Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Darf ich mal dazwischengrätschen und fragen wie verbreitet und ausgeprägt die Artgenossenunverträglichkeit bei Malis wirklich ist?


    Ich habe dazu inzwischen einige recht unterschiedliche Aussagen gehört.

    Meine persönliche bescheidene Erfahrung ist: Meist vergesellschaftbar im eigenen Haushalt aber null erpischt auf Fremdhundkontakt.


    Und sind die anderen Schläge der Belgier als verträglicher bekannt?

  • Ich hab zwei eigene Malis und rund 30 im engen Bekannten- und Freundeskreis (die, die ich nur vom Sport kenne, nehm ich mal raus, die kann ich nicht beurteilen, was da menschgemacht bzw versäumt ist und was nicht.


    Ich kann es unter dem Strich runterbrechen auf: Wirklich Lust auf Fremdhunde hat keiner. (Dass junge Malis gern mal hinschießen ist der Jugend geschuldet, nicht, weil der Mali an sich andere Hunde so toll findet.) Sich benehmen lernen - auch bei Fremdhunden (wenn diese unter Kontrolle sind) - können die meisten. Ist aber für den Mensch oft ne Aufgabe, das dem Hund sinnvoll beizubringen.

    Einfach per Gehorsam andere Hunde ausblenden kann jeder (wie immer - es mag Ausnahmen geben, aber so grundsätzlich), wenn der Halter eine gute Beziehung zu seinem Hund hat und ihn gut erzogen hat.


    Man sollte nie einen Hundewiesenhund erwarten. Der Rest - also wie entspannt es im Alltag sonst ist - hängt meiner Erfahrung nach zu einem extrem hohen Anteil am Hundeführer.

  • Meine persönliche bescheidene Erfahrung ist: Meist vergesellschaftbar im eigenen Haushalt aber null erpischt auf Fremdhundkontakt.

    Würde ich ähnlich beschreiben. Es gibt vergleichsweise viele, die sich benehmen können, wenn man den Daumen drauf hat... aber auch relativ viele, die andere Hunde gern eliminieren wollen und die wirklich umsichtig geführt werden müssen.


    Bei Show-Terv und Groenendael habe ich noch keinen Hund kennengelernt, der mit Beschädigungsabsicht nach vorn prescht. Manchmal hysterisch, aber nicht ernst bei ihrem Getöse.

  • Murmelchen ich schrieb nicht von kein Aufwand. Nur kein wirklich größerer als andere Bausteine in der Ausbildung, evtl ist das auch einfach Einstellungssache in der Ausbildung/zum Hund .

    Da wurd (wird) nie groß rumgebastelt , lediglich alles normal angepasst an den Hund angepasst trainiert und abgesichert. Egal ob der nett oder scheisse ist , andere Hunde sind auszublenden.

    Nö, bei OB 3 hast nur Abrufen aus der Gruppe nacheinander. :D

    Generell kenn ich aber auch Hunde die keinen Trigger wie full speed und Kläffen bräuchten.

    Da reichte oder würde halt schon ne normale OB Gruppe reichen , aber da wird halt ignorieren fokussiert- übrigens auch genug Aussies und einige Border die ich ausm Obedience kenne :ka:


    miamaus2013 naja, das ist aber auch was wo mAn einfach mal härter durchgegriffen werden müsste vom LR

    War in meinem alten LV absolut nicht der Fall, leider.

    Dazu kommt das viele Obedience HF die ich kenn mit Hunden die zum aufstehen ( warum auch immer) und zu andern Hunden Latschen neigen einfach zu lasch sind mit ihren Hunden bei sowas.


    Und irgendwo ist dieses " es sind keine Maschinen " , " der Rest muss mitspielen " , "es ist stressig" für mich echt kein Argument .

    Sorry aber Restrisiko hab ich auch bei der UO im IGP wenn es danach geht , bei 2 Ringen nebeneinander bei den EÜ etc

    Entweder ich vertrau auf meine Ausbildung und meinen Hund oder nicht.

  • Ich habe über die Jahre SO viele unverträgliche Hunde im Sport kennen gelernt.. Ich finde das ist kein Argument. Ja klar, es wäre sicherlich entspannter wenn der Hund verträglicher wäre, aber es geht auch mit unverträglichem Hund sehr gut.
    Es ist dann einfach eine Ausbildungssache dem Hund zu verklickern dass er (im Obi) jetzt mal eben für wenige Minuten aushalten muss dass die anderen neben ihm liegen und auch keinen zu fressen hat der aufsteht. Ich hab mir immer den Abruf als Notanker gewählt. Wäre in der Gruppe ein Hund in Richtung meiner Hündin gegangen, hätte ich sie abgerufen. Ich kann die Hand ins Feuer legen dass sie so einen Kandidaten der sie in der Arbeit anschnuffeln will definitiv auf links gedreht hätte. Es gab in 7 Jahren Prüfungsteilnahme 1x die Situation dass ich sie mir schnell greifen musste weil ein anderer Hund sie von hinten beschnuppern wollte. Da hätte es wohl fies geknallt wenn ich da zu langsam gewesen wäre.
    Der Rest ließ sich durch Management gut regeln. Ja, man muss permanent auf der Hut sein.
    Für mich ist die Frage "unverträglicher Hund" aber nicht nur eine Sache mit der ich im Sport klar kommen muss, sondern ich muss vor allem im Alltag damit klar kommen. Und darüber muss man sich im Vorfeld bewusst sein, ob man sich eine Rasse wählt bei der sowas mit höherer Wahrscheinlichkeit passieren kann, oder dann doch lieber zu Rassen greift die aufgrund ihrer Selektion weniger wahrscheinlich in diesem Bereich dazu neigen Unverträglichkeiten und Aggressionsverhalten zu entwickeln.
    Meiner Meinung nach kann man sich da auch gut daran orientieren wie spezialisiert die Hunde gezüchtet sind. Hochspezialisierte Arbeiter sind in meinen Augen eher dafür prädestiniert Artgenossenunverträglichkeiten zu entwickeln als Hunde die eben nicht so klar auf eine bestimmte Arbeit selektiert wurden.

  • Ich habe über die Jahre SO viele unverträgliche Hunde im Sport kennen gelernt.. Ich finde das ist kein Argument. Ja klar, es wäre sicherlich entspannter wenn der Hund verträglicher wäre, aber es geht auch mit unverträglichem Hund sehr gut.

    Naja, aber wie gesagt, die Frage ist halt, wenn ich nicht auf die Rasse festgelegt bin und mir eine Rasse im Sport keinen Vorteil bringt, wieso sollte ich mir dann den Klotz der Unverträglichkeit wissentlich ans Bein binden?


    Wenn mein Hund ein Arsch ist und ich ihn aber schon mal hab, ja dann wird es mit entsprechendem Können in der Ausbildung auch funktionieren, klar. Aber wie gesagt, die Frage, die ich mir stelle, muss man sich das wirklich antun?


    Wenn ich unbedingt einen Mali will, ok, das gehört dazu. Dann gibt aber die Rasse die Marschrichtung vor. Wenn ich aber sage, ich will eine Rasse, die sich für den und den Sport anbietet, gehe ich die Sache halt anders an und wähle eine Rasse, die bestimmte Eigenschaften nicht ganz oben auf der Referenzliste stehen hat.


    Klar, kann man auch sagen man nimmt die Rasse, die die meisten Baustellen und Unzulänglichkeiten mit bringt, weil man um des Trainierens Willen trainieren und zeigen will, dass es halt doch geht (ja hatte ich auch schon im Verein), aber das ist halt nicht die übliche Herangehensweise.

    Wenn ich sage, ich möchte IGP machen, wird mir auch kaum jemand einen Labrador empfehlen. Ja, geht auch manchmal irgendwie, ist aber halt nicht der Weg.

  • Ich fuer meinen Teil rede nicht von Obedience, sondern von THS.

    Bei unserem kleinen Turnier waren z.B. an die 30 Starter zusammen auf dem hinteren Teil des Platzes, dem Welpengarten. Da hat jeder gewartet, der aktuell nicht dran war, waehrend ein Team Slalom oder Hindernisbahn gemacht hat. Danach gings sofort wieder in den Bereich. Die gesamte Zeit ueber sind Hunde Vollspeed gerannt, es wurde rumgeklaefft und Hunde (und deren Halter) kamen hochgepusht in den Wartebereich.

    Und da stellt man sich dann mit seinem unvertraeglichen Hund rein und alles ist tutti. Ernsthaft?


    Hat jetzt was genau mit Obe zu tun? :???:



    Btw. wieviel HH bekommen es gebacken, ihren Hund im Alltag so zu fokussieren, dass der andere Hunde aushaelt oder ignoriert? Aber im THS, wo die Bedingungen mAn voellig anders sind, da schafft man es ploetzlich? Auch die unvertraeglichen Hunde? Und da schafft man es sogar so gut, dass der Hund sich nicht voellig stresst? Oder pfeift man als HF einfach drauf, das der Hund u.U. massiven Stress hat?

    Aber bitte...jeder wie er es braucht. Wenn jemand meint, man koenne jeden noch so unvertraeglichen Hund z.B. im Vierkampf fuehren, auch als Anfaenger, dann soll er das doch einfach machen. Nicht mein Zirkus ;)



    Getier ich leider schon. Auf Austellungen :verzweifelt: Also echt vor und sofort ganz massiv beissen (inkl. richtig zerbissenem Oberschenkel bei ner Frau die mit ihrem Hund im Ring stand) :verzweifelt:

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