Qualzuchten III

  • "Hunde mit einer atypischen oder extrem stilisierten Struktur: edlen Kopf, langer Hals, schlanker Körper, lange Beine"

    Ja, das ist meine Smilla, eine totale "Fehlzucht", weil sie ein Deer-Type ist, total unerwünscht aus züchterischer Sicht!

    Ich finde sie wunderschön, eben, grad weil sie einen edlen Kopf mit langer Nase hat, einen schlanken Hals und schlanken Körper, also nicht dem Zuchtziel entspricht (Cobby-Type, bullig, kurznasig, Apfelkopf).

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    Gut, "lange" Beine hat sie leider nicht, weil sie Cchondrodysplasie hat (wie Dackel, Basset, etc.), aber ansonsten entspricht sie dem absoluten "Gegenbild" des zuchterwünschten Chihuahuas.

    Bei den Chihuahuas beobachte ich langsam ähnliche Entwicklungen wie beim Frenchie... da ist manchmal gar kein grosser Unterschied mehr zwischen einem Bully und einem Chi.

    Der bullige Rocky, den ich eigentlich gerne als Zweithund genommen hätte...

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  • Ich bin ziemlich froh, dass hier Brachyzephalie in Bezug auf alle Rassen diskutiert wird und nicht nur auf einige wenige besonders extreme.

    Ich habe einen alten Chow übernommen, der eine lange Nase ohne Falten oder ähnliches hat. Zunge liegt flach im Maul, alle Zähne drin, weit offene Nasenlöcher. Keine großartigen Stirnfalten. Als ich anfangs gemerkt habe, dass er nur manchmal für wenige Minuten schnarcht, war ich erleichtert. Für einen alten Hund finde ich (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) minimales gelegentliches Schnarchen normal. Seit wir ihn gepäppelt haben, kommt es sogar so gut wie gar nicht mehr vor. Er läuft viel und gern, ist unglaublich fit für sein Alter.

    Leider muss ich sagen, dass ich auch viele Chows sehe, wo die Rüden sehr, sehr massig sind. Die Schnauze wirft teils schon Falten, das macht mir Angst. Ich kann mir für die Zukunft wieder einen Chow vorstellen und habe Angst, dass die Suche nach einem Expemplar, wie ich es hier habe, bei einem Rüden aus gesicherter Herkunft schwer werden kann. Zum Glück gibt es noch Leute, die darauf achten.

    Deshalb ist mir diese Diskussion als rasseübergreifendes Thema wichtig. Keine Rasse ist "safe", wenn Übertypisierung überhand nimmt.

  • Nicht, dass die Menschen außerhalb des Forums generell blöder sind, oder dass draußen weniger Wissen vorhanden ist. Sondern lediglich, dass sich in einem Hundeforum Menschen sammeln, die den Hund eben ein Stück weit im Fokus ihrer Aufmerksamkeit haben. Und von daher auch die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass diese Menschen sich an dem allgemein verfügbaren Wissen ein wenig mehr bedient haben als andere, für die der Hund eben nur irgendwie auch da ist (und das Thema somit auch keinen Forenbesuch wert).

    Also ich kenne persönlich keine solche Menschen aus dem RL, die den Fokus ihrer Aufmerksamkeit auf ihre Hunde haben, quasi für und mit den Hunden leben, oder ihren Passion zur ihrem Job gemacht haben, mit ihnen arbeiten, sie behandeln, sie therapieren, züchten usw. usf., und gleichzeitig in einem Forum präsent sind. Sie haben vll. einen eigenen Blog, FB, schreiben sogar mal einen Artikel für ein Fachblatt oder tun nichts dergleichen. Bloss, weil wir sie hier drin weder lesen noch kennen, bedeutet das nicht, sie seien nicht existent.

    Wobei, bei so mancher Aussage hier komme ich dann auch wieder ein wenig ins Grübeln, in wie weit das wohl tatsächlich so ist, und in wie weit es mehr darum geht, nur Bestätigung für das zu bekommen was man ohnehin denkt und meint zu wissen... :???::denker:

    Der eine so, der andere so. Das resultiert ja auch aus der Vorstellung heraus, was mit so einer Frage und Erklärung gemeint gewesen ist. Das ist doch schon gekürzt und eingefärbt. Und deswegen liest man ja auch so häufig: Das man sich das im RL anschauen sollte (oder ein Trainer). Im Grunde genommen weist wieder vieles aus Foren zurück ins RL, um dort endgültig gelöst zu werden. Betrachte vieles hier mehr als Anregung und das Zusammentragen von Wissen und Erfahrung (was aber alles von draussen kommt).

    Das macht Foren doch nicht sinnlos, hier kann man mit mehr als nur ein paar Menschen in einem kurzem Zeitraum Dinge besprechen, austauschen. Das bekommste im RL so nicht hin. Sie schon zum gleichen Zeitpunkt auf einen Haufen zu sammeln und einem nach dem anderen zuzuhören, stellte ein Problem dar.

  • Aber unterm Strich ist es ja dennoch so, dass sich hier Menschen austauschen die sich besonders für Hunde interessieren und dadurch wächst das Wissen.

    Dieses Wissen ist aber auch nur gefiltert. Es gibt 'draussen' eine Menge Quellen, die Dir gleiches bieten und bei denen man weniger filtern müsste, weil sie oftmals wesentlich tiefer in bestimmte Materien einsteigen.

    Aber der Austausch darüber, der ist abseits eines Forums so nicht nachstellbar.

    Aber in Bezug auf die Qualzuchtthematik würde ich schon behaupten, dass von 100 Befragten im Forum mehr spezifische Probleme von Brachyzephalen aufzählen könnten und damit das Bewusstsein größer ist als wenn ich auf einer Hundewiese, am Eingang vom Tiergeschäft oder im Wartezimmer der Tierarztpraxis 100 HH befrage.

    Glaube ich nicht dran. Das mag aber daran liegen, dass ich mich im RL auch mit sehr hundeinteressierten Menschen umgebe (keiner ist in einem Forum präsent, bin die einzige. Der ein oder andere war mal, in grauer Vorzeit ... hat aber das Interesse verloren, zu viel ... hhhm ... Gemenschel .. ).

  • Also ich kenne persönlich keine solche Menschen aus dem RL, die den Fokus ihrer Aufmerksamkeit auf ihre Hunde haben, quasi für und mit den Hunden leben, oder ihren Passion zur ihrem Job gemacht haben, mit ihnen arbeiten, sie behandeln, sie therapieren, züchten usw. usf.

    Ok, da habe ich mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit nicht einen alleinigen Fokus, oder auch nur einen ziemlich absoluten. Die Unterscheidung, die ich meinte: Ich kenne im RL Leute, beispielsweise im Verein, aber auch eben Forenbekanntschaften, für die ist der Hund ein wichtiges Element in ihrem Leben, mit dem sie sich gerne intensiv beschäftigen, in Theorie und Praxis sozusagen. Und ich kenne eine Menge Leute, die haben einen Hund "weil halt", der ist nett und wird gemocht, und damit fertig. Von diesen Leuten käme niemand auf den Gedanken, über die täglichen Notwendigkeiten hinaus einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Ich hoffe, das ist so jetzt klarer? :smile:

  • Von diesen Leuten käme niemand auf den Gedanken, über die täglichen Notwendigkeiten hinaus einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Ich hoffe, das ist so jetzt klarer?

    Und solche haben wir im Forum nicht? Menschen, die nur wegen der Geselligkeit in einem Forum agieren?

    Achte mal drauf, Fragen beantworten nahezu immer die gleichen. Wird richtig knifflig, dünnt sich das noch mehr aus.

  • Aber unterm Strich ist es ja dennoch so, dass sich hier Menschen austauschen die sich besonders für Hunde interessieren und dadurch wächst das Wissen.

    Dieses Wissen ist aber auch nur gefiltert. Es gibt 'draussen' eine Menge Quellen, die Dir gleiches bieten und bei denen man weniger filtern müsste, weil sie oftmals wesentlich tiefer in bestimmte Materien einsteigen.

    Aber der Austausch darüber, der ist abseits eines Forums so nicht nachstellbar.

    Aber in Bezug auf die Qualzuchtthematik würde ich schon behaupten, dass von 100 Befragten im Forum mehr spezifische Probleme von Brachyzephalen aufzählen könnten und damit das Bewusstsein größer ist als wenn ich auf einer Hundewiese, am Eingang vom Tiergeschäft oder im Wartezimmer der Tierarztpraxis 100 HH befrage.

    Glaube ich nicht dran. Das mag aber daran liegen, dass ich mich im RL auch mit sehr hundeinteressierten Menschen umgebe (keiner ist in einem Forum präsent, bin die einzige. Der ein oder andere war mal, in grauer Vorzeit ... hat aber das Interesse verloren, zu viel ... hhhm ... Gemenschel .. ).

    Dann haben wir wohl einfach sehr verschiedene Bekannte.

    Ich bin durchaus von hundeerfahrenen Menschen umgeben (aber auch von welchen die einfach nen Hund haben damit er da ist) aber die Qualzuchtthematik ist den wenigsten wirklich bewusst. Leider.

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