Welpe treibt uns in den Wahnsinn

Ich habe mir jetzt alles durchgelesen und festgestellt, dass es tatsächlich Parallelen zu dem Fall mit dem DSH gibt, der die Freundin des Besitzers nicht akzeptiert.
Beide Male haben die Männer die Situation komplett falsch eingeschätzt und die Frauen haben sich hilfesuchend an das Forum gewandt.
Bei dem einen kam das Umdenken nur durch den Einsatz des Züchters zustande, worauf man in diesem Fall leider nicht hoffen kann.
Die TS ist in gewisser Weise abhängig von den Entscheidun ihres Freundes, sie scheint keinerlei Verdienst zu haben.
Irgendwie tun mir in diesem Fall beide leid (TE und Hund) weil es ziemlich sicher kein Happy Ende geben wird.
Haut bitte nicht auf die TE ein, sie ist in vielen Fällen nur der Bote. Die Entscheidungen über den Hund trifft der Partner.

Zitat von Galaxy99

Mein freund will dort nicht fragen. ist schon hundeschule, aber wir sind dort ja nicht alleine deshalb erzählen wir immer wie super unser welpe ist genau wie alle andern.

Das ist doch Alles ein schlechter Witz hier. Sämtliche Klischees von bestimmten Hundehaltern werden hier bedient.

Entweder ein Joke, falls doch echt, dann ist eh Hopfen und Malz verloren und sämtlichen guten Ratschläge hier sind absolut sinnlos.

Genau... Hund dort ausbilden lassen und dann erfolgreich fuehren.
Ich versprech dir eins: WENN der Hund die Ausbildung dort uebersteht, wird dein Freund als Anfaenger diesen Hund im SD nicht fuehren koennen!!
Es gibt im gesamten IGP-Bereich (also Schutzdienst, etc.) keinen einzigen erfolgreichen Hund von dort. Keinen!
Der andere Punkt ist: Dein Freund hat null Bock sich mit dem Hund ausserhalb des Trainings zu beschaeftigen. Weiss der gute Mann wie extrem aufwaendig IGP ist? Das ist nicht nur dumm beissen. Das beissen macht den kleinsten Teil dieses Sports aus! Er besteht aus Faehrten (reine Fleissarbeit! Da ist es nicht mit 1x die Woche irgendwie ueber die Wiese schlappen getan!), Unterordnung und eben Schutzdienst. Selbst wenn der Hund dort bis zur Pruefung ausgebildet werden sollte...DAS ist richtig teuer (und mAn ist die Ausbildung dort keinen Cent wert und ginge es nach mir, duerfte der Kerl gar nichts in diese Richtung anbieten!!).

Und der letzte Punkt: Ein Hund der top ausgebildet ist, hoert noch lange nicht top im Alltag! Das sind 2 voellig verschiedene Bereiche!
Der letzte Hund aus diesem Kreis ist uebrigens auf jeden los, der den Arm mit nem Stock/Besenstiel/... gehoben hat. Nicht weil er der krasse Gebrauchshund war. Sondern weil er dort gelernt hat, dass ihn nur die Aktion nach vorne rettet. Das war ein unsicherer Hund, der voellig falsch gearbeitet wurde! Die Beissvorfaelle sind uebrigens in anderen Situationen passiert.
Die Besitzer haben Kinder. Das machte die Sache mit dem Stock noch gefaehrlicher. Und es hat sicher keinen Spass gemacht, den Kindern zu erklaeren, dass ihr Hund jetzt getoetet werden muss.

Zitat von Galaxy99

Ja ganz ehrlich. ich war unsicher wegen hund, weil ich will bald kinder haben und familie.aber er meinte wir kriegen Schutzhund, so kann mir und Kindern dann nie etwas passieren.
Alles was ich machen muss ist mich ein bissi um den Welpen kümmern und den bespaßen, den Rest macht er...

Hat mir dann halt noch ganz viele Videos und so gezeigt und gesagt Mali sind voll klug, die lernen von tag eins und da muss ich mir nie sorgen machen.

ich hab drei Kinder zu unserer Hündin dazu. Ganz ehrlich: die größte Gefahr für meine Kinder in den ersten vier Lebensjahren des Hundes war der Hund. Die Kinder durften in der Nähe des Hundes nicht laufen, nicht Ball spielen, keine Frisbee werfen, keine Seifenblasen pusten, sich nicht streiten, nicht Bobbycar/Skates/Skateboard/Fahrrad fahren. Freunde einladen immer mit Organisation verbunden. In Urlaub geht auch nicht, weil niemand den Hund handeln kann und keine Hundepension ihn nehmen will. Es war nicht schön. Für die Kinder erst recht nicht. Wir haben zweimal versucht sie abzugeben, aber niemand wollte sie, weil sie schon zu alt war. Hundesportler holen sich keinen Hund über zwei Jahren...

Die Kinder haben jetzt übrigens einen netten Mischling aus Ägypten. Mit dem können Sie Gassi gehen und spielen, ohne dass ich Angst haben muss, dass sie verletzt werden.

P.s. Dadurch, dass mein Mann den Hund anfangs trainieren wollte und ich "nur" die Alltagsversorgung übernehmen sollte, würde ich übrigens auch mal von ihr gebissen. Der Hund neben einem Kinderwagen: kannste vergessen, wenn du dein Baby lieb hast.

Ach und noch was... Man darf als Privatperson in Deutschland keinen Hund haben, der ausserhalb vom Sport zum beissen geschickt werden kann. Das ist illegal! So von wegen privater Schutzhund.

Zitat

Also Galaxy bemüht sich doch wirklich und steht zwischen Hund und Freund, total überfordert.
Es ist zwar ein Hundeforum, aber neben jedem Hund steht auch ein Mensch.
Sorry, aber mir fehlt in diesem Thread teilweise die Empathie für den Menschen. Mir tut nicht nur der Welpe leid....

Sehe ich genauso. Galaxy hat jetzt angefangen, die Kritik, die gestern auf sie eingeprasselt ist, umzusetzen und fragt bei Unklarheiten extra nach. Genau so hab ich mir das gewünscht. Natürlich wird erst die Zeit zeigen, ob sie die Erziehung des Welpen wirklich stur durchziehen kann, aber hey - sie macht jetzt das, was wir geraten haben, und das sollte man schon anerkennen.

Das Haupt"problem" sehe ich aber eher bei dem Freund ... Gerade in Bezug auf dieses "Wenn wir einen Schutzhund haben, sind du und die Kinder sicher". Ich glaube, er hat da nicht so ganz begriffen, was zum Schutzhund(-dienst) dazugehört, sowohl vom Arbeitsaufwand als auch von den Gesetzmäßigkeiten her. Und wenn er weiterhin auf dieses Internat beharrt, puh...ich weiß nicht.

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