Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Was passiert mit dem Hund, wenn ich mich nicht mehr kümmern kann (dazu muss man nicht gleich sterben), ist doch eigentlich mit eine der grundsätzlichsten Fragen, die man sich vor der Anschaffung eines Hundes stellt :???: Sowas steht ja sogar in jedem 0815 Ratgeber zu dem Thema...

    Klar kann man nicht für sämtliche Eventualitäten vorplanen. Aber seltsame verpflichtende Zahlungen für alle HH für eine eventuelle später mal nötige staatliche Unterbringung zu fordern, während man selber anscheinend noch keine 5 Minuten darüber nachgedacht hat, was mit dem eigenen Hund im Fall der Fälle passiert, ist wirklich mehr als schräg...

  • Ja. Haben mehrere von ihr übernommen und verschiedene Freundinnen haben Hunde von ihr. Oft ist einfach massive Deckelung dahinter gewesen, was natürlich für übernehmende Tierschutzvereine die teilweise getauscht haben immer ein Riesenspaß war, wenn dann die Tierchen langsam aufgetaut sind.

    Tucker Das "Ja" von dragonwog in dem Zusammenhang verstehe ich so, dass diese Hunde von der HHF als "vermittelbar" eingestuft wurden, und dementsprechend überhaupt so weit "hinbekommen wurden", dass eine Weitergabe erfolgen konnte.


    Das "Ja" bezog sich also auf "vermittelbar" eingestuft worden, und entsprechend vermittelt worden. Der Kontext weist aber auch darauf hin, wie zweifelhaft diese Einstufung für "vermittelbar" tatsächlich war, und es lässt sich ahnen, wie viel Arbeit für die Übernehmer dieser Hunde tatsächlich noch auf sie wartete, um diese "Vermittlung" auch zu einem Erfolg werden zu lassen.


    ........


    Zum "Deckeln" gehören immer Zwei: Der, der deckelt, und der, der sich deckeln lässt.


    Es gibt Hunde, die sich nicht deckeln lassen. Die sind nicht vermittelbar - aus Sicht der HHF.


    Ich habe hier schon oft geschrieben, wie wenig ich von dieser Methode halte, weshalb ich darauf nicht umfassender eingehen will.


    Danke an dragonwog für diesen Erfahrungsbericht. Mir gefällt sehr deine Erwähnung zu Rocket, der ja - in kompetenten Händen mit entsprechendem Management - ein durchaus lebenswertes Leben zu führen scheint.

  • Danke an dragonwog für diesen Erfahrungsbericht. Mir gefällt sehr deine Erwähnung zu Rocket, der ja - in kompetenten Händen mit entsprechendem Management - ein durchaus lebenswertes Leben zu führen scheint.

    Dazu muss aber gesagt werden, dass in Sachen Gefährlichkeit Rocket unterste Untergrenze bei der HHF war/ist. Die meisten hatten deutlich mehr auf dem Kerbholz. Dennoch wäre er da einfach versauert.

  • Dass die vermittelbare Hunde gelistet und abgegeben haben weiß ich. Die waren mMn aber vor der HHF auch in erfahrenen Händen und gesichert führbar gewesen, keine Arbeit von Frau Bokr. Das war ja meine Frage, ob sie irgendeinen Hund jemals vernünftig gearbeitet, im Rahmen des Möglichen hinbekommen hat. Möglich ist das ja wie der Bekanntenkreis von dragonwog zeigt. Und wie das auch bei SinL der Fall ist, die auch größere Kaliber dahaben und im Wissen keine Wuschelkuschels daraus zu machen mit den Hunden arbeiten.


    Die Hunde versauern dort, da sind wir uns also einig.

  • Dass die vermittelbare Hunde gelistet und abgegeben haben weiß ich. Die waren mMn aber vor der HHF auch in erfahrenen Händen und gesichert führbar gewesen, keine Arbeit von Frau Bokr. Das war ja meine Frage, ob sie irgendeinen Hund jemals vernünftig gearbeitet, im Rahmen des Möglichen hinbekommen hat. Möglich ist das ja wie der Bekanntenkreis von dragonwog zeigt. Und wie das auch bei SinL der Fall ist, die auch größere Kaliber dahaben und im Wissen keine Wuschelkuschels daraus zu machen mit den Hunden arbeiten.


    Die Hunde versauern dort, da sind wir uns also einig.

    Nein, der Fall zeigt nicht, dass die dortigen Hunde "hinbekommbar" sind. Die Übernahmen aus der HHF und das Tauschen erfolgten vor dem Crash, bei dem dann ganz viele Hunde weggeben werden mussten. Das Tauschen unter den Vereinen die entsprechende Hunde aufnehmen, ist Usus. Wie gesagt, Rocket war unterste Untergrenze und sollte nicht als Beispiel dienen, was alles möglich ist. Mit anderen Hunden aus der HHF ist nämlich oft fast nichts möglich, außer halbwegs! nach Ewigkeiten und dann trotzdem noch mit zig Sicherungsmaßnahen einen Maulkorb draufzukriegen. Und den Hund halt im Kontakt dauerhaft mit Maulkorb zu sichern und Attacken abzufangen. Ich weiß jetzt nicht, was "führbar" und "hinbekommen" bei dir genau heißen soll.

    So einige Hunde bei der Abgabeaktion wurden dann recht zeitnah euthanasiert, weil es eben nur auf das Handling unter Gefahr hinausgelaufen wäre.

  • Dazu muss aber gesagt werden, dass in Sachen Gefährlichkeit Rocket unterste Untergrenze bei der HHF war/ist. Die meisten hatten deutlich mehr auf dem Kerbholz. Dennoch wäre er da einfach versauert.

    Hierzu eine Verständnisfrage:


    Mehr auf dem Kerbholz heißt ein diesem Fall: Bei diesen Hunden ist vor der Abgabe zur HHF deutlich mehr vorgefallen?

    Ist das ein Fakt der die Gefährlichkeit eines Hundes belegt?


    Oder heißt "mehr auf dem Kerbholz": Größeres Gefahrenpotenzial, weil diese Hunde deutlich mehr Beschädigungsbereitschaft (bis hin zur Tötungsbereitschaft) haben, unabhängig davon, welchen Schaden sie in der Zeit vor der Übernahme durch die HHF verursacht hatten?

  • Ich kenne Rocket gar nicht.

    Ich habe explizit auch eine andere Einrichtung genannt wo mit dauerhaft gefährlichen Hunden dennoch richtig gearbeitet wird.

    Ich habe explizit nach Trainingsleistungen von Frau Bokr gefragt...

    Nirgends habe ich behauptet da wäre auch nur ein Hund der irgendwann ungesichert rumlaufen kann, nur dass immer gearbeitet werden kann.

    Aber irgendwas an mir triggert Dich dermaßen, dass Du mir immer widersprechen musst, selbst wenn ich Dir zustimme.

    Ich ignoriere das ab jetzt einfach, sachlich kann man so ja nicht diskutieren.

  • Also verbitte mir hier zu unterstellen das ich irgendwen im Falle eines Falles anbetteln würde meinen Hund zu nehmen

    Geht’s Noch????????

    Ich habe klar geschrieben das der Hund selber abseits der Behörden vermittelt würde.

    Und dann an jemanden der einen Ausgewachsenen und schon erzogenen Hund möchte.

    Es soll Leute geben …die suchen danach…und bezahlen sogar noch dafür…..

    ich weiss ja nicht in welcher Welt Du Lebst...aber in meiner...ist das so.

  • Jetzt mal ganz praktisch, wie soll denn so ein evtl. vielleicht zu Hause für einen Hund ausschauen? Wenn ich mein eigenes Leben schon nicht für die nächsten 10-15 Jahre sicher planen kann, wie soll ich dann fremder Menschen Leben verplanen?


    In ganz kurzfristig kleinem Rahmen geht das und ehrlicherweise plane ich in so kurzen Zeitspannen nicht mal einen Notfall ein. Da gehe ich davon aus, dass ich mich selbst um meinen Hund kümmere.


    Mein Hund kommt als Rückläufer vom Züchter, weil der Vorbesitzer gestorben ist. So weit so vorbildlich. Inzwischen ist sie gesundheitsmäßig so angeschlagen wäre keine Option mehr. Freundschaften verändern sich im Laufe der Jahre, sind nicht sicher. Familie ginge theoretisch, praktisch passt mein Hund da nicht immer ins Leben.

    Mit Glück kommt mein Hund unter, mit Pech bleibt nur Tierheim und ganz ehrlich ich sehe da keine realistische Alternativlösung.


    Und auch andersrum, so rein prinzipiell würde ich manche Hunde meiner Freunde für immer aufnehmen. Aber nicht alle und es gab schon Phasen in denen es akut nicht gegangen wäre. Und für evtl. hat meine Nachbarin(deren Hund ich jahrelang gesittet habe, hätte sofort einziehen dürfen) einen Autounfall verzichte ich doch nicht auf einen eigenen Hund, damit sie einen Paten hat.

  • Tucker


    Hm - trenn doch 2 Aspekte voneinander:


    Einmal ist da die Wertung und Sinnhaftigkeit des Trainings.


    Das Deckeln nicht sinnhaft ist, kannst du auch dem Beitrag von dragonwog entnehmen.


    Zum Anderen wurde da die Übernahme nach einem Aufenthalt bei HHF bestätigt, also ja, es gab tatsächlich Hunde die V.B. ihrer Ansicht nach entweder so weit hinbekommen hat, dass andere Stellen diesen Hund übernehmen konnten ... oder aber sie wurden einfach aus Platzgründen weiter gegeben.


    Diese Diskussion mit dem "Hinbekommen" führt mMn zu nichts.

    U.A. auch deshalb, weil es von der HHF das Angebot einer "Schulung" für Übernehmer dieser Hunde gab - und wer das in Anspruch nahm und sich an die dort erlernten Vorgaben hielt/halten konnte, der wird nach der Vermittlung durchaus den Eindruck haben, V.B. hätte diesen Hund tatsächlich "hinbekommen".

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!