Flach auf den Boden legen bei Sicht anderer Hunde

  • Ich hab das Gefühl das zeigen sehr häufig Hunde die sich nicht ganz sicher bei der Kommunikation sind oder sich generell bei Kontakt ein bisschen schwer tun (abgesehen von Hunden die den Gegenüber hüten wollen oder überlegen ob das nicht essbar sein könnte). Sei es wegen überschäumender Energie oder Unsicherheit beim Einschätzen von anderen Hunden.


    Mein Cashew ist zB ziemlich selbstsicher und kommuniziert auch sehr gut. Der macht das überhaupt nicht.

    Ari tut sich mit anderen Hunden oft sehr schwer und das war sein Lösungsansatz. Erstmal klein machen und wenn der andere dann scheinbar doch nett ist kann man ja mal wild Party machen :roll:

  • Ich hatte das letztens auch, auf einem sehr schmalen Weg. Das gegenueber legte sich flach ab und ich war mit Anyu etwas ratlos, weil wir ja vorbei mussten und ich nicht wusste wie ich damit umgehen soll.


    Die Besitzerin war gefuehlt meilenweit Weg.

  • Ich kenne das von vielen Rassen. Und ich finde es im Fremdhundkontakt oft als aggressive Geste, wenn man das so sagen kann.

    Mein einer BC geht dann steil, glotzt seinerseits und das ist NICHT nett gemeint.

    Die SeniorBCHündin hat dann gelernt wegzuschauen.

    Der Collie geht nicht drauf ein. Wendet sich ab, bleibt stehen, deeskaliert....immer wieder ein Träumchen für mich nach den ganzen eher schwierigen Hunden, die mich begleitet haben bisher und noch begleiten.


    Das "Problem" an der Sache ist, dass es natürlich auch von Hunden als Spielaufforderung gemeint sein kann, aber dass es bei Hunden, die nicht zum "Bekanntenkreis" gehören, oft einfach ganz anders vestanden wird.


    Meine Hunde finden/fänden es empörend, wenn ein fremder Hund sie anstarrt, sich hinlegt, sie fixiert. Da gibts 8so ich nicht handel) was auf die Mütze.


    Können die Hunde sich kennenlernen, erziehen meine Hunde solche Kandidaten schnell und bringen ihnen die Hausregeln bei = atmen....


    Im Hundeauslauf sind solche Begegnungen auch oft schon ritualisiert und Hund weiss, wie mit umzugehen. (die BCs mögen das dennoch nicht)


    In Gegenden mit viel Hundetraffic schalten manche unsicheren Hund dann um auf fiddlen (dass sind die, die dann immer "spielen" möchten)...oder auf fight (dass sind dann die, die nach einigen Beissunfällen nicht mehr in Hundeauslaufgebieten ausgeführt werden) oder auch in flight (dass sind dann die armen Seelen, auf deren Stirn OPFER steht, die immer zu drangsaliert werden, bis Mensch sie entweder endlich schützt oder zeigt, wie sie sich besser verhalten können, oder auch nicht mehr dort ausführt)


    Im Spiel sieht man das häufig bei jungen Hunden, und auch Hunden, die miteinander leben spielen oft so in ritualisierter Form. Wenn das die einzige Kontaktaufnahme zu fremden Hunden ist, wird das Hundehalterleben mit diesen Hunden oft sehr schwierig. Und wenn der so agierende Junghund (so geschehen mit meinem Border Bub) immer lernt, dass andere Hunde agressiv reagieren, der Hund selbst , jedoch gar nicht den Fehler kennt, ist es schwierig bis manchmal gar unmöglich, dem Hund aus dieser Falle wieder rauszuhelfen.


    Denn, der Hund wird unsicher und glotzt nun erstrecht fremde Hunde an, die das wieder in hoher Anzahl mit Aggression begegnen.

    Ein ganz klassischer Teufelskreis und bei so Hunden wie BCc, die genetisch bedingt "Auge zeigen" echt ätzend.


    (was nicht heisst, dass BC das nicht lernen können, sich abzuwenden, nur ist es schwieriger das "abzutrainieren")

    Aber auch Hunde anderer Rassen geht es so/kann es so gehen....

  • Lola macht das auch seit sie es als Welpe/Junghund mal bei einem anderen Hund abgeguckt hat.


    Lola ist bisschen unsicher, möchte aber auch spielen. Inzwischen ist es eher das "Da möchte ich hallo sagen.".


    Wir unterbinden das, weil die Hunde das tlw nicht mögen.

  • Unser Ridegback macht das seit er ein Welpe ist. Nicht bei allen Hunden. Aggressiv wird er dabei und danach nie, ist aber schon die Vorstufe zum Durchstarten. Bei welchen Hunden, die er noch nicht kennt, er das macht, kann ich gar nicht sagen. Ist nicht vorhersehbar. Ich habe den wagen Verdacht, bei potentiellen Spielkameraden, bei denen er sich aber nicht ganz sicher ist. Aber auch bei einigen Hunden, die er definitiv liebt, die wir schon kennen.

    Wenn er liegt, bekommt man ihn echt nicht weiter. Wenn ich das Gegenüber nicht kenne, nehme ich ihn eben enger, damit er nicht reinbrettern kann.

    Er ist bei Hundekontakten normalerweise bisher echt souverän und wie gesagt nicht aggressiv.

  • Wenn er liegt, bekommt man ihn echt nicht weiter. Wenn ich das Gegenüber nicht kenne, nehme ich ihn eben enger, damit er nicht reinbrettern kann.

    Er ist bei Hundekontakten normalerweise bisher echt souverän und wie gesagt nicht aggressiv.

    Ein Traum für den, der euch entgegenkommt.

    Wenn jemand seinen Hund nicht zum Weitergehen bewegen kann, gehen bei mir schon alle Alarmglocken an. die Wahrscheinlichkeit, dass da generell wenig Einwirkung gegeben ist, ist groß.

    Ein Ridgeback, der lauert und aufspringt - ob jetzt "lieb" oder nicht - das kommt echt nicht gut.

    Zumal man ja nie weiß, wann die Rüden "kippen", die sind ja irgendwann nicht mehr so nett zu anderen Rüden.


    Wenn der eigenen Hund das macht, sollte man wirklich dringen an der Leinenführigkeit arbeiten, da fällt das nämlich drunter.

  • Also Emmi macht das auch. Aber im Gegensatz dazu, dass hier viel geschrieben wird es käme aus dem Jagdverhalten und hängt mit fixieren zusammen... hm... empfinde ich bei Emmi nicht so. Sie legt nämlich auch ihre Schnauze mit ab komplett flach auf den Boden. Würde sie fixieren wollen, würde sie das Gegenüber im Blick behalten wollen. Meiner Erfahrung nach will Emmi damit ausdrücken, dass sie "nichts tut" und gerne hätte, dass das Gegenüber herkommt. Kann das schwer beschreiben.


    Sie macht das nämlich auch bei unserer Katze. Wenn wir sie treffen, liegt Emmi flach auf dem Boden. :ugly: In dem Video (sorry für die Qualität) sieht man das ganz am Anfang, was ich mit komplett flach auf dem Boden meine, die Pfoten neben der Schnauze... das ist nicht "sprungbereit" oder?


    -->

  • Ich habe dazu mal die Theorie gelesen, dass es für alltägliche Hundebegegnungen - also man läuft auf einem Weg mehr oder weniger frontal aufeinander zu - kein dafür vorgesehenes genetisches Programm gibt. Also wird dafür vor allem bei unsicheren Hunden gerne ein genetisches Programm aus einem anderen Kontext abgerufen, z. B. aus dem Jagdverhalten. Insbesondere in der Pubertät etabliert sich das gerne, weil viele Hunde da oft eher sozial unsicher sind und gleichzeitig das Jagdverhalten erwacht.


    Dazu gab es mal einen Thread: Der "Hinlegehund"

  • Halten kann ich ihn, mach dir da mal keine Sorgen... Ich kann ihn auch mit aller Gewalt weiterzerren, aber will ich das? Leinenführig ist er davon abgesehen auch. Also krieg dich mal wieder ein, bitte. Ich hab kein Monster an der Leine...


    Ein Labbi scheint das zu dürfen. Ein Ridgeback nicht. Hätte von Hundeforisten eigentlich erwartet, daß die da keinen Unterschied machen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!