• Trainerwechsel statt Organentnahme. Die Aussage ist ein Armutszeugnis.

    Was zuerst wie ein Rücksschritt erscheint,stellt sich nach dieser Phase meist als Entwicklungsschritt heraus.
    Manchmal reagieren die Hündinnen auch verunsichert, weil die Besitzer so verunsichert durch das vermeintliche Leid sind. Am besten ist, man geht in dieser Phase viel raus, fordert geistig und hält zur Aktvität an.

  • Ich stimme @wow...zu. Häufige Läufigkeiten hatte ich bei meiner Hündin, die war dauerläufig, da sehe ich eine Kastration als notwendig an, aber doch nicht im normalen Zyklus in dem jungen Alter. Ich glaube du machst einen Fehler.

  • Ich habe mich damals von einem Spezialisten aus einer Tierklinik beraten lassen.

    Er meinte, wenn die ersten 1 bis 2 Läufigkeiten sehr auffällig mit Scheinschwangerschaften verlaufen, dann würde er kastrieren. Die starken Scheinschwangerschaften würden das Risiko einer Gebärmutterentzündung auf Dauer extrem steigern (Was dann wieder eine OP doch noch notwendig macht, meist unter schlechteren Bedingungen, als beim gesunden Junghund). Ansonsten würde er von einer nicht notwendigen Kastration eher abraten, da trotz der Vorteile (z.B. geringeres Risiko für Milchleistentumore) es auch gute Gegenargumente gibt. Zum Beispiel könnte auch das Risiko für andere Krebserkrankungen steigen, das Diabetes-Risiko usw. . Auch Hündinnen die durch die Kastration erst richtig verhaltensauffällig werden kommen vor.

    Ich habe mich dann letztendlich gegen eine Kastration entschieden.
    Meine Appenzeller-Hündin war zwar auch anders drauf während ihrer bisher 2 Läufigkeiten, aber hatte zum Glück keine auffälligen Scheinschwangerschaften.

    Wenn Du solche Sorgen hast sprich doch auch einmal mit einem Spezialisten auf diesem Gebiet. Das geht oft, wie bei mir, auch telefonisch u. der Arzt kann Dich viel besser beraten, als die meisten Allgemeintierärzte. Und das ganze war sogar kostenlos.

  • Ich habe mich damals von einem Spezialisten aus einer Tierklinik beraten lassen.

    Er meinte, wenn die ersten 1 bis 2 Läufigkeiten sehr auffällig mit Scheinschwangerschaften verlaufen, dann würde er kastrieren.

    Ich kenne viele Hündinnen, deren erste Läufigkeiten in Scheinträchtigkeit endeten - das muss sich doch alles erst einspielen?
    Bei meiner mittleren Hündin waren die ersten beiden Läufigkeiten eine Katastrophe (Scheinträchtig mit Milcheinschuss, depressiv) und danach pendelte sich alles ein, sie hat inzwischen keine Probleme mehr. Bei der Jüngsten war die erste Läufigkeit ebenfalls furchtbar, inzwischen hat sie sich auch eingependelt.

    Beide Hündinnen werden gemeinsam alle 6 Monate läufig - das ist doch ein ganz normaler Zyklus?

    Wichtig ist, die Hündin während der Läufigkeit schlank und beschäftigt zu halten. (Zu viel Futter und Schonung begünstigen Scheinträchtigkeiten).

    Eine unsichere Hündin würde ich übrigens nur dann kastrieren lassen, wenn es lebensnotwendig ist - denn oft wird Unsicherheit durch Kastration noch verstärkt. Das Risiko, dann lebenslang einen unsicheren, ängstlichen Hund zu haben, wäre mir da deutlich zu groß.

  • @Micha&Kira, war das vielleicht ein Spezialist für Zähne? Scnr

    Ich fasse das mal als Ironie auf...


    Ich kenne viele Hündinnen, deren erste Läufigkeiten in Scheinträchtigkeit endeten - das muss sich doch alles erst einspielen?

    Da gebe ich Dir recht. Trotzdem gibt es ja auch genug Hündinnen bei denen die ersten Läufigkeiten nicht schon Anlass zur Sorge geben. Wo man da die Grenze setzt u. eine Kastration wirklich in so jungem Alter sinnvoll ist, dass ist mit Sicherheit nicht leicht zu entscheiden.

    Ich bin bei unkastrierten Hündinnen leider vorbelastet.
    Meine beiden ersten Hündinnen hatten beide im Alter eine schwere Gebärmutter-Entzündung mit notwendiger Not-OP. Die Foxterrier-Hündin mit ca. 10 Jahren, meine Schäferhund-Mix-Hündin mit 15 Jahren. Das war beide mal echt schlimm für mich. Nur mit großem Glück ist das beide Male gut ausgegangen. Deshalb wollte ich mich bestmöglich informieren über die Vor- u. Nachteile einer Kastration. Viele Allgemeintierärzte empfehlen leider auch heute noch viel zu oft die prophylaktische Kastration bei Hündinnen.

    Der Arzt in der Klinik war halt der kompetenteste im Praxisteam was die Vor- u. Nachteile einer Kastration beim Hund angeht. Sowohl was die verhaltensmedizinische als auch die gesundheitliche Seite angeht. Und seiner Meinung nach sollten Hündinnen nur prophylaktisch kastriert werden, wenn es wirklich unbedingt nötig ist. Dann aber, laut seiner Erfahrung, auch nicht zu spät, um noch etwas vom geringeren Risiko für Milchleistentumore zu profitieren (Aber auch nicht so früh das es wieder Entwicklungsprobleme gibt...)


    Ich habe mich durch die Erfahrungen des Arztes gestützt, dann entschieden meine Hündin intakt zu lassen. Auch wollte ich nicht das Risiko eingehen, das meine Hündin sich wesenstechnisch verändert oder in ihrer Entwicklung steckenbleibt, wenn sie schon so jung rein prophylaktisch kastriert wird.


    Eine unsichere Hündin würde ich übrigens nur dann kastrieren lassen, wenn es lebensnotwendig ist - denn oft wird Unsicherheit durch Kastration noch verstärkt. Das Risiko, dann lebenslang einen unsicheren, ängstlichen Hund zu haben, wäre mir da deutlich zu groß.

    Darauf weißt ein auf diesem Gebiet erfahrener Arzt aber auch hin. Deshalb ja mein Tip sich noch mal von einem auf dieses Gebiet spezialisierten Arzt beraten zu lassen

  • Die Kastration bei einer Hündin begünstigt andere Arten von Tumoren die man weit schlechter und später erkennt als eine Gebärmuttervereiterung. Und auch das Risiko mit der Unsicherheit wäre mir zu hoch.
    Ich würde schon noch ein paar Läufigkeiten abwarten es ist doch normal das sich alles erst einspielen muss. Ich finde auch einen Hund mit Hormonchaos weitaus natürlicher, wenn mein Mann mich da jedesmal kastrieren lassen wollen würde :ugly:

  • Was man vielleicht noch ergänzen sollte: Es ist völlig normal, dass die Hündin nach einer Läufigkeit in der Phase der eigentlichen Trächtigkeit und in der Phase der eigentlichen Mutterschaft entsprechendes Verhalten zeigt, denn auch eine nicht gedeckte Hündin durchläuft hormonell das selbe wie eine Hündin, die wirklich Welpen bekommt. Es ist also nicht krank, wenn eine Hündin sich nach der Läufigkeit anders verhält, sondern völlig normal.

  • Ich habe meine jetzige Hündin mit 10 Monaten nach der 1. Läufigkeit (mit 6 Monaten) kastrieren lassen. Das hatte den Grund, dass sie sehr sehr stark geblutet hatte (was komisch war) und sie während der Scheinträchtigkeit (die kurz nach der Läufigkeit begann) keine Minute mehr alleine bleiben konnte und sehr gestresst war. Sie hat außerdem fast ununterbrochen herumgejammert, ist ruhelos in der Wohnung umher und wenn sie mal 10min alleine bleiben musste, hat sie sich so gestresst, dass sie jedesmal gekotzt hat.
    Da ich das in diesem Ausmaß von keiner meiner 4 vorherigen unkastrierten Hündinnen kannte, habe ich mich nach Abwägen der Vor- und Nachteile dazu entschlossen Sina noch vor der 2. Läufigkeit kastrieren zu lassen. Und das war gut so, denn sie hatte bereits Zysten. Ich bereue es kein bisschen und obwohl sie aufgrund mangelhafter Aufzucht sehr unsicher war, hat sie sich trotz Kastra super entwickelt.
    Ich bin leider ein bisschen "vorgeschädigt" weil ich meine 1. Hündin mit nichtmal 3 Jahren wegen einer Notkastra verloren habe.

  • Man sollte es nicht verharmlosen.
    Es ist noch nicht lange her, da hat auch hier eine Userin ihre kerngesunde Hündin während einer Routinekastration verloren. Es ist und bleibt ein Risiko, auch wenn es viele Tierärzte nicht zugeben wollen.

    Deshalb sollte man sich im Vorfeld genau überlegen, ob man den Schritt gehen möchte.


    Die starken Scheinschwangerschaften würden das Risiko einer Gebärmutterentzündung auf Dauer extrem steigern


    Bei solchen Aussagen würde ich aber auch am Spezialistenstatus des Herrn zweifeln... Für solche Behauptungen gibt es in der einschlägigen Literatur keinerlei Belege.
    Auch ist bei den ersten Läufigkeiten natürlich mit heftigeren Reaktionen der Hündin zu rechnen, einfach weil es neu ist und sich Körper und Geist erst auf die veränderte Situation einstellen müssen.

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