Akita - sinnvolle Gründe für Anschaffung?

  • Ich habe erst einen Akita kennengelernt, eine ältere Hündin.
    Die gehörte einer jungen Frau, die die Hündin täglich zum Reitstall zu ihrem Pferd mitnahm.
    Dort lief die Hündin immer frei auf dem ganzen Gelände herum, liess sich von allen streicheln und war überall gern gesehen.
    Die war eigentlich treudoof.
    Deshalb bin ich echt erstaunt, dass die im allgemeinen so sehr anders sind.

  • Eben gerade frisch eingetroffenen Akira Welpen entdeckt. In der Nachbarschaft mit Gärtchen zur Strasse, kleine hecke, 2jähriges Kleinkind und Minipuppenhundehaus. 0 Hundeerfahrung in der Familie. Au weh.
    Das verstehe ich einfach nicht. DER Akita Film hachiko zeigt doch schon so deutlich, wie eindimensional und "autistisch" diese Hunde sind. Das macht doch nun wirklich wenig Lust auf so nen hund als Familienhund.

  • Der Job: Türsteher auf großem Landgrundstück zb.

    Der Wach- und Schutztrieb ist da, das Territorialverhalten.
    Was nicht heißt, dass so ein Hund nicht auch Familienhund sein kann. Nur kann die Familie nicht überall leben, dass es mit Hund und Umfeld harmoniert.

    Ehrlich- dafür taugen andere Hunde mehr.
    Die Akitas , die ich kenne, haben wenig Pronleme mit fremden Menschen, sind überhaupt recht menschenfreundlich, mögen halt keine Artgenossen. Territorial -ja, aber auch da gibt es weitaus ausgeprägtere Vertreter bei anderen Rassen.
    Meiner Meinung nach braucht jemand einen Akita, der nicht gerne unter Menschen geht, einen imposanten Hund will , in einer Gegend ohne viel Wild lebt , einen Hund will, der nicht viel bellt , mit weniger Bewegung zufrieden ist als andere Nordische- jemand der keinen Hundesport vorhat und meint, dass ein Akita doch super passen würde.

  • Wenn ich mal so richtig alt bin, grantig und immer noch meine absolute Ruhe will, Mitten in der Pampa lebe ganz allein, dann hole ich mir ein paar Akitas :nicken:
    Erziehen muss ich sie dann nicht, ein grooooooooooooooosses Gelände und ein hoher, guter Zaun reicht :nicken:

  • Über den Shikoku habe ich mich auch informiert, gibt zwar nicht so viel in deutsch zu lesen aber naja... Ein paar werden in Japan noch jagdlich geführt, er ist seltener und weniger Begleithund als ein Shiba. (Habe ich gelesen :ka: ) Sehr ursprünglich und sehr sportlich.

  • Ich kenne keine Akitas! Hier hat auch niemand einen, zumindest habe ich bisher noch keinen gesehen!
    Ich glaub aber, dass es eigentlich völlig egal ist, welche Rasse oder welcher Hund. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass Hund und Halter zusammen passen und sich gegenseitig akzeptieren. :ka:

    Das man mit den Eigenarten des jeweiligen Hundes zurecht kommt und bereit ist sich darauf einzulassen. Auch wenn es vielleicht unbequem wird.
    Ob das Sinn macht? Ich glaube viele halten sich Hunde, bei denen es nicht wirklich Sinn macht (zB. Jagdhund, aber kein Jäger, HSH aber nix zu schützen,...)
    Ich glaube das Problem liegt eher darin, dass sich Mensch nicht ausreichend informiert oder wenn es sozusagen nicht möglich war, nicht bereit ist an sich zu arbeiten.

  • @wow...

    Okay, für nen richtigen Türsteherjob gibt es wirklich geeignetere Rassen. Akitas sind eher Rumlieger. Jedenfalls der im Hof der Autowerkstätte.

    Allerdings würd ich sie schon, so auf den Durchschnitt gerechnet, zu den Rassen zählen, die auf eigenem Grund und Boden mehr Probleme mit Menschen haben, als andere und mitunter nicht nur melden.

    (Ging im Ausgangsthread für diese Überlegungen hier unter anderem zb um Fremdbetreuung durch Gassigänger beim erwachsenen Akita.

    Selbst der draußen menschenfreundlichste könnte, jedenfalls wenn kein Besitzer anwesend oder in der Lage zu regeln, in der eigenen Wohnung, im Garten o.ä. nicht sehr freundlich sein oder es nicht nur beim Melden belassen.)

    Die paar, die ich draußen kenne, 7, sind allesamt sehr desinteressiert an Menschenkontakten. Nicht aktiv unfreundlich, bloß einfach nicht aktiv Interaktion suchend.

    Zwei Akitabesitzer im Umkreis raten auch dringend davon ab, ihre Hunde anzufassen. Ein paar andere Akitas sind noch nicht komplett erwachsen, mal sehen (Und laufen auch noch auf Hundewiesen. Ich bin relativ sicher, dass das großteils nicht so bleiben wird. Die Geschichten der Entwicklung des Hundes, bei den erwachsenen Hunden, die noch beim Besitzer sind, ähneln sich sehr.)

    Der Werkstadtakita war neutral Besuchern gegenüber, suchte keinen Kontakt, ging aber auch niemanden an. Ob das nachts oder bei Hund allein auch so gewesen wäre, so weit ging das Gespräch mit dem Besitzer nicht.

    Draußen menschenneutral würd ich es zusammen fassen. Wo meine Hunde sich schon an Unbekannte ran werfen, um gestreichelt zu werden, steht der Akita noch rum und sieht durch einen durch. Oder stakst im Stelzgang herum und widmet sich für ihn interessanteren Dingen. So quasi. Mein Eindruck aus der Distanz.

    Ich leite manches auch vom ChowChow-Mix meiner Eltern ab. Kein Akita, aber doch ein spitzhaftes Wesen. Der Akita dürft wohl der ernsthafteste Spitzartige sein.

  • Ich hatte früher mit vergleichsweise vielen Akitas etwas mehr Kontakt. (An 6 Stück erinnere ich mich noch mit Namen und Halter, wobei einem Halter 3 auf einmal gehörten.)

    Die waren allerdings in zumindest sehr pflichtsbewussten bis kompetenten Händen. Die meisten waren neutral anderen Hunden gegenüber, zwei waren nur neutral bis etwa 5 Meter, alles darunter war definitiv Verbotszone. :D

    Wobei sie untereinander in der eigenen Hundegruppe ganz toll waren - erinnern mich ein bisschen an Malis mit anderen Hunden. Innerhalb der Gruppe hochsozial, nach außen ignorant bis anti, wenn sie erwachsen und gut geführt sind.

    Warum man Akitas mag, kann ich schon voll nachvollziehen! Das sind ganz faszinierende Hunde! Aber: Ich würde keinen wollen in meinem Alltag. Bis auf einen hatten aber auch alle ein größeres Grundstück zum Bewachen. Und so spätestens ab 4 Jahre war die Lieblingsbeschäftigung eh rumliegen oder rumliegen und mit den Lieblingsmenschen kuscheln.

    Bzgl Menschen waren die nicht einheitlich. Zwei mochten Menschen, der Rest war reserviert. Als mal ein guter Freund der Familie auf einem Fest über den Durst getrunken hat, gab es aber mal einen Biss ins Gesicht von einem sonst eher reservierten Akita, der sich im Zweifel einfach ein Stück weg legt. Man darf die Eigenständigkeit einfach nicht vergessen.

  • Ich kenne einen der bei meinen Eltern wohnt, der läuft auch nur an kurzer Leine und Maulkorb weil er mehrfach versucht hat Hunde zu zerlegen.
    Gründe ihn sich anzuschaffen? Sicherlich die gleichen Gründe wie sich andere nicht einfache Hunde anzuschaffen. Manchmal passen die Charaktere von Mensch und Hund einfach zusammen.
    Warum muss man sich einen Herdenschutz Hund kaufen wenn man keine Herde hat? Einen Jagdhund wenn man nicht Jagd, einen Bullmastiff wenn man nicht vorhat Wilderer zu stellen? Listenhunde obwohl man doch weiß dass die häufig andere Hunde richtig blöd finden und gerne mal dran knabbern würden?

    Einfach weil einem die Rassen liegen. Häufig geht's halt leider schief weil es eben nicht passt, aber ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund ihn sich nicht anzuschaffen wenn man sich genau damit auskennt.

    Im Ausgangs Thema ist ja gar nicht mal nur das Problem dass die Besitzerin sich nicht vorher informiert hat, sondern dass sie einfach nicht rafft dass der Hund normal ist und vermutlich eher noch einen Zahn zulegen wird.

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