Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Der Sohn meines Bekannten bekommt Pre, nicht Muttermilch in der Flasche. Dachte, ich hätte das dazu geschrieben, sorry.

    Klar ist abgepumpte Muttermilch gegenüber Pre zu bevorzugen. Ich habe ja bspw. mit Stillhütchen fast 8 Wochen lang gestillt, weil es sonst nicht gegangen wäre. Kenne es also, dass es nicht nach Wunsch läuft.

    Mein Beispiel mit dem Bekannten war eher so gemeint, dass ich es schade finde, wie schnell oft das Handtuch geworfen wird...

    Das hast Du geschrieben - und das habe ich auch gelesen ;)

    Du hattest aber auch im ersten Absatz geschrieben

    Zitat von Juliaundbalou

    Ich finde es auch schade, wenn das Stillen fast sofort nicht infrage kommt und als nicht machbar wahrgenommen wird.

    Und darauf habe ich mich bezogen.

    Und die grundsätzliche Frage hier ging ja auch um das Abpumpen statt (oder zusätzlich zum) Stillen und darauf hatte ich Deinen Kommentar - und den ersten Absatz - verstanden.

    Ich bin sooo froh, dass es bei mir mit dem Abpumpen so gut geklappt hat.

    Aber bei vielen Frauen kommt damit einfach nicht genug Milch - und wenn man z.B. ein Schreikind hat, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass man dann das Abpumpen noch "nebenbei" irgendwie im Tagesablauf hinbekommen kann.

    Wie gesagt - bei mir waren das anfangs täglich 5 Stunden.

    Ich verstehe sehr gut, wenn man das einfach nicht möchte.

    Und was hilft die Muttermilch, wenn die Mama andererseits total unter Stress gerät? Das bekommt das Baby ja auch mit.

    Eine glückliche Mama ist für das Baby auch sehr wichtig - gerade in den ersten Wochen und Monaten.

    Wie gesagt - ich finde Muttermilch auch toll (sonst hätte ich auch nicht so lange abgepumpt) - aber ich habe vollstes Verständnis, wenn es einfach nicht klappt und man dann zur Flasche greift.

  • Aber realistisch betrachtet, geht es eben manchmal auch nicht. Und viele Frauen fühlen sich unter Druck gesetzt, weil ...kann ja jede stillen. Wenns nicht klappt, klappts nicht, dann gibts zum Glück Pre.

    Hm, okay. Es sollte einfach nur motivieren, auch etwas "Frustrationstoleranz" zu haben und die Flinte nicht zu früh ins Korn zu werfen. Manchmal sind die Probleme auch einfach zu lösen. Meine Hebamme ist einfach dafür und hat mir ein wenig vorab den Druck rausgenommen, dass es manchmal Geduld braucht und ich auch einfach die richtigen Leute an meiner Seite brauche, die einem das nicht zu schnell ausreden und erfahrenen Support leisten. Allen voran übrigens auch der Vater, der die "Hebammen-Gedulds-Mantras" immer wiederholt statt der frustrierten Frau einen Gefallen zu tun und Fläschchen und Milch im Supermarkt zu besorgen.

    Die Vorteile von Muttermilch sind einfach so groß, dass Fläschchen weder zeitlich noch qualitativ (und finanziell) eine Alternative ist, die man zu "leichtfertig" nehmen sollte.

    Keine Ahnung wie es bei mir wird. Mir persönlich hat es zumindest andersrum den Druck genommen.

    Spoiler anzeigen

    Da ist aber schon ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis... ;)

    Mein Mann und ich haben für 500 Euro einen Hypnobirthing-Kurs gemacht...

    Natürliche Geburt, keine Interventionen, keine Schmerzmittel usw.

    Anwenden konnte ich - in meiner persönlichen Situation - davon überhaupt nichts. Gar nichts.

    Nach 19 Stunden Wehen musste ein Kaiserschnitt gemacht werden, weil mein Sohn, der noch am Tag vorher in perfekter Geburtsposition lag, sich gedreht hatte und sich einfach nicht mehr zurückgedreht hat.

    Aber "jede Frau kann natürlich gebären" ;)

    Und stillen...

    Und überhaupt alles rund ums Kind mit links hinbekommen ;)

    Ja - in ganz, ganz vielen Fällen stimmt das zum Glück auch alles. Und ich wünsche es auch wirklich jedem, dass das alles ganz bilderbuchmäßig klappt!

    Und wenn es die Möglichkeit gibt, dann ist natürlich eine natürliche Geburt und Stillen das allerbeste.


    Aber so Aussagen, wie die von Deiner Hebamme, dass

    "statt der frustrierten Frau einen Gefallen zu tun und Fläschchen und Milch im Supermarkt zu besorgen."

    die Väter der Frau gut zureden sollen, ärgert mich einfach.


    Weil es impliziert, dass die Frauen nicht WOLLEN.

    Die allermeisten Frauen, die Probleme mit dem Stillen haben, wollen aber ja grundsätzlich stillen - sonst hätten sie ja gleich die Flasche gegeben... :ka:

    Und ich finde, dann ist es völlig okay, wenn der Mann seine Frau mit "es ist okay, wenn es nicht klappt" das schlechte Gewissen nimmt und nicht seinerseits mit "doch, doch - das klappt" Druck aufbaut.

    Denn Druck macht sich die Frau da meist schon selbst genug.

    Für mich wäre es echt schwer gewesen, wenn mein Mann gegen das Abpumpen gewesen wäre und ständig gesagt hätte, dass ich doch stillen soll.


    Ich hatte sogar eine Stillberaterin, die mir vorgeworfen hat, ich würde mich nur nicht ausreichend bemühen, es könnte ja schließlich jede Frau stillen und wenns bei mir nicht geht, läge das wohl daran, dass ich nichts dafür mache.

    Spoiler anzeigen

    Mich hat die Stillberaterin im Krankenhaus auch zuerst ziemlich angefahren.

    Dann hat sie mir zugeschaut...

    Dann meine Brust befühlt...

    Und dann kleinlaut zugegeben, dass ich meinerseits alles richtig mache und auch bereits genug Milch habe...

    Und ich solle dann doch mal abpumpen und dann die abgepumpte Milch während des Stillens über diesen Schlauch zufüttern. :ka:

    Ach so - war dann auf einmal doch gar nicht mehr meine Schuld.... :muede: Aber erst mal blöd anmachen.... :fear:

    Für mich war das Abpumpen dann eine riesige Erleichterung.

    Ich habe es Wochen später, als mein Sohn schon kräftiger war, nochmal probiert. Er hat es trotz Flasche sofort wieder gekonnt - aber wir hatten dann nach 5 Minuten wieder die gleichen Probleme und ab da habe ich es dann ganz gelassen und habe beschlossen, dass ich beim Abpumpen bleibe, weil ich uns beiden einfach keinen Gefallen tue...


    Zum Thema Kind und Hund gibt es bei uns nicht viel Neues.

    Mein Sohn und Lucy verstehen sich zum Glück sehr, sehr gut und Lucy ist sooo wahnsinnig lieb und geduldig :herzen1:

    Mein Sohn drückt manchmal seinen Kopf an Lucy (so kuschelt er z.B. auch mit seinen Kuscheltieren) - und obwohl Lucy den "Sinn" dahinter nicht versteht, rückt sie dann ihrerseits noch ein Stückchen weiter an meinen Sohn und lässt sich "bekuscheln" :herzen1:

    Natürlich sind mein Mann oder ich dann immer dabei und achten darauf, dass Lucy sich nicht bedrängt fühlt.

  • Entschuldigung dass ich versucht habe, irgendwas positives und motivierendes zum Stillen zu schreiben. Wie komme ich nur dazu, hab ja schliesslich noch keine Erfahrung.

    Macht ihr es wie ihr denkt und lässt euch nicht unter Druck setzen von mir.

    Übrigens war ich auch Flaschenkind (ich weiss nicht, ob ich jemals gestillt wurde, wenn dann aber nicht lange) und bin heute sehr hochallergisch und war als Kind immer sehr viel und stark krank, was bei mir bis heute nachwirkt.

  • Ich wollte mit meinem Beitrag auf keinen Fall implizieren, dass es immer klappt und klappen muss!

    Ich kenne die genauen Zahlen nicht, aber es gibt wohl ca. 90% Frauen, die körperlich dazu in der Lage sind, stillen zu können und 10%, die es nicht können. Wenn ich es mir richtig gemerkt habe. Und da finde ich es einfach nur so traurig, wenn von Anfang an so viele an sich zweifeln und sich einen Kopf machen. Wenn man gerne stillen möchte, dann wäre es doch schön, wenn man als Frau erst einmal davon ausgeht, dass man es kann. Und Vertrauen in sich und seinen Körper hat. Und wenn es dann aus welchen Gründen auch immer wirklich nicht gehen sollte, dann kann man doch immer noch sagen: Ok, Mist, dann wird halt doch abgepumpt. Oder es gibt eben Pre. Ist schließlich super, dass es ja auch noch diese zwei Möglichkeiten gibt.

    Ich bin sonst auch total verkopft. Muss alles zerdenken und kann das gut nachvollziehen. Aber ich habe absichtlich keine Pre gekauft. Fläschchen habe ich da, die kann ich ja auch später vielleicht für Tee gebrauchen. Aber sonst habe ich mir gedacht: da kommt man auch so schnell genug ran. Ich hatte eher das Gefühl, dass ich vielleicht zu schnell aufgeben würde, wenn es sehr schwierig wäre und ich die andere Lösung ja auch hier hätte.

    Aber wie gesagt: es gibt natürlich die Fälle, wo es einfach nicht geht. Gab es auch schon immer - damals hatte man nur vielleicht noch den Luxus einer Amme.

  • Entschuldigung dass ich versucht habe, irgendwas positives und motivierendes zum Stillen zu schreiben. Wie komme ich nur dazu, hab ja schliesslich noch keine Erfahrung.

    Macht ihr es wie ihr denkt und lässt euch nicht unter Druck setzen von mir.

    Übrigens war ich auch Flaschenkind (ich weiss nicht, ob ich jemals gestillt wurde, wenn dann aber nicht lange) und bin heute sehr hochallergisch und war als Kind immer sehr viel und stark krank, was bei mir bis heute nachwirkt.

    Ich habe doch mindestens 2 Mal geschrieben, dass es natürlich am allerbesten ist und es in den allermeisten Fällen problemlos klappt… :( :

  • Entschuldigung dass ich versucht habe, irgendwas positives und motivierendes zum Stillen zu schreiben. Wie komme ich nur dazu, hab ja schliesslich noch keine Erfahrung.

    Macht ihr es wie ihr denkt und lässt euch nicht unter Druck setzen von mir.

    Übrigens war ich auch Flaschenkind (ich weiss nicht, ob ich jemals gestillt wurde, wenn dann aber nicht lange) und bin heute sehr hochallergisch und war als Kind immer sehr viel und stark krank, was bei mir bis heute nachwirkt.

    Nicht böse sein, ich hab das jedes Mal vor meinen Kindern gedacht, hab getan und gemacht und Schmerzen ertragen, aufgrund von Umständen, die nur wenige Frauen so haben, wie ich es hatte. Ich bin zweimal gescheitert, mein Körper kann es einfach nicht. Selbst jetzt noch, Jahre später denke ich, vielleicht wäre es doch gegangen, wenn ich nur....Nein, wäre es nicht, aber es wurde einem ja so immer gesagt.

    Deswegen halte ich das für ein ganz sensibles Thema, bei dem es ein schmaler Grad zwischen Mut machen und Druck aufbauen ist. Bei vielen klappt es einfach so und das ist auch gut so und für die anderen gibt es Pre.

    Thema Hund: meine Kinder freuen sich auf den Welpenbesuch am Sonntag.

  • Gerne wird sowas auch gleich noch im Krankenhaus torpediert, wenn dort panisch eine Gewichtsabnahme des Babys beobachtet wird (10%sind völlig normal) und teilweise viel zu schnell gesagt wird, dass man da jetzt mit Flasche füttern muss.

    Bei uns war’s genau umgekehrt.

    Unser Krankenhaus ist eines der besten (!) Geburts-Krankenhäuser in Wien gewesen, man kann auch sagen, das beliebteste!

    In unserem Krankenhaus war und ist es verpönt, Flasche zu geben.

    Da wird mit allen Mitteln versucht, dass ja gestillt wird.

    Und das hab ich nicht immer gut gefunden.

    Mein Sohn hat 9% abgenommen.

    Ehrlich, ich hätte mir gewünscht, dass wird’s einfach mit einer Flasche probieren.

    Aber nein- genug Milch- also wird um jeden Preis gestillt.

    Hat bei uns die ersten 1 1/2 Tage nicht funktioniert weil meinem Sohn total übel war (Fruchtwasser geschluckt) und nichts zu sich nehmen wollte.

    Wir hatten da echt Probleme.

    Erst nach 1 1/2 Tage haben wir das Stillen hinbekommen- aber auch mit viel Druck von den Hebammen!

  • Entschuldigung dass ich versucht habe, irgendwas positives und motivierendes zum Stillen zu schreiben. Wie komme ich nur dazu, hab ja schliesslich noch keine Erfahrung.

    Macht ihr es wie ihr denkt und lässt euch nicht unter Druck setzen von mir.

    Übrigens war ich auch Flaschenkind (ich weiss nicht, ob ich jemals gestillt wurde, wenn dann aber nicht lange) und bin heute sehr hochallergisch und war als Kind immer sehr viel und stark krank, was bei mir bis heute nachwirkt.

    Ich wollte dich auf keinen Fall angreifen! Ich finde es toll, dass dir das Gespräch mit deiner Hebamme den Druck genommen hat.

    Ich persönlich(!) finde die Aussagen eher Druck erzeugend bzw. eben wertend. Meinem Freund würde ich was Husten, wenn der mir gut zureden würde, wenn ich ihn darum bitte das Zeug im Supermarkt zu kaufen, weil ich nicht mehr kann.

    Meine Brust, meine Schmerzen, meine Entscheidung.

    Das hat dein Beitrag in mir ausgelöst, was nicht bedeutet, dass es nicht für andere offensichtlich auch beruhigend sein kann. Da ist eben jede Frau anders und das ist ja auch ok so.

    Solltest du dich von meinem Beitrag angegriffen gefühlt haben, dann tut mir das ehrlich leid, das war ganz und gar nicht meine Absicht!

  • Juliaundbalou

    Ich sehe das ja genau wie du. Ich finde auch, dass viele zu schnell aufgeben. Wenn jemand wirklich stillen möchte, ist ein wenig Geduld manchmal wirklich hilfreich, ich habe auch in meiner Stillgruppe einige Frauen erlebt, die mit Geduld ihre Probleme in den Griff bekommen haben.

    Ich habe nur eine andere Wahrnehmung zu deiner Aussage, dass heute ist davon ausgegangen wird, dass nicht gestillt werden kann. Das habe ich halt genau andersrum erlebt und wollte meine Erfahrungen schildern.

    Ich erlebe eher einen wahnsinnigen gesellschaftlichen Druck auf Frauen, dass sie unbedingt stillen müssen. Das ist eben auch nicht in Ordnung.

    Eine gute Aufklärung zum Thema Stillen ohne Dogmatisierung wäre wünschenswert.

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