Welpe will Zaun zerbeissen

  • Aber ein lebendes Tier einem Hund vor die Nase halten, finde ich grundsätzlich nicht gut.

    Diesen Unsinn machen auch Hundetrainer :ugly:

    Ist dank einem nicht unbekannten Hundetrainers bei uns verboten (gibt Ausnahmen).

  • Musst du aber nicht erzählen - ist eigentlich irrelevant

    Doch, genau das ist absolut relevant!

    Ist es ein Jagdhund(-Mischling)? Dann wird es sehr, sehr schwierig mit den Hühnern, wenn nicht fast unmöglich.

    Ist es eine sehr grosse Rasse, sehr kleine Rasse, ein Terrier-Mix, ein Schäferhund, ein Sennenhund? Jede Rasse(-Gruppe) hat ihre spezifischen Eigenschaften, auf die man entsprechend reagieren und sich bewusst sein muss, wie sich der Hund im Jugendalter noch weiter entwickeln kann.

    "Hund" ist absolut nicht gleich Hund... deshalb wäre es schon noch wichtig, dass Du uns verrätst, um welchen Hunde-Typ/-Rasse es sich handelt.

  • Nu jor,
    wenns n Sennenund ist, wäre es zwar recht unwahrscheinlich dass der auf die hühner losgeht, aber ganz ausgeschlossen ja auch nicht.

    Genauso kenne ich besitzer die von ihren jagdhunden erzählen, ihr Hund (Viszla, Deutsch Drahthaar, RR) würde niemals die andere Kleintiere auf dem Hof jagen ...

    Daher finde ich es wichtiger generell zus ensibilisieren und zu raten, ein auge drauf zu haben.

    Anstatt jetzt mit "Wahrscheinlichkeiten" um die Ecke zu kommen, welche Rasse denn nun vielleicht ein Leben lang die Hühner jagen wird, und bei welcher man sich weniger Sorgen machen muss ...

  • Nun ja, mein sehr jagdtriebiger Jagdhund lebt auch friedlich mit den Hühnern, aber das hat einiges an Training gekostet und fällt dem Terrier auch noch nach sechs Jahren manchmal sehr schwer.

    Vom Welpen einer entsprechend veranlagten Rasse kannst du so viel Selbstkontrolle einfach noch nicht verlangen. Huhn, ganz nahe vor der Nase gackernd und flatternd, ist für einen Hund einer der heftigsten Bewegungs/Jagdreize überhaupt. Da helfen erstmal nichts als ein anständiger Zaun oder eine Leine, bis dem Welpen das Tabu ganz klar ist. Und selbst dann ist noch lange dauernde Vorsicht geboten.

    Ach ja, und das Wichtigste: Nimm das von Anfang an ernst. Wenn der Welpe erstmal ein Erfolgserlebnis hatte - und dafür reicht eine nette kleine Hetze - wird es richtig schwierig.

  • Anstatt jetzt mit "Wahrscheinlichkeiten" um die Ecke zu kommen, welche Rasse denn nun vielleicht ein Leben lang die Hühner jagen wird, und bei welcher man sich weniger Sorgen machen muss ...

    Es geht nicht nur ums Hühner jagen, sondern generell darum, dass man je nach Hunderasse auf was anderes achten muss.

    Hund ist nicht gleich Hund!

    Genau aus diesem Denken heraus (ooch, ein "Hund" halt...) entstehen vielfach Probleme, weil ein HH nicht überlegt, was für eine Hunderasse er sich ins Haus holt, s. das Beispiel des Akitas oder andere ungeeignete Rassen. Natürlich gibt es individuelle Unterschiede, aber je nach Hunderasse weiss man zumindest, welche rassetypischen Merkmale vorhanden sind. Ein Jack Russel Terrier tickt nun mal ziemlich anders als eine Bordeaux-Dogge.

    Ich sage nicht, dass dies auf den/die TE zutrifft, aber so ein Geheimnis zu machen um die Hunderasse finde ich recht seltsam.

  • Ich denke auch, dass man viel besser helfen könnte wenn man wüsste was es für eine Rasse ist.

  • Ich bin der Meinung, dass die Rasse total irrelevant ist. Es geht um die Prägung, und Prägen tun wir Hundehalter die Hunde. Ob der Jagdterrier nun kein "Therapiehund" sein darf, weil es laut seinem FCI Standard schlichtweg ausgeschlossen ist, oder der Labrador ein hochbissiges wildagressives Lebewesen sein kann, der in jeder Kinderpädagogischen Einrichtung ein Blutbad veranstalten könnte, obwohl seine Grosseltern, Eltern und Geschwister allesamt staatlich geprüfte Therapiehunde sind. .

    Die Prägung ist es. Und gerade wenn es darum geht, andere Tiere, Menschen, Lebewesen zu akzeptieren ist es immer schwierig mit der notwendigen Umsichtigkeit ranzugehen. Auch ein Hühnerjagendes bettbeschmutzender Welpe bleibt kein Welpe sondern wird irgendwann zu seinem soliden Junghund werden, zu einem Erwachsenen Hund und zu einem alten Hund. Aber zuerst einmal geht es darum die Welt für sich zu erforschen und ja - hühner, Vögel, Katzen und Menschen sind interessant, man kann mit ihnen interagieren. Je mehr druck man dagegen macht umso interessanter wird es.

  • Ein dt. Jagdterrier wird aber einen deutlich stärkeren Jagdtrieb haben als der generische Familienlabbi... also ja, doch, die Rasse ist durchaus wichtig. Wäre es ein Jagdterrier, würde ich unbedingt auf einen sicheren Zaun bestehen - und dann noch Geld in einen Trainer investieren, der mir zeigt, wie ich den Jagdtrieb sinnvoll nutze.

    Wenns "nur" ein Mops ist - sicherer Zaun ja, aber der Jagdtrieb dürfte sich da in den Grenzen halten bzw. auch von einem Anfänger gut in den Griff zu bekommen sein.

    Die "Prägung" ist bei solchen Dingen nicht ausschlaggebend - die Eigenschaften des Hundes sind es!

  • Ich bin der Meinung, dass die Rasse total irrelevant ist. Es geht um die Prägung, und Prägen tun wir Hundehalter die Hunde.

    Das ist eine uralte Frage, was ausschlaggebender sei, die Genetik oder die Umwelt (Prägung). Es ist inzwischen aber längst erwiesen, dass es eine Kombination aus beidem ist, die grundlegenden Anlagen (Rasse-Eigenschaften) aber immer vorhanden sind.

    Grad die Hunde wurden in den Anfängen der Rassezucht massiv auf Eigenschaften selektiert, d.h. es wurde ausgemerzt, was "nicht passte." Nur aus diesem Grunde haben wir heute eine so grosse Anzahl an verschiedenen Hunderassen mit verschiedenen Eigenschaften.

    Das Ausmerzen gibt es auch heute noch... man kennt ja die Grausamkeiten der spanischen Jäger und Züchter (nur ein Beispiel), welche die "ungeeigneten" Galgos und Podencos ausmerzen, Details erspare ich Euch lieber.


    Auch durch die beste Prägung macht man aus einem Deutschen Jagd-Terrier nun mal keinen faulen Couch-Potatoe, ausser man würde ihn einfach so fett füttern, dass er sich kaum noch bewegen kann.

    Umgekehrt wäre ein Neufundländer wohl kaum für die Ratten-Jagd zu begeistern, der hat andere Hobbys. Ein Akita wird sich kaum eignen als treu sorgender Familienhund, der alle Menschen liebt, "Prägung" hind oder her.

    Dass man sich keine Fragen stellt zur Rasse und deren Eigenheiten ist genau einer der Gründe, weshalb so viele Hunde wieder abgeschoben werden, weil sie halt "nicht passen", wofür sie überhaupt nichts können. Es sind ihre Rasse-Eigenheiten, welche halt Hinderungsgründe für ein harmonisches Zusammenleben sind.

    Deshalb ist die Rasse, bzw. der Mix, ein wichtiges Indiz für Hunde-Training und das Zusammenleben Mensch und Hund. Nicht umsonst werden immer wieder Hunde-Trainer für eine bestimmte Rasse gesucht, damit man richtig auf die speziellen Eigenheiten eingehen kann.

  • Ich bin der Meinung, dass die Rasse total irrelevant ist. Es geht um die Prägung, und Prägen tun wir Hundehalter die Hunde. Ob der Jagdterrier nun kein "Therapiehund" sein darf, weil es laut seinem FCI Standard schlichtweg ausgeschlossen ist, oder der Labrador ein hochbissiges wildagressives Lebewesen sein kann, der in jeder Kinderpädagogischen Einrichtung ein Blutbad veranstalten könnte, obwohl seine Grosseltern, Eltern und Geschwister allesamt staatlich geprüfte Therapiehunde sind. .


    Die Prägung ist es. Und gerade wenn es darum geht, andere Tiere, Menschen, Lebewesen zu akzeptieren ist es immer schwierig mit der notwendigen Umsichtigkeit ranzugehen. Auch ein Hühnerjagendes bettbeschmutzender Welpe bleibt kein Welpe sondern wird irgendwann zu seinem soliden Junghund werden, zu einem Erwachsenen Hund und zu einem alten Hund. Aber zuerst einmal geht es darum die Welt für sich zu erforschen und ja - hühner, Vögel, Katzen und Menschen sind interessant, man kann mit ihnen interagieren. Je mehr druck man dagegen macht umso interessanter wird es.

    Mir fehlt da wohl echt das Fachwissen. Ich habe alles gegeben. Wirklich alles, um aus dem Spitz das selbe zu machen wie aus meinen Border Collies. Aber der blöde Sack arbeitet die Schafe einfach nicht. Nicht die Bohne. Muss wohl an mir liegen. Und dann noch der Hammer: Der bellt, wenn sich jemand dem Grundstück nähert. Und hat den Einbrecher, der durchs Fenster kam, gebissen. Dabei habe ich dem das nie beigebracht! Er sollte doch ein Border Collie werden. Blödes Vieh. Und dann noch diese Töle hier. Vorher noch nie was an den Schafen getan und macht einfach das. Da muss doch irgendwer vorher heimlich den Hund entführt und geübt haben? Vielleicht hätte ich dem auch mal den Spitz geben sollen ... :doh:

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