Qualzuchten III

  • Ich finde es generell erschreckend, wenn Hunde nicht mehr in der Lage sind selber zu entscheiden wann es zu heiß/warm für ihr Wohlbefinden ist. Meine Hunde zeigen mir das einfach, indem sie keinen Bock auf großes Beschäftigungskino haben und lieber faulenzen. Da muss man nichtmal großartiges Talent im lesen des Hundes haben. :hust:

    Ist es eigentlich auch Qualzucht, wenn Hunde so drüber sind, dass sie bis zum Umfallen arbeiten, wenn der Mensch nicht den „Ausschalter“ betätigt?

    Ich dachte ja immer dass Hunde sowas wie einen Selbsterhaltungstrieb haben. Dazu gehört doch auch die körpereigene Energie sinnvoll einzuteilen und zu nutzen.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten III schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • ja, wenn ein normal leistungsfähiger Hund, der mit einer großen Temperaturbreite zurecht kommt 'anders' ist, dann sind meine beiden halt 'anders' :ka:


      ich finde das aber durchaus normaler, als wenn die Hunde schon bei leicht erhöhten Temperaturen deutliche Leistungsabfälle haben.

    • Was ist daran erschreckend?

      Für manche Rassen wars einfach wichtig, dass sie vor dem Arbeitseinsatz nicht gesagt haben "boah, das ist mir jetzt zu warm, mach deinen Mist selbst".


      Ich stell mir gerade einen Schäfer oder Jäger vor, der seinen Hund einsetzen will, und der zeigt die Mittelkralle und geht heim ^^

      Für mich ist es eher "erschreckend", wenn ein hund streikt irgendwann. Das tun ja eher die Ausnahmen und Spaßrassen ohne tieferen Arbeitshintergrund, außer eben den Menschen zu bespaßen und zu amüsieren. Dh meine Chinese Cresteds sagen irgendwann "ich mag nicht mehr, ich brauch mal kurz ne pause", bei meinen collies und meinem terrier hab ich das noch nicht erlebt. Und wenn sie das täten, wäre ich ehrlich enttäuscht.

    • Ich finde es generell erschreckend, wenn Hunde nicht mehr in der Lage sind selber zu entscheiden wann es zu heiß/warm für ihr Wohlbefinden ist. Meine Hunde zeigen mir das einfach, indem sie keinen Bock auf großes Beschäftigungskino haben und lieber faulenzen. Da muss man nichtmal großartiges Talent im lesen des Hundes haben. :hust:

      Ist es eigentlich auch Qualzucht, wenn Hunde so drüber sind, dass sie bis zum Umfallen arbeiten, wenn der Mensch nicht den „Ausschalter“ betätigt?

      Ich dachte ja immer dass Hunde sowas wie einen Selbsterhaltungstrieb haben. Dazu gehört doch auch die körpereigene Energie sinnvoll einzuteilen und zu nutzen.

      Es ist auch bei Ares nicht so, dass er den ganzen Tag wie auf Speed durch die Gegend rennt. Absolut nicht, der ist auch im Garten entspannt, liegt im Schatten rum, döst. Ich habe ja auch schon Videos von Spaziergängen eingestellt, da ist er auch ganz entspannt unterwegs.

      Aber wenn man will, kann man nahezu unendlich Leistung von ihm fordern. Also diese Überlastung hat man halt hauptsächlich im Zusammenspiel mit dem Mensch.

      beim Mali, und anderen Rassen mit diesen Einsatzgebieten, ist das halt durchaus gewollt..

      wenn der Hund ein Gebäude nach Sprengstoff absuchen soll, um Menschenleben zu retten, dann ist es halt Mist, wenn der Hund nach 5 Minuten aufhört, weil ihm die Temperaturen gerade nicht passen.

    • Aber wenn man will, kann man nahezu unendlich Leistung von ihm fordern. Also diese Überlastung hat man halt hauptsächlich im Zusammenspiel mit dem Mensch.

      Aber ist das nicht bei den meisten Hunden so? Wenn ich Rocky "zwingen" (<- weisst, wie ich meine, hoffe ich) würde, würde er auch machen bis zum Umfallen. Da setzt aber der Körper Grenzen, nicht die Leistungsbereitschaft..

    • Ich stell mir gerade einen Schäfer oder Jäger vor, der seinen Hund einsetzen will, und der zeigt die Mittelkralle und geht heim ^^

      Jupp. Und jetzt halte man sich mal vor Augen, was ein gesunder und darauf selektierter Körper fähig ist zu leisten. Ein Altdeutscher Hütehund, der ja ein Furchengänger ist, geht am Tag gut mal 50 km im Trab. Und das auch im Hochsommer.

      Ich fahre mit meinen übrigens auch bei 30 Grad noch Fahrrad. Sogar eine ganze Stunde. Im Wald. Das laufen nicht nur die Hütehunde mit, sondern auch der Spitz! Ich mache das, damit meine Hunde am Vieh die Leistung bringen können, die ich brauche. Danach gibt es natürlich Ruhepausen im Kühlen.

      Es gibt übrigens die "Theorie", dass punktueller Hitzestress dem Körper gut tut und ihn gesünder macht. Wenn man sich die Hunde in Australien anschaut, die da auf sehr, sehr, also seeeeeeeeeeeehr großen Gelände bei brütender Hitze das Vieh sammeln und an sich echt gesunde Viecher sind ...

    • flying-paws willkommen im Kreis der Tierquäler... Ich fahre auch und zwar weil ich die Kondition einfach an den Jungs auch haben will damit sie im Sport dann eben alles mit Links machen. Gut, der Opi hat jetzt einen Anhänger in den ich ihn reinschubse wenn ich meine jetzt reicht es für ihn aber selbst der läuft seine 10km im Bummeltempo mit ohne jetzt körperlich extreme Reaktionen zu zeigen. Aber im letzten Jahr wurde ich auf einmal in einer regionalen Hundegruppe nicht nur diskutiert sondern auch noch angezeigt weil ich mit dem Rad und den Jungs so durch die Gegend heize (mit Andiamo kann man gar nicht durch die Gegend heizen- der hat einen eingebauten Bummeltempomat) Der Amtsvet war vernünftig- ich durfte ihn mit dem Radl und den Jungs besuchen kommen. Wir haben nen Kaffee getrunken und gelacht.

      Worauf ich selbst extrem achte: wie heiß sind die Strassenbeläge. Wenn ich nicht mehr barfuss drauf laufen möchte kommen die Jungs in den Anhänger.

    • Vielleicht sollten wir auch noch mal explizit unterscheiden, was der Hund BRAUCHT... Oder was der Hund KANN... Das ist ja nicht beides immer das gleiche!

      Und ich finde tatsächlich, auch wenn ich mich wiederhole, das jeder Hund es können sollte, täglich zwei Stunden spazieren zu gehen, oder sich eben auch bei hohen Temperaturen ohne Einschränkung bewegen zu können, oder auch mal ne Wanderung von 5 oder 6 Stunden zu machen. Das sich viele auch ohne das zufrieden geben steht da ja auf einem ganz anderen Blatt. (genau so sollte ein gesunder Hund auch mal 2 wochen ruhe halten können, ohne durch zu drehen)

      wobei auch das mit dem brauchen so eine Sache ist. Denn meiner Meinung nach gehört zu einem gesunden Hund nicht nur ein gesunder Geist, sondern eben auch eine gesunde Muskulatur und ein gutes Körpergefühl. Und das bekommt ein Hund nun mal nicht vom Nichtstun.

    • Für mich ist es eher "erschreckend", wenn ein hund streikt irgendwann. Das tun ja eher die Ausnahmen und Spaßrassen ohne tieferen Arbeitshintergrund, außer eben den Menschen zu bespaßen und zu amüsieren. Dh meine Chinese Cresteds sagen irgendwann "ich mag nicht mehr, ich brauch mal kurz ne pause", bei meinen collies und meinem terrier hab ich das noch nicht erlebt. Und wenn sie das täten, wäre ich ehrlich enttäuscht.

      :hust:

      Ich kenne das durchaus.

      Zur Genüge.

      Aber wenn man will, kann man nahezu unendlich Leistung von ihm fordern. Also diese Überlastung hat man halt hauptsächlich im Zusammenspiel mit dem Mensch.

      Aber ist das nicht bei den meisten Hunden so? Wenn ich Rocky "zwingen" (<- weisst, wie ich meine, hoffe ich) würde, würde er auch machen bis zum Umfallen. Da setzt aber der Körper Grenzen, nicht die Leistungsbereitschaft..

      Ihr dürft gern mal versuchen, meinen Bären zu irgendwas zu "zwingen", wenn er nicht will...


      Klar, wenn er z.B. sitzen bleiben muss, muss er sitzen bleiben.

      Aber ihm dann z.B. sportliche Leistungen abverlangen... keine Chance.

      Viel Spaß beim Schieben und Ziehen...

    • Aber wenn man will, kann man nahezu unendlich Leistung von ihm fordern. Also diese Überlastung hat man halt hauptsächlich im Zusammenspiel mit dem Mensch.

      Aber ist das nicht bei den meisten Hunden so? Wenn ich Rocky "zwingen" (<- weisst, wie ich meine, hoffe ich) würde, würde er auch machen bis zum Umfallen. Da setzt aber der Körper Grenzen, nicht die Leistungsbereitschaft..


      ich kann es grade nicht richtig erklären glaube ich..

      Mal auf den Sport bezogen

      bei Mia zb im Vergleich, merkt man viel deutlicher, auch als Außenstehender, das sie jetzt genug hat. Sie legt sich auch nicht hin oder macht anders dicht, aber man sieht es ihr einfach an.

      Ich treibe es im Normalfall gar nicht bis an den Punkt, es soll ihr ja Spaß machen.

      Bei Ares ist das deutlich subtiler, der wird auch zb nur minimal langsamer in seinen Bewegungen.


      Oder ein anderes Beispiel:

      wir stehen am Wochenende früh auf wegen einem Turnier. Mia hat keinen Bock, sie hasst früh aufstehen. Also trage ich sie aus dem Schlafzimmer. Ares ist sofort dabei. Da ist es keine körperliche Grenze, sondern einfach nur kein Bock..

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!