Der einsatzfähige Mantrailer - nur was für Jagdhunde?

  • Zur Rassefrage:


    Ich habe mit meinen beiden getrailt: Bonnie ist ein Nova Scotia Duck Tolling Retriever (also Sparte Stöber- und Apportierhund); Chester ist ein Mix aus Duck Toller und Retriever (gleiche Sparte).
    Und beide haben ausgezeichnet gearbeitet. Sie waren mit Leib und Seele dabei. :bindafür:


    Dann gab es in meiner Gruppe noch einen Bloodhound (DER 100%ige Suchhund), und zwei Springer-Spaniel. Die waren auch total Klasse.

  • Wir hatten einen in der Staffel, der hat seinen Hundeführer perfekt gelesen und ist immer schön dahin gelaufen, wo HF dachte, dass die VP sein könnte. Nun ist der eine natürlich kein Beleg dafür, dass alle anderen genauso sind, nur wenn eine Hunderasse darauf ausgelegt ist, die Zeichen der oder des HF zu lesen und quasi im vorauseilendem Gehorsam zu arbeiten, steht das dem MT entgegen. Der zweite Border aus der Staffel ist meines Wissens auch immer noch nicht geprüft, und die machen das auch schon einige Jahre.

  • @Cherubina


    Hier sind im ernsthaften Einsatz:
    Mali, DSH, BGS, Labis


    Wieso?
    - sehr stabil
    - sehr ausdauernd
    - sehr einfach zum ausbilden
    - sehr führerbezogen
    - bekannt für sehr gute Nasenleistungen
    - unkompliziert im Umgang (bei korrekter Führung)


    Je nach Rasse hast du Themen, die in der Ausbildung quer schiessen. Ein Hund im MT einsatzfähig zu bekommen dauert mehrere Jahre. (Wenn der Führer talentiert ist, sonst noch viel länger)
    Da will man sich nicht noch mit Nebenbaustellen abmühen und noch mehr Zeit verlieren.


    Je nach Rasse muss halt einfach der Hundeführer sehr viel mehr können und wissen, dann bringt man auch unterschiedlichste Hunde auf ein sehr hohes Niveau.


    Ob sie aber den Hundeführer im Ernstfall aus der Sch..e ziehen und nicht unter dem Druck zudammenklappen, das ist die Knacknuss. Der Hund muss mental stabil genug sein, um mit dem Stress der Situation und des Hundeführers umgehen zu können.
    Es ist aso nicht nur eine Rasse- sondern auch stark eine Typ Frage.


    Und dann braucht es einen Trainer, der den Diamanten zu schleifen vermag.

  • Oh, erzähl doch bitte mal. Gibt es Unterschiede in der Ausbildung beim Pudel im Vergleich zu Retrievern bspw.? Ich nehme mal an, die unterschiedlichen Hundetypen müssen dem Staffelführer auch liegen. Wie wurde das bei deinen Pudeln aufgebaut?

  • Bei uns in der Mantrailinggruppe sind ganz verschiedene Hundetypen und Rassen. Allen macht es großen Spaß und alle machen ihre Aufgabe sehr gut. Wir sind allerdings keine Einsatzstaffel, sondern eine rein private Hobbygruppe. Allerdings merkt man schon, daß das Trailen für die Jagdhunde bei uns in der Gruppe noch einmal eine andere Bedeutung und Wertigkeit hat und ihr Arbeitsverhalten sich schon ein wenig von dem der Anderen unterscheidet.


    LG


    Franziska mit Till

  • Auch wenn die Beiträge hier schon älter sind:

    Ich bin komplett bei der Ausbilderin, dass BC für MT im Einsatz ungeeignet sind. Es sieht so aus, dass sie sehr schnell lernen. Oft lesen sie aber nicht nur den HF, sondern den Ausbilder. Ich habe geprüfte Hunde (BC, Collie etc.) gesehen, die geprüft und in meinen Augen nicht einsatzfähig waren. Mir fehlt hier die Zielstrebigkeit, die Ausdauer und das "ich mach hier mein Ding". Bloodhounds sind nicht zu toppen, wenn es um kalte Spuren, schwierige Lagen, lange Suchen oder permanenten Abbruch geht. Die suchen stumpf weiter. Leider ist die Zeit, die sie in Suchen gehen können, im Vergleich mit anderen Hunden recht gering. Es dauert lange, bis sie erwachsen werden und altern relativ schnell. Daher sind wir beim Schweizer Laufhund und Gascogner gelandet. Einige Personen, die erst andere Hunde ausgebildet und dann auf Jagdhund umgestiegen sind, sind völlig fasziniert wie "einfach" (haha) sich die Ausbildung dann darstellt.

    In Staffeln ist es auch ein Thema, wieviel Zeit ich in die Ausbildung eines Hundes mit einem sehr ungewissen Ausgangs ich investieren will. Oder ob ich in der Zeit nicht lieber einen Beagle, einen Bloodhound und Weimaraner ausbilde. Schließlich und endlich geht es um eine vermisste Person, die irgendwo da draußen liegt.

  • Meine Hündin wäre die perfekte Mantrailerin (im Gegensatz zum Rüden lässt die sich fürs Suchen IMMER motivieren und macht das echt ausdauernd und konzentriert), wenn sie die Gefundenen nur nicht immer fressen wollte...eyerolling-dog-face


    Aber prinzipiell denke ich schon, dass viele Jagdhunde als Mantrailer geeignet wären.

    An einen BC hätte ich jetzt, ehrlich gesagt, auch nicht gedacht.

  • Je länger ich über die Sache nachdenke, desto unwahrscheinlicher erscheint es mir, dass hier mal ein Schweißhund/ ne Bracke einziehen wird. Das Leben mit einem Hund besteht am Ende eben doch aus viel mehr, als aus Trailen und der Hund muss mir im Alltag liegen.


    Darum nun doch nochmal nachgehakt:

    Einen Großpudel könnte ich mir sehr wohl vorstellen. Auf einem Seminar neulich habe ich einen trailen sehen, aber der hat mich ehrlich gesagt nicht überzeugt, aber ein Hund repräsentiert ja keine Rasse.

    Eine triebige Linie vorausgesetzt, glaubt ihr ein Pudel ist als Einsatztrailer geeignet?

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