Qualzuchten III

  • Ich habe erst eine alte Folge "Menschen, Tieren & Doktoren" angeschaut.

    Da war ein seltsamer Typ mit 6-8 Möpsen. Er hat seine Hunde abgöttisch geliebt...aber die armen Hunde. Alle ohne Nase und noch dazu total übergewichtig.

    Und er hat immer wieder betont, dass ein Leben ohne Möpse sinnlos ist usw.

    Und dann saß er auf dem Sofa und die dicken Möpse sind laut röchelnd um ihn rum gekrabbelt und er meinte, dass "sei Musik in seinen Ohren".

    Wie kann man nur so blind/taub sein?!?

    Der eine Mops war dann beim Tierarzt, weil man ihm vor Jahren mal das Ohr zugenäht hatte und sich das jetzt (oh Wunder) entzündet hatte. Der arme Hund ist während der Untersuchung fast kollabiert und ich war wirklich überrascht, dass er die Narkose überhaupt überlebt hat.

    Traurig fand ich es auf jeden Fall, dass überhaupt nicht auf die Quälerei der Hunde eingegangen ist (außer kurz das Narkoserisiko), obwohl der Halter sogar anschließend Zuhause besucht wurde. Es wurde nur als lustig dargestellt, dass er so viele Möpse hat:( :

  • In Kurzform wurden 6 Kriterien festgelegt anhand deren das Züchten mit Hunden, die nicht an die Kriterien herankommen, rechtlich verboten ist.

    ...

    Ab dem 18. Mai 2020 gilt deshalb ein geändertes Verfahren für die Registrierung von Würfen von kurzschnäuzigen Hunden. Für alle Wurfanmeldungen ist ein tierärztliches Zertifikat beider Elternteile vorzulegen, um einen Stammbaum zu erhalten. Wenn das Zertifikat zeigt, dass die Eltern die Kriterien nicht erfüllen, wird kein Stammbaum ausgestellt.

    Es wird ein separates Register geben für Hunde deren Eltern die Kriterien nicht erfüllen. Diese Hunde erhalten einen Abstammungsnachweis in dem vermerkt wird, dass die Hunde reinrassig sind aber die Elterntiere nicht die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen. Dadurch sollen Nachkommen dieser Hunde, falls sie die Kriterien erfüllen zur Zucht genutzt werden können.

    Verstehe ich das richtig: es ist illegal, Hunde zu züchten, wenn die Eltern die Kriterien nicht erfüllen.

    Der RdB akzeptiert das jetzt notgedrungen, öffnet aber eine Hintertür für illegale Verpaarungen? Indem solche gesetzeswidrigen Würfe zwar keine Papiere bekommen, aber extra für die eine andere Form das anerkannten Abstammungsnachweises eingeführt wird? Also das offizielle Schattenregister für eigentlich kriminelle Zucht-Aktivitäten?

    Wenn das ganz offiziell möglich ist, dann ist das Gesetz doch für die Tonne.

  • Verstehe ich das richtig: es ist illegal, Hunde zu züchten, wenn die Eltern die Kriterien nicht erfüllen.

    Der RdB akzeptiert das jetzt notgedrungen, öffnet aber eine Hintertür für illegale Verpaarungen? Indem solche gesetzeswidrigen Würfe zwar keine Papiere bekommen, aber extra für die eine andere Form das anerkannten Abstammungsnachweises eingeführt wird? Also das offizielle Schattenregister für eigentlich kriminelle Zucht-Aktivitäten?

    Wenn das ganz offiziell möglich ist, dann ist das Gesetz doch für die Tonne.

    Nein und ein bisschen ja. Das Gesetz gibt es ja seit 2014. Die Kriterien anhand derer Gesetz durchgesetzt werden sollte gibt es seit März 2019. Seitdem können theoretisch Züchter die mit Hunden züchten, die nicht die Kriterien erfüllen belangt werden. Der RvB hat darum den Zuchtverbänden vorgeschlagen sie sollten vorerst nicht züchten und wollten selbst keine Stammbäume erstellen. Gleichzeitig haben sie einen Alternativplan entwickelt und später eingereicht. Ich gehe mal davon aus, dass sich nicht alle daran gehalten haben, und es nach dem Zugeständnis zur Übergangszeit auch darum geht, was mit den Würfen seit Anfang 2019 passiert.

    Diese Übergangszeit gilt bis 1. September 2020 danach müssen die Zertifikate der Eltern vor der Wurfplanung einreichen. Also bis 1. September können sie theoretisch gesetzeswidrig handeln. Es steht aber nirgends, dass sie nicht trotzdem belangt werden könnten.

  • Wobei da in den Kommentaren wenigstens mal ein paar deutliche Worte für die Verkrüppelung gefunden werden und nicht nur das sonstige "oh wie süß" Geschwafel.

    Wobei das ist wirklich heftig, da hat ja dr durchschnittliche Röchelmops mehr Nase.

  • das sieht aus us als hätte der einen Unfall gehabt und sein Gesicht dabei zur Hälfte verloren.
    Echt krass dog-face-screaming-in-fear

  • Bei uns ist unten eine neue Mieterin in die Einliegerwohnung. Die ist ja nun wirklich nett und hat auch einen Hund, einen Old English Bulldog.

    Die Vermieterin meinte, dass sich meine Hira da ein bisschen in Acht nehmen muss bei der Kraft, die er hat. Ähm ja, der hat 45cm Schulterhöhe und 38 Kilo Gewicht. Einen Rücken dreimal, Quatsch, vier Mal, so breit wie meine Hündin. Wenn Hira vor dem wegrennt, kippt der nach 5m um. Das KANN doch nicht gesund sein, diese extrem niedrigen kräftigen Hunde.

    Aber Mieterin sagt, dass nur die normalen English Bulldogs Qualzuchten sind, ihrer hat ja Schnauze. Hat er auch, aber zur Belüftung dieser Massen reicht das nicht.

  • Ich kann den Japan Chin auf Facebook zwar nicht sehen, aber kenne den aus meinem großen Hundebuch. Da ist bei jedem Hund auch ein Foto vom Kopf im Profil dabei. Als Kind fand ich den Japan Chin da so unglaublich gruselig. Als würde einfach ein Teil vom Kopf fehlen...

  • https://www.facebook.com/photo/?fbid=90…669779799703764

    Könnt ihr das sehen? Das ist ein Japan Chin. Ich war und bin echt schockiert, dieser Hund hat überhaupt keine Nase mehr. Hab dann auf Google nach Bildern gesucht .. ein Fehler. Scheinbar wurden die, im Gegensatz zum Mops, schon immer so extrem gezüchtet. :no: schrecklich. Zum Glück ist das hier keine allzu bekannte Rasse, ein schwacher Trost.

    Hier gabs doch kürzlich auch ne Züchterin die die Qualzucht bei dieser Rasse verneint.

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