Ich rate ebenfalls dazu, den TS-Hund erstmal "live" kennen zu lernen und dann zu entscheiden.
Zum Cocker: Meine Tante hatte ihr Leben lang Cocker und ich kenne außerdem einige aus dem Umfeld (FH-Hunde).
1/3 sind wirklich nett, 2/3 extrem stur mit Neigung zu Pöbeln und Kratzbürstigkeit. WTP kaum vorhanden, eigene Interessen gehen da dem Menschen vor.
Zum Thema "Züchter-Welpe ist einfacher im Büro zu integrieren":
Ich nahm ja alle meine Welpen so lange mit zur Arbeit, bis sie den halben Tag alleine zuhause bleiben konnten. Für einen Hundeanfänger und mit weniger tolerantem Chef (da selbst Hundemensch) wäre das nicht "einfach" gewesen. Ruhe halten? Warten? Leise sein? Neeee!!! Dazu noch die fehlende Stubenreinheit - wenn man konzentriert arbeiten muss und keine Nerven aus Stahl und die Erfahrung hat, wie man das handhabt, wird das schnell sehr anstrengend. Meine erwachsenen TS-Hunde (sofern das nicht die mit Beißvorfällen waren) waren da deutlich einfacher integrierbar.
Ansonsten: Meine derzeitigen Hunde, die als Welpen vom seriösen Züchter einzogen, waren übrigens alle draußen zunächst reizoffen - Neues musste ich wegen mangelnder Konzentration draußen zunächst zuhause üben. Finde ich normal und gab sich dann mit der Zeit - heute kann ich auf fremde Hundeplätze mit Trubel usw. fahren und sie arbeiten konzentriert und haben nur mich im Blick.
Auch gab es im Welpenalter Phasen, in denen z.B. entgegenkommende Passanten o. Hunde angebellt wurden. Das kenne ich als optimales Zeitfenster, um mit dem Helfertreiben anzufangen und nicht als Riesenproblem. Und keiner meiner Hunde ist heute unsicher oder Pöbler, sie haben alle recht schnell gelernt, dass derartige Pöbelei unnötig und unerwünscht ist.
Insofern würde ich den TS Hund erstmal kennen lernen wollen (eventuell zur Einschätzung eine erfahrene Person mitnehmen) und dann entscheiden, ob ich mir den Hund zutraue. Die Welpenaufzucht ist nicht(!) generell einfacher, da kann man sich je nach Rasse als Anfänger rein durch Unwissenheit/Ratlosigkeit auch ganz schnell Baustellen einbauen, an denen man dann jahrelang seinen "Spaß" hat.