Wach / Schutz - trieb einschränken

  • Da hast du sehr recht. MMn geht das allerdings am ehesten über einen Trainer, der Ahnung von dem Typ Hund hat.

  • Besuch vorher ankündigen, benennen, Alternativverhalten "Fuß" . Hund soll sich neben dich setzen. Ihr geht angeleint gemeinsam begrüßen oder wenn der Kollege das nicht will, bleibt der Hund angeleint am Platz mit einem Entspannungssignal, Keks und einem "Warte"..

    Zeig' dass du merkst, dass da jemand kommt und dass du weisst, dass der in Ordnung ist.

    Das ist das, was einem beschützenwollenden Hund wirklich hilft und das Vertrauen in den Besitzer und dessen Einschätzungsvermögen stärkt. Ausserdem braucht es natürlich eine gewisse Routine und Gewöhnung.

    Versuche es für deinen Hund berechenbar und angenehm zu gestalten.

    An die Hände will er übrigens, um die Person anhand des Geruchs einschätzen zu können.

  • Mir war / ist bewusst, das diese Rasse einen starken Wach bzw. Schutztrieb haben (können) und bin daher von Anfang an in eine Hundeschule gegangen um ihn auch so viel wie möglich zu sozialisieren.

    Leider sind die Gruppentreffen oft ausgefallen und jetzt wurde es ganz beendet. Nun fahr ich etwas weiter zu einer anderen und denke, das ich bei diesem Trainer gut aufgehoben bin.

    Ich habe mal nachgelesen zur Rasse. Und meine das auch absolut nicht belehrend, mit interessieren einfach alle Hunderassen und ursprüngliche Hüte/Treiberassen sehr.

    Und hier habe ich dann etwas mehr Erfahrung (etwas).

    Die Filas sind ursprünglich nicht nur zum Bewachen von Eigentum und Menschen, sondern auch zum Schützen des Viehs auf den Höfen gehalten worden UND! das ist ein nicht unwesentlicher Part, die haben das Vieh getrieben, hier die Rinderherden...ursprünglich.Keine Ahnung wie die Zuchten sind oder so....

    Das sind exakt die Aufgaben, die unsere Altdeutschen Hütehunde auch leisten sollen.


    Eine Anmerkung, ich hoffe, du empfindest das nicht als Belehrung:

    Du schreibst:

    "Mir war / ist bewusst, das diese Rasse einen starken Wach bzw. Schutztrieb haben (können)"

    Lass das "können" weg. Die haben Schutz- Wachtrieb und zudem liegt ihnen das Vieh treiben im Blut (hallo Genetik).

    Er darf das Büro ruhig überwachen. Das ist sogar optimal. Aber ich möchte es irgendwie schaffen, das Personen auch zutritt haben dürfen und er versteht, das ich keinen Schutz brauche.

    Er wird es auch überwachen, wenn er nicht darf. Und, nachts sind Wachhunde noch mal mehr aufmerksam.

    Ich werde mal die nächsten Tage ihn im 2. Büro anleinen, sodass er schauen kann, aber keinen Kontakt hat.


    Ihr könnt gern noch andere Vorschläge schreiben. Ich werde berichten wie es weiter geht.

    Ich liebe meinen Hund und ich werde das mit ihm auch hinbekommen.

    Auch wenn es heißt, das ich mich komplett ändern muss.

    Ich finde anleinen gut, besser fänd ich ein Kindergitterchen, dass den Hundebereich abtrennt.

    Diese Spannt man nur in den Türrahmen, das gibts für kleines Geld. Das ist aber keine Sicherung....

    Das bekommt ein grosser Hund auch einfach aufgebrochen, aber zum Erziehen und Vorbereiten finde ich das gut.


    Ansonsten: schöne Tiere und ich lese interessiert mit über den Werdegang.

  • Also ich hab ihn im 2. Büro am Tischbein angeleint ( riesiger schwerer Tisch, also habe da keine Sorge erstmal ), aber anstatt wie immer ruhig sich ins Bettchen zu legen, war er hippelig dadurch. Hat an der Leine geknabbert, sich verheddert und angefangen zu Winseln.

    Ich bin mir sicher, das er sich da auch dran gewöhnen würde, aber passender Weise hatte der Kollege der sich gern mal mit mir für Onix Zeit nimmt, an dem Abend wieder Schicht und kam dann mal kurz vorbei. Ich habs dann mal anders getestet.

    Habe Onix wieder abgeleint und den Kollegen rein gebeten.

    Er wollte dann direkt wieder nach vorne um zu schauen wer kommt.

    Habe ihm den Weg versperrt und zurück ins Bettchen geschickt.

    Das ganze versuchte er einige Male bis er es scheinbar begriffen hat, das ich alles unter Kontrolle habe und ich ihn nicht brauche.

    Ich konnte mich mit dem Kollegen im Büro unterhalten und er blieb dann sogar hinten.

    Er hat es dann am Ende noch einmal kurz versucht -> Ging zur Zwischentür und schaute mich fragend an. So in der Art : "Soll ich dir doch helfen?"

    Werde es die nächsten Nächte noch weiter so üben.

    Sollte er dann mal von alleine hinten bleiben, würde ich dann anfangen ihn zu loben, nachdem der Besuch weg ist.

    Als Reißleine hab ich im Notfall immer noch die Tür, die ich auch kurzer Hand schließen kann.

    Übrigens wohne ich in einer sehr ländlichen Gegend ( keine Städte ), weil das viele wegen dem Wort "Büro" hier plötzlich dachten.

    Onix hatte bestimmt schon mehr Pferdeäpfel in der Schnauze und ich danach an den Fingern :igitt: als einige hier jemals gesehen haben ( das war übrigens auch eine Tortur ihm das abzugewöhnen ). Schafe sind ihm etwas Suspekt und Hühner hat er zum Fressen gern :D ... Klar bin ich kein Bauer, der Vieh zum bewachen oder treiben hat und er damit optimal seiner Natur nachgehen kann, aber ich denke es ist besser als die alternative.

    Diese wäre für Onix der tot gewesen, denn er wurde vor einer Tötungsstation ausgesetzt.

    Und Bauernhöfe gibts hier reichlich. Wenn er mal etwas älter ist und vielleicht Interesse zeigt, lässt sich bestimmt ab und an was machen :ka:

    Und ja er ist "vielleicht" nicht reinrassig ( da Eltern unbekannt ). Aber rein Optisch ( gestromtes Fell, Größe, Statue, Gewicht in dem Alter, Weiße Flecken, Wolfskrallen ) sowie seine Art und Weise bis jetzt lassen vermuten, das der Mix nicht wirklich ausschlaggebend bei ihm ist.

    Zumindest bis jetzt. Kann sich ja alles noch ändern.

    Und da er so ein kleines Überraschungsei ist, nutze ich von Anfang an Hundeschulen und werde auch dabei bleiben.

    Und als zweite Meinung habe ich ja euer Kollektiv-wissen:klugscheisser:.

    Das wird schon! :bindafür:

  • Das klingt doch schon gut.

    Ich würde allerdings schon loben während noch jemand im Büro ist. Dein Hund wird viel schneller verstehen was du von ihm willst wenn er positives (Lob) und negatives Feedback (zurückschicken wenn er aufsteht) bekommt.

    Da reicht ja schon ihn ruhig mit der Stimme zu loben während der Kollege noch im Büro ist.

    Das Gehen in den Nebenraum wenn ein Kollege anklopft würde ich mit Futter belohnen, damit er irgendwann selbstständig dorthin geht sobald es klopft.


    Wenn der Kollege weg ist würde ich ihm explizit erlauben wieder rauszukommen.

  • Also ich hab ihn im 2. Büro am Tischbein angeleint ( riesiger schwerer Tisch, also habe da keine Sorge erstmal ), aber anstatt wie immer ruhig sich ins Bettchen zu legen, war er hippelig dadurch. Hat an der Leine geknabbert, sich verheddert und angefangen zu Winseln.

    Ich erklär mal kurz, weshalb ich nicht immer NUR anleine, sondern auch mit Sichtkontakt "aussperre".

    Anleinen muss der Hund auf jeden Fall auch lernen, das ist eine Übung, die jeder Hund können sollte. Anleinen soll heissen: Ablegen oder stehen (was auch immer), sollte in meinen Augen jeder Hund stressfrei können.

    Ich nehme an, du führst mit Halsband? Und bindest auch am Halsband an.

    Der Hals ist ein sensibler Bereich und ich persönloich will da keinen Hund, der agbestumpft zerrt oder zieht oder sonstwas.

    Deshalb finde ich längeres (ganze Arbeitsnach) Anbinden nicht gut.

    2. hätte ich einen Schutzhund im Falle einer "Situation" nicht gerne angebunden an einem schweren Tisch, sondern dann lieber mit einem Satz über ein Gitterchen und neben mir.|)

    Aber lernen sollt er beides. Und sichern würde ich auch.

    Ich finde deinen Übungsansatz super, aber der eine Mensch ist ja nicht immer da. Aber der Hund konnte jetzt lernen, was du von ihm möchtest.

    DAS IST TOLL!!!!!

    Mit dem belohnen, finde ich auch gut. Wie reagiert die Rasse, dieser Hund beim arbeiten (das ist es ja letztlich) denn auf stimmliche Führung?

    Mit Stimme kann man loben, verbieten, tadeln, drängen, fordern....

    Manche Trainer von BCc, arbeiten so mit den gängigen Kommandos (am Vieh) und Stufen diese (beim Jungen Hund 2 oder 3 Kommandos) stimmlich ab...


    Also übersetzt, wäre ein "mach Platz" wie ein Lob, wenn der Hund liegt, "MACH...PLaaaaatz" eher eine Drohung. Und Mach Platz...einfach die Aufforderung: Mache es jetzt.

    Ist einfach: Kommando und "schwarz und weiss" Ja-nein, schlecht und gut....

    Also bei dir wäre ein Kommando: Decke oder Hütte oder Platz oder was weiss ich....wobei ich mittlerweile zu Zwei-Wort- Kommandos übergegangen bin.

    (was auch wenn man das geschickt macht, keiner Sprotprüfung im Weg steht)

    Zum Beispiel hatte meine Schwester für ihren Hund "neideihütt" und ein Freund von mir hatte "Dudelsack"......

    Das ist so lustig wie genial, denn beide haben "unter Null" Ahnung von Hundeerziehung, geschweige denn von gängigen Kommandos.

    Also man redet recht unaufgeregt mit dem Hund, dieser ist unweigerlich nachts mit dir dort IN WORK!!!!

    Und Hund lernt, seinen Job......

    Ich hoffe, ich hab jetzt nicht zuviel geschwafelt....

    Sichern würde ich weiterhin immer, weil es einfach eine ganz riesige Schxx,. wenn der Hund mal einen Fehler macht, muss ganr nicht beissen sein, aber jeder Fehler und die wird der Hund machen, ist ein Schritt in eine unerwünschte Richtung.

    Und ich würde versuchen mir Hilfe zu suchen, bei Leuten, die solche Hund ausbilden.

  • So unterschiedlich sind die Ansätze. Ich möchte explizit, dass der Hund den Reiz sieht, der ihn an- und aufregt. Weil ich ja möchte, dass er lernt angesichts des Reizes auf seinen Job zu verzichten.

    So oder so - ich wünsch euch viel Erfolg!

  • So unterschiedlich sind die Ansätze. Ich möchte explizit, dass der Hund den Reiz sieht, der ihn an- und aufregt. Weil ich ja möchte, dass er lernt angesichts des Reizes auf seinen Job zu verzichten.

    So oder so - ich wünsch euch viel Erfolg!

    Nur falls es falsch ankam. Absperren IN SICHT!

    Nicht aussperren, auf gar keinen Fall!

  • Mein Boxer kommt im Büro wesentlich entspannter klar wenn er nichts sehen kann. Sieht er die Leute und die guckten ihn an, knurrt er

  • Wenn das über Gehorsam nicht ginge hätte jeder Diensthundeführer hoffnungslos verloren, der mit seinem Hund in einem Einsatzgebiet ist/Wache geht/steht. Diese Hunde müssen lernen wann sie was dürfen/müssen.

    Das ist ein anderer Hundetyp und nicht vergleichbar mit Hirtenhunden. (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass er ein solcher ist.) Die Motivation beim Diensthund ist eine andere.

    Und wenn du auf den ganz andere Hundetyp rauswillst: Ich habe eine Freundin mit einem HSH, der ebenfalls jederzeit ihr Wort dafür nimmt, dass Besucher auch im eigenen Territorium "okay" sind.

    HSH sind aber auch noch mal was anderes als Hirten- bzw. Hütehunde und haben eine andere Motivation. Für die ist es okay, wenn "es" als ungefährlich für alle eingestuft wird. Sie handeln nicht aus territorialen Gründen, sondern nach Abwägung, ob der Eindringling für ihre Schutzbefohlenen eine Gefahr darstellt. Ein Hirtenhund (also einer, der fürs Treiben und Bewache eingesetzt wird), sagt: "Mir egal wie Du Dich benimmst, verpiss Dich SOFORT oder ich knips Dir das Licht aus." Der handelt aus territorialen Gründen und weil das Vieh seine Ressource ist!

    Also ich hab ihn im 2. Büro am Tischbein angeleint ( riesiger schwerer Tisch, also habe da keine Sorge erstmal ), aber anstatt wie immer ruhig sich ins Bettchen zu legen, war er hippelig dadurch. Hat an der Leine geknabbert, sich verheddert und angefangen zu Winseln.

    Einfach anbinden ist fies und blöde. Das sollte man schon erst Mal trainieren, damit der Hund weiß, was er da tun soll.

    Ich persönlich wäre für eine gesicherte Lösung, bei der Du nicht irgendwann ein Wettrennen gegen den Hund veranstalten musst, denn der wird irgendwann schneller sein. Das Wachverhalten entwickelt sich ja erst mit drei bis vier Jahren zur vollen Reife.

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