Qualzuchten III

  • wo zieht man denn eigentlich die Grenze frage ich mich gerade?

    Wenn jetzt in einer Rasse bei fast jedem Exemplar Knieprobleme zu Tage treten, ist das dann Qualzucht? oder ist das dann "was anderes" (und wenn dem so ist, wie würde man das bezeichnen?), weil es nicht Zuchtziel ist, aber eben nun mal trotzdem fast jedes Exemplar hat.

  • Für mich persönlich ist das dann Qualzucht. Sehe keinen Unterschied zwischen dieser Körperbau ist für Atemnot verantwortlich oder dieser Körperbau ist für Knieprobleme verantwortlich.

    Man muss doch da wirklich nicht anfangen mit was ist schlimmer.

  • Für mich persönlich ist das dann Qualzucht. Sehe keinen Unterschied zwischen dieser Körperbau ist für Atemnot verantwortlich oder dieser Körperbau ist für Knieprobleme verantwortlich.

    Man muss doch da wirklich nicht anfangen mit was ist schlimmer.

    also mir ging es jetzt auch nicht um "was ist schlimmer" mit der Frage :thinking_face:

  • Ich denke es ging um die Unterscheidung

    Das Gegenargument: bei Mops und Co sei die kurze Nase das Zuchtziel und die damit einhergehende Qual wird billigend in Kauf genommen, beim Labrador z.B. kämen immer häufiger Gelenksprobleme, die aber eben nicht das Zuchtziel sind

    Im Fall von "jeder Hund hat Knieprobleme".


    Wobei zumindest bei Wiki die Definition mMn keinen Unterschied macht

    Als Qualzucht bezeichnet man bei der Züchtung von Tieren die Duldung oder Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen für die Tiere verbunden sind.

  • wo zieht man denn eigentlich die Grenze frage ich mich gerade?

    Wenn jetzt in einer Rasse bei fast jedem Exemplar Knieprobleme zu Tage treten, ist das dann Qualzucht? oder ist das dann "was anderes" (und wenn dem so ist, wie würde man das bezeichnen?), weil es nicht Zuchtziel ist, aber eben nun mal trotzdem fast jedes Exemplar hat.

    Das wäre für mich auch Qualzucht. Die Dobermänner mit ihren Herzproblemen wurden im Podcast auch genannt.

    Für mich wäre hier der Unterschied, dass es bei Labradoren auftreten kann, es aber längst nicht die ganze Rassegruppe betrifft UND verantwortungsvolle Züchter darauf achten und anfällige Tiere nicht in die Zucht nehmen UND nicht noch weiter auf Masse züchten.

  • Für mich fällt die Silberlabradorzucht unter Qualzucht, weil jeder einzelne Züchter wissentlich in Kauf nimmt, das die Hunde CDA bekommen können.

    DAS ist Qualzucht. Auf ein Merkmal hin züchten, welches mit einer Krankheit verbunden ist, weil "ist so schön"

  • Ich finde es schon wichtig zwischen kranken Rasse und Qualzucht zu unterscheiden. Der Unterschied ist vereinfacht gesagt, ob es Absicht war.

    DCM oder auch HD ist ja nichts worauf man direkt oder indirekt selektiert hat. Das ist irgendwie rein gekommen und man hat es zu spät gemerkt/ zu spät reagiert und jetzt ist die Rasse eben damit belastet. Aber man will dies nicht haben und der Zuchtverein geht (so gut es geht) aktiv dagegen an. Bei Qualzucht wurde absichtlich auf ein Merkmal selektiert das Leid verursacht, zB eben die kurzen Nasen und man will zwar nicht, dass die Hunde leiden, aber auf das Merkmal will man halt auch nicht verzichten.

  • wo zieht man denn eigentlich die Grenze frage ich mich gerade?

    Das ist doch einfach zu erklären: man nimmt nur gesunde voruntersuchte Hunde in die Zucht.

    Wenn ich weiß, dass Rasse A ein Herzproblem hat, dann checke ich den angehenden Zuchthund vor dem Zuchteinsatz - in der Regel ist das frühestens mit 18 Monaten - vom Tierarzt entsprechend durch.

    Das gleiche gilt für Patellaluxationen, für PRA- Augenuntersuchungen, HD und ED und wie alle möglichen Untersuchungen im Vorfeld eben rassebedingt möglich sind. Wenn ich als Züchter für meine Rasse das schon getan habe, dann habe ich im Vorfeld schon viel für eine gesunde Rasse getan.

    Die medizinische Voruntersuchungen schreiten immer mehr vorwärts und es liegt am Züchter inwieweit er in "seine Rasse" investieren will. Auch an den Vorgaben der Rasse-Verbänden!

    Letztendlich wird aber auch der Käufer davon profitieren, wenn er Züchter mit einem entsprechenden Vorsorgeprogramm unterstützt.

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