Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XIV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Grob gesagt gehts darum, aufzuklären, warum Hunde auf die Gabe von Opiaten so anders reagieren, als zum Beispiel der Mensch oder die Ratte.
Ach krass. Das bedeutet wenn ich Catis Drogen nehme reagiere ich anders als sie?
Spannend! Kannst du auch grob schreiben, wie die Unterschiede sind? -
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Hi
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Nachdem mir Word grad den letzten Nerv raubt: wieviele Abbildungen gibts bei dir? Weniger als eine? Dann ja, gilt das Angebot noch
Ach krass. Das bedeutet wenn ich Catis Drogen nehme reagiere ich anders als sie?
Spannend! Kannst du auch grob schreiben, wie die Unterschiede sind?Wenn Cati gerade Opiate nehmen muss, dann ja
Puuuh, das grob zusammenzufassen ist eine gute Übung
Also unsere Problemstellung war, dass der Hund zum Beispiel auf Morphin sehr stark reagiert und schon bei niedriger Dosierung Nebenwirkungen auftreten (Verstopfung, Atemdepression). Andere Schmerzmittel (wie Buprenorphin) wirken beim Menschen zum Beispiel sehr stark gegen Eingeweideschmerzen, beim Hund dafür sedierend.
Wir haben die für die Wirkung von Opiaten zuständigen Rezeptoren vor ein paar Jahren kloniert, das heißt das erste Mal die genetische Struktur aufgeklärt, und haben da ein paar spannende Unterschiede zum Menschen und zur Ratte (unser Lieblings-Labor-Modellorganismus) gefunden. Und herauszufinden, was diese Unterschiede bewirken, war ein Teil meiner Bachelorarbeit.
Wir haben herausgefunden, dass der Rezeptor beim Hund schon von sich aus "teilaktiviert" ist, das könnte die starke Reaktion auf geringe Dosen von Morphin erklären.
Und wir haben gesehen, dass der Rezeptor viel viel schneller wieder inaktiviert wird - was das schnelle Abklingen der Wirkungen erklären kann.
Die spannendste Erkenntnis war, dass Buprenorphin, das beim Hund gerne nach der Narkose zur weiteren Schmerzbehandlung gegeben wird, gar nicht so wirken kann, wie man das bisher dachte. Es wirkt auf keinen Fall über den µ-Opiatrezeptor, ganz im Gegenteil, es inaktiviert den komplett, so dass auch andere Opiate gar nicht mehr über den Rezeptor wirken können.
Ich hoff, das war halbwegs verständlich erklärt -
Das ist echt total spannend. Rocky hat, als er die Pankreatitis hatte, Buprenorphin bekommen und ihm hat es gut geholfen. Er war auch nicht sediert, sondern wurde eher zum Clown und hatte ordentlich Spaß beim Spaziergang im Olympiapark
Vor nem guten Jahr hat er als leichte Sedierung zum Röntgen (er regt sich beim TA immer so arg auf und, wenn man ihn auf die Seite legt steigert er sich so rein, dass seine Zunge blau wird. Da er ja auch eine Mitralklappeninsuffizienz hat, will man das natürlich vermeiden) Morphasol bekommen. Das soll angeblich nicht besonders lange wirken und sehr nebenwirkungsarm sein. Tja, Röntgen ging gut, dann sind wir nach Hause gefahren und das Theater ging los. Rocky hatte seinen Körper kein bisschen unter Kontrolle und wir mussten zweimal in die Tierklinik zum Antagonisieren. Nach etwa 20 Stunden war der Spuk dann vorbei und in seiner Patientenakte steht, dass er Morphasol nie mehr bekommen soll/darf.
In meiner Bachelorarbeit gibt es gar keine Abbildungen
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Ja, spannend!
Ich habe mal geschaut was die Dosierung vom Tramadol bei Mensch Hund ist und habe dabei festgestellt, daß je nach Autor Cati (20kg, 40-300mg am Tag, sie bekommt einmal 50mg) und ich (100-200mg) grob die selbe Dosis bekommen würden, was jetzt deiner Aussage irgendwie widersprechen würde, wenn sie auch auf Tramadol zutrifft?
Und auch spannend finde ich, daß die Wirkung beim Hund schneller nachlässt, also vermutlich 2x am Tag besser wirken würde als die derzeitige einmalige Gabe?
Wobei es Cati so gut geht. Anfangs hat sie zwei mal am Tag die halbe Dosis bekommen, da ging es ihr schlechter als jetzt...
Super spannendes Thema, ich hoffe der Formalismus einer Bachelor-Arbeit verdirbt dir den Spaß nicht! -
Auch spannend.
Verständlich... wie wohl die meisten BA Themen, nur für Fachchinesen
Für mich heist das nur, Dako bekommt bei Kopfschmerzen nicht meine Aspirin, ich glaube tieferes Verständnis würde mich überfordern
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Ich versuche lediglich rauszubekommen ob man mir Hundegeschirren/Rücksäcken wirtschaftlich Strom gewinnen kann, noch als Projektarbeit, wenn ich die Frage mit Ja beantworten kann dann wird es meine BA einen funktionierenden Prototypen zu entwickeln/bauen.
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Morphasol bekommen. Das soll angeblich nicht besonders lange wirken und sehr nebenwirkungsarm sein
Hach ja, Butorphanol ^^ Da haben wir auch einige spannende Dinge herausgefunden bzw. schauen uns das, sobald die BA fertig ist, nochmal genauer an. Das hat nämlich auch ganz andere Eigenschaften am Hunderezeptor. Braucht aber noch ein bissl, bis wir da genug Daten für eine Aussage zusammen haben.
was jetzt deiner Aussage irgendwie widersprechen würde, wenn sie auch auf Tramadol zutrifft?
Und auch spannend finde ich, daß die Wirkung beim Hund schneller nachlässt, also vermutlich 2x am Tag besser wirken würde als die derzeitige einmalige Gabe?Tramadol wirkt nicht rein über den µ-Rezeptor. Es gibt da noch ein paar andere, kappa- und delta-Rezeptoren.
Wir haben zwar auch den Kappa schon kloniert und ein bissl damit geforscht, aber aktuell konzentrieren wir uns auf µ.
Man darf jetzt von meinen Aussagen auch auf gar keinen Fall auf irgendwelche Dosierungen rückschließen - wir untersuchen das alles in Zellsystemen, in denen nur jeweils ein Rezeptor aktiv ist. Wir zeigen nur die ganz grundlegenden Mechanismen, wie das dann im Tier aussieht oder wenn beide Rezeptoren zugänglich sind, da können wir nur Hypothesen aufstellen. Richtige Aussagen können wir erst nach den Tierversuchen treffen (so ungern ich die auch machen möchte).
Aktuell ist die ganze Opiat-Schmerztherapie beim Hund mehr so ein "haben wir immer schon so gemacht" und "beim letzten Mal hats so funktioniert". In der Literatur findet man alles, wenn man nur lange genug sucht und obs dann in der Praxis auch so gemacht wird, ist wieder eine andere Frage (wir wissen, dass viele Tierärzte fast schon Angst davor haben, mit Opiaten zu arbeiten. Einerseits, weils eben krasse Nebenwirkungen geben kann (und da schlecht differenziert wird), andererseits weils ja behördlich so stark reguliert ist und wer im Studium schon kein Betäubungsmittelrezept ohne eine Straftat zu begehen ausfüllen kann, der wirds draußen wohl auch nicht machen).
Wir hoffen, dass man aufbauend auf unserer Forschung das alles mal auf einer ordentlichen, wissenschaftlichen Basis aufbauen kann. -
Über?
Den Kolonialkrieg in Deutsch-Südwestafrika und die Positionierung der Bundesrepublik gegenüber den Entschädigungsforderungen der Nachfahren der Herero (finanzielle Entschädigung und Rückgabe der Gebeine)
Das Thema nehmen ich!
Hätte im Gegenzug einen vorpubertären Jungen, ein Zicke und ein in der Autonomiephase Steckendes Kleinkind, sowie einen pubertierenden Rüden im Angebot! Und es sind Ferien...
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Hat die Zicke zwei oder vier Pfoten?
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Nachdem mir Word grad den letzten Nerv raubt: wieviele Abbildungen gibts bei dir? Weniger als eine? Dann ja, gilt das Angebot noch
Ist in der Phase in der du bist vermutlich zu spät (aber vielleicht liest es jemand, der es noch brauchen kann): Niemals eine große Arbeit mit Word schreiben. Das ist die Hölle! LaTeX wäre ideal.
Dein Thema klingt total spannend.
edit: nach den Erklärungen noch spannender.
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Ist in der Phase in der du bist vermutlich zu spät: Niemals eine große Arbeit mit Word schreiben.
das geht schon, wenn man weiss wie
Und Abbildungen in Word einfügen ist total easy
LaTex hat mir hingegen den letzten Nerv geraubt. Wers kann solls nutzen, kein Thema, aber ich war wohl zu blöd dafür.
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