Welche Rasse passt zu uns?

  • Fenjali

    Du hast recht komische Vorstellungen, finde ich.


    Mich würde ja nur interessieren, wie Du das siehst, wenn das Kind erst nach der Hundeanschaffung dazu kommt?


    Ich wollte vor 6 1/2 Jahren keine Kinder, habe das auch öffentlich ausgesprochen.

    Joa, das hat sich im Frühjahr dann geändert und bald kommt mein Nachwuchs.


    Wieso sollte ich aber meinen Hund deswegen hinten anstellen?


    Wieso vergleicht man überhaupt ständig die Liebe zum Tier und zu den eigenen Kind(ern)?

    Da kommt es mehr drauf an, dass der Hund ruhig ist und nicht beim Spielen stört.

    Dass er nicht das Gesicht abschleckt, dass er hierhin und dorthin nicht darf, usw.

    Ja, ich möchte nicht, dass mein Hund das Gesicht des Babys abschleckt, aber ganz ehrlich? Mein Hund schlabbert jetzt schon keine Gesichter ab.

    Und selbst wenn- sie würde es überleben wenn sie es nicht dürfte.


    Den Rest mit „Ruhe halten“ und „nicht beim Spielen stören“ finde ich überzogen- solche Fälle kenne ich nicht.

  • Ich finde @TE, dass Eure Voraussetzungen toll für einen Hund klingen. Da Ihr ja bereits Hunde- (und Kleinkind-) Erfahrungen habt, könnt Ihr mit Sicherheit auch einschätzen, was die no-gos wäre und das in die Wahl mit einfließen lassen. Wenn es in Richtung Dummyarbeit gehen soll für Euch, würde ich auch bei anderen GR Züchtern schauen bzw. nach Cockern. Weiß nicht, wo Ihr wohnt, dieses WE ist eine internationale Rassehunde- Ausstellung in Kassel und morgen werden dort die Spaniels ausgestellt (nach Retrievern hab ich nicht geschaut). Es sind ACS, ECS ESS (und 1 American Water Spaniel) gemeldet. Ausstellungen finde ich immer eine ganz gute Idee, um mit Züchtern in kontakt zu kommen und nochmal einige Hunde in Aktion zu sehen.

  • Jessica0119


    Da hier ein Golden Retriever und ein CKCS genannt wurden kann ich dir gerne von uns berichten.


    Unser 1. Hund war ein Labrador Retriever, der kam als unser 1. Kind 14 Monate alt war. Er kam von einer wirklich tollen Züchterin, mit der wir bis zu seinem Tod sehr netten Kontakt hatten. Die Züchterin hatte uns gebeten zum Gespräch zu kommen und um uns kennen zu lernen. Als die Welpen dann da waren, sind wir 2 Mal dort gewesen (200km Anfahrt für uns). Sie hat dann die Zuteilung der Welpen übernommen und uns den für uns perfekten Labbi heraus gesucht. Ein absoluter Traumhund, tolles Wesen, sehr verträglich mit Kind, Katze und allem was an 2- und 4 Beinern im Alltag bei uns ein und aus ging.

    Ich habe VIEL Zeit in die Erziehung gesteckt, was mir wahnsinnig viel Spaß mit ihm gemacht hat. Er hat nie (nie!!!) ein Kind umgerannt oder irgend etwas anderes, was uns das Zusammenleben mit ihm erschwert hätte getan. Auch als das 2 Kind kam, war er fester Bestandteil unseres Alltags mit artgerechter Auslastung (Dummytraining) und immer mit dabei.


    Nun haben wir einen CKCS und haben damit Bauchschmerzen. Wir haben uns zwar über diese Rasse informiert, haben aber viel zu spät die massiven Gesundheitsprobleme und das entsprechende Leid der Rasse realisiert.

    Es gibt eine Studie, die die Uni in Gießen beschreibt, bei der weit über 90% der 500 untersuchten CKCS krank waren. Ich meine richtig krank. Laienhaft beschrieben ist der Schädel zu klein für das Gehirn, sodass das Gehirn gequetscht wird und auch in den Rückenmarkskanal drückt. Die Folge sind massive Schmerzen, neuronale Ausfälle etc.

    Wir werden alles tun, sollte bei unserem Linus Krankheitsanzeichen auftreten. Das wird uns alle viel Leid bringen und eine menge Geld kosten. MRT, Medikamente, ständige Arztbesuche... und dann noch das Herz, das auch krank sein kann.

    So wunderbar der Charakter auch ist, wir würden uns keinen CKCS mehr holen. Das immense Leid dieser Rasse ist für uns nicht tragbar.

  • Wenn, würde ich damals wie heute nur einen Hund nehmen, der Kinder und Katzen kennt, Besucher andere Tiere.

    Unser erster Hund war ein Westie 1988. Es gab nicht viele Züchter damals. Die Rasse war in Deutschland noch ziemlich unbekannt. Kinder waren geplant, kamen später. Wir haben einen sehr schönen Rüden erworben, Züchterin hatte 5 Kinder, Hunde hatten ihren eigenen Bereich, konnten rein und raus und hatten Kontakt zur Familie. Er war super mit Kindern und mit allen Haustieren, Besuchern.

    Eigentlich stellst du den Anspruch, wo der Hund her kommt!! Ihr sucht den Hund aus! Nehmt euch Zeit!

    Wenn Züchter sagen, ihr Welpe geht nicht mit kleinen Kindern, dann ist es ein Problem innerhalb der Zucht bzw. Aufzucht. Das hat mit euch nichts zu tun.

    Ihr findet den richtigen Golden Retriever.

  • Wie kommst du denn auf sowas?


    Es gibt sicher verquere Vorstellungen vom "Familienhund" nach dem Motto "der soll sich alles gefallen lassen".

    Da ist hier aber nicht der Fall.


    Und dass Hunde nicht oder schlecht oder falsch erzogen werden, das ist nun leider nicht den Leuten mit Kindern vorbehalten.


    Ich würde mich weiter nach einem passenden Züchter umsehen. Finde Golden Retriever hier auch nicht ungeeignet.


    Was ich mit einbeziehen würde, ist v.a. die Betreuung durch die Großeltern - wenn die den Hund mitbetreuen, dann muss es zwingend ein Hund sein, mit dem sie gut klarkommen, auch kräftemässig.


    Einen ganz kleinen Hund würde ich eher nicht zu kleinen Kindern packen, ich finde, was mittelgroßes da geeigneter. Meinen mittelgroßen Pudel finde ich kindertauglich - solange man ausdrücklich NICHT der Meinung ist, der Hund habe sich alles gefallen zu lassen.


    Leider scheinen mir manche Kleinpudel inzwischen ziemlich nervös, da muss man ein bisschen hinschauen. Jedenfalls sind Pudel i.d.R. auch für viele Sportarten zu haben.


    Man muss sich aber klar sein, dass ein Pudel wesentlich lebhafter ist als ein Goldie.


    Das Miteinander von Kind, Hund und Katzen muss in jedem Fall geregelt werden, völlig egal ob groß oder klein.

  • Hallo,

    Ich weiß nicht ob du richtig gelesen hast, beim Thema umrennen ging es mir um de kleinen HUND meiner Eltern und NICHT um unsere Tochter.

    Der Einwand wurde genannt und ich habe mir darüber Gedanken gemacht, da ich für ALLE Beteiligten das Zusammenleben so schön wie möglich gestalten möchte und das gilt eben auch für den HUND meiner Eltern, der sich ebenso frei und wohl fühlen soll, weil er ein geliebtes Familienmitglied ist! ❤️


    Der Welpe WIRD unsere Tochter unabsichtlich mal umrennen, er wird seine scharfen Welpenzähnchen mal in ihrem Bein / Hose versenken und sie wird sicher auch mal weinen, weil es weh tut, sie sich erschreckt.

    Unsere Katze hat er heute so fest mit ihr geschmust / geköpfelt, dass sie hinten umgekippt ist. So what, passiert. Und der Hund meiner Eltern hat sie schon mal aufgeweckt, weil er gebellt hat. Und er hat ihr auch schon mal übers Gesicht geleckt, ebenso wie sie Franz. Bulldogge von Freunden. Sie wurde auch schon von dem Schwanz der Ridgeback Hündin meiner Schwägerin im Gesicht getroffen.

    Und jetzt bitte nicht das Jugendamt rufen, unserer Tochter geht es prächtig ? aber sie ist nicht aus Zucker.


    Zum Thema "bellen soll er auch nicht".

    Es ist ein Hund, er bellt. Der Hund meiner Eltern schlägt auch an wenn jmd klingelt oder er im Garten ist und mal was ungewöhnliches sieht.

    Aber ich darf mir doch eine Rasse aussuchen, die eher nicht zum bellen neigt. Ich brauche keinen "Wachhund". Ebenso wenig hole ich mir nen Hütehund oder nen Herdenschutzhund, obwohl ich zb Pyrenäenberghunde wunderschön finde.



    Allen danke ich herzlichst für den Zuspruch, die Anregungen und die lieben Antworten.

    Dem kleinen Linus wünsche ich von Herzen alles Gute und dass er lange lange gesund bleibt und von schweren Erkrankungen verschont bleibt!!! ?


    Wir haben heute mit einer tollen und sehr netten Züchterin aus dem VDH (die erste Züchterin züchtet auch IM VDH und hat auch sicher ganz tolle Hunde, nur eben nicht für uns) telefoniert, die gar nicht so weit weg wohnt (ca. 140km einfach).

    Sie hat drei Kinder, der Jüngste ist fünf und sie hat zwei Golden Hündinnen. Die erste hat sie sich geholt als ihr Sohn bissel über ein Jahr war.

    Neben den zwei Golden Mädels hat sie noch eine 4kg leichte Bolonka Hündin und es klappt wunderbar!

    Katzen kennen ihre Hunde nicht, dafür aber Kaninchen. Ich denke das sollte dann kein Problem sein mit unseren Katzen.

    Wir haben uns jetzt mal auf sie Welpenliste setzen lassen und wenn ihre Hündin sicher gedeckt ist, werden wir sie zu einem ersten Kennenlernen besuchen! Darauf freuen wir uns schon sehr!


    Nichts desto trotz werden wir uns auch noch weitere Züchter angucken und auch Cocker Spaniel mal life sehen wollen. Wir haben ja Zeit!

    Und wenn unser Herz dann immer noch für den Golden schlägt, wird ein Golden Retriever nächstes Jahr bei uns einziehen, wenn eben alles passt.


    Gerne halte ich euch weiterhin auf dem Laufenden und berichte weiter von uns!


    Ach und wg. der Hundeausstellung in Kassel.

    Wir kommen aus Franken, Fränkische Schweiz, kleiner Ort bei Forchheim. Da ist der Weg nach Kassel leider zu weit.

    Aber danke für den Tipp.


    Euch allen noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende ?

  • Ein kleines "Positiv-Beispiel"


    Tyson ist mein 70cm grosser Schäfi-Mix.

    Er ist bei seinen Vorbesitzern auch mit einem kleinen Kind aufgewachsen (Kind war 6 Monate alt als Tyson mit 8 Wochen einzog).

    Tyson spielt allgemein eher grobmotorisch und ist teilweise eher so Modell Dampfwalze (und Riesenbaby, dem nicht bewusst ist, wie gross er ist :herzen1:).

    Trotzdem hat er bei meinen Besuchen in der 3-Zimmer-Wohnung der Vorbesitzer beim toben das Kind nie auch nur berührt, geschweige denn umgerannt.

    Liegt irgendwo Spielzeug am Boden und ich will es nehmen, wirft Tyson sich "ohne Rücksicht auf Verluste" drauf (natürlich beisst er mich dabei nicht, aber er lässt sich das Spielzeug nur sehr ungern wegschnappen).

    Als bei meinen Besuchen das Kind mit etwas gespielt hat, das eigentlich Tyson gehörte, hat dieser so lange geduldig vor dem mit dem Spielzeug fuchtelnden quiekenden Kind gewartet, bis dieses das Spielzeug fallen liess.

    Und auch jetzt beim Kontakt mit den Kindern von Freundinnen: Letztens mussten wir Tyson mit Laufgitter getrennt in die Küche verfrachten, während wir im Wohnzimmer mit den Kindern spielte, weil der 2-jährige so fasziniert von ihm war, dass er aufdringlich wurde (besonders Tysons grosse Schnauze hat es dem Mini angetan...)

    Tyson stand dann vor dem Laufgitter und hat uns zugesehen.

    Plötzlich steuert Mini schnurstracks auf Tyson zu, steckt ihm seine Finger ins Maul und quieckt vor Freude. Tyson stand da und hat sich keinen Milimeter bewegt und gewartet, bis wir den Zwerg entfernt hatten... (normalerweise lässt er sich nicht mal von mir ins Maul fassen...)

    Will sagen: Es scheint gut möglich zu sein, auch einen grösseren Hund so zu erziehen und zu sensibilisieren, dass er weiss: Toben und spielen ist ok, aber das Menschen-Welpi wird nur mit Samthandschuhen angefasst.


    Wie die Vorbesitzer ihm das beigebracht haben, dazu kann ich allerdings nichts sagen, das weiss ich leider nicht :ka:

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