
Der Krallenbewertungsthread
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Gast67804 -
28. Mai 2019 um 08:45
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Ich hab mich mit dem Thema beschäftigt. Fotos und Bewegungsstudien angesehen, mit verschiedenen Tierärzten geredet und diskutiert, bei der Arbeit Erfahrungen gesammelt. Hunde beim Laufen und gehen beobachtet, hin gehört, hin geschaut. Das eigene Hirn eingesetzt.
Soo schwer ist das nun nicht.
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@Rübennase hat genug Fotos und auch ich kann einige beisteuern, wo die Krallen teilweise kreisrund sind und wo die Zehen gar nicht mehr aufsetzen...
Aber 1. Ist das einfach ekelig und 2. Muss hier ja nun niemand etwas beweisen.
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Und da macht 1mm zu lang so viel aus, dass man da am Laufstil was sieht?
Hier geht es ständig um 1mm hin oder her und um Aussagen dass es zu Folgeschäden kommt.
DAS kann ich ehrlich gesagt nicht glauben.
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Vielleicht sollte man sich an Begriffen wie 1 mm nicht so aufhängen. Zum einen weil aus einem Millimeter ganz schnell mal 2 oder 3 werden, was dann in der Tat relevant ist und zweitens weil 1 mm tatsächlich viel sein und ausmachen kann.
Vielleicht sind es auch 0,586 mm. Oder 1,364 mm.
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Doch, da häng ich mich schon auf.
Dass dauerhaft viel zu lange Krallen zu Folgeschäden wegen Fehlbelastung führen können, dieser Meinung bin ich auch, aber doch nicht die Krallen bei denen geschrieben wird, dass noch 1mm weg muss - und man dadurch riskiert ins Leben zu schneiden/dremeln.
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Ich Schleife auch lieber einmal in der Woche einen mm oder sogar nur einen halben weg, statt alle 2 oder 3 Wochen 2 mm
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Mal kurz ne Verständnisfrage zu Shira Atrevido - so ist doch aber Luft zum Boden mit den Krallen oder nicht ? Nicht wahnsinnig viel aber von den Fotos sieht das nicht so krass aus wie ich bei der Beschreibung gedacht hätte.
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Mal eine provokante Frage die aber nicht provokant gemeint ist.
Hier wird ständig geschrieben, dass sich viele TÄ mit der Krallenlänge und deren Folgen wenn diese dauerhaft etwas zu lang sind, nicht auskennen und dass sie keine Ahnung haben wann eine Kralle zu lang ist...........woher wisst IHR denn das alles so genau?
Ich kann dir sagen, woran ich es bei Dina erkannt habe: erst durch die Beobachtung, dass die langen Krallen Probleme machen und dann durch die Beobachtung, dass die immer kürzeren Krallen zu besserer Pfotenstellung und deutlich sicherer Bewegung führen.
Dazu muss ich vorher noch klarstellen: ich hatte vorher kaum Erfahrung mit einem Hund, der Krallenpflege braucht. Meine erste Hündin hat erst im sehr hohen Alter ab und zu ein wenig Krallenschneiden benötigt, mit normaler Bewegung (auf ausschließlich weichem Waldboden) hat sie sich alle Krallen perfekt selbst gekürzt. Auch die Daumenkralle (die beim Rennen ja auch Bodenkontakt hat). Nur wenn sie wegen einer Verletzung ein paar Tage lang Pfotenschuh tragen musste, dann waren die Krallen an der beschuhten Pfote erkennbar länger, haben sich aber meist auch von allein wieder "reguliert". Ich hatte also eine Idee, wie praktische Krallenlänge aussieht und was ein Hund mit gesunden Pfoten machen kann.
Dann kam Dina und ich fand schon beim ersten Pfoten-Putzen, dass die Krallen ziemlich lang aussehen. Der Papier-Test zeigte aber, dass die Krallen im Stand den Boden nicht berühren. Da dachte ich noch, dass sich das mit anständiger Bewegung von allein reguliert bzw. für sie eventuell sogar richtig so sein könnte. im Laufe der nächsten Wochen stellte ich aber fest, dass sie die Krallen eben nicht benutzen kann. Wenn sie versuchte, die Krallen einzusetzen, hat sie nie "Haftung" herstellen können, weil die zu langen Krallen nicht greifen konnten. Sie war brutal ungeschickt in unwegsamem Gelände, auf Treppen, auf glatten Böden und bei Übungen, die sicheren Tritt benötigen und diese Probleme haben sich mit verbesserter Pfoten-Situation beinahe von allein erledigt. Es lag einfach daran, dass sie beim Abrollen der Pfoten ausschließlich auf den Krallen stand und die Ballen keinen Bodenkontakt mehr hatten - und dann ist sie weggerutscht. Bei so einer Wegrutsch-und-verzweifelt-Festkrall-Aktion hat sie sich dann auch irgendwann mal eine Kralle amputiert.
Also fing ich an zu kürzen, was bei den harten Krallen ziemlich kompliziert ist. Die Krallenschere habe ich gleich nach dem ersten Versuch weggelegt, mit der Feile gearbeitet und mir einen Krallenschleifer bestellt. Inzwischen sind die Krallen ca 1,5cm kürzer als ursprünglich und es ist immer noch so, dass im Stand gerade mal so ein Blatt Papier drunter passt. Denn die Pfotenstellung hat sich mit dem Kürzen verändert: sie hat die (zu) stark gestreckten Zehen mit jedem Kürzen ein wenig entspannter halten können und nun sind die Plattpfoten fast weg. Ideal ist es noch nicht und ich werde immer dran bleiben müssen, denn wegen des Zusammenspiels aus sehr harten und dicken Krallen, faulem Hund, lockeren Zehengelenken und starkem Krallenwachstum reguliert sich das nicht von allein.
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woher wisst IHR denn das alles so genau?
Gespräche/Videos/Texte mit/von Leuten geführt/gesehen/gelesen, die tatsächlich Ahnung vom Bewegungsapparat des Hundes haben - also z.B. auf Sporthunde spezialisierte TAs, Osteopathen, Physiotherapeuten, langjährige (Wind-)Hundhalter, deren Hunde im Sport laufen usw.
Und meine Beobachtung: Von Verletzungen der Pfoten (abgebrochene/-gerissene Krallen, Sehnen(an)risse, gebrochene Zehen, Kapselverletzungen usw. usf.) sind meiner Beobachtung nach signifikant häufiger Hunde mit zu langen Krallen betroffen - da ich ja nunmal viel im Windhundsportbereich unterwegs bin, der per se Leistungssport ist, gibt es hier natürlich vergleichsweise öfters Verletzungen als bei den üblichen "nur" Begleithunden (das "nur" ist absolut nicht wertend gemeint!). Was aber mMn trotzdem nicht heißt, dass zu lange Krallen bei einem Begleithund weniger tragisch sind als bei einem Sporthund.
Außerdem kommt noch mein Grundwissen Physik zum Thema Hebelwirkung hinzu.
Aber bitte versteht mich nicht falsch! Man kann die Krallen auch zu kurz halten (ich gebe zu, dass auch ich schon ein paar Fotos hier im Thread gesehen habe, wo ich dachte, "kürzer muss wirklich nicht, 1-2mm mehr wären auch nicht schlimm" - aber diese Fotos waren deutlich in der Unterzahl oder aber es wurde ohnehin gesagt, dass die Länge in Ordnung ist).
Aber nur wenn die Krallen richtig lang sind, mit dem was hier gezeigt wird nicht zu vergleichen.
Ich für meinen Teil halte die Krallen lieber auf einer idealen Länge als meinen Hund immer wieder zeitweise mit zu langen Krallen herumlaufen zu lassen.
Heißt also: ich kürze die Krallen, derweil sie noch nicht zu lang sind. Wie beim Gewicht gibt es auch bei der Krallenlänge nicht eine bestimmte Länge x die ideal ist, sondern einen bestimmten Bereich - und innerhalb dieses Bereichs halte ich nach Möglichkeit die Krallen meines Hundes.
Rhetorische Frage: Kürzt ihr eure Nägel erst, wenn sie zu lang sind oder schon vorher? Und eure Nägel berühren den Boden beim Gehen/Laufen/Renne noch nicht mal.
Und du hast nicht gesagt, dass man blutig schneiden muss... unter Umständen findest du es aber anscheinend völlig in Ordnung.
Nein. Ich finde es absolut schrecklich, dass diese Maßnahme NÖTIG ist, weil die Besitzer es nicht auf die Reihe bekommen, sich ausreichend um die Pflege des ihnen anvertrauten/ausgelieferten Lebewesens zu kümmern!
Die Krallen in meinem Beispiel waren derart lang, dass man sie in einem Hundeleben nicht mehr auf sanfte Weise zurückgedrängt bekommen hätte.
Mal kurz ne Verständnisfrage zu Shira Atrevido - so ist doch aber Luft zum Boden mit den Krallen oder nicht ? Nicht wahnsinnig viel aber von den Fotos sieht das nicht so krass aus wie ich bei der Beschreibung gedacht hätte.
Ich meine, dass die mittleren Krallen sehr wohl aufstehen und nur die äußeren schweben
Nochmal zum Thema Daumenkralle ein paar Fotos, warum mir auch bei dieser, so weit oben am Bein sitzenden Kralle die Länge wichtig ist:
Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Leider etwas zu früh auf den Auslöser gedrückt, aber man kann ganz gut erahnen, wie die Daumenkralle hier beim Auftreten der Pfote gleich die Kurvenlage stabilisieren wird:
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da ich ja nunmal viel im Windhundsportbereich unterwegs bin, der per se Leistungssport ist, gibt es hier natürlich vergleichsweise öfters Verletzungen als bei den üblichen "nur" Begleithunden (das "nur" ist absolut nicht wertend gemeint!). Was aber mMn trotzdem nicht heißt, dass zu lange Krallen bei einem Begleithund weniger tragisch
Ich denke schon, dass Leistungssport immer verletzungsträchtiger ist - egal, ob bei Hund oder Mensch: Extreme Belastungen fördern nun mal Verletzungen.
Rhetorische Frage: Kürzt ihr eure Nägel erst, wenn sie zu lang sind oder schon vorher?
Wenn beim Zeichnen/Schreiben Zeigefinger- und Daumennagel "kollidieren", wird geschnitten. (Edit: Dann kann ich auch nicht mehr auf den Fingern pfeifen - unpraktisch, aber anatomisch nicht bedenklich.)
Ich meine, dass die mittleren Krallen sehr wohl aufstehen und nur die äußeren schweben
Das sehe ich in dem Fall auch so, halte aber die "Krümmung" der Kralle durch das obige vordere Abschleifen für unschön.
Leider weiß ich da keine Lösung.
L. G.
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