Junghund aus dem Ausland - Hilfe

  • Wenn ihr die Möglichkeit habt zu den Bekannten mit dem Garten mindestens vier mal die Woche zum Austoben und selbstständig/ uneingeschränkt bewegen.
    Dieses Auslaufen/- toben ist einfach rein chemisch Spannungsabbau - Hormonstabilisierung.
    Am besten auch mal ohne den anderen Hund.
    Die Bekannten mit Wein und Kuchen bestechen und den eigenen Garten ganz schnell sicher einzäunen.

    Wenn ich das richtig verstehe, kommt ja auch noch eine radikale Futterumstellung dazu.
    Auch das muss der Organismus verarbeiten.
    Pullern, Stress...

    Du bekommst hier verschiedene, sich z. T. widersprechende Hinweise, dass ist normal.
    Weil es eben "den Hund" nicht gibt. Schon gar nicht aus dem TS.

    Ihr werdet euren eigenen Weg finden müssen.

    Bisher sehe ich, der Hund macht das und das.
    Das ist nicht ok, weil gefällt uns nicht oder steht so in den Ratgebern, soll für den Hund nicht gut sein, haben Freunde gesagt...

    Lasst den Hund einfach erstmal nur da sein und habt sie lieb, ohne sie zu bedrängen, zu erwarten.

    Da muss man auch erstmal einfach schlucken und ganz oft die Augen und den Hintern zusammenkneifen.

  • Alles was dem Bindungsaufbau dient, ist dem Hund bei euch verboten. (Kontakt liegen auf dem Sofa, mit ins Schlafzimmer ) und dann noch zusätzlich alleine bleiben müssen.

    Und deine Aussage, dass er da halt durch muss nach deinem nächsten Urlaub zeigt nicht gerade von Einfühlsamkeit dem Hund gegenüber.

    Auto fahren ist für Auslandshunde fast immer negativ verknüpft. Sie wurden über zig Stunden nach Deutschland gekarrt, vorher vielleicht in Spanien eingefangen und ins Auto gesteckt. Für sie bedeutet Auto fahren, dass sie weggebracht werden und damit eindeutig Streß.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr euch nicht so richtig vorher Gedanken gemacht habt, was solch ein Hund bedeutet

  • Seid ein bisschen vorsichtig mit dem mit anderen Hunde toben. Das ist zwar an sich durchaus prima, aber mit einem fremden Hund auf dessen Revier, eingezäunt - das ist stressig.
    Sieht lustig aus, das muss aber nicht heissen, dass es auch lustig war. Meist steckt da viel Aufregung drin.

    Besser ist es, sie lernt neue Hunde bei ruhigen gemeinsamen Spaziergängen kennen. Einfach nebenher, ohne "Spielen".

    Zäunt sofort euren Garten ein (warum habt ihr das nicht vorher gemacht?), oder sucht euch was, wo sie einfach mal ein bissel rumschnuppern kann. Geht mit einer Schleppleine spazieren, möglichst in aller Ruhe.

    Warum darf der Hund nicht bei euch sein in der Nacht? Sie ist schon am tag allein, und dann nachts auch wieder, das ist schon hart.

  • Ich würde auch, rel. zügig den Hund zu euch ins Schlafzimmer in ein Bettchen oder ev. eine Box holen, wenn sie das denn kennt und mag.
    Ihr erspart euch den Stress mit der Couch, (was für eine Idee is das bitte... :D) und bekommt mit, falls nachts was ist. der Hund hat euch in der Nähe und ist nicht allein.

    Wenn du wieder frei hast, würde ich tagsüber NICHTS machen. Also nichts erwarten, nichts gezielt üben. Mach deinen Alltag, bring den Müll raus, geh mit dem Hund ne Runde, lass sie mal wo flitzen, organisiere evtl. sinnvollen Hundekontakt, schau dass Ruhe einkehrt.

    Von vielen Tierschutzhunden wird immer erwartet, dass sie so sind wie in der Beschreibung und dann nachher auch brav sind, die sollen "dankbar" sein, dass sie jetzt das und das haben, wem das nicht passt, der muss da eben durch.
    Nein, müssen sie nicht. Die meisten sind ein Leben auf der Straße gewöhnt, da gibts keine Couch und keine Regeln sondern wenn man Glück hat, mal was zu essen.

    Das was ihr dem Hund jetzt vermittelt (Ruhe, Geborgenheit, Vertrauen) legt den Grundstein für die weiteren Jahre..

  • Nach drei Auslandshunden habe ich folgendes gelernt...
    keine Ansprüche an den Hund stellen, sich aber dann über alles freuen, was klappt! Ihr habt den Hund erst seit 3 Wochen, der ist ja noch gar nicht richtig angekommen. Alles ist neu, er ist relativ viel allein (nachts!) und völlig verunsichert, kennt euch nicht, kennt sein Umfeld nicht. Warum darf er seinen Schlafplatz nicht auswählen? Was spricht dagegen, wenn er in eurem Schlafzimmer in seinem Körbchen liegt?
    Bitte leint ihn auf gar keinen Fall ab! Er hat noch keine Bindung an euch, wenn er wegläuft, habt ihr und der Hund Stress pur! Langsames Trainieren mit der Schleppleine ist angesagt, und das kann Monate dauern.

    Habt ihr einen Plan B, falls sich herausstellt, dass euer Hund vorerst gar nicht allein bleiben kann? Manche lernen es, manche nie...da helfen auch keine 14 Tage Urlaub.

  • Erwartet nicht zu viel von dem Knirps!

    Drei Wochen bei euch sind nix, einfach null, da kannst du noch keinen ruhigen, komplikationslosen Alltag vom einem Hund erwarten, das kann er nicht leisten.

    Lasst euch Zeit und lasst vor allem dem Hund Zeit, sein neues Leben kennenzulernen ;)

  • Das "freudige" Auf-Alle-Zugehen kann auch schlichte Angst sein, nämlich ein sozusagen vorbeugendes, aktiv unterwürfiges "Friß mich bitte nicht!"

    Das hat meine junge Terrierhündin auch eine Zeitlang gemacht, und ich habe mich gefreut, wie aufgeschlossen sie doch ist. Bis sie dann erst anfing, allen Menschen, die sich zu ihr beugten (und auf die sie zunächst aktiv zugegangen war), ängstlich vor die Füße zu pinkeln und dann mit wachsendem Selbstbewußtsein erstmal total ins Meiden von Fremden ging.

    Kann also gut sein, dass die scheinbare Freundlichkeit des Hundes einfach Selbstschutz ist - das Streßpinkeln beim Besuch spräche schon dafür.

    Dass es auf euren Sofaplatz geht, ist aus Hundesicht nur logisch: Der angespannte Hund sucht erst Sicherheit da, wo es am meisten nach euch riecht - und Angst und Streß schlagen nun mal massiv auf die Blase.

  • @Spanmaus - mit Regeln meine ich - sie muss alleine bleiben und aushalten, sie muss im WZ und der Küche bleiben, wenn Ihr nicht da seid - wenn das WZ eine Tür hätte, bliebe nur die Küche. Sie muss alleine schlafen, sie soll tagsüber nicht auf die Couch, sie soll in ihrem Körbchen liegen, der Besuch soll sie ignorieren - das nenn ich Regeln.

    So aufgelistet klingt es schon nach einer Menge, das stimmt. Wobei das mit dem Besuch ja keine Regel für sie ist, wir möchten einfach, dass die Leute den Hund nicht permanent betüddeln, damit sie zur Ruhe kommen kann.

    "Gelangweilt" ist der Hund sicher nicht, da kann ich euch beruhigen. Die hat jetzt genug damit zu tun, sich in ihr neues Leben einzufinden. Mit einem Junghund aus dem Ausland, fuer den hier erstmal alles neu und anders ist, würde ich nach so kurzer Zeit definitiv noch kein Beschäftigungsprogramm bieten.

    Okay, damit sind wir wirklich beruhigt.

    Ich weiß nicht. Mit der Pinkelei kann vieles sein.. Stress, Aufregung und meine Hündin hat anfangs tatsächlich ihre Räume bzw Möbelstücke markiert. Ich persönlich denke aber, dass sie das viele allein sein sehr stresst und ihr auch einfach Beziehung fehlt. Sie ist ja auch noch jung und braucht das eigentlich.

    Sie ist die ganze Nacht und den Vormittag allein, liegt allein im Körbchen und es kann sehr gut sein, dass sie damit überfordert ist.
    Eigentlich sollt ihr ja ihre "sichere Insel" sein und zusammen schlafen und Kontaktliegen helfen sehr bei dieser Art Beziehungsaufbau. Bis jetzt klingt es bei euch eher nach Mitbewohner-Dasein und ihr seid halt neutrale Begleiter.
    Kann sie eigentlich im Auto gut allein bleiben? Das man anfangs damit die Zeit etwas aufsplittet? Allein bleiben im Auto, fällt vielen Hunden leichter.

    Ich finde übrigens nicht, dass ihr per se zu viel macht. Ich würde es auch so tun. Ich würde aber tatsächlich mehr Zeit in den Beziehungsaufbau investieren und mei wenn ihr es schafft, dass der Hund tagsüber nicht aufs Sofa kommt, werdet ihr das beim Bett auch schaffen.

    Wir haben sie bisher einmal im Auto mitgenommen. Auf der Hinfahrt hatte sie große Angst, vielleicht dachte sie, wir bringen sie wieder weg? Und hat ins Auto gepinkelt. Auf der Rückfahrt war sie recht ruhig und hat viel geschlafen. Aber wenn wir sie im Auto allein lassen, würde sie garantiert ausflippen. Sie hat schon gefiept, als wir vorn ausgestiegen sind, um ihr die Tür hinten aufzumachen.

    Aber heute Nacht hat sie tatsächlich bei uns im Schlafzimmer geschlafen ;) Sie hat nämlich nachdem wir rauf sind permanent unten geheult und an der Tür gekratzt. So schlimm war das selbst zu Anfang nicht. Als sie oben war, war sie ganz brav und hat die ganze Nacht auf ihrer Decke geschlafen. Das war so erleichternd. Ich weiß aber nicht, ob das eine Dauerlösung sein kann. Wir führen, so blöd das vielleicht klingt, ja auch noch eine Ehe und haben ein Leben neben dem Hund.
    Natürlich soll der Hund es so einfach wie möglich haben, aber wir können uns ja auch nicht monatelang sozial isolieren und arbeiten müssen wir auch. Wir versuchen wirklich, bestmöglich auf sie einzugehen, aber wie fürsorglich sollte man sein, wann ist man zu fürsorglich und wann führt man Grenzen ein? Sie ist in der Lage gewesen, innerhalb einer Woche allein zu lernen, wie man Türen öffnet, es ist also nicht so, dass sie nichts aufnehmen kann :)

    Wenn ihr die Möglichkeit habt zu den Bekannten mit dem Garten mindestens vier mal die Woche zum Austoben und selbstständig/ uneingeschränkt bewegen.


    Am besten auch mal ohne den anderen Hund.

    Lasst den Hund einfach erstmal nur da sein und habt sie lieb, ohne sie zu bedrängen, zu erwarten.

    Da muss man auch erstmal einfach schlucken und ganz oft die Augen und den Hintern zusammenkneifen.

    Das werden wir. Es ist nur halt nicht immer einfach. Uns macht es natürlich auch traurig, wenn wir sehen dass sie gestresst ist. Gleichzeitig denken wir uns aber, alles was wir jetzt "abnicken" bekommen wir später vielleicht nicht mehr raus?

    Die Bekannten 4x die Woche zu besuchen ist allerdings utopisch, die haben ja auch ein Familienleben, dazu noch mit Kindern. Die sind oft gar nicht zu Hause.

    Alles was dem Bindungsaufbau dient, ist dem Hund bei euch verboten. (Kontakt liegen auf dem Sofa, mit ins Schlafzimmer ) und dann noch zusätzlich alleine bleiben müssen.

    Und deine Aussage, dass er da halt durch muss nach deinem nächsten Urlaub zeigt nicht gerade von Einfühlsamkeit dem Hund gegenüber.

    Auto fahren ist für Auslandshunde fast immer negativ verknüpft. Sie wurden über zig Stunden nach Deutschland gekarrt, vorher vielleicht in Spanien eingefangen und ins Auto gesteckt. Für sie bedeutet Auto fahren, dass sie weggebracht werden und damit eindeutig Streß.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr euch nicht so richtig vorher Gedanken gemacht habt, was solch ein Hund bedeutet

    Wir sind wirklich nicht die Einzigen, die nicht möchten, dass der Hund auf der Couch und im Schlafzimmer ist. Aber vielleicht ist das eben auch wieder von Hund zu Hund verschieden, ob der das braucht oder nicht.
    Wir sind ja absolut bereit, dazuzulernen und Dinge zu überdenken.

    Bzgl. meiner Aussage zum Urlaub muss ich dir aber echt die Frage stellen, wie du dir das vorstellst. Sollen wir auf der Arbeit sagen, dass wir jetzt erst mal nicht mehr kommen, weil wir einen Hund haben? Das geht einfach nicht. Und zwar nicht in unserem Kopf, sondern in der Realität. Zeig mir den Arbeitgeber, der das mitmacht. Mit meiner Aussage meinte ich überhaupt nicht unsere Einfühlsamkeit dem Hund gegenüber, sondern die tatsächliche Machbarkeit. Mehr als 4 Wochen Urlaub ist nicht drin von Arbeitgeberseite.

    Seid ein bisschen vorsichtig mit dem mit anderen Hunde toben. Das ist zwar an sich durchaus prima, aber mit einem fremden Hund auf dessen Revier, eingezäunt - das ist stressig.
    Sieht lustig aus, das muss aber nicht heissen, dass es auch lustig war. Meist steckt da viel Aufregung drin.

    Zäunt sofort euren Garten ein (warum habt ihr das nicht vorher gemacht?), oder sucht euch was, wo sie einfach mal ein bissel rumschnuppern kann. Geht mit einer Schleppleine spazieren, möglichst in aller Ruhe.

    Den ersten Punkt, mit den anderen Hunden, sehe ich genau so. Danach war sie vollkommen aufgedreht.

    Den Garten haben wir noch nicht eingezäunt, weil wir erst vor wenigen Monaten in dieses Haus gezogen sind und der Garten noch nicht komplett eingezäunt war. Und ein neuer, sicherer Zaun in der Größe kostet an die 10.000 €, deshalb war das nicht sofort nach dem Umzug drin.
    Die Schleppleine ist eine gute Idee.

    Ihr erspart euch den Stress mit der Couch, (was für eine Idee is das bitte... :D) und bekommt mit, falls nachts was ist.

    Die Idee dahinter ist, dass wir auch trotz / mit Hund gern den ein oder anderen Platz für uns hätten :D Aber wie gesagt, sie darf ja auf einen Teil der Couch wenn wir nicht da sind (auf den anderen dürfte sie auch, wenn sie dort nicht immer hinmachen würde). Das kriegt sie auch gut gehandelt.

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    Bzgl. meiner Aussage zum Urlaub muss ich dir aber echt die Frage stellen, wie du dir das vorstellst. Sollen wir auf der Arbeit sagen, dass wir jetzt erst mal nicht mehr kommen, weil wir einen Hund haben? Das geht einfach nicht. Und zwar nicht in unserem Kopf, sondern in der Realität. Zeig mir den Arbeitgeber, der das mitmacht. Mit meiner Aussage meinte ich überhaupt nicht unsere Einfühlsamkeit dem Hund gegenüber, sondern die tatsächliche Machbarkeit. Mehr als 4 Wochen Urlaub ist nicht drin von Arbeitgeberseite.

    Da muß dann halt eine andere Betreuunglösung gefunden werden. Kann der Hund nicht alleine bleiben, muss eben eine Huta oder private Betreuung her.
    Dies sind eigentlich normale Sachen die man vor der Anschaffung bedenken muss.

  • vielleicht einfach für diese zeit jetzt ein gitter in die Tür zum schlafzimmer, dass sie euch sieht, aber eben nicht im zimmer ist?

    Das der hund nicht ins Schalfzimmer soll find ich generell nämlich auch absolut ok

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