Veggie, Vegan oder Omnivor - was interessiert Euch daran?

  • Ich finde jeder kann ein bisschen was tun.

    Meine Schwester z.B. isst zwar noch hin und wieder Fleisch, kauft aber fast nur noch Unverpacktes, guckt, dass sie keine Produkte mit Palmöl konsumiert, Eier gibt's hier vom Nachbarn, der Biohühner im Freilauf hat, usw. usf. - wenn man will, kann jeder im Kleinen etwas tun. Aber man muss es halt machen, anstatt immer nur davon zu reden, dass sich eben eh nix ändert.

    Klar kann jeder ein bißchen was tun. Wenn jeder denken würde "ich mach mal lieber gar nichts, weil ich nicht ALLES machen kann, dann lohnt es sich ja nicht" würde man absolut nichts bewegen. Ich habs weiter vorne schon gesagt. Wenn jeder nur genau das tun würde, was er mit Leichtigkeit tun kann, wäre der Welt schon geholfen.


    Das "Ganzodergarnicht-Prinzip" ist hier einfach Unsinn.

  • Flauschig, was ich nicht verstehe, wenn du schreibst, dass in deinen ehemaligen Veganerkreisen Fleisch weggeschmissen wird...


    Ist nicht böse gemeint, aber ich hätte immer erwartet, dass in solchen Kreisen über Beerdigungen nachgedacht werden würde.


    Und ich verstehe nicht, wie sich deine Sichtweise so verändern konnte.


    Also, ich denke ja über Veganisieren nach, weil auch das Eierhuhn und die Milchkuh getötet wird.


    Also, weil ich letztlich das Töten für mich nicht unterstützen will.


    Wie kommt man dazu, das Töten wieder in Ordnung zu finden?


    Oder war das garnicht der Grund, warum du vegan geworden bist?

  • Interessante Sichtweise, danke dafür.

  • @pinkelpinscher


    Hmmh - die Angst vor der Vergänglichkeit, Tod und der (ich mag nicht Brutalität schreiben) Nichtigkeit des Lebens ist aber doch die Quelle jeder westlichen Philosophie - ganz stark seit dem Christentum? Und vor allem auch in der philosophischen Neuzeit, beginnend mit Descartes wundersamer Kopfgeburt des Menschen im „Cogito ergo sum“ (die das Augustinussche „Zwischen Kot und Urin werden wir geboren“ kommentiert hat)?


    Ich befürchte, ich kenne jetzt keine speziell „vegane Philosophie“ (bin außer hier nicht in den Social Media unterwegs und im RL noch nie damit konfrontiert worden). Aber Negierung der Vergänglichkeit bzw. Kompensation für die grundlegenden narzisstischen Kränkungen ist meiner Meinung nach für einen großen Teil menschlichen Denkens die Triebfeder. Doch auch für die Rationalisierung und Industrialisierung der Lebensmittelproduktion und Verwaltung der Tier- und Pflanzenwelt als Sache. Und für übermäßigen Konsum. Verdrängung haben wir doch alle irgendwo zur Kunstform erhoben, das ist kein „veganerspezifisches“ Problem.

  • Was ihr immer mit den SUV habt??

    Es Nervt

    Mache ich halt nicht und gehört damit für mich zu den Dingen, wo ich verzichte. Ist mir persönlich vollkommen wumpe ob jemand anderes das macht.


    Man muss sich ja nicht gleich angegriffen fühlen. Genau das Thema hatten wir vor etlichen Seiten schon mal...

    ich fahre einen Uralt Golf

  • Mache ich halt nicht und gehört damit für mich zu den Dingen, wo ich verzichte. Ist mir persönlich vollkommen wumpe ob jemand anderes das macht.


    Man muss sich ja nicht gleich angegriffen fühlen. Genau das Thema hatten wir vor etlichen Seiten schon mal...

    ich fahre einen Uralt Golf

    Da wird auch darüber zu reden sein!;)

  • Ich bin aus Tierschutz Gründen Vegan geworden.

    Aber ich habe erkannt das Vegan sein, in meinen Augen nicht die Lösung ist.


    In der Situation wo wir waren, war es keine Vegane Scene sondern einfach nur eine Alternative Gruppe.


    In der Veganer Scene sind mir viele Dinge untergekommen.

    Zb. Das ich auf eine anti Pelz Demo, mein Hund nicht füttern durfte.


    Beim Containern haben welche aus der Gruppe Chicken Nuggets und Käse mitgebracht und da habe ich es nicht eingesehen.

    Warum ich das nicht essen sollte.


    Übrigens nach dem ich angefangen habe wieder normal zu essen.

    Waren fast meine ganzen Veganen Freunde weg.

  • Ich hab vor ca 8 Monaten einfach gesagt, dass ich keine Tiere mehr essen will. Und siehe da es stört mich null. Eher im Gegenteil mein einziges gesundheitliches Problemchen ist besser geworden. Einfach weil ich mich viel gesünder ernähre.

    In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei Seiten. Die eine Seite versucht mich zu bekehren wieder Tiere zu essen und die andere Seite lebt dadurch auch gesünder, weil einfach neues ausprobiert und gesünder gekocht wird.


    Mittlerweile schmeck ich raus, wenn zb in Frischkäse tierische Gelatine drin ist bevor ich drauf schaue ob es drin ist oder nicht. Früher ist mir das nicht aufgefallen, aber heute mag ich den Käse irgendwie nicht mehr. Der hat einen etwas komischen Beigeschmack bekommen. Frage an die anderen Vegetarier/Veganer: Ist euch sowas auch aufgefallen? Also dass ihr einen noch so kleinen Anteil an Tier rausschmeckt?

  • allergiehund Nein, ist mir leider nicht aufgefallen. Ich habe schon ein, zwei Mal versehentlich Käse mit Gelatine drin gegessen. Achte aber mittlerweile mehr drauf, man guckt ja eh wegen tierischem Lab.


    Ich sehe das übrigens ganz locker mit dem vegetarisch/vegan sein; ich esse gerne Fleisch, möchte aber die MTH und den Klimawandel nicht unterstützen. Also esse ich inzwischen nur noch in Ausnahmefällen überhaupt Fleisch. Probiere auch manchmal vegan zu kochen, gerade asiatische Gerichte sind in vegetarisch oft direkt vegan. Heute zB habe ich mich fast komplett vegan ernährt.

    Aber ich sehe es nicht ein, mich da einem bestimmten Dogma zu beugen ("Fleisch ist böse, Milch ist böse, Ei ist böse, Leder ist böse") sondern gehe meinen Weg, auf dem ich auch lange bleiben kann weil ich mich eben nicht sklavisch an irgendetwas halte, sondern mir so viel Freiheit lasse, wie ich (noch) brauche. Der Konsum wird automatisch weniger, einfach durch die Reflexion: "Brauche ich das wirklich?". Aber es geht bei mir nicht von heute auf morgen mit (Selbst-)Zwang.

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