Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Jede Frage, jede Antwort zielt allein darauf darlegen zu können, wie dumm, unwissend und fern der Realität der andere doch sei. Meinethalben könnt ihr euch weiter im Kreise drehen, ich werde mich hier wieder auf das mitlesen beschränken.
Wie gesagt, ich sehe es genau anders herum (ich wurde erst höflich "zickiger" nach solchen Sachen, wie "zu faul", vorher habe ich nur versucht, zu verstehen und die Probleme dabei aufzuzeigen ... (und das machte mir enorm Probleme, weil ich nie so genau wusste, was wirklich gemeint war, bis zu Zeitpunkt X ... und vorher konnte ich gar nicht wirklich glauben, dass es darauf hinauslaufen sollte, aber es tat es ...). Es gibt nun mal eine gewisse allgemeine Praxis und ein gewisses allgemeines Verständnis, was man als Qualzucht betrachtet. Wieso sich das so ergibt, hatte ich auch begründet.
Hier noch mal ein guter Einwand, was gemeint ist.
Das sieht aber der §11 und das Qualzuchtgutachten anders.
Naja die Frage ist was man als "In Kauf nehmen" definiert aut dem Gesetz.
Testet man und züchtet man mit zum Zuchtzeitpunkt gesunden Hunden... nehme ich dann in Kauf oder hatte ich dann einfach Pech?
Ich denke, das Gesetz folgt da den gängigen Gerichtsurteilen zum Thea Erbkrankheiten, hat man alles getan, um die Krankheit zu vermeiden, dann hat man die Krankheit nicht in Kauf genommen. Denke die Argumentation beim Schadensersatz dürfte auch für den Qualzuchtparagraphen gelten.
Und m.W.n. hat straalster selbst nicht einmal behauptet (korrigiere mich, wenn ich das falsch intepretierte), es sei anders, nur, dass sie es gerne erweitert hätte, weil ihrer Meinung nach, der Gesetzestext Raum dazu geben und es dazu gehören würde. Also ein eher: "Wünsche mir, dass es so wäre, weil ... dies, das, jenes". Damit wäre man allerdings m.E. (und der Meinung einiger anderer) der Lösung des Problems nicht einen Schritt näher, ganz im Gegenteil.
Wenn es Dir wirklich darum geht, über theoretische Modelle nachzudenken, wie man das Problem in den Griff bekommen könnte, nu, im Strang II habe ich das z.B. mal versucht. Gegen Ende war das weitaus detaillierter, als ich das zu Beginn eigentlich erläutern wollte:
(bilde mir ein, es beginnt dort ganz allgemein ... )
Das lief aber m.E.n. darauf hinaus, zu teuer für den Staat D und zu aufwendig ... u.u.u.. ob direkt in dem Strang oder einem anderen, ähnlichen Thema, weiss ich nicht einmal mehr. Aber eines kann man mir m.E. nicht vorwerfen, ich sei denkfaul, oder bisserl Neigung zum Tunnelblick, mich gerne im Kreis herumdrehen (mit andern Worten was beschränkt im Hirn) würde mich scheuen abtrakt zu denken ... (nä, das passt nun wirklich nicht auf mich ... ganz im Gegenteil, mit meinen eher ausschweifenden Gedanken ... ).
Aber wenn ich den Eindruck habe, eine Theorie dient ausschliesslich der eigenen Sicht, verfolgt aber ansonsten keinen weiteren Zweck oder würde gar, immer vorausgesetzt, es würde so umgesetzt, eher schaden, wie nutzen, dann argumentiere ich dagegen (und damit stehe ich doch nicht alleine). Andere nennen das dann gerne "auseinanderpflücken", wenn ich mir die Argumente einzeln vornehme (noch schlimmer, böse Absichten unterstellen). Aber grundsätzlich macht man das so, sich mit den Argumenten einzeln beschäftigen, weiss, kann lästig wirken ... wer will das schon haben.
Es ist nie einfach, etwas so zu formulieren, dass sich der Gegenüber nicht auf den Schlipps getreten fühlt und ich finde es schon nett, wenn Du mir zugestehst, die Höflichkeit nicht verlassen zu haben, wenn Du das als Arroganz auslegst, dann ist dem halt so. Aber ich bemühe mich stets, den Respekt vor meinen Gegenüber auch dann noch zu bewahren, wenn mein Gegenüber ihn längst verloren hat.
Und nochmal zu dem theoretische Modell, das betraf z.B. nur die paar Rassen, ähnlich, wie die Liste in NL; das wäre auch in der Tat m.E. niemals auf die ganze Hundevermehrung übertragbar (und never durchsetzbar).
Also wenn jetzt quasi alle Rassen mit rein sollten, nebst Mischlingen (denn tut mir leid, das wäre das Fazit nach Definition, das ist nicht einfach nur Gelaber um jemanden eins reinzwürgen, dafür ist das Thema viel zu ernst. Es ist eine logische Konsequenz die sich daraus ergibt (keiner böser Wille von irgenwem und ja, das macht keinen Sinn) dann wird das in der Tat unrealisier- und unbezahlbar. Das würde allerdings für jedes Modell gelten, in solchen Dimensionen, die es dann erreichte.
Klar, auch mit meinen Modell stiess ich mitnichten auf breite Zustimmung (viel sahen Probleme, die ich für lösbar hielt). Aber ich habe Rede und Antwort gestanden und niemanden für zu faul zum Denken oder zum Recherchieren oder zum mal schlau machen deklariert. Sondern wirklich versucht, jedem im Detail Rede und Antwort zu stehen, bei Fragen, wie: "Was machste wenn, was machste wenn, was machste wenn" (glaub mir, eine folgte der nächsten und am Ende wieder von Beginn).
Nur gegen "in D undenkbar, so viel Geld und Aufwand zu betreiben, anderes hat Vorrang" dafür kann ich halt aus CH schlecht eine Lösung vorschlagen (oder wenn andere Befürchtungen halt stehen bleiben). Das macht meine Gegenüber nicht zu Gegner mit "höflich, aber von oben herab", sondern einfach zu Menschen, mit einer anderen Meinung (und vor allen Dingen Menschen, die ihre Meinung auch begründen).
Und das gilt es eben in Diskussionen m.E. auch zu respektieren, dass man mit seiner Theorie mal so gar kein Standing erreicht. Aber unabhängig davon, geht es hier eigentlich vorranging darum, dass die Problematiken in der Zucht von der eindeutigen, und nicht strittigen Qualzuchtproblematik besser zu trennen.
Das bedeutet nicht, dass man diese Problematiken nicht diskutieren kann, sondern nur an anderer Stelle. Und so kann ich z.B. eine solche Reaktion mitnichten nachvollziehen:
Meinethalben könnt ihr euch weiter im Kreise drehen, ich werde mich hier wieder auf das mitlesen beschränken.
Warum beteiligst Du Dich denn nicht an einem Strang, in dem es um die weiter gefasste Problematik von Zucht geht, wenn Dir daran gelegen ist. Niemand wird Dir dort zu verstehen geben, Du seist damit OT oder würdest das Kernproblem Qualzucht verwässern.
Und ja, es würde mich tatsächlich interessieren, ob jemandem noch bessere Modelle entwickelt bzw. solche, die auch in D praktikabel bzw. Aussicht auf Erfolg hätten. Denn was in NL passt, kann ja z.B. für D sich als ungeeignet herausstellen. Und gerne lese ich neue Gedankenspiele, für das generelle Problem Zucht und Krankheiten, an die vorher noch niemand gedacht hat.
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Hi,
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in Anbedacht dessen, wie lange es das Haustier, den Hund ja schon gibt, warum ist es erst in den letzten 50 Jahren zu so einem Ausmaß der Qualzucht gekommen?
**Der Einfluss des „Domestikators" Mensch auf die Entwicklung des Haushundes war nicht immer positiv. Als besonders erschreckender und folgenschwerer Auswuchs tauchte in den letzten 50 Jahren zunehmend die sogenannte Qualzucht auf.**
Hier auch gerne nochmal zum nachlesen: Die Ursachen...
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in Anbedacht dessen, wie lange es das Haustier, den Hund ja schon gibt, warum ist es erst in den letzten 50 Jahren zu so einem Ausmaß der Qualzucht gekommen?
Ich meine es wirklich nicht böse, aber genau diese Frage müsstest du doch mit am besten beantworten können..
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Da kommt man nach Wochen mal wieder online, liest sich als erstes durch den Wust hier und hat gleich schon keine Lust mehr...
Golden Retriever in den USA
Mehr als 61 Prozent dieser Rasse sterben an teils schmerzhaften Krebserkrankungen.In den 1990ern tauchte Krebs als Todesursache bei dieser Rasse noch nicht einmal wirklich statistisch relevant auf.
Jetzt belegen die Golden Retriever damit den ersten Platz von allen Rassen.
Das heißt, mehr als die Hälfte und fast zwei Drittel dieser Rasse (die Population der USA betreffend) leiden teilweise jahrelang an Schmerzen, sind krank, eingeschränkt.Also, mal davon ab das Krebs und Genetik so ne Sache sind, aber wärs da nicht vielleicht ein kleines bisschen sinnvoller mal drüber nachzudenken warum das ausgerechnet in den USA so ist?
Ich mein... Man könnte dann ja drüber stolpern das im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ziemlich viele kranke Lebewesen gibt, Mensch und Tier.
Und dann könnte man mal kurz grübeln ob es vielleicht, ganz vielleicht nen Zusammenhang damit gibt das dort alle Kontrollen mehr oder weniger zum Vorteil der Wirtschaft sind und nicht zum Schutz der Bürger und ihrer Tiere.
Was dort verkauft wird als rezeptfreies Medikament kommt hier in Deutschland oft genug nicht durch die Kontrollen. Was dort im Essen ist... Von soviel Freiheit jeden Dreck da reinzustopfen können die auf dem deutschen Markt nur träumen.
Und das zieht sich durch alle Instanzen. Kontrolle des Hundefutters ist ne Lachnummer.
Das Trinkwasser wird behandelt und Zeugs zugesetzt ohne Ende. Chemikalien noch und nöcher, für die "Keimfreiheit". Nehmen wir das bekannteste, das Chlor. In Deutschland liegt der Grenzwert bei 0,3mg pro Liter Trinkwasser. In Amerika liegt es zwischen 0,8 als Minimum und 1mg als Maximum. Und das ist nur das Chlor...
Das es in dem Land ne Krebshäufung gibt ist absolut nicht verwunderlich, im Gegenteil.
Für mich wäre das damit eine Qualzuchtrasse.
Okay. Aber deiner Argumentation folgend ist es dann ja nur der Ami Golden der ne Qualzuchtrasse ist. Der Golden Retriever aus Frankreich, aus Deutschland, aus sonstwoher ist es dann ja nicht, da die Krebshäufung da ja nicht vorkommt.
in Anbedacht dessen, wie lange es das Haustier, den Hund ja schon gibt, warum ist es erst in den letzten 50 Jahren zu so einem Ausmaß der Qualzucht gekommen?
Weil erst seit dem die Leute mehr Zeit und Muße haben. Das Leben für den modernen Menschen ist einfacher geworden.
Und so fanden sich halt immer mehr Leute mit Argumenten wie "Guck mal, der Hund sah auf diesem einen Bild viel süßer aus, mit der platteren Nase. Lass uns die Hunde wieder so aussehen lassen. Weil süß!"
Also, dein Statement ist das, falls du es nicht bemerkt hast.
Ich geh einfach wieder.
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In D wenn du im dieses Bewusstsein nachweisen kannst theoretisch schon. Praktisch... wurde jemals wer wegen einem erstickenden Hund angezeigt? Und da ist es ja nunmal offensichtlich und bekannt.
(Ernst gemeinte Frage. Wurden diese Paragraphen des TierSchG in Bezug auf Hunde jemals wirklich angewandt?)
Ich wüsste nicht, dass es darüber Statistiken gibt. Ich persönlich habe in meiner Berufszeit den 11b TierSchG zweimal angewandt. Einmal bei einer merle x merle Verpaarung und einmal bei scottish fold Katzen.
Das Problem mit der Qualzucht sehe ich zum einen bei der schwierigen Beweisführung, wenn es nicht um simple bekannte Erbgänge geht und die Tatsache, dass der Grossteil der Züchter/Vermehrer sich unter dem staatlichen Radar bewegt. Die wenigsten haben eine 11-Erlaubnis zum Züchten und anzeigen tut sowas auch selten jemand. -
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In D wenn du im dieses Bewusstsein nachweisen kannst theoretisch schon. Praktisch... wurde jemals wer wegen einem erstickenden Hund angezeigt? Und da ist es ja nunmal offensichtlich und bekannt.
(Ernst gemeinte Frage. Wurden diese Paragraphen des TierSchG in Bezug auf Hunde jemals wirklich angewandt?)
Ich wüsste nicht, dass es darüber Statistiken gibt. Ich persönlich habe in meiner Berufszeit den 11b TierSchG zweimal angewandt. Einmal bei einer merle x merle Verpaarung und einmal bei scottish fold Katzen.
Das Problem mit der Qualzucht sehe ich zum einen bei der schwierigen Beweisführung, wenn es nicht um simple bekannte Erbgänge geht und die Tatsache, dass der Grossteil der Züchter/Vermehrer sich unter dem staatlichen Radar bewegt. Die wenigsten haben eine 11-Erlaubnis zum Züchten und anzeigen tut sowas auch selten jemand.Das macht mich neugierig. Braucht man denn auch für "nur 1x Welpen haben" den 11er?
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Ich wüsste nicht, dass es darüber Statistiken gibt. Ich persönlich habe in meiner Berufszeit den 11b TierSchG zweimal angewandt. Einmal bei einer merle x merle Verpaarung und einmal bei scottish fold Katzen.
Das Problem mit der Qualzucht sehe ich zum einen bei der schwierigen Beweisführung, wenn es nicht um simple bekannte Erbgänge geht und die Tatsache, dass der Grossteil der Züchter/Vermehrer sich unter dem staatlichen Radar bewegt. Die wenigsten haben eine 11-Erlaubnis zum Züchten und anzeigen tut sowas auch selten jemand.Das macht mich neugierig. Braucht man denn auch für "nur 1x Welpen haben" den 11er?
nein, nur bei gewerbsmässiger Zucht (wobei „Zucht“ jedes geplante Verpaaren ist) und gewerbsmäßig wird angenommen bei mind. 3 Hündinnen oder mind. 3 Würfen/Jahr. Und die meisten bleiben da zumindest offiziell drunter. Wobei man da so leicht bescheissen kann, dass es zum Heulen ist.
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Krebs ... Ursachen ... ist eh so ein komplexes Ding, es fehlen halt noch mannigfaltig die wissenschaftliche Erkenntnisse/Beweise ... (wir sind uns einig, generell ...)
Das es in dem Land ne Krebshäufung gibt ist absolut nicht verwunderlich, im Gegenteil.
Aber ganz offensichtlich, so der DRC, gibt es die Krebshäufig beim Retriever auch in D ... (wie es in F ist oder anderen Ländern, das weiss ich nicht)
klar, nicht so gehäuft, wie in USA, aber zumindest dem Rasseverband D ist es schon zu viel (und ich finde es gut, dass sie sich drum kümmern, die Retrieverleute (abseits der Vermehrer und ihre Kunden) haben das im Auge und soweit mir bekannt, wird auch darauf geachtet. Aber dazu kennt Hundundmehr sicherlich mehr Details).
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Das macht mich neugierig. Braucht man denn auch für "nur 1x Welpen haben" den 11er?
Man braucht den 11er "eigentlich" ab dem Besitz 3 unkastrierter Hündinnen, egal ob das Mischlinge sind, oder ob man vor hat mit ihnen zu züchten, etc.
Kräht nur kein Hahn danach, und es kontrolliert auch niemand.
Alternativ braucht man ihn mWn ab 3 Würfen pro Jahr. Da steht aber ein "oder" davor. Also 3 Würfe und nur eine Hündin macht einen genau so 11erpflichtig, wie 0 Würfe und 3 unkastrierte Hündinnen.
"Nur einmal Welpen haben" ist eher was, was das Finanzamt interessieren dürfte.
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Das es in dem Land ne Krebshäufung gibt ist absolut nicht verwunderlich, im Gegenteil.
Das erklärt aber nicht, warum ausgerechnet eine Rasse signifikant anfälliger für bestimmte Krebserkrankungen ist als andere.
Oder hält es hier jemand für wahrscheinlich, dass 61 Prozent der Golden Retriever Population in den USA mit Karzinogen beballert wird, die anderen Rassen aber nicht?
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