Junghund aus dem Ausland - Hilfe

  • Laut ihrem eigenen Vertrag muss man die Hunde, wenn es nicht passt, an sie zurück geben, oder man zahlt 2.000 € Vertragsstrafe. Dabei muss man ihnen aber bis zu 3 Wochen einräumen.
    Uns wurde zugesagt, dass wir sie übernächsten Dienstag, nach dem Urlaub der - Vorsitzenden (?), bei der wir sie auch abgeholt haben, wieder abgeben können. Was wir machen, wenn das nichts wird, wissen wir auch noch nicht.

  • Vertragsstrafe, wenn man den Hund nicht zurück gibt? :shocked:
    Was sind das denn für Methoden? :mute:

    Die zahlt man, wenn man den Hund, wenn es nicht passt, woanders hingibt als zurück zu ihnen. Damit möchten sie verhindern, dass ihre Hunde zu "Wanderpokalen" werden, die einer nach dem anderen ins Tierheim bringt oder über Kleinanzeigen weitervermittelt...... so wurde es uns bei der Abholung gesagt.

    Gerade bekam ich einen Anruf, dass wir sie morgen schon abgeben können. Adresse und Telefonnummer bekäme ich gleich noch per WhatsApp. Ihren Impfpass, Ausweis etc. sollen wir dann mitbringen. Da, wo wir sie abgeben (dabei soll es sich um einen "Partnerverein" handeln) ist aber nicht die Endstation, sondern die bringen sie dann weiter Richtung Frankfurt zu einer Pflegestelle. Frankfurt ist gute 2 Stunden von hier entfernt..
    Einen Abgabevertrag bekämen wir dann per E-Mail noch zugeschickt.

    Was soll man dazu sagen?

  • Es tut mir für Lucy aber auch für euch sehr leid, dass es so blöd gelaufen ist bzw. immer noch läuft :( :


    Man kann natürlich schlecht etwas wirklich Fundiertes sagen, ohne den Hund zu kennen, aber ich glaube (auch), dass ein Großteil des Verhaltens einfach daher kommt, dass Lucy sehr überfordert ist.

    Letzten Sommer ist "unsere Lucy" ;) bei uns eingezogen.

    Und es war in den ersten Wochen richtig, richtig anstrengend.
    Wir hatten nach 13 Jahren die Welpenzeit von Lexi (unserem vorherigen Hund) anscheinend erfolgreich verdrängt. :lol:


    "Unsere" Lucy war insgesamt betrachtet wirklich sehr brav - aber trotzdem war es in den ersten Wochen eine riesige Umstellung und eine große Aufgabe, da alles passend zu managen.

    Und Lucy hatte sehr viel bessere Startbedingungen, weil sie ja von ihrem ersten Lebenstag an ein Leben im Haus, eine Familie, den normalen Alltag usw. gewohnt war.

    Und wir hatten den großen Vorteil, dass mein Mann und ich uns die Arbeitszeiten so einteilen konnten, dass immer jemand zu Hause sein konnte.
    Somit konnten wir die ersten Monate gut überbrücken und hatten keinen Stress, das "Alleine sein" überstürzen zu müssen.

    Trotzdem ändert sich einfach der komplette Alltag - und in den ersten Wochen und Monaten gab es viele, viele Einschränkungen (die aber gleichzeitig tausendfach aufgewogen wurden :herzen1: )


    Soll jetzt aber gar nicht um uns gehen - aber was ich damit sagen möchte:

    Ich weiß aus ganz, ganz frischer, eigener Erfahrung, wie anstrengend es schon mit einen gut sozialisierten Welpen in den ersten Wochen sein kann.
    Bei euch ist es mit einem Hund, der nicht so gute Startbedingungen in sein Leben hatte natürlich noch viel schwieriger.

    Noch dazu haben wir uns ganz bewusst ins "Abenteuer Welpe" gestürzt - ihr hatte dazu aber ja von vorneherein eine ganz andere Erwartungshaltung.
    Umso schwerer ist es dann, wenn man einen - auf den ersten Blick - "schwierigen Hund" bekommt.
    Ich denke, da hätte der TS-Verein aber auch von Anfang an ein realistischeres Bild vermitteln müssen... Denn ich persönlich denke, dass die meisten Hunde mehr als nur 2-3 Wochen zum "ankommen" brauchen werden...

    Alles in allem verstehe ich, dass es für euch schwierig ist.
    Und unter diesen Voraussetzung leidet wahrscheinlich auch eure Bereitschaft, sich auf den Hund einzulassen - was ich auch verstehen kann.

    Aber dieses "Einlassen", den Hund trotz allen Problemen ganz, ganz tief ins Herz lassen usw. ist wichtig, damit man die (meistens) turbulente Anfangszeit gemeinsam übersteht und die nötige Kraft und Geduld hat.
    Sonst wird der Hund schnell "zur Last" - und das hat er nicht verdient :( :


    Ich kenne Lucy ja nicht - aber ich denke, diese anfänglichen Schwierigkeiten müssen nicht unbedingt etwas darüber aussagen, wie sie sich weiter entwickeln wird.
    Nur, weil sie jetzt so "schwierig" ist, heißt das noch lange nicht, dass sie kein toller - und vielleicht sogar einfacher - Hund werden kann.

    Vielleicht könntest Du das für eure verbleibende gemeinsame Zeit noch im Hinterkopf behalten, damit Du eure Lucy vielleicht trotzdem noch ein bisschen in Dein Herz lassen kannst (was natürlich umso schwieriger wird, wenn man weiß, dass man sich bald verabschieden will/muss).


    Ich weiß nicht, ob ihr schon komplett mit dem Thema Lucy abgeschlossen habt?

    Da sie ja nun sowieso auf eine Pflegestelle soll, hätte sie ja bis zu ihrem endgültigen Zuhause sowieso noch den Zwischenschritt zur Pflegestelle...
    Deshalb wäre meine Überlegung, ob es evtl. möglich ist, eine Pflegestelle zu finden, die viel Zeit für Lucy hat und bei der Lucy den Alltag in aller Ruhe kennenlernen kann - vielleicht mit der Option, dass sie dann wieder zu euch kann?

    Ich bin kein Freund davon, den Hund abzugeben, damit sich jemand anderer um die Problem kümmert...
    Aber bei euch war ja von Anfang an klar, dass ihr das, was jetzt auf euch zukommt, nicht leisten könnt (insbesondere, kann nicht über Wochen hinweg jemand zu Hause sein).

    Und Lucy wäre dadurch, dass sie ja - laut aktuellem Stand - sowieso nicht gleich auf eine Endstelle vermittelt wird, sondern immer diesen Zwischenschritt mit der Pflegestelle hätte, nicht unbedingt schlechter gestellt dadurch...


    Ist natürlich die Frage, ob die TS-Orga dazu überhaupt bereit wäre...


    War jetzt nur ein Gedanke von mir...
    Vielleicht könntest Du ja mal schreiben, ob ihr euch bereits komplett gegen Lucy entschieden habt, oder ob ihr - wenn eure aktuelle Überforderung erst mal gemindert werden könnte - grundsätzlich immer noch möchtet, dass Lucy bei euch bleibt.


    Egal wie ihr euch entscheidet - ich wünsche euch und insbesondere Lucy alles, alles Gute!


    Viele Grüße
    Sandy


  • Gerade bekam ich einen Anruf, dass wir sie morgen schon abgeben können. Adresse und Telefonnummer bekäme ich gleich noch per WhatsApp. Ihren Impfpass, Ausweis etc. sollen wir dann mitbringen. Da, wo wir sie abgeben (dabei soll es sich um einen "Partnerverein" handeln) ist aber nicht die Endstation, sondern die bringen sie dann weiter Richtung Frankfurt zu einer Pflegestelle. Frankfurt ist gute 2 Stunden von hier entfernt..
    Einen Abgabevertrag bekämen wir dann per E-Mail noch zugeschickt.

    Was soll man dazu sagen?

    Das hat sich jetzt leider mit meinem Beitrag überschnitten.

    Dann hat sich meine Frage natürlich erledigt.


    Ich hoffe, die Maus findet schnell ein gutes, endgültiges Zuhause.


    Viele Grüße
    Sandy

  • Mach auf jeden Fall alles schriftlich, also auch die Unterlagen, die ihr zurück gebt. Impfpass etc.

    Es tut mir sehr leid, dass es so endet, aber besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

    Leider kann man den Menschen nur vor den Kopf schauen.

    Man kann viel Glück haben, dass man einen Hund bekommt, der ohne Probleme alleine bleiben kann. Aber es kann auch genau anders rum sein.
    Meine Hündin, von privat geholt, konnte auch nicht alleine bleiben.
    Die hat auch alles geschrottet.
    Sie wurde vermittelt an jemand, der sie mit zur Arbeit nehmen kann und dort geht es ihr zum Glück richtig richtig gut :herzen1:

    Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass die Übergabe ohne Stress vonstatten geht :bindafür:

  • Fotografiere den Hund von allen Seiten bevor ihr ihn abgebt. Nicht dass der Verein noch nachher damit kommt, dass der Hund schlecht aussieht etc.

    Und wie schon jemand geschrieben hat, setzt selber ein Schreiben auf, was ihr alles mit dem Hund zusammen übergebt und laßt es euch quittieren. Ich persönlich würde mir auch den Ausweis zeigen lassen und diese Daten aufschreiben, gerade wenn es niemand vom eigentlichen Verein ist.

  • Hallo, ich wollte mal berichten, wie das am Samstag gelaufen ist, vielleicht interessiert es ja den/die ein oder andere/n.

    Wir hatten von "unserem" Verein keinerlei Infos mehr erhalten außer Uhrzeit und Treffpunkt der Übergabe. Der Treffpunkt war eine Waldgaststätte mitten im Nichts.
    Dort haben wir am Samstagmorgen knapp 20 Minuten gewartet, bis zwei Autos kamen. Beide mit Hunden im Kofferraum. Aus einem Auto stiegen zwei Frauen, wohl Mutter und Tochter, aus, aus dem anderen ein älteres Ehepaar.
    Wir wurden knapp begrüßt, das heißt, eine der Damen gab mir die Hand, mein Mann wurde komplett ignoriert. Außerdem hieß es "die Frau XY ist noch auf dem Weg" - da wir ja nicht wussten, wem genau wir den Hund geben würden, sagte uns der Name natürlich nichts, aber wir konnten uns zusammenreimen, dass wir wohl ihr den Hund geben sollten.
    Nach weiteren 10 Minuten im Regen, die wir ignoriert worden waren, kam der Vorschlag, "schon mal reinzugehen". Auf unsere Frage, ob wir denn mitkommen sollten, kam ein "ja natürlich". Ach so. Natürlich. Unser Fehler.

    Es ging in einen separaten Raum der Gaststätte, dort standen mehrere Tische im U angeordnet und eine der Damen verteilte darauf Flyer. Es kamen außerdem nach und nach weitere Leute, teilweise mit Hunden (alle derselben Rasse). Als dann auch noch eine Bedienung kam und Bestellungen aufnahm, dämmerte uns, dass hier wohl ein Vereinstreffen stattfinden sollte und irgendeiner der Vereinsangehörigen unsere Hündin übernehmen würde. Gesagt hat uns das niemand, auch auf Nachfrage bekam ich keine Aussage dazu, was passieren würde.

    Weitere 10 Minuten später erschien dann ein etwas jüngeres Paar, das direkt auf uns zukam, uns einen Abgabevertrag in 2-facher Ausfertigung zum Unterschreiben gab und unser Halsband gegen ein Geschirr austauschte. Offensichtlich war das die Vorsitzende des Vereins, denn der Name steht auch auf der Homepage. Dieser Verein hat im Gegensatz zu "unserem" Verein eine Homepage inkl. Impressum.

    Eine wirkliche Verabschiedung gab es dann nicht, da sie so auf die anwesenden anderen Hunde fixiert war, dass sie gar nichts anderes mehr wahrnahm (genau so wie es auch draußen bei Spaziergängen immer der Fall war). Mir kamen trotzdem die Tränen und die Vereinsvorsitzende gab uns noch den Hinweis, dass wir auf deren Homepage den weiteren Verlauf verfolgen könnten.

    Das war es also.

    Zu Hause sah ich dann, dass dieser Verein sie schon seit Freitag unter den zu vermittelnden Hunden gelistet hat. Auf der Seite wird sie immerhin nicht mehr als Anfängerhund bezeichnet und auch der Hinweis, dass das Alleinbleiben nicht klappt und trainiert werden muss, ist vorhanden.

    Allerdings stehen dort auch absolute Unwahrheiten. Und zwar wird behauptet, dass sie nach 2 Wochen abgegeben wurde - das stimmt schon nicht, es waren über 3 Wochen.
    Und es steht dort, dass vorher versichert worden wäre, dass meine Eltern einspringen, wenn sie es nicht schafft, nach der ersten Woche Urlaub allein zu bleiben - und nun sei niemand da gewesen, der eingesprungen sei. Das ist gelogen! Denn zum einen haben wir immer gesagt, dass ein Hund bei uns schon alleine bleiben können MUSS, da wir vormittags nicht da sind, das haben wir sogar schriftlich, und zum anderen: Ohne meine Eltern, die ja zuletzt dann jeden Tag eingesprungen SIND, hätten wir die letzte Woche gar nicht so durchgestanden.
    Das ist so ärgerlich. Auch wenn man immerhin nicht namentlich genannt wird, ist das eine Unverschämtheit. Meine Eltern sind noch mehr aufgebracht, immerhin haben sie uns echt extrem geholfen, und dann werden die Tatsachen so verdreht.

  • Ich würde den Verein nochmal anschreiben und bitten die Beschreibung anzupassen. Vielleicht wurde ihnen ja auch die Info vom Ursprungsverein so gegeben.

    Wie ist denn nun eure Stimmung? Thema Hund immer noch vom Tisch?

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