Österreich: 35 tote Hunde in Plastiksäcken entdeckt

  • Es braucht kein mehr an Vorgaben/Regelungen für Hundehalter!


    Menschlicher Verstand lässt sich nicht durch Gesetze regeln.


    Das hat auch null damit zu tun, dass ich contra Wissen bin, oder wäre!

  • ich halte nichts von Lerntheorien, die immer wieder erneuert werden.

    Welche meist du denn?

    Das Modell der operanten Konditionierung ist nun nicht gerade neu. Die fehlerhafte Methodik beim Alphaquatsch hätte zwar schon damals auffallen müssen, aber das haben ja auch die Erschaffer dieser Theorie nach ein paar Jahren eingesehen.


    Soviel wird da nicht umgeschmissen, ein paar Erkenntnisse kommen dazu, aber es ist nicht so, dass sich das von Grund auf ändert.



    und evtl. den Hund in einer kritischen Situation hemmen

    und evtl. auch dazu führen dass der Hund erst so richtig die Nerven verliert, wäre mir immer zu heikel.

  • In meinen Augen machst Du einen ganz entscheidenen Fehler!


    Du setzt Wissen gleich mit, daß ab hier immer genau das richtige gemacht wird.

    Und dem ist eben NICHT so!


    Wir wissen alle, was passiert, wenn man zu schnell fährt!

    Wir wissen ale, was für Konsequenzen es haben kann, wenn man eine rote Ampel ignoriert.

    Wir wissen alle, daß Klauen nicht okay ist.

    Trotzdem wird das immer wieder gemacht!




    Und wie willst DU denn festlegen, wer alles nach Bestehen der ganzen Prüfungen und Auflagen Hunde halten dürfen, bzw. diese und deren Menschen trainieren dürfen?

    Ich sage Dir jetzt schon, es gibt kein Schema F, welches für alle Mensch-Hunde-Teams funktionieren kann! Es muß immer individuell angepaßt werden!

    So etwas kann man in keiner Ausbildung lernen! Denn, es gibt immer DIESE Hunde, die einem die Grenzen aufzeigen!

  • Das Problem bei "Wissen für Hundehalter" ist doch schlicht, wer entscheidet, welches das "richtige" ist?


    Einer sagt, die alten Methoden sind Schuld an der Misere. Ich sage, viele der modernen Erziehungsphilosophien sind Schuld am aktuellen Chaos.

    Wer will entscheiden, wer recht hat?

  • Ein wirklicher Sachkundenachweis, (...) Wer mehr früher weiss, macht später weniger Fehler.

    Damit würde man wohl nur die Menge der angeschafften Hunde reduzieren, weil die Hürde größer würde. Edit: Ich halte es aber für total utopisch, dafür die notwendigen Kontroll. und Prüfinstanzen zu installieren. Es wird doch noch nichtmal geschafft, das Hundekacke-Einsammel-Problem irgendwie effizient zu lösen ...

    Nein, es müssten sich Leute bilden. Das ist etwas, das zuwenig passiert. Bitte nicht Bildung (Lerntheorie etc.) mit Bürokratie verwechseln. Nur die Abfrage der Bildung wäre bürokratisch gelöst.

    Ja, das müssten sie. Aber ich glaube, man kann schlecht gegen die "anderen" Bilder von Hunden, die in Social Media, Werbung und Co. vermittelt werden, anarbeiten.


    Ich sehe in meinem räumlichen Umfeld so viele Hunde, sie als Lifestyle-Zubehör angeschafft werden. Die BesitzerInnen - junge, wohlhabende und ich unterstelle auch ganz gut gebildete Menschen - haben einfach keinen Plan. Die gehen davon aus, dass alle Hunde mit allen Hunden spielen wollen und müssen, dass es für jeden Hund total unproblematisch ist, den ganzen Tag und immer "mitgenommen" zu werden etc. Das wird in denen in lustigen FB-Vdeos und ähnlichen Quellen (ich sag nur: Petfluencer - spei, kotz!) vermittelt. Dafür kaufen sie dem Wauzi aber dann biologisch abbaubar, handgenähte Leinen/Halsbänder mit Blümchen. Das ist doch total schräg. Und das ist sicher nicht so, weil die nicht in der Lage wären, sich das nötige Wissen draufzuschaffen. Und demgegenüber sehe ich dann wieder Kinder und auch Eltern, die an meinem (an der kurzen Leine geführten, völlig unaufälligen) Hund wirklich nur panisch vorbei gehen können.


    Also, was ich sagen will: ich denke, wenn man überhaupt mehr Angebote zum Wissenserwerb schaffen und diesen dann ggf. auch "abprüfen" will, müsste das in einen gesamtgesellschaftlich anderen Diskurs über Hunde eingebunden werden. Die Anforderungen an Hunde als Begleiter sind hoch, viele Menschen wollen solch einen Begleiter auch, es gibt eine hohe Hundedichte in den Städten etc. Einerseits werden Hunde total verpimpelt, andererseits gibt man ihnen nicht das, was sie dringend brauchen und dann gibts die Haß- und Dämonisierungsfraktion.


    Hunde wandeln sich gerade vom vorrangigen Gebrauchshund (zum Wachen, Hüten, Verbrecher fangen, retten etc) zum emotionalen Nutztier. Daher gibt es auch viel mehr Hunde in Bereichen, wo früher keine oder weniger waren. Es fehlt eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über diesen Wandel.


    Darin könnte man dann auch solche Wissensmaßnahmen einbinden.

    ch denke, dass Problem ist so vielschichtig, evtl. ist es auch schlicht und ergreifend so, dass in immer mehr lebensumfelder keine (Raub)Tiere mehr passen. Und weil man dann diese Tiere in nicht passende Umgebungen zwängt und zwingt, passieren eben Katastrophen.

    Allerdings!!

    Völlige hundanfänger und unser Mantra "bitte packt den Maulkorb drauf!" Wird nicht gemacht. Völlige Fehleinschätzung seitens der Besitzer.

    OMG.

    Du setzt Wissen gleich mit, daß ab hier immer genau das richtige gemacht wird.

    Und dem ist eben NICHT so!

    Das außerdem.

  • Ich kann gar nicht so oft klicken wie ich liken wöllt.

    Es fehlt zunehmend an praktischer Erfahrung. Und an Demut. Immer muss alles irgendwie machbar gemacht werden. Es gibt einfach kein "geht nicht". alles und alle (Hunde) müssen passen oder können von Menschlein passend gemacht werden. Und alle Umstände sowieso. Wenns gutläuft mit Hundegassi-und bespassungsservice (dann ist dat Tier die restlichen 2 Stunden am Tag auch nett und lieb und gut erzogen). Und Hundesportkursangebote etc. Damit der Supergebrauchs-jagd-Hüte-sporthund in der Innenstadt irgendwie überlebt.

    Wenns blöd läuft mit ohne alles und darunter leiden dann vor allem die betroffenen Hunde. Und am Ende kommt ein Kind/ ein anderer Hund/ Erwachsener zu schaden.

  • Ohja, Demutsmangel, da sagst du was, @Lurchers! Und gnadenlose Selbstüberschätzung ("Ich hab zwar noch nie nen Hund gehabt, aber _selbstverständlich_ kann ich den jederzeit einschätzen und deinen ebenfalls!") und gleichzeitig die beneidenswerte Fähigkeit, eigene Verantwortlichkeiten auszublenden ("Der dreht halt am Rad, weil er so *ist*." Mangelnde Führung/unpassende Haltung haben diese Leute gar nicht auf dem Zettel.). Seufz.

  • Ohja, Demutsmangel, da sagst du was, @Lurchers! Und gnadenlose Selbstüberschätzung ("Ich hab zwar noch nie nen Hund gehabt, aber _selbstverständlich_ kann ich den jederzeit einschätzen und deinen ebenfalls!") und gleichzeitig die beneidenswerte Fähigkeit, eigene Verantwortlichkeiten auszublenden ("Der dreht halt am Rad, weil er so *ist*." Mangelnde Führung/unpassende Haltung haben diese Leute gar nicht auf dem Zettel.). Seufz.

    Ich ergänze noch durch:

    "Der wurde beim Vorbesitzer geschlagen und hat Angst" (als Begründung für das Zulassen von Pöbeln und Angriffen),

    "voll krasser Hund, ey Alter, der muss so"

    und

    "Der ist sooo sensiiiibel, den darf man nicht einschränken".


    Wenn man bedenkt, bei wie vielen Menschen die charakterliche Eignung zum Führen von KFZ (offiziell) in Frage gestellt ist (bzw. abgesprochen wird) - befürchte ich, dass es bezüglich des Führen von Hunden nicht großartig anders aussieht.... Verantwortungsbewusstsein, Gefahrenbewusstsein, Vorausschau, Selbstreflexion? Fehlanzeige. Nur gibt es hier keine MPU für auffällig gewordene Halter.

  • Ich sehe ja viele Probleme in der Hundehaltung heutzutage, aber die Möglichkeit sich Wissen anzueignen, war noch nie so einfach wie jetzt.

    Und wer entscheidet welches Wissen nötig ist und welches nicht? Selbst das noch recht simple Thema Hund ist doch so riesig, da kann man nie alles Nötige Wissen.

    Dann habe ich zwar das Wissen, aber anwenden, praktische Erfahrung und Gefühl habe ich dann immer noch nicht.

    Und ja manchmal ja handele ich gar wider besseren Wissens.


    Ich würde mir gerne mehr Mittelweg wünschen, heutzutage wird alles Extremer und es ist so abhängig davon, wo man lebt und welche Erfahrungen man macht, zu welchen Erkenntnissen man kommt.

    In meiner Kindheit gab es nur " gefährliche " Hunde und dementsprechend war der Umgang mit ihnen, sie sind nunmal große Tiere mit Zähnen. Da gab es ein ganzes Regelwerk wie man sich gegenüber einem Hund verhält und im Gegenzug hat jeder Hundebesitzer auf seinen Hund aufgepasst. Echt bissige Hunde dagegen gab es nicht, entweder wurden sie "weggebracht" oder waren so gesichert, dass man keinen Kontakt zu ihnen hatte. Vorfälle kann ich mich nicht daran erinnern.

    Bei meinem Mann wurden große Hunde und im speziellen Schäferhunde als Killerbestien deklariert. Dafür waren Bisse eine Selbstverständlichkeit, da kann man auch nichts machen, deswegen sind ja auch nur kleine Hunde ok, weniger gefährlich. Er wurde als Kind vom Familienwuschel ins Gesicht gebissen und hat davon bis heute eine Narbe. Hund hatte halt seinen Schlafplatz auf dem Weg zu Mama.

    Und dieser Umgang zog sich so durch, auch im Bekanntenkreis waren Bisse an der Tagesordnung. Seine Familie und ich werden nie auf einen grünen Zweig kommen was den Umgang mit Hunden angeht, diskutieren, aufklären, zwecklos.


    Welche Gruppe in der Allgemeinheit überwiegt, keine Ahnung, ich hoffe die Erste, aber ich befürchte die Zweite. Die sind auch viel lieber, da würde ein bissiger Hund erst eingeschränkt werden wenn er ernsthaft dauerhaft beschädigt, aber kümmern würde sich da trotzdem keine drum, sollen Andere machen.

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