Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Mittelschnauzer sind nen Ticken kerniger als Riesen, ja.

    Guter Gott!!

    Ich kenne nur zwei RiesenSchnauzerRüdem, einmal schwarz und einmal Pfeffer-Salz. Beide hängen brüllend in der Leine, wenn sie Mulder nur am Horizont erspähen.

    Beide in erfahrenen Händen und sollten eigentlich in die Rettungshundearbeit.

    Der Schwarze wohnt in der Nachbarschaft und zieht Frauchen bis Mitten in die Straße/Kreuzung. Der Pfeffer-Salz im Verein geht nur von der Leine, wenn alle Tore sicher geschlossen sind und kein anderer Rüde auf dem Trainingsgelände.

    In der Heftigkeit („Ich will dich VERNICHTEN!“ Gebrüll) inklusive Herrchen ausblenden, erleb ich das selten.

  • Beim Collie ist es übrigens gar nicht so schwer unter 60cm zu bleiben.

    Grad die Briten sind da eigentlich deutlich drunter.

    Falls das der einzige Grund ist :smile:

    hmm, die Collies gefallen mir schon auch und könnten passen... Wie unterscheide ich denn die britische und amerikanische Linie? Auf den Züchterwebsites habe ich das jetzt nirgends lesen können.. und was unterscheidet die beiden Linien voneinander - Optik? Charakter?

  • So ist Lilo bei den ein oder anderen Hündinnen :hust:

    Wobei es klingt, als würden die Hunde in deinem Beispiel doch nicht so gut in der Erziehung stehen, wie man es eigentlich erwarten würde bei Erfahrenen Menschen in der Rettungsstaffel.

    Ich halte ja vom Riesenschnauzer Abstand weil sie mir zu viel Kraft haben.

    Und ich kenne einige Riesenschnauzer Leute die vom Mittelschnauzer Abstand halten, weil das ihnen vom Wesen her etwas too much ist.

    Es gibt auch Halter schwarzer Schnauzer, die halten Abstand von Pfeffies ( ganz extrem bei Riesenschnauzer Haltern).

    Die Schnauzer die ich so sehe, werde in aller Regel zuverlässig gehalten, selbst wenn sie ziehen. Manche Pöbeln mal ( zB nachts bissl problematisch mit Fremden, oder andere Hunde), aber die Menschen dazu wissen was sie tun und benehmen sich rücksichtsvoll.

    Wenn jemand kommt, machen sie Platz, setzen die Hunde teils ab. Sie laufen Bögen, halten Abstand, und man sieht dass sie trainieren.

    Einige Schnauzer halten sich auch sehr zurück oder haben schlicht absolut kein Interesse , aber das schwankt halt stark je nach Individuum, Menschen der dabei ist, und Erziehungsstand.

    Wir haben zB Hunde, da kann Lilo ohne Probleme dran vorbei laufen, und es gibt Hunde ( in aller Regel Hündinnen, vor allem wenn der Abstand zu klein ist oder die Hündin ebenfalls auf Krawall gebürstet), da eskaliert sie dezent :hust:


    Aber ich meine jetzt mit kernig nicht die Verträglichkeit. Schnauzer allgemein sind recht willensstarke Hunde, die absolut kein Problem damit haben zu zeigen wen oder was sie doof finden, und auch insgesamt definitiv keine Hunde die ich als "everybody's Darling" beschreiben würde.

    Mit kernig meine ich, dass die weniger Gebrauchshundeeigenschaften haben als der Riese, dass sie von allen Schnauzern am nächsten beim Ursprung sind, und dadurch kurz gesagt "Schnauzer durch und durch".

    Beim Riesen ist ja die Tendenz zum Gebrauchshund, beim Zwerg die Tendenz zum Begleithund/Kleinhund.

    Der Mittelschnauzer ist im Kern das was er einst sein sollte - ein eigenständig denkender, immer wachsamer Begleiter.

    Ich find das schwierig zu beschreiben, weil man es am deutlichsten erkennt, wenn man alle drei Schläge kennen lernt und miteinander vergleicht.

    Für mich ist der Riese noch der besonnendste und Arbeitsfreudigste, der Zwerg der mit dem größten Ego und Alltagstauglichste, und der Mittel der eigenste mit den meisten Sprungfedern in den Beinen.

    Ansonsten sind sich alles ähnlich bis gleich, aber wie gesagt - Riesenschnauzer haben scheiß viel Kraft. Muss man meiner Meinung nach halten können, ich will nicht so viel Dampf und Backstein in dieser Gewichtsklasse haben. :ugly:

  • Also ehrlich gesagt sind alle Hunde die ich kenne ab 25° gemütlicher unterwegs, Labradore, Schäferhunde, Galgos, Mischlinge aller Facon, selbst der Nackthund der hier an der Ecke wohnt. So ist es bei meinem Lapphund auch. Aber er hängt dann auch nicht halbtot überm Zaun oder so und bewegt sich durchaus gerne. Halt nicht mit so viel Power wie wenn es kühler ist und vorzugsweise im Schatten. Und er braucht dann eben viel Wasser, aber auch das ist ja unabhängig vom Fell.

    Von eurer Beschreibung her würde ich da eher den Lapphund sehen als den Eurasier. Im Schnitt habe ich den Eindruck, die Lappis sind verträglicher und haben deutlich mehr WTP. Und kleiner sind sie auch.

    Mit gemütlicher habe ich auch kein Problem, das ist bei mir ja auch so, ich renne auch nicht bei 30° durch die Gegend oder gehe joggen :beaming_face_with_smiling_eyes: Aber er sollte sich halt nicht querstellen wenn wir an einem heissen Tag in den Bergen wandern gehen und halt mal kein Wals oder Bach oder See in der Nähe ist...

    Mit dem Lapphund liebäugle ich ja schon lange :smiling_face_with_hearts: Leider gibt es hier in der Schweiz noch weniger Züchter als von Eurasiern... Aber ich habe gleich mal eine angeschrieben ob ich mal vorbeikommen und mir ein Bild machen darf. Von der Grösse her wären sie echt perfekt... Wie sieht es mit Wach- und Jagdtrieb aus, ist das handelbar?

    Wir haben einen Border Collie (arbeiten den aber ambitioniert/systematisch im Obedience) und gehen zum Sommerurlaub gern nach Tirol.

    Aus Erfahrung kann ich dir sagen: an einem *heißen Tag* Bergsteigen gehen, ohne Gewässer oder Wald, damit tust du keinem Hund einen Gefallen. Das ist ähnlich wie Radfahren.

    Der Hund schleppt sich mit, denn er möchte nicht zurück gelassen werden.

    Aber du musst bedenken, dass du über deinen ganzen Körper schwitzt und kühlst.

    Der Hund nur über Zunge und die Pfoten, die auf dem warmen/heißen Boden stehen.

    Das ist Quälerei und kann übel schief gehen.

    Da sind wir Menschen den Hunden sehr überlegen.

  • Warum schert man eigentlich nicht gegen den Strich?

    Bei Pferd macht man das so...

  • Was ist eigentlich mit dem PON...könnte das für euch interessant sein?

    Vielleicht auch der Schapendoes. Ein paar Abstriche muss man sicher machen, egal welche Rasse. Ich kenne kaum eine Rasse, die nicht wacht oder alternativ jagt, wenn nicht sogar beides.

  • Beim Collie ist es übrigens gar nicht so schwer unter 60cm zu bleiben.

    Grad die Briten sind da eigentlich deutlich drunter.

    Falls das der einzige Grund ist :smile:

    hmm, die Collies gefallen mir schon auch und könnten passen... Wie unterscheide ich denn die britische und amerikanische Linie? Auf den Züchterwebsites habe ich das jetzt nirgends lesen können.. und was unterscheidet die beiden Linien voneinander - Optik? Charakter?

    Wenn man einen gescheiten Züchter an der Hand hat eigentlich gar nicht so arg.

    Insgesamt gelten die Briten als etwas sensibler und sind tendenziell kleiner und zierlicher (und damit auch leichter). Im Schnitt werden Briten auch mit etwas mehr Fell gezüchtet.

    Aber das unterliegt alles dem Züchter. Gibt auch Züchter für Briten, die auf moderates Fell achten und richtige Ami-Züchter, die wahre Fellmonster hervorbringen. Wichtig ist halt ein gutes, stabiles Wesen (manche neigen schon zu hypersensibel, fast ängstlich, das braucht keiner). Aber das findet man auf jeden Fall.

    Es gibt halt echt ne riesige Spanne. Da muss man einfach mal ein paar Züchter durchschauen und gucken welcher Typ einem gefällt.

    Mein Collie ist mehr so "Europäer". Da ist alles mögliche an Blut drin. Er hat so knapp 59cm oder so, seine Mutter ist aber nur 55cm groß, sein Papa glaub auch nur 58cm oder so. Und seine Züchterin züchtet insgesamt am oberen Ende was vom VDH erlaubt ist.

    Beim Collie gibt's tatsächlich auch ne gute Dissidenz, wobei die insgesamt eher Richtung Amis züchten. Beim eher britischen Typ würde ich beim VDH oder dem Schweizer Equivalent gucken :)

    Generell: ein paar Züchter oder Rassetreffen besuchen und Hunde kennenlernen und knuddeln kann eh nie schaden. Auch wenn man sich bei der Rasse nicht sicher ist. :D

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