Welpen dazu bringen zu "gehorchen" - Vermeidung abgewöhnen

  • Hallo Leute,

    ich stelle immer wieder fest, dass mein Welpe einen eigenen Kopf hat und manche Situationen einfach vermeidet. Beispiel aus der Welpengruppe: Es ging darum über eine Bürste zu laufen bzw. auf ihr auch mal Sitz zu machen. Mit zwei Pfoten hat sie sich drauf gestellt, aber drüber wollte sie nicht. Nicht irgendwie aus Angst, sondern eher aus Vermeidung.

    Anderes Beispiel: Ich habe zu Hause auch einen "Tunnel" durch den man durchlaufen kann. Anfangs dachte ich, dass der Welpe Angst hat da durch zu gehen. Auch mit Leckerli habe ich ihn da nicht durch bekommen. Habe ich das Leckerli in die Mitte des ca. 1 Meter langen Tunnels gelegt, ging sie rein und dann rückwärts wieder raus.

    Heute habe ich den Flur abgesperrt, sodass man nur durch den Tunnel durchgehen konnte. Und schwups, ging sie durch. Nicht nur ein Mal für das Leckerli, sondern man konnte sie schön hin und her durch den Tunnel treiben. Auch ein über den Tunnel geworfener Ball wurde durch den Tunnel verfolgt und zurück gebracht. Habe ich das Hindernis, das den Flur versperrt hat aber weggeräumt, ging es nicht mehr durch den Tunnel, sondern um ihn herum. War das Hindernis wieder im Weg, ging sie durch den Tunnel durch.

    Ich habe bisher noch nicht probiert, sie an der Leine durch den Tunnel zu bringen, wäre evtl. eine Idee. Aber ich ich sehe bei dem Welpen relativ oft dieses Vermeidungsverhalten. Und ich finde es nicht besonders gut. Die Frage ist, was man am Besten dagegen macht.

    Ich sehe es auch beim Spielen. Wenn ich sie rufe, dann ist es eher ein Angebot, nach dem Motto: Ja, wenn du Lust hast, kannst du ja mal kommen. Das hat dann relativ wenig mit Kontrolle zutun.

  • Wenn Dinge vermieden werden, hat das einen Grund. Und der ist nur selten Ungehorsam!

    Wieso sollte der Hund ein Hindernis ueberwinden, wenn er es nicht muss, sondern bequem aussenrum gehen kann? Was soll der auf ner Buerste (?) sitzen? Das faenden meine wohl auch eher aetzend.

    Es gibt so ein paar Sachen, die sie machen muessen. Aber das dient eigentlich immer nur der Sicherheit. Ansonsten duerfen die sich auch weigern, es sind noch immer Lebewesen. Je nachdem was verweigert wird, wird eben an der Ursache gearbeitet. Mein Ruede hat z.B. mal schlagartig Sitz und Platz verweigert. Joa..Ursache waren Schmerzen.


    Wenn der Hund so ein Verhalten beim spielen zeigt, wuerd ich mal meine Art zu spielen ueberdenken..


    Ich versteh nicht so ganz, was du von dem Hund willst :nixweiss:

  • Du erinnerst mich an meinen Sportlehrer in meiner Kindheit.

    Ich musste eine Sprossenleiter bis zur Decke der Sporthalle hoch, oben rüber und auf der Rückseite wieder runter.

    Ich hasse den Menschen heute noch, denn ich wollte das nicht, da ich Höhenangst habe.


    Warum darf dein Hund nicht vermeiden und wird von dir genötigt?

  • Das ist ein Baby - wieso willst du, dass dein Welpe über Hindernisse kraxelt oder durch Tunnel läuft? Wozu soll das gut sein?

    Versteh mich nicht falsch - diese Übungen kann man natürlich wohldosiert mal machen, es dient aber dann er dem Vertrauen und dem BINDUNGSAUFBAU ;-) Und nicht "der Kontrolle über ein Hindernis oder dem sicheren Ausführen von Kommandos". Das kann ein Welpe in dem Alter noch gar nicht.

    So ganz verstehe ich dein Problem auch noch nicht.

    Gibt es vielleicht konkretere Alltagssituationen, in denen du bestimmtes Meideverhalten feststellst?

    Was genau funktioniert beim Spielen nicht?

  • Wenn Dinge vermieden werden, hat das einen Grund. Und der ist nur selten Ungehorsam!

    Wieso sollte der Hund ein Hindernis ueberwinden, wenn er es nicht muss, sondern bequem aussenrum gehen kann? Was soll der auf ner Buerste (?) sitzen? Das faenden meine wohl auch eher aetzend.

    Es geht eher Darum, dass der Hund sich auch unangenehmen Situationen stellt und dabei kontrollierbar bleibt. Und ja, auf so einer Bürste zu stehen und zu sitzen ist unangenehm. Ich kann da aber die Trainerin durchaus verstehen, dass der Hund es sollte, wenn ich es von ihm verlange.

    Wenn der Hund so ein Verhalten beim spielen zeigt, wuerd ich mal meine Art zu spielen ueberdenken..


    Ich versteh nicht so ganz, was du von dem Hund willst :nixweiss:

    Das ist ja kein Spiel, sondern Training bzw. Arbeit. Ob der Hund jetzt durch einen Tunnel geht oder auf einer Bürste sitzt, das ist mir tatsächlich egal. Aber wenn solche Sachen nicht gelingen, wieso sollte er in jeder Situation zurückrufbar sein bzw. in einer Gefahrensituation auf Befehl sitzen bleiben statt kopflos umher zu laufen?

  • Du hast nie 100% Sicherheit das der Rückruf in Not Situation sitzt.

    Und das ist ein Baby das kann nicht alles und ist halt noch ein Baby.

    Und beim Weißen Schäferhund würde ich wieso mehre Gänge runter schrauben.

    Die Hunde neigen zur Unsicherheit, da sind Hau Ruck Methoden Gift in manchen Situationen

  • Rückruf und Hindernisse überwinden sind zwei unterschiedliche Baustellen, findest du nicht?

    Das eine, kann man getrennt vom anderen trainieren.

    EDIT: die Kunst guten Hundetrainings ist es, die Aufgaben so zu vermitteln, dass der Hund sie mit Freude ausführt und ein positives Gefühl damit verbindet. Wenn du jetzt in dieser sensiblen Zeit zu viel Druck machst, dann kannst du dir viel kaputt machen.

    Arbeitest du nach irgendeinem Konzept?

  • Also muss er auch gehorchen, wenn Du sagst:

    Spring aus dem Fenster?


    Mein Hund war gehorsam aber nicht mit blindem Gehorsam, sondern mit einer Portion Instinkt und Vertrauen davor.

    Ja, dumme Ansprüche von mir durfte er verweigern.

  • Ich sehe es auch beim Spielen.

    Da schreibst du spielen!!


    Aha..es geht also um 'du hast es zu tun, einfach weil ICH es verlange, egal wie atzend es fuer dich ist, egal ob du es gelernt hat, egal ob du geistig und koerpelich in der Lage bist, es zu zeigen oder nicht! Mach es!'

    Joa.. :hust: Find ich aetzend, aber gut.

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