Erstinformationen zur Einschätzung

  • Charakter macht schön. Das werdet ihr schon sehen. Und Schönheit rettet zu keinem Moment einen Hund, der nicht passt und euch, eure Umwelt und euer Leben im Negativen die nächsten 15 Jahre auf den Kopf stellt.

    es gibt so viele Gelegenheiten wo ich ein Schild mit diesem Satz bräuchte!


    Ich wollte nie einen kleinen Hund u schon gar keinen dackel. Aber er passt so sehr zu uns, bereichert uns u ist einfach mega liebenswert ❤️ ich bin meinem Mann so dankbar, obwohl er sich nie wirklich irgendwie soviel gute Gedanken gemacht hätte wie Moali

  • Charakter macht schön. Das werdet ihr schon sehen. Und Schönheit rettet zu keinem Moment einen Hund, der nicht passt und euch, eure Umwelt und euer Leben im Negativen die nächsten 15 Jahre auf den Kopf stellt.

    es gibt so viele Gelegenheiten wo ich ein Schild mit diesem Satz bräuchte!


    Ich wollte nie einen kleinen Hund u schon gar keinen dackel. Aber er passt so sehr zu uns, bereichert uns u ist einfach mega liebenswert ❤️ ich bin meinem Mann so dankbar, obwohl er sich nie wirklich irgendwie soviel gute Gedanken gemacht hätte wie Moali

    Als ich meinen ersten eigenen Hund geholt habe (hatte zwar mein Leben lang Hunde um mich - täglich und immer - aber waren nie eigene), wollte ich einen mittelgroßen, dunklen (braun oder schwarz), jungen, gesunden Hund, der nett zu anderen Hunden ist und ein freundlicher Begleiter.


    Mitgenommen aus dem Tierheim habe ich einen 6jährigen, kleinen, weißen, sehr kranken und traumatisierten (Angst vor Menschen) Hund, der andere Hunde nicht gebraucht hat. Und er war der beste erste Hund der Welt.

  • Moali kann Dich verstehen. Also ich weiß schon was Du meinst.

    Mein alter Lockenkopf hat optisch einen Hund verkörpert, den ich schreiend hässlich fand. Ein Pudelmix, vermutlich noch Labbi mit drin. Hatte warum auch immer eine kupierte Rute, was ich auch furchtbar fand. Er war kaum eingezogen, da wurde er mit jedem Tag schöner. Er war ein so unfassbar toller Hund, einen besseren hätte ich mir mit meinen damals noch kleineren Kindern nicht wünschen können. Und für einen Hundeanfänger Gold wert. Nie werde ich ihn vergessen, er war wunderbar und einfach perfekt.

    Die Hunde, die ich jetzt habe gefallen mir. Den Sheltie habe ich mir geholt, weil ich a) Agi machen wollte, b) ich wußte dass meine Hündin nur mit Hütis (oder ähnlich höflichen Hunden) was anfangen kann und eben in erster Linie, weil ich ihn schön fand. Die Rassebeschreibungen beschränken sich auf "leicht zu führen" und "seniorengeeignet". DAS sehe ich im Nachhinein ein kleines bisschen anders. Dieser Hund hat mich um Jahre altern lassen. Ich stimme dir insofern zu, als dass dieser Hund so viel Aufmerksamkeit und Management benötigt hat, dass er alleine deshalb unweigerlich zu meinem Ein und Alles wurde. Niemals Mitläufer, niemals einfach, immer auf Sendung.... und so lieb ich ihn habe. Er ist einfach wahnsinnig anstrengend.

    Der Collie ist dagegen der perfekte Begleithund. Hat auch so seine Päckchen mit hier angeschleppt an denen wir arbeiten, aber er ist ein ziemlich entspannter Begleiter. Und jetzt, wo wir alleine mit ihm im Urlaub waren, habe ich erstmal gemerkt wie entspannt Hundehaltung sein kann. Und meine Kids sind (theoretisch) erwachsen. Ich habe in Erziehungsdingen "nur" noch die Hunde.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass ich Emil zum Züchter zurückgegeben hätte, wenn ich noch kleine Kinder gehabt hätte. Das, was er mich an Erziehungsarbeit, Nerven und Tränen gekostet hat, hätte ich schlicht nicht leisten können mit kleinen Kids.

  • Aber vielleicht findet sich ja genau da der Züchter der auch die passenden Hunde hat.


    Ja und auf so einer Ausstellung findest du nicht nur Züchter. Guck da mal nach Leuten, die nur einen Hund dabei haben. Das sind oft ganz normale Hundehalter, die ihrem Züchter zuliebe ausstellen, oder halt aus persönlichen Gründen, die aber dir eher sagen können, was ihrer Meinung nach spezielle Probleme dieser Rasse sind.


    Toller sind ja auch Retriever, so einen könnte ich mir für euch auch gut vorstellen. Ein Aussie ist ein Hütehund, mein Kollege hat jetzt seinen 2.. Bei dem ersten waren die Kinder noch kleiner, die hatten auch viele Besuchskinder, wobei mein Kollege schon viel alleine mit dem Hund gemacht hat, aber bei denen hat auch dieser Hund reingepasst, oder sie haben sich dem Hund angepasst, wie auch immer man das sehen will. Aber ein Aussie ist meiner Meinung nach kein Hund, den man mal einige Tage einfach so nebenher laufen lassen kann, bei einem Retriver ist es leichter den typgerecht auszulasten.

  • Von den genannten Rassen würde ich vom Toller und vom Aussie absehen (beide aus Gründen, die einem Hundeanfänger wirklich und ehrlich heftig zu schaffen machen können und das Real Life 24/7 anstrengend und unschön.

    Alle anderen genannten Rassen - why not? Ob nun der Elo oder der Labbi oder der Pudel... alles gut geeignete Ersthunde, finde ich. Und die sind trotzdem nicht selbsterziehend, sondern können unerzogen jede Menge Arbeit täglich machen.

  • Mal abgesehen davon, dass man bei einem seriösen Züchter einen Toller nur als Familienhund nicht bekommt. Sehe ich den bei euch nicht.

    Du kannst gerne mal mit mir und meiner Hündin Gassi gehen. Sie hat extremes Jagdverhalten. Mittlerweile kann ich sie streckenweise ohne Schleppleine laufen lassen, muss aber immer ein, nein, beide Augen drauf haben, dass die nicht abdüst.

    Als Rettungshund ist die genial, da merkt man, dass ihr das Suchen in den Genen liegt.

  • Ist es nicht so, dass gerade die Züchter wissen, welches Wesen deren Hunde haben.

    Naja, Züchter lieben ihre Rasse und sind nicht immer realistisch. Oder Eigenschaften stören den Züchter nicht, der aber für einen Familienhund ein Problem wären


    Ich kenne eine Dame mit einem Akita, vom seriösen Züchter. Nur ist dort Unverträglichkeit mit Fremdhunden wohl kein großes Problem. Das Züchterrudel bleibt unter sich auf dem großen Grundstück... Aber die Welpenkäuferin hatte sich das anders vorgestellt, wollte halt ganz normal spazierengehen können, und das ist absolut Essig. Ich habe den Hund mit 8 Monaten (da war meiner noch ein halbes Baby) mit entschlossener Beschädigungsabsicht auf andere losgehen sehen - sowas habe ich noch nicht erlebt.

    Auf die Frage, wie die Dame auf Akitas gekommen ist - tja, Film gesehen, Züchter kontaktiert, sich dort auch intensiv informiert..


    Solche Stories hört man oft.


    Wir haben in der Gegend einen Ridgeback-Züchter, da staune ich auch immer ein bisschen, wer alles meint, unbedingt einen Ridgeback als Familien-Ersthund haben zu müssen und auch vom Züchter bekommt.


    Es gibt einfach Rassen, die spezieller sind, und andere, die mehr tolerieren. Die "typischen" Familienhunde sind das halt aus einem Grund. Pudel, Labbi oder Collie genauso wie die "kleinen" wie Malteser, Bolonka und Co sind aber trotzdem alles andere als langweilig und brauchen genauso Aufmerksamkeit. (Und dass einzelne Hunde sich dann doch als schwieriger entpuppen als bei der Rasse zu erwarten, ist auch immer möglich. )


    Nur muss ich halt nicht ganz viel Arbeit in den Pudel stecken, nur damit ich im Alltag einigermassen klar komme. Ich empfinde den Umgang mit dem Hund nie als Arbeit, und Tränen sind wegen ihm auch nicht geflossen, ich hab doch keinen Hund um mir das Leben schwer zu machen.


    Kürzlich hatten wir einen Tiefpunkt, aufgrund von großem Stress meinerseits, Umzug usw. war auch der Hund gestresst. Dann wird er draussen doof - rennt rum, "jagt" (in Anführungszeichen, weil er "nur" rennt, da muss kein Wild sein - aber es ist Jagdverhalten als Übersprung).

    Wie mich das frustriert hat! Und ich konnte trotzdem immer noch Gassi auf bestimmten vertrauten Strecken gehen, wo ich nicht auf den Hund achten muss und er entspannt ist. Musste nur an kritischen Ecken besser aufpassen (Weinberge z.B.)

    Schon das hat mich total gefrustet.


    Ich muss viel Energie im Job und im Alltag und für die Familie aufbringen. Meine Tiere sind Kraftquelle, Ruhepunkt, Rückzugsort.

    Natürlich können das auch "kompliziertere" Rassen sein. Aber für die braucht man mehr Können, mehr Erfahrung, mehr Fingerspitzengefühl, mehr Wissen. Nicht zwingend mehr Zeit.

  • Mehr Zeit braucht man definitiv schon, weil man mehr Zeit in Training investieren muss und Spaziergänge mehr Aufmerksamkeit und Konzentration erfordern oder man weitere Fahrstrecken benötigt um zu geeigneten Gassigebieten zu gelangen, ansonsten stimme ich dir voll zu.

    Das kann auf der anderen Seite auch reizvoll sein- aber nur, wenn man es ich zeitlich einrichten kann, sonst ist man sehr schnell überfordert, der Hund dann auch, was nur zu noch mehr Überforderung führt.

  • Was die kleineren Rassen angeht, bin ich wieder bei unserer Unerfahrenheit. Ein wenig eingelesen haben wir uns ja, wenn auch offensichtlich nicht genug, und da hatten wir immer das Gefühl das kleinere Rassen eher zu quirlig, dickköpfig und schwerer zu erziehen sind.

    Und hinsichtlich Mobilität unterschätze ich diese wahrscheinlich.

    Es kommt immer sehr auf die jeweilige Rasse an.

    Es gibt natürlich quirlige Kleinhunde, "dickköpfige" Kleinhunde und Kleinhunde, die einfacher oder etwas schwieriger zu erziehen sind.

    Aber das gibt es bei großen Rassen genau so, weil es nicht von der Körpergröße, sondern von der jeweiligen Rasse abhängt ;)



    Bezüglich Mobilität konnte Lucy bisher noch mit jedem Hund mithalten, den wir getroffen haben.

    Im Gegenteil - gerade etwas größere, massigere Hunde waren schon platt, als Lucy sich gerade etwas warm gelaufen hatte ;)

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