienen, das weiss ich, aber rein intuitiv klingt das für mich wirklich sehr ernüchternd und ich frage mich ehrlich, was man denn überhaupt mit einem Welpen machen darf.

      Man darf ihn halt erst mal ein Jahr lang nur ignorieren. Und wehe man hat nicht als Ersthundehalter gleich mehrere passenden Artgenossen in verschiedenen Altersklassen mehrmals pro Woche zur freien Verfügung sowie das passende Gelände dafür, dass er mit denen unangeleint, aber auf keinen Fall im Haus, spielen darf.

    • Gut ich glaube Flying paws hat ja Hütehunde die sind ja durch ihre reizoffenheit etwas spezial, evtl. Muss man da in der Interaktion noch etwas anders agieren als man es mit normalen Hunden kann?

      Koppelgebrauchshunde habe ich. Richtig. Mit denen kann man nicht wie mit normalen Hunden umgehen. Die können meist nicht normal spielen. Das artet ganz schnell aus, weil denen da genetisch was fehlt bzw. zu viel ist. Das muss so sein, damit sie bei der Arbeit gut funktionieren. Macht diese Hunde aber im Alltag so schwierig.

      Die meisten Labbis haben ebenfalls in dieser Hinsicht kein normales Verhalten. Es liegt also nahe, dass eine Mischung aus diesen Hundetypen in dieser Hinsicht nicht wie ein normaler Hund behandelt werden kann.

      Miteinander spielen ist übrigens nicht zwangsläufig notwendig, um eine gute Beziehung aufzubauen. Wenn ich mein "Rudel" hier anschaue, dann erlebe ich bei den jungen Hunden immer wieder, dass sie sich stark und vertrauensvoll an einem älteren Hund orientieren und ihn sehr gut respektieren, der nie mit ihnen gespielt hat oder sehr, sehr selten. Meist sind es die jüngeren Hunde, die ausgiebig mit dem Nachwuchs spielen. Die, die fast auf der selben Stufe stehen.

    • Hallo Mogli12,

      ich finde nicht, dass dir dieses Verhalten Sorgen bereiten muss. Dein Hund ist in einem Alter, in dem das ein typisches Verhalten ist. Auch deine Reaktion darauf ist genau die richtige, mache das ruhig weiter so. Wenn er schnappt wirst du zur "Salzsäule" und nach einigen Sekunden geht das Spiel weiter. Als Tipp kann ich dir hier geben, immer auf die Erregung deines Hundes zu achten. D.h. das Spiel wird langsam "wilder" aber nie zu wild. Auch hört man mit dem Spielen nicht auf, wenn die Erregung am höchsten ist. Wenn ich meinen Hund beim Spielen "hochfahre" sollte ich auch immer aktiv das Spiel wieder ruhiger werden lassen und ihn nicht einfach hoch erregt stehen lassen. Stelle dir dafür immer eine "Erregungskurve" vor. Ich fange das Spiel unten an und beende es auch immer mit dem selben Level wie ich es begonnen habe: in der Ruhe. (Ich hoffe ich konnte das verständlich umschreiben :???:)

      Ich persönlich finde Spielen mit dem Hund sehr wichtig für die Bindung. Wobei man hier auch immer unterscheiden muss, was für den Hund spielen ist. Ballspielen z.B. ist für mich Arbeit mit dem Hund und kein miteinander spielen. Das Spielen größtenteils nur mit anderen Hunden stattfinden zu lassen ist für mich keine Alternative. Aber auch hier lernen Hunde schnell die Regeln, also ist das auch beim Spielen mit Herrchen/Frauchen problemlos möglich. Auch brauchen Hunde zu dem anderen Hund eine gute Basis und Vertrauen, um zu spielen. Dies trifft bei Begegnungen mit fremden Hunden nicht zu. Darum spielen Hunde i.d.R. auch nicht miteinander, wenn sie sich das erste mal Begegnen, auch wenn viele HH das so deuten. Spielen mit Artgenossen sollte es natürlich geben, aber wenn dann mit vertrauten Hundefreunden, wo wirklich ein Spiel stattfinden kann.

      Wenn ein Hund nur mit anderen Hunden spielt, findet er diese zwangsläufig sehr interessant und lernt, dass bei anderen Hunden Spaß und Aktion angesagt ist. Dies kann widerrum zu dem Prblemen führen, dass der HH in diesen Momenten schlichtweg zu langweilig ist und nicht gegen den Reiz der anderen Hunde ankommt. Und fertig ist der "Oh super Herrchen/Frauchen da ist ein anderer Hund, ich komm dann schon wieder wenn ich mein Bedürfnis nach Aktion gestillt habe und du kannst solange hier warten" Hund. Natürlich gibt es die Möglichkeit dies durch einen guten Gehorsam in den Griff zu bekommen, dies ist dann aber mit Frust für den Hund verbunden. Die für mich bessere Variante ist eben ausgewählte Artgenossen zum Spielen zu haben und dem Hund beizubringen "Hey du kannst auch mit mir Spaß und Aktion haben, dafür brauchen wir die anderen Hunde nicht". Das soll in keinster Weise heißen, dass Hunde nicht auch bei der Unterordung oder anderen gemeinsamen Aktivitäten Spaß haben. Diese Beschäftigungen befriedigen nur nicht das Spiele-Bedürfnis (welches natürlich auch nicht bei jedem Hund gleich stark ausgeprägt ist).

    • Und noch was zur Ergänzung: Ich beobachte, dass das Spielbedürfnis vieler Hunde gar nicht so hoch ist wie viele Wepenbesitzer glauben. Ist man Besitzer einer Arbeitsrasse, kippt es ganz schnell, wenn man den Welpen regelmäßig bespielt. Das heißt, dass der Welpe das hohe Spielbedürfnis des Besitzers bedient, denn als ordentlicher Arbeitshund, tut man das, egal, ob man noch will oder kann. Auch das führt oft dazu, dass das Spielen für den Welpen eine eher stressbelastete Geschichte wird.

    • Wenn es Rassen gibt, die unfähig sind, kontrollierbar mit ihrem Besitzer spielerisch zu interagieren, würde ich das aber nicht auf alle oder viele Welpen generalisieren, sondern als Ausnahme von der Regel betrachten und kommunizieren.

      Es erscheint mir auch kurz vor einer Verhaltensstörung zu sein, analog dem züchterisch determinierten fehlenden Sättigungsgefühl mancher Labradore, oder dem Gefiddel von manchen Golden als einziger Strategie in der Kommunikation mit anderen Hunden oder Menschen.

    • Ich schrieb ja bereits in einem anderen Thread, dass das heutzutage propagierte 24-Std.-Ruhe halten und möglichst wenig Spielen aus meiner Sicht in Übersteigerung genauso viele Gefahren birgt, wie das pausenlose Bespaßen.

      Ich spiele mit meinen Welpen - durchaus auch zuhause. Weil ich damit erste Regeln einführe, spielerisch die Impulskontrolle aufbaue und vor allem die spätere Bereitschaft zur Zusammenarbeit festige.

      Ich möchte keinen Hund, der mich als Spaßbremse verinnerlicht hat und seine (Spiel-) Erwartungshaltung ausschließlich auf andere Hunde richtet. Für meinen Sport wäre es mehr als kontraproduktiv, einen Hund zu haben, der beim Anblick anderer Hunde sofort in die Erwartungshaltung verfällt, dort hin und spielen zu wollen, weil es mit mir spaßfrei ist.

      Richtig spielen will allerdings gelernt sein, denn ich will meine Welpen trotzdem nicht hochfahren und "bekloppt machen", sondern ihnen beibringen, sich auf den Punkt auch wieder runter fahren / abschalten zu lassen. Der kleine Hund lernt, wann im Kontext des Spiels ein "sich zurück nehmen" zum Erfolg führt und wann es Erfolg bringt, zu "kämpfen".

      Meine Hunde sind zuhause dennoch absolut ruhig und entspannt, sie liegen dösend oder schlafend herum - auch, wenn hier mit Kind manchmal Trubel herrscht. Gas gegeben wird dann beim Training oder im Freilauf beim Gassi.

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