Welpen dazu bringen zu "gehorchen" - Vermeidung abgewöhnen

  • Hier gibt's auch ein Sitz an der Strasse. Allerdings ist es hier ein 'Stopp' und 3 der 4 setzen sich halt (an anderen Stellen bleiben sie einfach stehen). Ich brauch das seit dem Unfall fuer mich |)

    Was hier aber immer gilt (fuer die Malis) ist ein Platz. Da ist es mir voellig latte wie warm, nass, ... es ist! Das bau ich allerdings auch entsprechend sauber auf.

  • OT: Wir machen das - weil meiner generell gerne einfach losmarschiert, wenn grad was anderes seine Aufmerksamkeit einnimmt, auch an der Leine. ;) Es ist ein "Stopp, denk mal kurz nach"-Signal.


    Sicher nicht für jeden nötig, aber bei uns hilfreich.

    Bei uns ist das ein Steh. Denn ich müsste jedesmal bei Regen/Schnee/Hitze eine Diskussion mit meiner Hündin führen, warum ich denn jetzt der Meinung bin, warum die da jetzt sitzen soll. Steh bedeutet, dass man stehen bleibt, bis es ein Weiter gibt. Poco ist sogar früher am Bordsteinrand automatisch stehen geblieben. Ich brauchte ihm da nichts mehr sagen.

    Für Rosie sind Kommandos etwas, worüber sie erst einmal nachdenken muss. Sie wägt Für und Wider ab, überlegt ob der Mond günstig zum Aszendeten und ob der Wind aus Süden oder Westen kommt. Deswegen verzichte ich draußen auf alle Kommandos, ausser auf den Rückruf und dem Steh.

    Das würde auch nicht besser werden, wenn sie solchen Dingen gezwungen wird. Im Gegenteil, es würde ihren Wiederstand noch erhöhen. Sie würde nervös werden, rumspringen, rumkaspern und ich erreiche das Gegenteil von dem ,was ich möchte.

    Ich finde es wichtiger, die Mitarbeit zu fördern, als den Hund zu Dingen zu zwingen, nur weil ich es als Mensch für gut erachte.

    Das ist auch ein Grund, warum ich Hundeschulen meide wie die Pest.

  • Also ich kann dich mal beruhigen, was das Gehorchen in "Ausnahmesituationen" angeht.

    Meine erste Hündin war schon fast 9 Jahre, als ich sie bekommen hab. Und bis zu ihrem Tod konnte die zwischen nix und gar nix alles :pfeif:.

    Wir sind viel in der Gegend rumgeschlurrt, haben viel Spaß miteinander gemacht. So simple Dinge wie "um den Baumstamm rumlaufen" waren unser Maß der Dinge. Anfangs hat sie sowas nie gemacht, irgendwann hat sie gemerkt, dass ich total ausflippe (positiv), wenn sie mit mir interagiert und nach mir schaut. Also bot sie das auch immer wieder selber an, weil SIE Spaß dran hatte. Mega schönes Gefühl, sag ich dir. Hätte sie das gemacht, weil ich es verlange und sie zwinge, wäre es nicht annähernd so schön gewesen (zumal sie mir dann eh die Kralle gezeigt hätte). Sowas hat unserer Bindung extrem gut getan. Einfach solche Quatschsachen aus Spaß an der Freude.

    Um bei dem Vermeidungsbeispiel zu bleiben. Queeny war extrem wasserscheu. Ging es irgendwie, hat sie jeglichen Kontakt damit vermieden, sie hat es wirklich gehasst. Wenn wir jetzt spazieren waren (offline) und es kam irgendwo Wasser, durfte sie von mir aus den Umweg durchs Gebüsch schlagen, damit ja alles trocken blieb. Ich hätte sie auch zwingen können, aber wozu :ka:?

    Wenn jetzt aber kein Umweg da war, ging sie mit mir auch durchs Wasser. Im Gänsemarsch hinter mir, weil sie genau wusste, dass ich sie nur "nötige" wenn es sonst gar nicht anders geht und ich mir hinterher den Kipparsch freue, dass sie mir so vertraut.

    Ich hätte das alles auch mit Druck erreichen können. Aber warum? Dem Hund soll's doch auch Freude machen.

  • Meiner sitzt im Normalfall.... wenn es regnet oder heiß ist, steht er nur. Wenn ich dann Sitz einfordern würde, würde er das machen.... aber das würde ich nicht machen.

    Wir sind uns da quasi einig.

  • Ich verstehe nicht, warum du da so ums Eck denkst? Wenn du willst, dass dein Hund ordentlich an der Leine läuft, sich die Krallen schneiden lässt und gebürstet werden kann, dann übe das doch konkret.

    Wenn dein Ziel ist, ihm Platz beizubringen, dann übst du doch auch nicht Männchen machen, nur damit der Hund lernt, dass der Mensch ihm auch etwas beibringen kann und das dann unter Kommando stellt, sondern du bringst ihm Platz bei.

  • Poco hat alles gemacht, was ich von ihm wollte. Der wäre auch vom Hochhaus gesprungen. Der hat einen ausgeprägten Wunsch zur Mitarbeit. Er tut alles für seinen Menschen.

    Rosie hinterfragt und das ist auch gut so. Ich mag dieses eigenständige Denken. Dadurch werde ich nicht ständig zur Problemlösung angefragt, sondern man denkt selbständig. Und das finde ich eigentlich super.

    Sie weiß genau, wann es für sie besser ist, zu hören. Denn sie hasst Konflikte mit Menschen und versucht sie zu umgehen. Sie möchte nicht, dass ich sauer werde (auch wenn ihr nichts passiert, sondern sie einfach diese Spannung nicht mag).

    Solche Hunde sind schon sehr spannend.

  • Ich sehe oft Leute deren Hunde am Strassenrand Sitz machen müssen, bevor man die Strasse überquert. Egal ob es schneit, regnet oder 35 Grad hat. Es wird Sitz gemacht. Für was das gut ist erschließt sich mir nicht.
    Meinen die ev. der Hund macht im Freilauf auch erst Sitz, bevor er am Strassenrand der Katze hinterher jagt?

    Ja, die glauben das. ?

    Lola soll stehen bleiben, wenn ich an der Straße stehen bleibe. Sie ist nie leinenlos an Straßen. Mein kleiner Trottelhund denkt einfach nicht dran, dass das Fahrrad resp. Auto, das da kommt, sie umfahren könnte.

    Außerdem gibts Sitz und Platz auf Distanz und Halt üben wir auch. Das reicht ja zB an der Straße.

    An den TE... bitte nimm dir zu Herzen, was man dir hier schreibt und überdenke doch nochmal deinen Standpunkt. Das, was hier geschrieben wird, schließt Gehorsam nicht aus. Im Gegenteil. Gutem Gehorsam geht ja eine gute Bindung voraus. Und genau die musst du jetzt bauen. Vertrauen schaffen.

  • Entdecke die Welt mit ihm! Willst du einen „Freund“ an deiner Seite oder willst du einfach nur ein Lebewesen rumkommandieren? Lies dich vielleicht einfach mal in verschiedene Fachliteratur ein. Da gibt es super Bücher WIE Hunde lernen, eins der wichtigsten für mich „calming Signals“. Hilft wahnsinnig den eigenen Hund besser lesen zu lernen und vielleicht auch weg von dem Gedanken zu kommen „Hund macht das gerade nicht weil er böse ist oder dich ärgern will“.

    Ist es eine Denkweise? - kA, aber eben in diverser Literatur und in zahlreichen Videos heißt es, dass man vom Status oder Rang über dem Hund sein muss.

    Und wenn der Hund nicht durch einen Tunnel laufen will, weil es einen anderen Weg gibt, dann denke ich an vieles, nur nicht daran, dass der Hund böse ist oder mich ärgern will.

    Ich kenne mich mit weißen Schäferhunden nicht aus, weiß nur dass es sensible Hunde sind und das bedeutet automatisch auch, dass falsche Korrekturen um so krasser beim Hund ankommen können.

    Ich mache momentan nichts mit Korrekturen. Ich sehe es aber an anderen Hunden. So hat die Trainerin mal ihren Hund mitgebracht und mein Mädel ging ihm dann doch relativ stark auf den Geist. Und da gab es dann eine "Korrektur". Keine halbe Stunde später war sie wieder bei ihm und hat ihn wieder genervt. Also hat die Korrektur schonmal nicht gefruchtet ;)

    Leg diesen Gedanken bitte bei Seite dass du der Oberfeldwebel sein musst und sorge dafür, dass DU die nächsten Wochen und Monate lernst.

    Mit Oberfeldwebel hat es ja nichts zutun und schon garnicht mit der Denkweise. Denn die Denkweise ist mir selbst nicht klar - weshalb ich hier im Forum auch frage. Wenn ich jetzt hier im Forum lese, dann behandeln viele Besitzer den Hund so, als würde er mit ihnen auf einer Ebene stehen. Meine Befürchtung - nach einiger Literatur und Videos von anderen Trainern - ist dass der Hund dann im erwachsenen Alter, wenn er sich seiner Größe und Kraft bewusst wird, dann mich / den Halter nicht mehr als Halter ansieht, sondern als "Bruder" und jedes Kommando wird dann zu einer Empfehlung und der Hund tanzt mir dann auf der Nase herum.

  • Ist es eine Denkweise? - kA, aber eben in diverser Literatur und in zahlreichen Videos heißt es, dass man vom Status oder Rang über dem Hund sein muss.

    Das ist aber schon lange überholt und auch wissenschaftlich widerlegt.

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