Neuer Hund aus dem Tierschutz: Probleme bei Stubenreinheit und Anknurren von Menschen

  • andererseits kommt sie mir schon manchmal etwas dominant vor.

    Streich solche Gedanken bitte ganz ganz ganz schnell aus deinem Kopf!


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  • Solche Rasseangaben wie Goldie und Labrador stellen sich bei Auslandshunden aber nun mal immer wieder als falsch raus. Nicht alle Orgas machen das absichtlich, aber leider kommt es vor. Zusammen mit der Behauptung des Vereins, der Hund sei anfägergeeignet und dass sie zur TE meinten, wenn sie mit dem Hund nicht klarkämen, sei das ihr Problem, finde ich das jetzt alles nicht optimal von Vereinsseite aus.

    Es ging mir darum das gleich jeder wieder einen HSH erkennt ohne Foto... wie macht man das? Kaffeesatz lesen? Glaskugel? Egal Hauptsache erstmal Panik machen. Vielleicht ist es ja auch ein Bär :roll:

    Einfach mal nach einem Foto fragen, beruhigen (Hund und Herrchen) und dann weiter im Takt.


    Und das Gespräch bzw. den Satz von der Orga, warst du dabei, weist du wie das Gespräch lief? Nichts gegen den TE, man ist aufgeregt, es läuft nicht wie gewünscht, der Hund ist gerade ein paar Tage da, wer weiß welchen Tonfall da wer wie warum angeschlagen hat oder was wie aufgenommen und wieder gegeben wurde..


    Wer kann hier jetzt mit Sicherheit sagen der Hund sei nicht Anfänger geeignet? Wer weiß wie das Aussieht wenn die Kleine sich eingelebt hat, man vertrauen aufgebaut hat?


    @TE:

    Schau dir an was Rinski geschrieben hat, oder Sofawolf geschrieben hat über Dino oder D@ance über ihren Hund, ähnlich sieht es bei mir und Dako auch aus, nur das es eine kürzere Zeitspanne war und nicht so...ausgeprägt.

    Erstmal Ruhe reinbringen, Routine aufbauen, Vertrauen aufbauen.

  • Der Hund hat grad die Entführung aus dem Serail hinter sich. Objektiv mag ihr Vorleben schlecht gewesen sein, subjektiv war es alles, was sie kannte und damit auch Sicherheit.


    Die hat sie jetzt nicht mehr. Womöglich hat sie noch nie in einem Haushalt gelebt und wirklich nahe mit Menschen zu tun gehabt.


    Über Nacht auf einem fremden Planeten gelandet. Alleine die Umstellung auf Haus- oder Wohnungshund ist schwerste Anpassungsarbeit. Da brennen auch mal Sicherungen durch.


    Euer Hund muss erst lernen, dass ihr okay seid und der Rest der neuen Welt auch. Der Hund muss Euch erst lesen lernen, nicht nur ihr ihn.


    Eine ungefähre, grobe Faustregel: Nach 2 Wochen trauen sich viele Tierschutzhunde so ein bisschen mehr aus dem Kokon. Nach 3 Monaten sieht man ungefähr wohin die Verhaltensreise gehen könnte

    Nach 6 Monaten dämmert dem Hund, dass das jetzt das neue Zuhause ist. Nach nem Jahr ist der Hund voll da und er selbst.


    10, 11 Tage sind nichts im großen Abenteuer zusammen wachsen. Zeit. Geduld. Humor. Und manchmal eine Prise Leidensfähigkeit. Dann kann viel werden.

  • Objektiv mag ihr Vorleben schlecht gewesen sein, subjektiv war es alles, was sie kannte und damit auch Sicherheit.

    Und gerade ein Lebewesen, das viel Unsicherheit bislang hatte und viel "schlimmes", klammert sich erst an das wenige bisschen, das bislang berechenbar war. Und funktioniert damit irgendwie weiter .


  • Lucy_Lou


    Ich nenn es auch bei Hunden "Stockholm Syndrom". Irgendwann kooperiert man mit den Entführern, sie sind das Einzige, das man hat.


    Das geht auch etwas OT, oder doch nicht, denn ich finde das sollte man als "Auslandshunde"Besitzer im Hinterkopf haben. Der neu übernommene Hund macht womöglich die für ihn bisher schlimmste Zeit seines Lebens durch (Paradoxerweise. Eigentlich wollte man ihm ja helfen. Aber das kann der Hund nicht wissen. Und für ihn war seine Welt vorher in Ordnung oder halt die Normalität), zumindest aber eine sehr verunsichernde und massiv stressige.


    Manchen Hunden merkt man das kaum an, anderen seeehr.


    Und je nach dem, wie krass der Unterschied zwischen Herkunftsort und neuer Umgebung ist, muss der Hund quasi durch eine "Umsozialisierung".


    Der neue Hund kennt selbst Alltäglichkeiten nicht. Der hat womöglich noch nie erlebt, dass Menschen sich die Schuhe anziehen, niesen, duschen gehen oder Kaffee kochen, Waschmaschinen haben und Wohnzimmertische - und da war der Hund noch gar nicht vor der Tür, wo 100.000 Artgenossen, die seltsam aussehen und sich seltsam verhalten, rumrennen. (Leinenpöbeln beim neuem Hund ahoi. Alles Freaks hier und ich kann nicht von dem blöden Strick um den Hals weg)

    Oder Mülltonnen stehen oder menschenartige Hybridwesen mit kleinen Rädern unter den Füßen vorbei brausen.

  • Es wurden ja schon viele gute Tipps gegeben und da schließe ich mich an - ankommen lassen, beobachten, Vertrauen gewinnen und sich kennenlernen. Diese Hunde sind anders aber ganz besonders, wenn sie denn angekommen sind. =) Was es nu sein mag, wer weiß. Selbst wenn Herdi drin war oder ein Jagdhund oder alles quer Beet, tolle Familienhunde können alle werden. Habt ihr kleine Kinder? Dass wäre mein einzigstes Ausschlusskriterium für einen sehr unsicheren Hund, einfach weil die kleinen noch nicht so verständig sind, dem Hund wirklich Raum zu lassen.


    Ansonsten s.. egal was andere meinen, was der Hund sollte oder können müsste und wenn Leute komisch gucken weil der Hund ausrastet- lächeln und nett grüßen. :D Einfach auf die abgewandte Seite nehmen, abschirmen und Raum verschaffen und dann Ruhe reinbringen. Wie ist unterschiedlich. Josy musste zb erstmal Moment laufen um runter zu fahren, Rouvi ist einer der eher guckt und von weitem beobachtet. Auch dass ist eine gute Methode, kleine Runde bis zu einer Parkbank, gemeinsam dort Pause machen und einfach nur gucken und retour. Ist doch gutes Wetter dafür.


    Habt viel Spaß mit der kleinen Zaubermaus und entspannt euch, hör vielleicht auch einfach mehr auf dein Bauchgefühl. Dass wird dir ja sicher sagen, wenn Flores knurrt, sollte man sie nicht bedrängen. Weggucken, ruhig beiseite gehen- so würde ein anderer Hund reagieren und ggf hin hocken, so tun als ob du grad was tooootal cooles hast- wahrscheinlich kommt sie dann sogar alleine. =) Und dann darf es nen Keks geben. Oder zwei oder drei...

  • Ich glaube mit dem Wort "Dominanz" ist hier Kontrollverhalten gemeint. Und das kann durchaus und gerade bei unsicheren Hunden vorkommen.

    Das ist so ein doppeldeutiger Begriff- der Hund will sich absichern, nicht den Menschen steuern. Letzteres wird aber häufig darunter verstanden.

    Alleine ist er aufgeschmissen und das weiss er. Also achtet er darauf, dass er diesen Menschen nicht verliert. Deshalb muss man sich nicht "kontrolliert" vorkommen, sondern Sicherheit geben und Vertrauen aufbauen, damit er sich nicht mehr absichern muss.

  • Ich bin momentan sehr angespannt und überfordert, weil ich nicht weiß, wie ich insbesondere mit dem Knurren umgehen soll (insbesondere, wenn sie von ihrer Decke aus knurrt wie in obigem Beispiel). Die Organisation ist auch keine große Hilfe, sie sagen, dass sie dort niemals so ein Verhalten gezeigt hat und dass es an uns liegt, wenn wir nicht mit ihr klarkommen.


    Ihr Knurren sagt erst mal aus: Kommt nicht zu nahe. Vermutlich weil sie Angst hat.

    Als erstes würde ich schaun, daß ihr Schlafplatz an einem Ort ist, wo nicht ständig jemand vorbeigeht.

    Dann würde ich ihr zeigen, daß ich sie ernst nehme, also respektiere, und sie lernt, daß man ihre Signale nicht mißachtet.

    Wie reagiert sie denn, wenn Du sie rufst/lockst? Läßt sie sich zb aus dem Körbchen rufen?

  • Zur Rassebestimmung ... rein optisch wäre es durchaus möglich, dass es sich um einen Windhund-HSH-Mix handelt. Es gibt in der Türkei zum Beispiel den Sultan Tazısı. Der in Kombi mit einem der schmalen Akbash-Typen, ist durchaus denkbar.

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