Ich weiß nicht mehr weiter

  • Altersgerechte Auslastung sieht für einen Arbeitslabbi anders aus.
    Ich hab einen Arbeitsgolden, das ist vom Kopf her das selbe.
    Der durfte zwei Jahre lang kaum ein Dummy anfassen und war mit 3 trotzdem in Klasse O ( oder deswegen).
    Davor hat er gelernt, an lockerer Leine Spazieren zu gehen, sich zu entspannen und zu warten. Rum zu liegen und nichts zu tun.
    Das ist genug Auslastung.
    Das ist Hochleistungssport für einen Arbeitshund.
    Wenn du täglich bisschen Dummy machst, dann kann er gar nicht runter kommen.
    Du kannst ja einmal die Woche Dummytraining machen, die anderen 6 Tage machst du ruhige Spaziergänge oder ziehst ihn noch 1 mal in der Woche eine Schleppe.

  • Manche Hunde brauchen einen Gegenstand zum Tragen, das beruhigt sie wie ein Schnuller.


    Mein verstorbener Hund hatte eine Phase, in der er immer einen Platten Lederball dabei hatte. Sein Vorbesitzer hat ihn auch Steine tragen lassen, wodurch seine Fangzähne wie glatt abgesägt aussahen. Und seine Mutter (auch ein Labradormix) belustigte die Umgebung oft damit, dass sie große Balken aufhob und sie geduldig stundenlang herumschleppte.

  • Im Ernst? Steine??????????


    Ich denke, man muss mal unterscheiden zwischen Hochleistungs- Arbeitslinie und Familiehunden.


    Aber scheinbar stehe ich mit meiner Meinung alleine da.


    Wie AL Retriever hast du denn schon geführt?

  • Das halte ich ehrlich gesagt für etwas übertrieben :ka:
    Auch eine Arbeitslinie sollte ein bisschen mehr als nur Ruhe machen dürfen. Doofes Hohlballern etc. natürlich nicht.


    Ich würde mich da eher an @Hummels Ratschlag halten. So ähnlich habe ich es auch vorgeschlagen und fahre damit bei meiner Arbeitslinie gut.
    Hier im Forum sind ja doch einige ALs und andere Arbeitsrassen unterwegs und bis jetzt habe ich noch nie gehört, dass der Hund so lange im Schuhkarton gehalten werden soll (was die Arbeit angeht). Die kleinen Basics, zweimal pro Woche eine Einheit von 10 Minuten, sind angebracht für einen Junghund von 9 Monaten.

  • Moooooment...
    Da geb ich dir im Normalfall recht.
    Dieser Hund hier ist jedoch komplett über die Zündschnur gefahren worden.


    Der muss erstmal ( wie jemand anders auch schrieb) von seiner Droge runter.


    Am Rande gefragt: was sagt eigentlich die Züchterin dazu? Kein Züchter würde einen AL Labbi an einen Ersthundeführer abgeben ohne engmaschigen Support.
    Die also mal fragen, die kennt ihre Linien und weiß genau, was zu tun ist.

  • Das stimmt wohl.
    Nach vier Wochen kürzeren und langweiligen Spaziergängen sollte das aber auch schon wieder ganz anders aussehen.


    Die Meinung der Züchter wäre tatsächlich interessant. Das ist ja im Normalfall die erste Anlaufsstelle.

  • Du hast deinen Hund innerhalb eines Jahres in die O trainiert?
    Mir ist durchaus bewusst, dass viele Hunde mit drei Jahren schon in der O sind. Aber das sind in der Regel diejenigen Hunde, die mit einem Jahr die Dummyprüfung machen und in der A starten, mit zwei Jahren in der F, und dann halt mit drei in der O.

  • Bei einem AL-Retriever finde ich vor allem auch einen ordentlichen Aufbau der Dummyarbeit wichtig. Wurde das denn ordentlich, mit einem Trainer/in einem Verein, aufgebaut? Es klingt nämlich nach zu viel Programm und zu eintönigem Training...


    Da würde ich mir jemand Erfahrenen ins Boot holen. Dann aber wirklich auf gezieltes und altersangepasstes Training 1-2 x die Woche setzen. Die restliche Zeit über würde ich auf Spaziergängen nicht extra trainieren, der Hund sollte lernen, dass man auch einfach mal genütlich spazieren kann ohne Programm.


    Vielleicht täte ihm auch erstmal eine komplette mehrwöchige Auszeit vom Training gut!

  • Ich habe keinen AL-Retriever, sondern einen DSH aus LZ, lässt sich ja ein wenig vergleichen.


    Er kam mit 9 Monaten zu mir und war komplett drüber. Hatte keine Beißhemmung, hat Steine, Stöcke, Zapfen etc. gesucht und geschleppt und war ein totaler Junkie.
    Er ist dann bei mir 3 Monate auf totalen Spielzeugentzug gekommen. Draußen wurde das Tragen und aufnehmen verboten, was öfter zu kleinen Kämpfen geführt hat.


    Nach 3 Monaten kam sein Körper langsam runter und ich konnte auch längere Spaziergänge machen, ohne das er komplett hohl drehte.


    Also ich denke kaum, dass der Labbi, wenn er täglich mit dem Dummy "bespaßt" wurde, nach ein paar Wochen runterfahren wird, dass wird wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

  • AL Labbis sind zumindest als Junghunde sehr schnell drüber. Die machen jeden Scheiß mit, kennen aber ihre Grenze nicht und flippen dann völlig aus oder verweigern alles wenn sie überfordert sind. Man muss bei ihnen schon ein gewisses Händchen haben. Und ich denke auch nicht dass man sie mit AL Golden vergleichen kann, es sind unterschiedliche Rassen.
    Ich kann nur immer wieder betonen wie wichtig es ist ihnen Ruhe beizubringen, nur weil sie auf Leistung gezüchtet sind muss man die nicht gleich sehr früh fordern, im Gegenteil.

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