Mammatumor - Kastra

  • Hallo,


    Ich möchte hier keine allgemein Kastra ja/nein Diskussion.

    Es geht um folgendes:


    Milly hatte zwei Mammatumore bevor ich sie übernommen habe. Sie wurden im TS wegoperiert und die eine Milchleiste komplett entfernt.

    Man hat einen Lymphknoten entnommen und die Lunge geröngt um auszuschliessen, dass der Tumor gestreut hat.

    Aus tiermedizinischer Sicht ist sie geheilt.


    Normalerweise wird dabei der Hund gleich kastriert um durch die Östrogenschwankungen die Neubildung von den Tumoren zu verhindern.

    Jetzt hat man bei Milly nicht kastriert (die Schwank eh schon zwischen Leben und Tot und man wollte nicht noch eine OP-Wunde erzeugen).


    Naja, jetzt stellt sich für mich so ein wenig die Frage: Sinnvoll jetzt zu kastrieren ja oder nein?

    Hattet ihr schon mal Hündinnen mit Mammatumor (nicht der agressive)?

    Hatt da schon mal wer nicht kastriert und es anschliessend doch machen müssen?


    Meine TA meinte, solange nichts ist, würde sie nichts machen...

    Allerdings bin ich auch kein Freund von, naja dann bekommt sie wieder nen Tumor und dann kann man immer noch kastrieren :ugly:

    • Neu

    Hi


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    • Hallo, ja ich hatte eine Collie- Schäferhund-Mixhündin, die ich ca. sechsjährig aus dem Tierheim zu mir kam. Biene wurde regelmäßig scheinschwanger und sie bekam mit ca. 10 Jahren Mammatumore in der einen Milchleiste, die dann entfernt wurde.

      Mir wurde damals vom TA auch von der Kastration abgeraten, da sie schon 10 Jahre alt war, und letztendlich starb sie mit ca. 13 Jahren, weil ihr Herz nicht mehr mitmachte.

    • Ich hatte auch zwei unkastrierte Hündinnen. Damals ging noch die Theorie um, dass man mit Kastration das Risiko für Mammatumore senkt, daher hat mein TA mir das mehrfach empfohlen. Ich wollte das aber nicht, weil bei Settern das Fell davon so schlecht wird. Wir hatten uns geeinigt: Wenn mal ein Knoten kommt, nehmen wir die ganze Leiste raus, aber die Hündin bleibt intakt. Beide Hunde sind an was anderem gestorben. So halte ich es auch bei der jetzigen Hündin. Wenn der erste Knoten kommt, ist die Leiste weg. Bauchschnitt ist Bauchschnitt, aber ich möchte nicht ins hormonelle System eingreifen. Mein TA hat mir zugestimmt, dass man es so auch händeln kann. Der kastriert inzwischen auch generell nicht mehr prophylaktisch.


      Die zweite Hündin war übrigens am Ende aufgrund einer Pyometra für ein Jahr kastriert. Das war unglaublich, wie fett die bei HALBER Futtermenge geworden ist. Und die Beine haben die Muskulatur verloren. Sah aus wie ein Fass auf Stelzen.


      Eine Freundin hat ihre 18 Monate alte Pudelhündin in einer Kastrations-OP verloren. Der Hund war völlig gesund. Aber damals hab ich mir geschworen: An meinen Hunden wird nur geschnippelt, wenn sie krank sind.

    • Bei Cara (11 Jahre) wurde vor kurzem die eine Milchleiste wegen Tumorenweitgehend entfernt. Ich habe auch danach gefragt, inwieweit eine Kastration sinnvoll wäre. Die TÄ lehnte ab. Schon wegen des höheren Alters würde es keinen Sinn machen, da der Effekt der Krebsverhütung nur eintritt, wenn man jung kastriert.

      Abgesehen davon hielt sie es sowieso für nicht ratsam, Kastra und Säugeleistenentfernung in einem zu machen, weil das eine tief in den Bauchraum eingreift, zusätzlich zum langen Schnitt außen. Das Risiko, daß dann Nähte aufgehen sei dann sehr viel größer.


      Dagmar & Cara

    • Danke für eure Erfahrungen.


      Milly ist halt noch sehr jung für Mammatumore weary-dog-face. Die kommen normalerweise so mit/gegen 10 Jahre.

      Da würde ich wohl auch so handeln und sie intakt lassen.

      Sie ist aber noch jung max. 6.


      Sie hatte nicht nur einen Tumor, sondern gleich zwei.


      Ich werde sobald ich alle Unterlagen habe, noch mal mit der Tierklinik sprechen, vielleicht find ich ja noch nen Spezialisten, den ich mal anschreiben kann.

      Ich schwanke zwischen intakt lassen oder versuchen, das Risiko so gering wie möglich zu halten.

    • Die zweite Hündin war übrigens am Ende aufgrund einer Pyometra für ein Jahr kastriert. Das war unglaublich, wie fett die bei HALBER Futtermenge geworden ist. Und die Beine haben die Muskulatur verloren. Sah aus wie ein Fass auf Stelzen.

      Nix für ungut - aber wenn der Hund fett wird, liegt das am Besitzer, nicht an der Kastra. Ich kenne fast nur kastrierte Hunde (inkl meiner drei), da in meinem Bekanntenkreis fast nur Tierschutzhunde sind, und keiner ist fett.


      Ich würde kastrieren. Wenn man schon weiß, dass es ein Risiko gibt.... Und der Hund ist noch nicht alt. Ich hatte allerdings auch immer schon kastrierte Hunde und keiner war verhaltensauffällig, dick oder krank deswegen - ich surfe nicht auf der Anti-Kastra-Welle. ;)

    • Das Mammatumorrisiko wir nur per Frühkastration gesenkt, danach wirkt sich eine Kastration nicht mehr aus und ist eine unnötige Belastung. Normalerweise entfernt man einzelne Tumoren oder eben die Gesäugeleiste. Tierärzte, die später noch kastrieren wollen, machen das in erster Linie wegen der Kohle- ein Rezidiv wird damit nicht verhindert.

      Eine Hündin, die zusätzlich zur Entfernung noch kastriert wurde kenne ich auch. Die hatte extreme postoperative Probleme, weil die Naht wieder aufging und insgesamt eine sehr Rekonvaleszenzphase.

    • Nix für ungut - aber wenn der Hund fett wird, liegt das am Besitzer, nicht an der Kastra.

      Bei "fett" stimme ich dir zu. Emmi hat aber durchaus schon mit den Pfunden "zu kämpfen" seit der Kastration. ;-)


      Das Mammatumorrisiko wir nur per Frühkastration gesenkt, danach wirkt sich eine Kastration nicht mehr aus und ist eine unnötige Belastung.

      Soweit ich mich da eingelesen hatte, war es so dass eine spätere Kastration auf die Entwicklung von bösartigen Tumoren keinen Einfluss mehr hat, aber auf die Bildung von (gutartigen) Tumoren schon.


      "Trotzdem kann mit einer späten Kastration das Risiko, an gutartigen Mammatumoren zu erkranken, gesenkt werden."

      (Quelle: Tiermed. Fakultät der LMU)

    • Milly ist halt noch sehr jung für Mammatumore weary-dog-face. Die kommen normalerweise so mit/gegen 10 Jahre.

      Da würde ich wohl auch so handeln und sie intakt lassen.

      Sie ist aber noch jung max. 6.

      Meine Hündin war fünf.

      Kurz nachdem der Tumor entfernt und eingeschickt worden war, haben wir zwei weitere Knötchen gefunden.

      Als dann noch eine Gebärmutterentzündung dazu kam, hab ich der Kastration zugestimmt.

      Die beide neuen Knötchen waren dann nicht bösartig.

      Aber ihre bereits vor der Kastra zeitweise vorhandene Inkontinenz (sie ist immer nach den Läufigkeiten mehrere Wochen ausgelaufen) jetzt ständig da ist, bin ich froh, die OP gemacht zu haben.

      (Mit Medikamenten ist sie zum Glück dicht.)

      Aber sie hatte vorher ständg mit hormonellem Chaos zu kämpfen. Ihre Läufigkeiten waren unnormal lang, dann kamen (ebenfalls zu lange) Scheinschwangerschaften mit Milcheinschuss - und quasi direkt darauf die nächste Läufigkeit. Dazu immer wieder Gebärmutter- und Blasenentzündungen.

      Die Blasenentzündungen sind seither weg.

      Knötchen sind auch keine mehr aufgetaucht.


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