• Bei solchen Aussagen würde ich aber auch am Spezialistenstatus des Herrn zweifeln... Für solche Behauptungen gibt es in der einschlägigen Literatur keinerlei Belege.

    Wurde mir allerdings auch so von 2 Tierärzten gesagt.
    Wem soll man also vertrauen, wenn man nicht mal etwas auf das Wort von Leuten "vom Fach" geben kann? Wer hat jetzt recht und wer unrecht? Oder irgendwas dazwischen?

  • Wurde mir allerdings auch so von 2 Tierärzten gesagt.
    Wem soll man also vertrauen, wenn man nicht mal etwas auf das Wort von Leuten "vom Fach" geben kann? Wer hat jetzt recht und wer unrecht? Oder irgendwas dazwischen?

    Ein Tierarzt hat naturgemäß in erster Linie mit Hunden zu tun, die ... trommewirbel ... krank sind!

    Da entsteht schnell mal der Eindruck, dass so und so dazu führt, dass die krank werden. Logisch. Die gesunden hat er ja gar nicht mehr auf dem Schirm. Das ist ein Effekt, den wir immer alle haben, wenn wir uns auf etwas fokussieren. Als ich überlegte einen neuen Viehhänger zu kaufen, sah ich auf der Straße nur noch Autos mit Anhänger. Ich hätte schwören können, dass an jedem zweiten Auto einer hängt. ;)

  • Da sollte man als Tierarzt ja wohl etwas objektiver bleiben können, als jemand der sich einen Viehhänger kaufen möchte...

  • Mal nur als Beispiel:

    Jemand ist im Ort X Tierarzt, und hat an die 100 unkastrierte Hündinnen als Patienten. ALLE bekommen eine Gebärmutterentzündung und müssen notkastriert werden.

    Ein anderer ist Tierarzt im Ort Y mit ebenfalls 100 unkastrierten Hündinnen als Patienten. Alle Hündinnen bekommen keine Gebärmutterentzündung.


    Was meinst Du, wie die Antwort des jeweiligen Tierarztes ausfallen würde, wenn Du sie fragst? ;)


    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Auch Tierärzte sind einfach nur Menschen :smile:
    Menschen mit Betriebsblindheit, Ignoranz, Vorlieben, Vorurteilen...
    Ich habe die eine Tierärztin in übelster Erinnerung, die mich anschrie (! jawoll) dass ich Tierversuche durchführe, wenn ich kein Hill's füttere. Das war todernst gemeint.
    Und ja, es ist schwierig, den Fachleuten nicht komplett vertrauen zu dürfen. Aber es menschelt halt (zum Glück) auch da.

    @Tessilein0617
    Bist Du Dir sicher dass Du das jetzt schon machen lassen willst?
    Es läuft ja nicht davon. Überdenk das doch noch mal, diese Entscheidung ist dermassen endgültig... :( :

    Meine kleine Wildsau heisst auch Tessi :herzen1:

  • Durch diverse unangenehme Erfahrungen hab ich so meine Schwierigkeiten mit dem blinden Vertrauen in sog. Fachleute.

    Zum einen können die sich ebenso irren und zum anderen gibt es diverse, die damit in erster Linie Geld verdienen möchten.

    Für mich gehört die Frage nach dem alternativen Weg da eben zum Standardprogramm.

    Und bei der Thematik der TS würde ich zu allem nur nicht zur Kastration raten.

  • Ich wurde in den Vorgesprächen auf die direkten und indirekten Risiken einer Kastration hingewiesen. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger oder verkaufsfördernde Argumente.
    Eine Kastration war nicht geplant, hat sich aber aus den Umständen heraus als notwendig ergeben.
    Das ist nun 15 Monate her. Bisher habe ich keinerlei negative Auswirkungen registriert und dennoch würde bzw. werde ich bei meinem nächsten Hund wieder mit der Vorgabe "Kastration nur wenn es nicht anders geht" an die Sache herangehen. Mir wird heute noch anders,wenn ich an den Moment denke wenn der Hund dir im Arm wegsackt weil die Narkose einsetzt.. bäh :omg:

  • @Tessilein0617 Ist deine Hündin allgemein unsicher oder nur während der Scheinträchtigkeit?
    Eine unsichere Hündin würde ICH jetzt nicht kastrieren lassen.
    Meine Hündin bekam ich mit 1 1/2 Jahren. Sie war sehr unsicher/ängstlich und verfiel sehr schnell in Panik.
    Meiner Ansicht nach hat sich das mit jeder Läufigkeit verbessert. Gegenüber anderen Hunden wurde sie auch wirklich nach den Läufigkeiten viel selbstsicherer.
    Natürlich weiß ich nicht, wie sie sich entwickelt hätte, wenn ich sie kastriert hätte, aber ich hatte schon das Gefühl das diese Entwicklungsschritte zeitlich mit den Läufigkeiten zusammenhingen.

    Trotzdem denke ich jetzt immer wieder über eine Kastration nach. Coco ist jetzt 5 1/2, ich denke ihre Entwicklung ist mittlerweile abgeschlossen. Die Läufigkeiten sind ein bisschen nervig und während den Scheinmutterschaften hat Coco zumindest körperlich etwas zu kämpfen (Milchproduktion, Gewichtsabnahme, Fellverlust). Vom Verhalten merke ich ihr wenig an. Außerdem habe ich natürlich Angst, dass sie irgendwann eine Gebärmutterentzündung bekommt und dann notfallmäßig und vielleicht im hohen Alter kastriert werden muss. Viele Freunde und Bekannte fragen immer wieder, warum ich sie jetzt nicht einfach kastrieren lasse und "uns den ganzen Ärger erspare".
    Aber es gibt eben auch immer wieder Geschichten, dass eine gesunde, junge Hündin einfach während der Kastration verstirbt. Und das könnte ich mir einfach nie verzeihen, wenn das wegen einer eigentlich unnötigen Operation passieren würde :( :

    Entscheiden muss das natürlich jeder für sich. Ich würde nie kastrieren nur weil irgendjemand meint, das wäre besser. Man sollte schon genau abwägen und dann natürlich auch mit seiner Entscheidung leben.

  • Vielleicht mal ein Beispiel meiner Hündin:

    Ich hatte ursprünglich vor, sie spätestens nach der 2ten Läufigkeit kastrieren zu lassen. Als "naiver Ersthundehalter" wollte ich mir ein Risiko von Tumoren oder vielleicht doch eine ungewollte Trächtigkeit ersparen.

    Abgesehen davon ist meine Dame während ihrer Läufigkeit und ERST RECHT während der Scheinträchtigkeit ein absolutes Biest! Da wird alles angegriffen was nicht koscher ist, unbekannte oder auch bekannte Dinge schnell mal verbellt und die Konzentrationsspanne, die eh schon gering ausgeprägt ist liegt bei plus/minus null. :ugly: Sie ist auch ein grundsätzlich sehr unsicherer Hund und braucht viel Führung und Management im Alltag.

    Nunja, sie ist mittlerweile fast 7 und immer noch intakt =) Und ich bin sehr froh, dass ich sie nicht habe kastrieren lassen. Nach jeder Läufigkeit hat man eine Wesensveränderung gemerkt und dieses - ich nenn es jetzt mal "ausrasten" - während ihrer Scheinträchtigkeit wurde immer besser. :bindafür: Einen richtigen Ruck hat man nach der dritten Läufigkeit gemerkt und selbst jetzt mit fast 7 hat sich zuletzt noch etwas getan. (Wir haben übrigens einen Zyklus von 7-8 Monaten)

    An deiner Stelle würde ich auch noch mit einer Entscheidung warten. Im Zweifel kann man immer noch kastrieren, aber ist es passiert, kann man es nicht mehr rückgängig machen.

    LG Angela

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