Hundehaltung gestern und heute

  • Man hat sehr viel mehr Männer mit Hunden gesehen als heute.

    Heute ist Hundehaltung recht weiblich und auch der Hundesport von Frauen dominiert.

    Früher waren die Männer im Hundeverein für die Ausbildung zuständig, die Frauen fürs Kaffekochen und Kuchenbacken.

  • Bei uns gab es Chappie, Frolic und gekochte Hühnerherzen.

    Einmal hat meine Mama versucht grünen Pansen zu kochen, nie wieder. Auf die Idee das roh zu geben kamen wir damals nicht.

  • Wir hatten, wie gesagt ,einiges an Tierarzt-Freunden, und wenn es in der TiHo mal wieder eine Notschlachtung gegeben hatte, schleppten die in Eimern Teile der Patienten für unsere Hunde an, Pansen, Schafstücke und so. Möchte nicht wissen ,was da so an Medikamenten drin war. Meine Mutter hätte mich fast samt Hund vor die Tür gesetzt, als ich sie mit grünem Pansen vertraut machen wollte...

  • Man hat sehr viel mehr Männer mit Hunden gesehen als heute.

    Heute ist Hundehaltung recht weiblich und auch der Hundesport von Frauen dominiert.

    Früher waren die Männer im Hundeverein für die Ausbildung zuständig, die Frauen fürs Kaffekochen und Kuchenbacken.

    spannend, das sehe ich hier und damals in meiner alten stadt und wohngegend tatsächlich nicht so. Hier ist es sehr durchmischt. Auch vom Alter her

  • Schade, dass du so verallgemeinerst, nicht alle waren so.

    Ach nein, waren wirklich nicht alle Menschen weltweit punkgenau gleich? DAS erstaunt mich ganz extrem :ugly:

    Gut zu wissen.

    Find' ich grad bissel schlimm dass ich sowas speziell erwähnen müsste.


    Und meine Hunde haben gelernt, dass man nicht bellen/heulen muss wenn man alleine draußen ist,

    Siehste, sie haben es gelernt.

    Andere interessiert's Jahrzehnte später immer noch nicht, nur kann man (das ominöse "man", genau) heute etwas dagegen unternehmen als Aussenstehender.

    Lärmbelästigung, Vet.-Amt bei Vernachlässigung... gab's früher nicht. Okay, ich verbessere mich: Gab's in meiner kleinen Welt nicht. Da hat's keinen interessiert ob sich der Nachbar aufregt. Und wenn's einen selber genervt hat, kam der Hund halt weg was = erschiessen / ersäufen bedeutete. Geliebte Hunde wurden erschossen. Ersäufen war unfein. Aber das Gülleloch war auch sehr beliebt, ging schnell, kostete nix und Lärm gab's auch keinen.

    Upps, jetzt ist er weg der Hund :ka:

    Aber beibringen allein zu sein?

    Wie soll sowas gehen? :flucht:

    Probleme gab's weniger, es wurde weniger vom Hund erwartet, dafür waren die Konsequenzen drastischer.

    Hund hat gebissen = Hund kam "weg" (siehe Oben). Ausser es war ein Wachhund und beissen war sein Job.

    Der Gebissene bekam sein Fett auch immer weg - weil selber Schuld.

    Areale wurden von Hunden bewacht und die sollten auch was tun wenn eingebrochen wurde.

    Industrie, Pferdeställe etc. wurden meist von Rottis bewacht. Häuser von Dobis.

    Kann man sich in unsern Breitengraden so gar nimmer vorstellen :smile:

    Ich erinnere mich an eine Zeit wo in meiner Gegend ein Perversling Kühe sexuell belästigte und mit einem Messer verletzte, da wurden auch zeitweise Hunde ausgeliehen. Auch unvorstellbar heute dass man den Maler fragt, ob man sich nicht die Hunde ausleihen könnte :ugly:


    Und a propos nicht aaaaaaaaaaaaaaaaaaaalle waren gleich:

    Mein "Mentor" hätte mich ungespitzt in den Boden geschlagen, ausgebuddelt und noch mal von Vorne angefangen, wenn ich meinen Hund nicht anständig behandelt hätte. In der Zeit wo anderswo mit Stachel und Würger gearbeitet wurde, hat's das bei uns (am Arsch der Welt!) nicht gegeben, bezw. er hat's nicht erlaubt. Die gesamte "Staffel" (so offiziell war das damals nicht) plus die Jungs vom Militär (und die paar Polizisten die dabei waren) wurden alle auf freundlich, nett und dennoch konsequent getrimmt. Da hat keiner seinen Hund unfein angepackt, gepiesakt, geschlagen, geruckt oder psychisch fertiggemacht.

    Beigebracht wurde im Tempo des Hundes.

    Aber das war wohl nicht die Norm :smile:

  • Hi

    Dank des Internets gibt es heute in allen möglichen Haushalten die exotischsten Hunderassen. Früher war es deutlich schwieriger, an einen Rassehund zu kommen, geschweige denn kannte man viele. Am meisten gab es bei uns Dackel, Terrier, Pudel, Spitze, Schäferhunde (meist auf Grundstücken und bellten was das Zeug hielt) und Mischlinge. Meist gab es dann den Welpen aus dem Wurf, der in der Zeitung stand. Oder aber man sah einen tollen Film und wollte dann einen Collie, Dalmatiner oder Bernhardiner. Heute gibt es alles quer Beet.

    Und auch die vielen Zoogeschäfte gab es früher nicht so oft. Jedenfalls erinnere ich mich an keinen. Heute gibt es zig Shops vor allem im Internet. Und was kann man sich da alles kaufen.

    LG Maren

  • ich werde öfters mal von älteren Leuten gefragt, ob Pepper (40cm, 7,5kg) draußen im Zwinger wohnt :ugly:

    Ansonsten Erzählungen meiner Mutter:

    Familien-DSH, DDR so um 1960-1965

    Der Hunf ging viel steuern v.a. bei läufigen Hündinnen, meine Mutter musste ihn als kleines Mädchen von 5,6 Jahren immer Heim holen.

    Er hat sich öfters mit dem Nachbarsrüden gedroschen ohne dass es jemanden großartig interessiert hat. Autos und fremde Kinder jagen war auch beliebt.

    Insgesamt war der Hund SH-typisch gegenüber Fremden eher nicht nett aber interessiert hat das keinen. Wer ungefragt auf den Hof kam und vom Hund angegangen wurde, hatte halt Pech :ka:

    Meine Mutter hat mal erzählt dass eine Lehrerin zum Gespräch zwecks schlechtem Benehmen kommen wollte. Meine Mutter hat dann jeden Nachmittag den Hund raudgelassen damit sie Lehrerin ja nicht auf den Hof kommt und mit den Eltern sprechen kann :lol:

    Futter Bestand aus Schlachtabfällen (war ein Bauernhof), Eiern, Milch, Essenresten wie Kartoffeln, Nudeln und trocken Brot.

    Der Hund durfte mit ins Haus, hatte in der Küche einen Korb. Und eben weil er mit rein durfte, wurde er regelmäßig gebaden. Da gibt's noch Fotos davon :lol:

    Am Ende wurde er überfahren, Tierarzt wurde da nicht geholt, der Hund war plötzlich weg obwohl er nach dem Unfall nach gelebt hat. Genaueres weiß meine Mutter aber nicht was mit ihm passiert ist. Sie denkt aber erschossen.

  • Interessanter Thread!

    Früher scheint es mir so, als hätte sich nicht jeder beim anderen eingemischt. Jeder hat sich um sich selbst gekümmert, aber es gab auch wenig Möglichkeiten, Neues kennenzulernen bei uns am Dorf. Jeder hat es so gemacht, wie er denkt, natürlich war da auch nicht alles gut, im Gegenteil.

    Im Großen und Ganzen scheint es mir so gewesen zu sein,dass es jeder so gehandhabt hat, wie er dachte und basta. Ohne sich zu hinterfragen, war halt so. Neues wurde abgelehnt.

    Unser Schäferhund damals zb, mein Vater hatte den Hund beim Bauern geschenkt bekommen, als der ihn ertränken wollte und mein Vater sagte, der Hund wäre dazu zu schade. Hat der Bauer ihm den Hund am Nackenfell übergeben und fertig. Erziehung beschränkte sich aufs Kommen auf Pfiff, wenn mein Vater ihn auf die Grünfläche vorm Haus geschickt hat zum Lösen. Der Hund war schon öfter in Raufereien verwickelt und hat ein Kind in die Hose gebissen, als ich mit 10 oder so mit ihm an der Flexi Gassi war :omg:, Folgen hatte das keine für uns. Ich sollte mich dann halt von Kindern fernhalten :ugly:.

    Allgemein hat man sich nicht so einen Kopf gemacht, der Hund bekam halt Dose, die gerade im Angebot war, er wurde mehr oder weniger auf dem großen Ostbalkon gehalten, weil er so viel Dreck hereintrug und meine Mutter das so wollte, er trug Tag und Nacht ein Stachelhalsband mit Würgedreieck (das ich ihm manchmal heimlich runtergemacht hab), und als er alt war und inkontinent, wurde er eben eingeschläfert.

    Nix mit Seelenhund und artgerecht und Barf und sowas.

    Ein Tier war ein Tier und damit etwas, was man nutzt und wenn es nicht mehr da ist, war das traurig, aber war eben so.

    Heute seh ich das kritisch, wie das bei unserem Hund gehandhabt wurde, ich mach ganz viel anders. Ich bin emotionaler und hatte auch schon zu allen meinen Hunden und Tieren allgemein ein anderes Verhältnis als der Rest der Familie und die Leute um uns herum. Ich gestehe ihnen eine Persönlichkeit und einen eigenen Charakter zu, den sie in Maßen ausleben dürfen.

    Ich finde interessant, was Hundepsychologen und Kynologen etc. herausgefunden haben, bin aber bei manchen Thesen und Auswüchsen schon der Meinung, dass die Kirche sozusagen im Dorf bleiben muss.

    Mit partnerschaftlichen Konzepten in der Hundeerziehung und Hunde oder Tiere allgemein auf eine Stufe mit Menschen zu stellen oder ihnen sogar einen höheren Stellenwert zu geben, kann ich nichts anfangen.

    Ein Hund soll es gut haben, aber auch eine Freude machen.

    Feste Regeln früher waren "Hund muss als zweites durch die Tür", "rohes Fleisch macht Hunde wild", "Salz im Futter lässt Hunde nichts mehr riechen", "Hündinnen müssen einmal geworfen haben" :ugly:. Ach, und Hundekot ist Dünger, den lässt man liegen :dead::lachtot:

  • Hund muss als zweites durch die Tür

    Das gilt bei mir aber auch, liegt einfach daran das ich dauernd irgendwelche Deppen habe, die mit dem Fahrrad über den Bürgersteig ballern als wäre es die Tour de France...


    Und weil ich wissen will was draußen läuft bevor ich Dako rein rennen lassen in.. wen oder was auch immer. Gilt entsprechend nur beim rausgehen, beim nach Hause kommen ist mir das eigentlich egal.

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