Junghund aus dem Ausland - Hilfe

  • Und grundsätzlich sind dann immer die neuen Besitzer unfähig und nicht Willens.

    Fehler können passieren, auf beiden Seiten, aber das kann man als Orga auch zugeben, dass es dann eben so nicht passt und schafft Abhilfe.

    Aber anscheinend wird darauf nicht eingegangen und der Hund an die Nächsten vermittelt ohne dass auf die aufgetretenen Probleme hingewiesen wird. Wenn man ehrlich wäre, könnten sich die neuen Interessenten darauf einstellen und wüssten auf was sie sich einlassen.

    Finde ich sehr Schade.

  • Liebe TE, vorab: was ich schreibe,ist nicht böse gemeint, aber vielleicht hilft es für das Verständnis für die letzten Tage mit Lucy. Ihr seid, für mein Verständnis, etwas optimistisch bzw. blauäugig an die Sache herangegangen.
    Vielleicht versuchst Du, Dir das bisherige Leben von Lucy einmal vor Augen zu führen.
    Sie wird entweder auf der Straße oder in einem Zwinger gelebt haben, bevor sie in die Tötung kam, also mit Sicherheit in Hundegesellschaft mit wenig Menschenkontakt. Die wird Haus, Einrichtung etc. Nicht kennen und daher stressig finden.
    Dann in einem Tierheim, wo Hund in den Zwinger machen MUSS, weil es gar keine Alternative gibt. Dafür viele Hunde, keine Ausweichmöglichkeit, viel Gebelle=Stress. Dann kommt ein völlig gestresstes Hundchen nach einem langen Transport zu Euch, alles und alle unbekannt, wieder viel Stress. Unter Stress kann man nicht lernen. Sie hat keine Möglichkeit,Stress abzubauen und ist in einer wirklich fiesen Situation- die Zerstörungen beim allein bleiben sind Zeugnis höchster Not. Nun ist die an einem Ort, der sie verunsichert und dessen Regeln die nicht kennt und erlebt Euch gestresst und unvorhersehbar. Sie KANN. Es gerade nicht anders mache. Vielleicht kommen noch gesundheitliche Probleme hinzu.mit so einem Hund müsste man ohne Erwartungen wie mit einem Wegen trainieren.
    Dass sie zu Euch und Eurer Situation nicht passt, weil sie Euren Anforderungen nicht entsprechen kann, Ihr aber auch ihre Bedürfnisse nicht erfüllt, sehe ich auch
    Das heißt aber nicht, dass die Beschreibung nicht passt, unter Umständen ist sie in einem entspannten Zuhause mit Ersthund innerhalb kürzerer Zeit genau so. Daher finde ich gut,dass sich die Vereinsfrau erst mal ein Bild macht, bevor sie die Beschreibung anpasst.
    Und, falls jetzt die Frage kommt, ob ich einen Auslandshund habe: ja, mehrere Direktimporte. Ohne Probleme. Auch ohne Erwartungen, vielleicht ist das der Trick.
    Euch würde ich für später einen Abgaben und aus D.empfehlen, der aus einer ähnlichen Lebenssituation kommt, in der sie bei Euch Leben wird. Auch so ein Hund muss sich umgewöhnen, aber die Chance, dass das bei Euch passt,ist einfach sehr viel größer.

  • Also da muss ich noch mal einhaken. Was die Vergangenheit und die Auswirkungen dieser bewirkt, da hast Du natürlich Recht. Und dass eine Orga diese Probleme nicht unbedingt voraussagen kann, kann ich verstehen.

    Aber, nun sind diese Probleme aufgetreten und ich finde es nicht richtig, diese nicht zu erwähnen. Die TE hat immense Schäden, Stress, muss zusätzlichen ungeplanten Urlaub nehmen und den nächsten Leute geht es womöglich genau so? Also ich empfinde das schon fast als Betrug.

    Man sollte da ehrlicherweise darauf hinweisen und vor allem ein entsprechendes Zuhause suchen, also Leute die nicht unbedingt darauf angewiesen sind, dass der Hund nach einer kurzen Zeit allein bleiben muss und somit wirklich die Möglichkeit hat in Ruhe Stubenreinheit und Alleinblieben zu lernen. Alles andere ist mMn zum Scheitern verurteilt und das wäre vor Allem für den Hund sehr schlimm.

  • Dass sie "fröhlich" war, mache ich daran fest, dass sie bis kurz vorher selig geschlummert hat, dann aufstand, mich kurz anschaute und aufrecht, mit locker hängenden Ohren, federndem Gang und ebenfalls lockerer Rute ungerührt an mir vorbeispazierte, direkt zu ihrer Decke, und dann laufen ließ. Oder sagen wir, sie war neutral. Sie war jedenfalls keineswegs ängstlich oder unruhig.


    Mal kurz zum Pinkeln an den unmöglichsten Stellen:

    Wenn ich mich jetzt nicht vertue, war sie doch kastriert oder? Kastrierte Hündinnen können allgemein Probleme mit dem Einhalten/Stubenreinheit haben. (Muss nicht so sein, kann es aber. Sooo selten ist das nicht.)Das war auch ähnlich bei meiner Hündin so. Und die liess ungerührt auch schon auf der Couch meiner Schwester laufen, während wir da saßen und Fernsehen schauten. Oder auf dem Teppich meiner Eltern. Als ob nichts dabei wäre.
    Und sie ist 5 Jahre alt und eigentlich stubenrein!

    Das war immer in Verbindung mit (innerer) Aufregung. Deshalb ist es nie zuhause sondern immer an Orten passiert, an denen wir nur ab und zu zu Besuch sind und an denen sie mental nicht zur Ruhe kommen konnte.

    Ich sehe bei eurem Hund viele Parallelen zu meinem. Bezüglich Unsicherheit, Reaktion auf fremde Hunde, fiddlen, hochspringen, überdrehen, überzogene Reaktionen auf Reize u.s.w.
    Meine Hündin würde wahrscheinlich in neuer Umgebung, mit unbekannten Menschen, genau so reagieren. Insbesondere wenn sie die ersten Tage allein, in fremder Umgebung, übernachten soll. Das würde sich bei ihr genau in diese Hysterie (bis auf die Toilette verfolgen um bloss nicht allein gelassen zu werden, nicht schlafen) hochschaukeln.
    Alleine bleiben hätte ich in dieser Situation niemals üben können. Das hätte es nur verschlimmert.

    Und bei ihr haben nur klare Abläufe und Rituale über einen sehr, sehr, sehr langen Zeitraumen geholfen. Die Zeit hat geholfen. Alleine bleiben war sehr lange gar nicht möglich. (Inzwischen je nach Tagesform bis zu 3 Stunden.)

    Mit der Abgabe tut ihr das richtige.

  • Ich empfinde die Reaktionen hier teils als ungerecht...

    Da wurde Anfängern von einer Orga ein Hund als Anfängerhund angedreht, der nicht anfängertauglich ist.
    Es passt jetzt hinten und vorne nicht zwischen Hund und Familie - da bringen Vorwürfe jetzt auch nichts.

    Leider machen viele Orgas falsche Angaben... Und allzu oft werden wesensschwache oder verhaltensgestörte Hunde an Anfänger vermittelt. Von denen dann verlangt wird, die Probleme irgendwie zu lösen.

    Geht gar nicht.

    Und das sehe ich genauso.

  • Bei allen Verständniss für eine schwierige Situation aber Plan b bedeutet dass man jemanden hat wenn man nicht auf den Hund aufpassen kann. Was wäre wenn ihr einen Autounfall hättet? Zu deinen Eltern kann er nicht.
    Deswegen sagt man ja in der Regel man sollte nicht nur Plan b haben sondern auch c und d.
    Aber wurde der Hund schon bezüglich Blasenentzündung untersucht. Pinkeln auf weiche Oberflächen kenne ich da als Anzeichen.

    Der Hund KÖNNTE ja zu meinen Eltern, auch trotz ihres eigenen etwas schwierigen Hundes, da sie noch eine leere (aber möblierte) Wohnung im Haus haben. Nur ein Hund, der beim Alleinbleiben schaut, woran er seinen Stress abbauen kann, der kann dort natürlich nicht bleiben. (Jetzt kommt bestimmt jemand, der sagt, dass doch auch meine Eltern überall Pads und Handtücher auslegen könnten und sich halt was einfallen lassen müssten ...........)
    Es gibt sogar noch 2 Personen, bei denen wir den Hund lassen könnten, wenn wir einen Unfall hätten - aber eben nicht als Dauerlösung, nicht von Anfang an und vor allem unter der Voraussetzung, dass der Hund händelbar ist und fremde Hunde auch mal in Ruhe lässt, was aktuell alles nicht gegeben ist.
    Plan C und D zu haben ist eine tolle Sache, aber wer hat das schon? Es ist nicht so, dass wir keinerlei Hundehalter im Umfeld haben, die haben teilweise einen Plan B, das war es dann aber auch. Im Fall der Fälle bliebe allen nur eine Tierpension übrig.

    Ja, beim Tierarzt haben wir sie durchchecken lassen. Da ist alles in Ordnung..

  • Und grundsätzlich sind dann immer die neuen Besitzer unfähig und nicht Willens.

    Fehler können passieren, auf beiden Seiten, aber das kann man als Orga auch zugeben, dass es dann eben so nicht passt und schafft Abhilfe.

    Aber anscheinend wird darauf nicht eingegangen und der Hund an die Nächsten vermittelt ohne dass auf die aufgetretenen Probleme hingewiesen wird. Wenn man ehrlich wäre, könnten sich die neuen Interessenten darauf einstellen und wüssten auf was sie sich einlassen.


    Die TE hat immense Schäden, Stress, muss zusätzlichen ungeplanten Urlaub nehmen und den nächsten Leute geht es womöglich genau so? Also ich empfinde das schon fast als Betrug.

    Man sollte da ehrlicherweise darauf hinweisen und vor allem ein entsprechendes Zuhause suchen, also Leute die nicht unbedingt darauf angewiesen sind, dass der Hund nach einer kurzen Zeit allein bleiben muss und somit wirklich die Möglichkeit hat in Ruhe Stubenreinheit und Alleinblieben zu lernen. Alles andere ist mMn zum Scheitern verurteilt und das wäre vor Allem für den Hund sehr schlimm.

    Danke, genau so sehe ich das auch.

    Wir wurden vor 3 Tagen angerufen, ob wir Fotos von den Schäden hätten und ihnen zuschicken könnten. Auf meine Frage, wozu genau, wurde mir entgegnet, dass sich evtl. eine Unterbringungsmöglichkeit ergeben hätte, aber dass sie vorher Bilder der Schäden bräuchten, um zu gucken, ob das passen könnte.
    Also haben wir gut 10 Bilder gemacht und kurz nach dem Telefonat geschickt. Die kaputten Kabel und Gardinen haben wir zwar schon entsorgt, aber die Bilder waren dennoch sehr aussagekräftig.
    Wie gesagt ist das 3 Tage her. Bis heute haben wir seitdem nichts mehr gehört.

  • Ich seh ganz viel Schuld bei der Orga. Und das ist leider kein Einzelfall.

    In meiner Nachbarschaft gibt es eine Familie mit kleinen Kindern, die von einer Organisation auch so einen "Vorzeigehund" vermittelt bekommen haben.
    Um es kurz zu machen: der Hund hat aus dem Nichts draussen eine Fussgängerin angegriffen und gebissen.

    Ich finde da wird von den Orgas viel zu blauäugig in der Gegend rumvermittelt. Solche Hunde werden dann hin-und hergeschoben und tragen davon den meisten Schaden.

    Geht gar nicht sowas!

  • Wir haben vorhin beim Spaziergang eine Dame aus der Nachbarschaft getroffen, die seit Jahren eine Pflegestelle für ältere Hunde ist und davor lange Zeit Schäferhunde ausgebildet hat. Die hat sich kaputtgelacht, als ich ihr erzählt habe, dass unser Hund als Anfängerhund vermittelt wurde / wird.

  • Meine Meinung zu der Orga habe ich dir ja schon gesagt. Keine Richtige HP, kein Impressum, keine Anzeige wer Vorstand ist usw... Die Liste ist lang.

    Was bleibt ist all diese Erfahrungen für die Zukunft zu nutzen.

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