Hundekauf ja oder nein.
- sarah_87
- Geschlossen
-
-
Sie sagen ‚ach, wie schade‘ und rufen danach eine von den 17 Familien auf der Warteliste an, schätz ich.
Und selbst wenn nicht - wie gesagt, ich hatte eine eher unangenehme und nicht so pragmatische Reaktion - ist es nur ein telefonat von circa zehn Minuten, das man durchstehen muss. Das ist ja nicht so, dass die Dich dann jeden Tag anrufen und Dir Vorwürfe machen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Sie sagen ‚ach, wie schade‘ und rufen danach eine von den 17 Familien auf der Warteliste an, schätz ich.
Und selbst wenn nicht - wie gesagt, ich hatte eine eher unangenehme und nicht so pragmatische Reaktion - ist es nur ein telefonat von circa zehn Minuten, das man durchstehen muss. Das ist ja nicht so, dass die Dich dann jeden Tag anrufen und Dir Vorwürfe machen.
Aber die Reaktionen von den Kollegen und Eltern. Und weil wir Monate auf einen Welpen gewartet haben.
-
Aber die Reaktionen von den Kollegen und Eltern.
Sind die denn so ätzend, dass sie Deine Entscheidungen anzweifeln? Bei mir haben das alle total verstanden und mich darin bestärkt, dass es ja meine Entscheidung ist, und ich mich damit wohl fühlen muss und schon das richtige tun werde.
-
Ganz ehrlich, nach der ersten Enttäuschung ist es einem Züchter lieber ein Käufer sagt ab, als dass er den Hund holt und in zwei Wochen zurück bringt! Für Züchter ist es Alltag, dass Leute absagen, genau wie sie umgekehrt bereits zugesagten Leuten absagen weil ihnen Zweifel kommen.
Und was die Leute in deiner Umgebung sagen kann dir herzlich egal sein! Sieh es positiv, man muss erst mal die Größe haben, eine Entscheidung (egal welche im Leben) zu ändern! Lieber die Entscheidung geändert, als die falsche Entscheidung getroffen
und genau so würde ich das den Leuten um die Ohren knallen wenn sie meinen mir blöd kommen zu müssen!
-
Ich hab länger überlegt, ob ich hier was schreiben soll. Ich tu's mal einfach, beginnend mit diesem Spruch hier:
"Man kriegt nie den Hund, den man will, aber immer den, den man braucht."
Ich bin auch ein eher unsicherer, kopflastiger Mensch. Wie du habe ich alles genau geplant, alles schien perfekt, aber was war ich nervös. Als mein erster Welpi hier einzog, habe ich schnell festgestellt, dass wir genau dieselben Schwächen haben, der Pudel und ich. Was haben wir uns schwer getan. Aber die Sache war die: Das war (und ist) mein erster Hund. Er war auf mich angewiesen. Und ich hab festgestellt: Wenn er sich auf mich nicht verlassen kann, auf wen dann? Das Resultat daraus war, dass ich als Mensch unglaublich gewachsen bin. Ich war nicht willens, aufzugeben, habe gelernt, mich gegen andere durchzusetzen, für Dinge einzustehen, Verantwortung zu übernehmen und Risiken einzugehen, aber auch Mal Ärgernisse einfach vorbeiziehen zu lassen. Laut Murphy's Law gilt: What can go wrong will go wrong. Aber wie du hatte/habe ich einen tollen Partner an meiner Seite, den ich dann immer frage: "Wir schaffen das, oder?". Und dann sagt er mir, ja, das kriegen wir hin. Alles wird gut. (Mittlerweile hat der Hund übrigens eine Diagnose und es geht bergauf.)
Was ich mit diesem ganzen Gelaber sagen will:
Es ist okay, Angst zu haben, aber du musst dir über eins im Klaren sein: Wenn es schwer wird, wirst du dann aufgeben? Oder weißt du, dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen, um über dich hinauszuwachsen? Große Veränderungen bergen immer Chancen. Aber nur du (oder dein Partner) kannst sagen, ob du aufgeben wirst, oder den Dickschädel auspackst und dich auf das Abenteuer Hund einlässt, wie auch immer es sich gestaltet.
Es gäbe jedenfalls eine Menge zu erleben.
-
-
Die Frage ist:
Kannst du absagen und dann stolz sein, weil du zu dir gestanden bist und dann deine Entscheidung selbstbewusst gegen aussen vertreten? Weil - Ausgangslage und Plan ist nicht viel Wert wenn man nicht dauernd den Kurs korrigiert. Wenn es denn wirklich Sinn ergibt jetzt auf den Welpen zu verzichten, wäre es eine erwachsene Entscheidung.
Oder kannst du etwas Diatanz gewinnen, erkennen, dass diese Angst ein Muster ist, welches dir im Weg steht? Kannst du ja sagen zu einer Verantwortung auch wenn Zweifel bestehen (was normal ist) und dann daran wachsen, dein Angstmuster verändern und so ganz erwachsen und selbstbewusst agieren?
Was du nicht machen solltest: Entscheiden aufgrund „die anderen denken“. Und entscheiden aufgrund reiner akuter Gefühlslage. Nochmal. Gefühle sind Warnsignale, aber keine Wegweiser!
Anyway - für mich wäre das ein Moment wo ich mir für eine Weile einen professionellen Gesprächspartner suchen würde um herauszufinden, wie du mit diesen grossen Ängste vor Verantwortung und Entscheidung Umgehen kannst. Wo sie herkommen. Und wie du selbstbewusster wirst und weniger Angst vor Be- und Verurteilung haben kannst.
Ich hatte einmal einen Tattootermin einen Tag vor Termin abgesagt. Wollte unbedingt zu der Künstlerin. Lange auf Termin gewartet. Aber dann hat mir die Zeichnung einfach nicht gefallen, auch nach Korrektur nicht. War sehr unangenehm. Aber es war gut. Ich bin zu mir gestanden.
Bei unserem TS Hund hatte ich auch Panik. Wirklich. Sobald wir nach reiflicher Überlegung zusagten war die Panik da. Ich wusste aber, dass das schon seit Klein mein Traum war. In der Vergangenheit habe ich bewiesen, dass ich kämpfen und durchhalten kann. Ich wusste, dass ich bei Problemen eine Trainerin haben werde. Ich wusste wer hilft wenn ich Pausen brauche. Ich wusste, dass ich eine sorgfältige Wahl getroffen habe. Also habe ich der Angst für die Warnung gedankt und das Tier geholt. Hätte ich gewusst, dass ich dazu tendiere mich immer masslos zu überfordern oder dass ich wenig Biss habe - ich hätte abgesagt.
Hast du eine Vertrauensperson die dich gut kennt und mehr Lebenserfahrung hat als du? Das ist manchmal hilfreich - frag mal die Person wie sie dich und die Situation einschätzt.
-
Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Das ist nicht normal in diesem Ausmaß.
Ganz ehrlich: Ein Welpe solle in ein Zuhause kommen, wo man sich auf ihn freut, die Zeit mit ihm genießt, Spaß an ihm hat und ihm die Welt zeigt.
Wenn du dich derart überfordert fühlst, sag ab. Man muss auch dem Hund gegenüber gerecht sein und ihm die Möglichkeit geben, nicht in ein Zuhause zu kommen, wo ganz viel Gefühlschaos und Überforderung ist.
-
Ganz ehrlich, nach der ersten Enttäuschung ist es einem Züchter lieber ein Käufer sagt ab, als dass er den Hund holt und in zwei Wochen zurück bringt! Für Züchter ist es Alltag, dass Leute absagen, genau wie sie umgekehrt bereits zugesagten Leuten absagen weil ihnen Zweifel kommen.
Ja definitiv
-
Ich bin auch jemand, der vieles zerdenkt und bisher gab es bei jedem Tier, das hier eingezogen ist, den ein oder anderen "Oh Gott oh Gott, was tust du denn da nur" - Moment. Finde ich soweit nicht dramatisch, grad ein Hund ist schon ein großer Einschnitt ins Leben, da darf man schon mal kalte Füße bekommen. Wenn du aber wirklich so große Angst vor diesem Schritt hast, dass es dir sogar körperlich schlecht geht und du nur riesige Erleichterung verspürst beim Gedanken daran, den Welpen abzusagen... Das ist schon eine andere Hausnummer. Zumal eben selten alles völlig glatt läuft und die Realität dann oft ganz anders ist als gedach.
Wenn dein Partner mittlerweile selber einen Hund will und da gern auch alles erledigt, was mit der Hundehaltung zu tun hat und du quasi mitmachen kannst, wenn du willst, aber nicht musst, fände ich es trotzdem vertretbar, den Welpen zu holen. Wenn es aber doch eher dein Hund sein soll und der Partner eher dir zuliebe mitmacht, würde ich ehrlich lieber absagen. Klar kann man ein Haustier wieder abgeben, aber das sollte man ja nun trotzdem nicht mal eben ganz leichtfertig einplanen.
-
Die Frage ist:
Kannst du absagen und dann stolz sein, weil du zu dir gestanden bist und dann deine Entscheidung selbstbewusst gegen aussen vertreten? Weil - Ausgangslage und Plan ist nicht viel Wert wenn man nicht dauernd den Kurs korrigiert. Wenn es denn wirklich Sinn ergibt jetzt auf den Welpen zu verzichten, wäre es eine erwachsene Entscheidung.
Oder kannst du etwas Diatanz gewinnen, erkennen, dass diese Angst ein Muster ist, welches dir im Weg steht? Kannst du ja sagen zu einer Verantwortung auch wenn Zweifel bestehen (was normal ist) und dann daran wachsen, dein Angstmuster verändern und so ganz erwachsen und selbstbewusst agieren?
Was du nicht machen solltest: Entscheiden aufgrund „die anderen denken“. Und entscheiden aufgrund reiner akuter Gefühlslage. Nochmal. Gefühle sind Warnsignale, aber keine Wegweiser!
Anyway - für mich wäre das ein Moment wo ich mir für eine Weile einen professionellen Gesprächspartner suchen würde um herauszufinden, wie du mit diesen grossen Ängste vor Verantwortung und Entscheidung Umgehen kannst. Wo sie herkommen. Und wie du selbstbewusster wirst und weniger Angst vor Be- und Verurteilung haben kannst.
Ich hatte einmal einen Tattootermin einen Tag vor Termin abgesagt. Wollte unbedingt zu der Künstlerin. Lange auf Termin gewartet. Aber dann hat mir die Zeichnung einfach nicht gefallen, auch nach Korrektur nicht. War sehr unangenehm. Aber es war gut. Ich bin zu mir gestanden.
Bei unserem TS Hund hatte ich auch Panik. Wirklich. Sobald wir nach reiflicher Überlegung zusagten war die Panik da. Ich wusste aber, dass das schon seit Klein mein Traum war. In der Vergangenheit habe ich bewiesen, dass ich kämpfen und durchhalten kann. Ich wusste, dass ich bei Problemen eine Trainerin haben werde. Ich wusste wer hilft wenn ich Pausen brauche. Ich wusste, dass ich eine sorgfältige Wahl getroffen habe. Also habe ich der Angst für die Warnung gedankt und das Tier geholt. Hätte ich gewusst, dass ich dazu tendiere mich immer masslos zu überfordern oder dass ich wenig Biss habe - ich hätte abgesagt.
Hast du eine Vertrauensperson die dich gut kennt und mehr Lebenserfahrung hat als du? Das ist manchmal hilfreich - frag mal die Person wie sie dich und die Situation einschätzt.
Es sagen alle "wenn nicht jetzt, wann dann" und ich weiß das ich dann eine große chance vertan habe. Vor jeglicher großen Entscheidung tu ich mich schwer. Wenn ich wenigstens ruhigen Gewissens sagen könnte, dass ich mit der Absage nun glücklich bin, aber ich habe Angst es zu bereuen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!