Qualzuchten III

  • Gib den Besitzern mal den Tipp die Wirbelsäule checken zu lasse. Mein Terrier hat extremes Kratzen durch eine Spondylose . Kommt durch eine permanente Reizung der Rücken
    nerven. Vielleicht hat der Hund Keilwirbel o. Ä.

  • @Blessvoss

    Danke für den Tipp. Die Gespräche oder vielmehr Gesprächsversuche haben wir alle durch.

    Das Keilwirbelproblem ist ja kein unbekanntes, aber es ist eben einfacher, wenn man eine einfachere (und günstigere) Diagnose bekommt...

    Die Besitzer gehen halt zum Dorftierarzt. Da werden die Analdrüsen ausgedrückt, es wird Ohrenreiniger mitgegeben, ein Allergikerfutter verkauft und fertig.

    Ich hatte ihnen bereits den Tipp gegeben, mal die Tierklinik aufzusuchen, aber das wird vehement abgelehnt, schließlich kennt man die Ursache für alles und war ja beim Tierarzt. Ach, und der Rest ist eben wahlweise eine kleine Macke oder eben bei (fast) allen Hunden so... es ist zum Heulen.

    Absolute Realitätsverweigerung.

    Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man solchen Menschen nicht mit gesundem Menschenverstand beikommen kann. Jedes Argument verpufft, wenn es derjenige nicht hören will.

    Dazu kommt sicher auch ein finanzieller Aspekt. Für die ist es einfach unnötig, in eine Klinik zu fahren, wenn sie doch mit den Antworten, die sie bekommen oder sich selbst gegeben haben völlig ausreichend und/oder plausibel sind. Die würden niemals einen mittleren dreistelligen Betrag für weitere Aufklärung bezahlen, die ja womöglich auch noch ihr Weltbild zerstören würde.

    Für mich und die meisten anderen hier ist das wahrscheinlich schwer nachzuvollziehen, aber vermutlich findet der Durchschnittshalter schon eine Tierarztrechnung über 100 Euro irrsinnig hoch. Und nun soll man noch mehr für eine Diagnose ausgeben, obwohl doch scheinbar kein Bedarf besteht?

    Schlimm, aber ich würde sagen, da ist Hopfen und Malz verloren. Die Hündin wird sich weiter durch ihr Leben röcheln, die Besitzer beruhigen mit dem Allergikerfutter und dem Analdrüsengedrücke ihr Gewissen und lachen ab und zu, wenn der Frenchie mal wieder den Supertrick „Luftkratzen“ vorführt. :ill:

  • Zur ersten Diagnose kann schon ein Röntgenbild reichen. Idealerweise gute digitale Auflösung. Das kostet nicht die Welt.

  • Haustierarzt und Allergiker...

    Da hab ich schon lustige Dinge mit unserer Omi gehabt ( und bei anderen Hunden mitbekommen) :

    - Es wird ein Futter verkauft mit der Begründung dass es so hoch erhitzt wurde dass der Hund auf nix davon allergisch reagieren kann ( mMn wäre es dann Asche, ansonsten weil Trockenfutter - Futtermilben gibt's auch noch)

    - Es wird ein anderes Futter in die Hand gedrückt mit der Begründung dass die Sorte nur vertragen werden kann ( mag auf Strauß bspw zutreffen, aber halt nicht auf enthaltene Kartoffel oder ähnliches)

    - es wird ein Hautgeschabsel genommen und auf eine Kultur gesetzt die so oder so Pilze ausbildet, damit man eine Pilzinfektion diagnostizieren kann

    - geschwollene Lymphdrüsen sind erst Lymphkrebs und dann auf einmal Allergie

    - allgemein wird der Hund bei jeder Gelegenheit mit Kortison voll gestopft

    Wir waren beim Allergologen/Dermatologen : der lacht sich erstmal tot als er von dieser TÄ hört und sagt : Sry, aber das sind alles Allergie Symptome ( nur bei den Lymphdrüsen weiß man bis heute nicht was es war) - ich geb ihnen dieses Shampoo hier mit, und machen Sie einfach eine Ausschlussdiät, wenn sie es nicht schon getan haben.

    Beim Kreuzbandriss wurden wir sofort weiter geleitet, bei Allergien nicht. Finde den Fehler...

    Aber gut, manche hören es einfach nicht gerne dass der örtliche Tierarzt nix weiter ist als ein Hausarzt.

    Hat man als Mensch Zahprobleme geht man zum Zahnarzt. Hat man Herzprobleme geht man zum Kardiologen. Hat man kaputte Knie oder Rückenschmerzen geht's zum Orthopäden...

    In der Tiermedizin gibt's diese ganzen Fachärzte mittlerweile auch - wieso ist es dann so schwierig diese auch zu nutzen?

  • Zur ersten Diagnose kann schon ein Röntgenbild reichen. Idealerweise gute digitale Auflösung. Das kostet nicht die Welt.

    Die Frage ist doch, wie willst du jemanden dazu bekommen

    a) einen anderen Tierarzt aufzusuchen und

    b) eine Untersuchung durchführen zu lassen, die sie selbst für überflüssig halten?

    Ich merke doch jetzt schon, wie da dicht gemacht wird, wenn ich das Thema anspreche. Obendrein kennen die mindestens 50 andere Leute, die da ja auch kein Problem sehen, weil sie denken, dass das normal ist. Welchen Einfluss soll man da nehmen, ohne zu riskieren, dass der Kontakt dann einfach abgebrochen wird oder zumindest nachhaltig negativ beeinflusst wird?

    Mir fällt da leider nichts ein. Man sieht sich alle paar Wochen mal (durch Corona tendenziell noch seltener) und mehr als anbieten oder vorschlagen kann ich nicht. Beim dritten oder vierten immer ähnlichen Gesprächsverlauf bin ich dann einfach nur noch die Nervtante, die ihnen ihren Hund krankreden will.

    Ich vermute, die würden nicht mal eine Tierklinik aufsuchen, wenn ihr Tierarzt ihnen das unverbindlich vorschlagen würde (á lá „Man könnte da natürlich auch sicherheitshalber mal einen Spezialisten draufschauen lassen...“). Ich schätze sie so ein, dass sie das verbuchen würden unter „Ja, kann man natürlich mal machen... aber im Moment ist ja alles soweit prima.“ Danach wäre das dann auch schnell wieder gelöscht von der Festplatte.

    Ich weiß, ich spekuliere ein wenig, aber das ist leider der Eindruck, welcher entstanden ist in den vergangenen gut eineinhalb Jahren. Und ich höre und erlebe ja selbst, wie sie auf mich reagieren: Herunterspielen, Vermeidung, Themenwechsel.

  • Es ist aber auch wirklich sich einzugestehen, dass man einen kranken Hund gekauft hat.

    Bei mir ist das Ganze viel, viel, viel weniger gegeben. Und auch ich hatte mit meiner Weißen Schweizer Schäferhündin ein unangenehmes Gefühl Blutproben und Allergietest beim Tierarzt machen zu müssen.

    Er hat mir damals schon von einem Weißen abgeraten, weil die einige gesundheitliche Baustellen haben und mir damals schon zu einem Deutschen geraten. Hat auch von Anfang an geglaubt, ich habe einen Weißen, weil die "schicker" sind als die Braunen und Schwarzen. Ich habe nicht auf ihn gehört, weil die WSS überall als sehr gesund angepriesen werden.

    Und mir fällt es jetzt noch schwer mir das einzugestehen, dass ich da einfach drauf reingefallen bin. Passenderweise hat der Onkel meiner Hündin seit diesem Jahr auch Entzündungen im ganzen Körper (ist Allergiker wie jetzt raus kam). Ob die Meinung meines Tierarztes sehr aussagekräftig ist oder ob ich einfach Pech hatte, weiß ich immer noch nicht. Aber er ist der, der Veterinärmedizin studiert hat, nicht ich.

    Also ich kann in einem gewissen Grad verstehen und nachvollziehen, wenn einem das unangenehm ist und man dicht macht. Weil man eben Züchtern glaubt. Klar, ist es fast nicht zu vergleichen. Aber ich bin auch kein Hundeanfänger und weiß, worauf man Wert legen sollte. Dass Anfänger da auf den freiatmenden, altdeutschen Mops oder die freiatmende, hochbeinige Französische Bulldogge reinfallen, ja das kann passieren.

  • Wir haben seit 1 1/2 Jahren eine Fb in der Familie, weil ist ja süüüß... Jetzt hab ich das Tuer seit Monaten wider mal gesehen. Kaum erzogen (bellt, springt Menschen an, aber ist ja süß, weil er klein ist) aber richtig geschockt war ich, dass er nicht nur offensichtlich kaum laufen konnte (wegen diverser Fehlstellungen) und trotz kühlen Temperaturen im Ruhezustand hörbar geatmet hat.Aber es kommt jetzt bei einem anderen Teil der Familie noch eine, weil ist ja so pflegeleicht.... Als ich dann gemeit hab, dass der so ist, weil er schlecht Luft bekommt, hieß es, dass ich das ja nicht beantworten kann und halt nicht jeder einen Labrador wil?... Mich macht das für die Hunde einfach traurig ?

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