Tierschutzhund - schleppende Kommunikation oder bin ich zu ungeduldig?

  • es muss kein Auslandshund sein, er kann gerne aus Deutschland kommen, er soll nur nicht aus eine „ups nicht aufgepasst und jetzt sind die Welpen da“ - Verpaarung kommen...
    Ich wünsche mir noch einmal einen Welpen, da ich einfach jetzt und auch in der weiteren Zukunft die Zeit dafür habe... ggf das letzte mal. Meine Kinder sind jetzt noch klein (KiGa-alter) und geplant ist, dass ich Hausfrau bleibe bis sie in der Pubertät sind und dann wieder arbeiten gehe, daher jetzt!


    Angegeben wurde der Welpe als Pointer/ Labrador mix (Mutter das selbe, Vater unbekannt)


    Wie ich schon schrieb hab ich viel Zeit für den Hund ,während meine Kids bis 14 Uhr im KiGa sind sowieso, außerdem leben wir ländlich mit Feldern und Wiesen um uns rum und haben einen riesigen Garten.
    Wir sind sehr aktiv und naturverbunden.


    Natürlich haben mich die Bilder angesprochen, würde ich das verneinen, würde ich lügen.
    Ich habe die Dame von der VK aber auch ausgequetscht über die kleine (lebt in der Pflegestelle im Ausland) also über Wesenszüge usw. sie wurde als ruhigste von den 8 Geschwistern beschrieben (positiv da ersthund nicht mehr Junghund), als sehr menschenbezogen, als verträglich mit Kids und anderen Hunden, als neugierig uvm.

  • Einen wohlfühlkauf ala " Amazon expresslieferung + servicehotline" wird man wohl nicht in allen Kulturkreisen einfordern können. Da gibt es eine Menge Bewerber die direkt die Geduld verlieren und von einer Vermittlung Abstand nehmen. Frag mich des öfteren warum das so ist . Um was geht es da eigentlich ?
    Besteht die Möglichkeit den Hund abzuholen ?

    es ist nicht so, dass ich erwartet habe, dass der Hund binnen einer Woche in meinem Wohnzimmer sitzt, echt nicht.
    Mir ist bewusst und ich begrüße es auch sehr, dass der Hund erst geimpft entwurmt und gechipt werden muss und somit frühestens mit 4 Monaten ausreisen kann. Kein Thema!
    Wenn sich das aus irgendeinem Grund verzögert, man aber mit mir spricht, kann ich das auch absolut vertreten, aber von uns hat man ja auch erwartet, dass ich alle Unterlagen zusammen trage und das die VK kommen kann.
    Man muss ja doch auch bisschen planen können.
    Naja dann müsste ich nach Griechenland fliegen... das habe ich nicht gefragt ob man sie abholen könnte.

  • Ich war ja auch gerade auf Hundesuche und habe auch einen Hund nicht genommen, weil mir die PS suspekt vorkam. Die Kommunikation war schleppend, ich hatte nicht das Gefühl, dass ich alle Informationen bekomme, die ich hätte wissen müssen. Die Tierschutzorga will von mir Zuverlässigkeit also erwarte ich selbiges von denen. Den Hund hab ich den nicht angeschaut und habe meine Absage auch so begründet. Dass ein neuer Hund einzieht, ist nichts was mal so larifari nebenbei läuft, das ist eine große Änderung im Leben, die ich planen können muss. Wenn eine Orga das nicht leisten kann, dann tut's mir leid, aber es gibt so viele andere Orgas, die auch tolle Hunde haben und professioneller vorgehen.

    ja, so sehe ich es eigentlich auch!
    Vielleicht bin ich jetzt auch echt so blind, weil ich mich so gefreut hatte... :(

  • @flying-paws grundsätzlich hat man ja natürlich eine Wunschvorstellung bzw. Hoffnung , dass man nicht einen völlig verstörten Hund erwischt. Wenn der Hund kleinere Eigenheiten hat, würden wir damit leben und daran arbeiten, auch wenn nötig mit Professioneller Unterstützung.Also sprich stubenreinheit, Ängstlichkeit/ zurückhaltendes Verhalten, usw.
    Alleine bleiben ist grundlegend auch kein Problem, ich bin Hausfrau...
    Ich hatte ehrlich auch die naive Vorstellung, dass Verhaltensauffälligkeiten bei einem Welpen ggf noch nicht so tief verankert sind, dass man sie nicht wieder in den Griff bekommt

    Ich rede von mehr als nur Vorerfahrung.


    In Ausland gibt es gar nicht solche Massen an Labradoren wie hier Mischlinge daraus vermittelt werden. ;)


    Zu gut Deutsch, die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen anspruchsvollen Arbeitshund aufnimmst, ist deutlich höher, als, dass es der unkomplizierte Mix aus was auch immer ist. Pointermix. Ist Dir klar was das heißt? Das sind Arbeitsmaschinen!

  • Bisher habe ich nirgends etwas negatives über den Verein gefunden, auf Facebook sind auf der Seite hunderte voll des Lobes, sodass ich die Schuld erst mal bei uns/mir gesucht habe.

    Es kann ja gut sein, dass die grad viel um die Ohren haben und deswegen vergessen, sich zeitnah zu melden, das muss nicht bedeuten, dass der Verein unseriös ist. Ich finde nur, man sollte das den Interessenten dann eben auch so kommunizieren, am besten mit einer Zeitangabe, wann man mit einer Rückmeldung rechnen kann (und die dann auch eingehalten wird). Alles andere hinterlässt einen faden Nachgeschmack und das hat nichts damit zu tun, dass man eine "Expresslieferung" erwartet :roll:

  • Ach, und zum Alter: Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen ist von dieser Zeit eh nicht mehr viel über. Stell Dich auf einen Junghund mit lebenslangen Baustellen ein. Freu Dich, sollte es nicht so sein, geh aber mal lieber davon aus.

  • Pointer hat Jagdtrieb und er jagt mit der Nase. Dass du da vielleicht jahrelang mit Schleppleine im Wald stehst und selbst wenn du den Trieb einigermaßen in den Griff bekommst, nie unkonzentriert oder abgelenkt spazieren gehen kannst, wenn der Hund frei läuft, ist dir klar?


    Der Hund ist bei Einreise mindestens vier Monate alt. Der ist schon mehr pubertär als welpig.

  • Ich hatte ehrlich auch die naive Vorstellung, dass Verhaltensauffälligkeiten bei einem Welpen ggf noch nicht so tief verankert sind, dass man sie nicht wieder in den Griff bekommt.

    Bei einem Welpen (welcher Rassemischung auch immer) ist die Kernfrage: wie sind die ersten Wochen verlaufen, die so grundlegend wichtig sind? Reizarme Zwingeraufzucht? Oder durften die Welpen Menschen, Tiere, und eine vielfältige Umwelt kennenlernen?
    - Mängel bei der Sozialisation und Umweltgewöhnung lassen sich lebenslang nur schwer oder gar nicht aufholen. Die Verhaltensprobleme zeigen sich allerdings nicht immer schon beim Welpen, oft erst in der Pubertät.


    In überfüllten Tierheimen oder Tierschutzstationen im Ausland fehlt es sehr oft an Personal, um sich so eingehend mit den Welpen zu beschäftigen, wie es nötig wäre, um sie zu umweltsicheren Hunden zu machen. Deswegen ist ein Welpe aus dem Auslandstierschutz keineswegs die sichere Methode, um einen Tierschutzund ohne größere Probleme zu bekommen.


    - Labradormixe aus dem Auslandstierschutz sind häufig in Wirklichkeit Herdenschutzhundmixe. Rassenbezeichnungen werden oft nach Äußerlichkeiten verteilt, und Labrador verkauft sich halt gut.


    Dagmar & Cara

  • Was sagt denn die Pflegestelle über den Hund ?
    Ich bin überrascht, wieviel einige Forenmitglieder über ein Tier sagen können, welches sie noch nie live gesehen haben . =)

  • Es ist eine Wundertüte die du bekommst Labradore gibt es viele, Pointer sind eher selten (und ob das wirklich so stimmt - wird man wahrscheinlich auch nie herausfinden).


    Die Frage ist ob ihr euch sowas vorstellen könnt. Ich hätte mal einen solchen Hund in Tagespflege nehmen sollen, habe aber dann nach der ersten Sichtung dankend abgelehnt. Das war kein Hund sondern ein krankes Häufchen Elend, vor lauter Aufregung hat der Hund nur noch Blut gegackt, Würmer - die mit Medikamenten leicht in Griff zu kriegen sind (etwa 1 Woche Tabletten - aber diese Würmer waren auch noch hochgradig ansteckend) , abgemagert, verängstigt und noch dazu Angstbeisser. Dh. im schlimmsten Fall hast du doppelte und Dreifache Baustellen, Hund krank, Hund verängstigt und Hund beisst, ist agressiv und das Wort Familienhund das da mal im Inserat stand hat überhaupt nichts mit dem gegenwärtigen Hund zu tun. Dh. der gackt dir mitunter auch mal wochenlang in die Wohnung, weil er sich einfach gar nicht mal raustraut. Ohne Hundetrainer geht da gar nichts, wobei ich befürchte dass es auch sehr wenige Hundetrainer gibt die sich mit solchen Hunden auch wirklich auskennen. Ein domestizierter Hund ist etwas anderes wie einige Generationen auf der Strasse gelebt und von Domestizierung hat vielleicht einmal der Uropa des Hundes was gehört oder gesehen.


    Ich möchte dir das nun auch gar nicht ausreden, oder gar schwarz malen. Möglicherweise sind Welpen anders, der Hund den ich in Tagespflege nehmen hätte sollen war 11 Monate alt, und von Geburt an in Spanien in einer Tötung, später dann in Pflegestellen mitsamt seiner Mutter und dann wieder in einem anderen Tierheim. DH. der hat bis zum 11 Lebensmonat nicht mal gewusst was eine Bezugsperson ist bzw. das Menschen auch Zeit haben ihn zu streicheln.

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