Qualzuchten III

  • Ich würde Null Bock jetzt auch nicht in die gleiche Schublade stecken wie körperliche nicht in der Lage dazu.

    Meine erste Hündin war auch mehr so der Öko-Sparhund, am Rad laufen konnte man vergessen (da hat sie nicht mal mehr normales Schritttempo geschafft und ist wie ein bockiger Teenie auf dem Sonntagsspaziergang murrend hinterher getrottet |)). Lange Wanderungen zu Fuß fand sie aber gut. Hundesport bzw. allgemein Kopfarbeit wenn Madame Lust hatte super, wenn es zu kalt, zu spät, zu nass, die falsche Mondphase... war, konnte ich meinen Quatsch allein machen.

    Stundenlang mit vollem Körpereinsatz Mäuse ausbuddeln ging hingegen auch in der größten Mittagshitze problemlos, man muss als Hund halt auch Prioritäten setzen |)

    Wobei sie auch schon deutlich hitzeempfindlicher war als der jetzige Hund. Ob das schon an der etwas kürzeren Schnauze lag (AmStaff Mix), weiß ich allerdings nicht.

    • Neu

    Hi


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    • nicht jede Rasse muss das leisten, was eine andere Rasse leistet!!!

      Es ging um eine simple Ausdauerprüfung, nicht um Hochleistungssport.

      Eine Ausdauerprüfung sollte absolut jeder gesunde Hund schaffen. Da geht es nicht um das was bestimmte Rassen leisten können sondern um etwas was jedes Exemplar der Art leisten kann, sofern es gesund ist.

      Umgekehrt heißt das: ein Hund der diese 10/15/20km nicht laufen kann, ist kein gesunder Hund.

      (Oder es ist so ein elendes Faultier wie meine Dina. Die weigert sich einfach, am Rad schneller zu gehen als zu Fuß. Aber auch das finde ich keineswegs normal oder wünschenswert - ein Hund, der keine Lust zum Laufen hat, das ist wie ein Fisch, der keine Lust zum Schwimmen hat.)

    • Ich finde es generell erschreckend, wenn Hunde nicht mehr in der Lage sind selber zu entscheiden wann es zu heiß/warm für ihr Wohlbefinden ist. Meine Hunde zeigen mir das einfach, indem sie keinen Bock auf großes Beschäftigungskino haben und lieber faulenzen. Da muss man nichtmal großartiges Talent im lesen des Hundes haben. :hust:

      Ist es eigentlich auch Qualzucht, wenn Hunde so drüber sind, dass sie bis zum Umfallen arbeiten, wenn der Mensch nicht den „Ausschalter“ betätigt?

      Ich dachte ja immer dass Hunde sowas wie einen Selbsterhaltungstrieb haben. Dazu gehört doch auch die körpereigene Energie sinnvoll einzuteilen und zu nutzen.

      Gute Frage.
      Mein Hund ist ja ein Balljunkie, der würde bei 30 grad frisbee auch erst aufhören wenn er tot umfällt, würde ich als Halter da kein Auge für und drauf haben.

      Aber ob das jetzt Qualzucht ist? ich denke es ist eher ein verherender Fehler in der Erziehung von Menschenseite aus. Also Menschliches Versagen, das den Hund in diese selbst nicht mehr regelbare Abhängigkeit zwingt.

    • Danke für eure Erklärungen.

      Man muss also unterscheiden ob ich einen Gebrauchshund oder „Schosshund“ habe.

      Bei ersteren ist Arbeit grundlegend wichtig um den Bedürfnissen der Rasse nachzukommen und die Verantwortung liegt in der Dosierung durch den Halter.

      Bei Mops und Co ist einfach nur die Optik Priorität des Halters und dadurch sind zuchtbedingt gesundheitliche Einschränkungen gegeben die wissentlich in Kauf genommen werden?

      Das eine ist selektive Zucht auf ein nachvollziehbareres, Praktisches (Arbeitseinsatz-)Ziel und das andere (wenn man so will) der Accessoirwut und Modetrends geschuldet?

      Letzteres ist dann für mich definitiv Qualzucht, egal wie man es dreht und wendet.

    • Ich find einige Aussagen hier teilweise erschreckend. Hunde die keine 5km geschweige den 10 am Stück laufen können, Menschen die das nicht schaffen... Leute es geht um normales gehen!! Hunde sind mit einem gesunden Körperbau zum stundenlangem Traben gemacht.

      Aber wenn man das so liest dann weiß ich auch endlich warum jeden Sommer mehr Panik verbreitet wird und man sich gar nicht mehr traut mit seinem gesunden Hund im Sommer noch nen Fuss vor die Tür zu setzen. Man fühlt sich ja schon wie ein Tierqüäler wenn man sich erdreistet mal die 2 km mit dem Rad zum Training zu fahren.

      In der letzten DVG Zeitung dann der absolute Oberhammer- man soll ab 25°C gar nicht mehr trainieren. In einer Sportzeitung! Sorry aber meine Hunde können da durchaus noch auch von alleine richtig Gas geben. Und wir trainieren auch noch bei 30°C ein paar Minuten ohne an die Grenzen zu gehen sind immer möglich.

      Hier wird viel von Hecheln oder nicht hecheln gesprochen. Hecheln an sich ist nicht schlimm aber hecheln mit Nebengeräuschen und in Kombination mit Bauchatmung ohne wirklich körperliche Belastung sind schlimm.

      Da reicht ein Like nicht, in diesem Beitrag möchte ich jeden einzelnen Absatz unterschreiben und weiterreichen!

      Ich hab damals in der Hundeschule schon nicht verstanden, warum bei jedem Wetter das Training ausfiel. Das war nicht mal der THS-Kurs, da ging es um ein bischen Grundgehorsam: im Kreis laufen, sitzen und platzen. Zu warm - kein Training. Zu kalt - kein Training. Zu nass - OK das seh ich ein, da trampelt man schnell den Platz kaputt.

      Übrigens: mit meiner damaligen Hündin bin ich mit dem Rad die 8km zum Trainingsplatz gefahren - um dort zu erfahren, dass es zu warm zum trainieren ist. Also bin ich mit einem kleinen Umweg weitere 12km nach Hause zurückgefahren und hab zwischendurch auf einer Wiese allein ein bischen geübt. Weil meine Hündin der Meinung war, es sei für genau gar nichts zu warm. Natürlich kann das nicht jeder Hund, vielen ist es wirklich zu warm. Anderen ist es wirklich zu kalt. Aber man kann doch bitte nicht von "viele haben ein Problem" auf "niemand darf" kommen. Echt jetzt: ich finde Temperaturen über 25°C absolut überflüssig. Ich bin aber nicht der Meinung, dass alle Welt sich bei Wärme gefälligst im kühlen Keller zu verkriechen hat. Es reicht mir völlig, wenn ich das machen darf. ;)

    • beim Mali, und anderen Rassen mit diesen Einsatzgebieten, ist das halt durchaus gewollt..

      wenn der Hund ein Gebäude nach Sprengstoff absuchen soll, um Menschenleben zu retten, dann ist es halt Mist, wenn der Hund nach 5 Minuten aufhört, weil ihm die Temperaturen gerade nicht passen.

      die Frage ist dann doch eher: Kippt der Mali nach diesen 5 Minuten anstrengender Tätigkeit bei zb 35 Grad um? Oder kann ein gesunder Mali das kurzfristig leisten ohne Schaden? (ich vermute jetzt mal letzteres). Ich glaube, es ging nicht darum, ob der Hund dann noch Bock hat.


      Und im Gegenzug hat man dann Hunde, die bei 25 Grad nach 500 Metern schon am Ende sind

    • Hecheln an sich ist nicht schlimm aber hecheln mit Nebengeräuschen und in Kombination mit Bauchatmung ohne wirklich körperliche Belastung sind schlimm.

      Das möchte ich auch nochmal herausstellen.

      Ein Hund darf natürlich in/nach Belastung oder bei warmen Temperaturen "normal" hecheln.

    • beim Mali, und anderen Rassen mit diesen Einsatzgebieten, ist das halt durchaus gewollt..

      wenn der Hund ein Gebäude nach Sprengstoff absuchen soll, um Menschenleben zu retten, dann ist es halt Mist, wenn der Hund nach 5 Minuten aufhört, weil ihm die Temperaturen gerade nicht passen.

      die Frage ist dann doch eher: Kippt der Mali nach diesen 5 Minuten anstrengender Tätigkeit bei zb 35 Grad um? Oder kann ein gesunder Mali das kurzfristig leisten ohne Schaden? (ich vermute jetzt mal letzteres). Ich glaube, es ging nicht darum, ob der Hund dann noch Bock hat.


      Und im Gegenzug hat man dann Hunde, die bei 25 Grad nach 500 Metern schon am Ende sind

      Sprengstoffspürhunde haben nicht alle die längste Lebenserwartung... Mein Ex ist Hundeführer der Bundeswehr. Die Hunde haben einen sehr harten (Auslands)Einsatz und auch viel Erschöpfung. Hat jetzt aber nix mit der Thematik Qualzucht zu tun. Aber sprang mir entgegen.

    • Hunde sind keine Menschen, gell? Sie können nicht schwitzen wie wir, und sich nicht an- und ausziehen wie wir. Und trotzdem warnt man selbst Menschen davor, sich bei Hitze, hohen Ozonwerten etc. unnötig zu belasten. Sinnvollerweise wissen das sowohl Hunde als auch Menschen in wärmeren Ländern schon seid... immer

      und verlagern Aktivitäten im Sommer auf Morgen- und Abendstunden.
      Hier wird nun aufgeklärt, weil es hier immer wärmer wird, aber die Menschen wollen das offensichtlich noch nicht wahrhaben, und die Hunde in diesem Land sind ja nun alle von ihren Menschen abhängig, während es in anderen Ländern auch noch die Hundepopulation gibt, die sich ihren Tag selbstständig einteilt.

      Ja und auch da ist es beim erwachsenen gesunden Menschen schlicht mediale Panikmache und Zeichen davon, wie gesundheitlich geschädigt unsere Gesellschaft heutzutage ist.

      Und weil wir körperlich oftmals asu dem letzten Loch pfeifen, wirtschaften wir unsere Hunde viel zu oft auf das selbe Level runter und wenn die widererwarten doch durch ihre Gene so fit bleiben, dass sie das locker wegstecken könnten, starten wir auf FB und im TV große Kampagnen und warnen vor Hitzschlag beim Gassi, abgebrannten Pfoten und Kreislaufkollaps, bei normaler Belastung sobald die Sonne zwischen den Wolken rausschaut.

      Und nein, wir brauchen nicht mehr Aufklärung für Hundehalter, weil dank Klimawandel der Mittelwert im Sommer um 2° ansteigt, wir brauchen wieder mehr gesunden Menschenverstand und die Rückkehr zu einer realistischen Einstellung zu Körper und Gesundheit und weniger mediale Gesundheits- und Sicherheitspanikmache.

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