Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Hmmh. Ich frage mich, ob da wirklich so ein riesiger „Selbstdarsteller-Bonus“ (den ich persönlich so nicht empfinde) die große Rolle gespielt hat, oder nicht doch vielmehr die Tatsache, dass die HhF eben einfach für die spezielleren Hunde „da“ war. Aber ok - das bekommt man nicht heraus ohne die Angebenden zu befragen.

    Nur leider wirds den Bedarf für solche Plätze eben auch in Zukunft geben. Und damit die einhergehenden Risiken, wenn sich nicht was an den Grundfesten ändert. Und danach siehts ja gerade wieder Mal nicht aus.

    Und dann werden es eben wieder die Leute sein, die es halt machen. Nicht konstant und verlässlich finanziert, vermutlich aus Tierliebe und nicht aus betriebswirtschaftlicher Vernunft heraus und mit den Fähigkeiten, die sie sich zutrauen.

    Auch hier wieder: Es dreht sich der Kreis. Es ist zum Mäusemelken.

  • Hmmh. Ich frage mich, ob da wirklich so ein riesiger „Selbstdarsteller-Bonus“ (den ich persönlich so nicht empfinde) die große Rolle gespielt hat, oder nicht doch vielmehr die Tatsache, dass die HhF eben einfach für die spezielleren Hunde „da“ war. Aber ok - das bekommt man nicht heraus ohne die Angebenden zu befragen.

    Nur leider wirds den Bedarf für solche Plätze eben auch in Zukunft geben. Und damit die einhergehenden Risiken, wenn sich nicht was an den Grundfesten ändert. Und danach siehts ja gerade wieder Mal nicht aus.

    Und dann werden es eben wieder die Leute sein, die es halt machen. Nicht konstant und verlässlich finanziert, vermutlich aus Tierliebe und nicht aus betriebswirtschaftlicher Vernunft heraus und mit den Fähigkeiten, die sie sich zutrauen.

    Auch hier wieder: Es dreht sich der Kreis. Es ist zum Mäusemelken.

    Jepp. Würde es auch weniger "Selbstdarsteller-" sondern mehr "Selbstdefinitions-Bonus" oder "Selbstverwirklichungs-Bonus" nennen, zumindest für einen Zeitraum. Man tut, was man meint tun zu müssen, tun zu können und zu wollen. Denke sogar, dass sich ein Grossteil der Helfer überhaupt daraus rekrutiert, das System (wenn man das so nennen kann), sogar darauf angewiesen ist (sonst hätte es nicht ausreichend Helfer, davon bin ich überzeugt, ok, sind jetzt schon nicht ausreichend, also noch weniger Helfer). Denn das macht doch nicht bei speziellen Hunden halt, nicht einmal "nur" bei Hunden :ka:

    Im Grund genommen mündet es jedoch immer irgendwo bei: Don Quijote. Kein Ende in Sicht, es werden m.E. sogar immer mehr (schon durch die Rückläufer der Auslandsimporte) und ein nicht unerheblicher Teil landet automatisch beim hilflosen "Helfen".

    In der Tat, ein ewiger Kreislauf.

  • Ich hab ja auch ne zeitlang mit ausgebildet. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das ganz einfach: Gutes Personal bekommt man, wenn man anständig ausbildet, anständig bezahlt und die Rahmenbedingungen so sind, dass die Leute ihren Job auch anständig tun können. Natürlich ist die Selbstidentifikation mit dem, was man tut, ein Teil davon, aber eben nur ein Teil.

    Arbeitsteilung da, wo erforderlich, Kontrolle (heute gerne Feedback genannt), wo erforderlich und Steuerung anhand der Stärken des Einzelnen gehören auch dazu. Wenns an einer der Stellschrauben hapert, dann reißen unerwünschte Nebeneffekte ein. Ausnahmslos überall - auch (bzw. sogar gerade) in einer Poststelle kann sich jemand bei Überlastung, falscher Qualifikation oder fehlender Feedback-, Weiterbildungs- und Unterstützungskultur hoffnungslos verzetteln. Ohne dass er deswegen tatsächlich unfähig sein muss. Und auch da wird Derjenige das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit entweder nicht sehen oder verdrängen und bewusst oder unbewusst daran arbeiten, es zuzudecken. Ist Bestandteil des menschlichen Charakters, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt.

    Und deshalb sehe ich schwarz, wenn das Thema - wieder mal - an einzelnen Personen aufgehängt wird. Ja, das ist ein Bestandteil. Wenn sich das gleiche Schema aber immer und immer wiederholt, dann stimmen die Grundlagen nicht.

    Und dagegen kann nur die Gesellschaft gemeinsam was tun. Was sie nicht tun wird, solange die „Sündenböcke“ da sind.

  • Ich kann das durchaus nachvollziehen, und ja sicher Täuschen und Tarnen gehört zum Geschäftsmodell solcher Leute.

    Aber ich hab da einfach auch meine Trigger, ich war jemand von diesem Schlag ausgesetzt, und ich habe die Schäden davon (nein ich bin dem nicht aufgesessen, ich war dem ausgeliefert), was da genau passiert ist habe ich erst viel später verstanden, aber ich habe schon sehr früh überhaupt nicht verstanden, wie da von Dritten die aberwitzigsten Stories geschluckt werden, Widersprüche glatt gebügelt, das sichtbare Unwohlsein und Verhaltensauffälligkeiten anwesender Schutzbefohlener übersehen... mehr noch, wenn diese sprechen können, werden sie abgetan, haben viel Phantasie, wollen sich wichtig machen, im Mittelpunkt stehen...

    Es tut mir leid, aber wenn man Leidtragender von mindestens soviel Ignoranz und Wegschauen wollen ist, und wenn man live mitbekommen hat wie hanebüchen dieses "sich gut verkaufen" mitunter klingt, dann bleibt da recht wenig Verständnis. Zumal es hier nicht um Bauchgefühl oder Menschenkenntnis geht, da geht es um vermeintliche "Fakten" und klare Widersprüche die schnell zu be- oder widerlegen sind. Junimond schreibt es in ihrem Blog, es brauchte einen Anruf um festzustellen, dass V.B. damals nicht im angebenen TH arbeitete, nur ein Beispiel.

    Und ich geh auch nicht mit beim "armen verzweifelten Privathalter" mit, der da steht und tränenreich den Hund übergibt, nicht blöd nur verzweifelt. Ja, das klingt lieb und nett, aber mal ehrlich, diese Situation kommt doch erst zustande, weil der jetzt so verzweifelte tränenreiche Noch- Halter sich in fast allen Fällen nicht verantwortungsvoll und gründlich informiert hat bevor er überhaupt den Hund angeschafft hat. Das ist halt nunmal nicht gerade eine wahnsinnig intelligente Heransgehensweise, sorry, aber is so.

  • Ah ok, ich wollte dich schon fragen...deine Beiträge enthalten sehr viel branchenspezifisches Wissen und Erfahrungswerte. Mir ist es ähnlich ergangen, nur war ich in der komfortablen und privilegierten Situation, frühzeitig die Reißleine ziehen zu können.

  • Vor unüberlegtem, bzw. verantwortungslosem Kauf/Anschaffung eines Hundes schon einen Punkt setzen und laut Nein sagen, wäre in der Tat für viele das Beste Tucker :gut:

    Dies aber immer mit mangelnder Intelligenz zu erklären, ist nicht okay.

    Oder anders geschrieben, dann hätten es TS Höfe/Einrichtungen derlei Art ausschließlich mit Hunden dummer (auf den Intellekt bezogen) Menschen zu tun ...

    Überforderung/Selbstüberschätzung ja, rein nur dumm & blöd, nein.

  • ................Junimond schreibt es in ihrem Blog, es brauchte einen Anruf um festzustellen, dass V.B. damals nicht im angebenen TH arbeitete, nur ein Beispiel.

    ................

    Zur Klarstellung:

    Ähm, ich habe keinen Blog und den Artikel, den ich verlinkt hatte, habe nicht ich geschrieben.

    Ich habe lediglich in meinem direkten Privaten Umfeld eine Person, die damals bei V.B. dort vor Ort war und mir schon lange bevor H.H.F. überhaupt Thema war von schlimmen Zuständen erzählt hat. Das war kurze Zeit bevor das dann Öffentlich wurde.

    Als dann ca 2 Jahre später H.H.F. auf einmal bekannt wurde und das erste Video auftauchte, war dann schnell klar, dass dies die Person war.

  • Phonhaus Wir sind wieder haargenau an der gleichen Stelle angekommen, an der wir auseinander gehen, egal, wie einig wir uns auch ansonsten sind. :lachtot:

    Du gehst davon aus, man könne die Problemlösung ohne die Betrachtung auf den Einzelnen machen, zumindest im Ergebnis. Wobei Deine Argumentationskette eigentlich das Gegenteil aussagt. Denn auch dort wird geschaut, was die Schraube für ein Problem hat und warum. Aber in Deinem Beispiel gibt es eine Instanz darüber, die entscheidet. Die fehlt bei den TS-Orgas - bzw. das, was an Kontrolle vorhanden ist, reicht nicht, geht nicht tief genug, greift erst und nur im Einzelfall, wenn es ordentlich schief gegangen ist.

    Persönlich sehe ich das anders herum: ohne die Betrachtung auf den Menschen geht es nicht und ohne einen solchen, würde sich niemals etwas ändern. Die Notwendigkeit wird nicht einmal deutlich, dass man etwas grundsätzliches ändern sollte, damit bei den einzelnen Stellschrauben nicht das Gewinde zerbröselt (wenn man nicht mal wirklich weiss, warum). Denn in der Gesamtschau geht man einfach davon aus, wenige Einzelfälle, läuft doch ansonsten, dann ersetzen wir halt die Schraube durch eine neue und gut ist (läuft doch so). Passiert es häufiger, dann wird vll. ein Teil des Maschinenparks durch einen anderen ersetzt (im übertragenen Sinne: Nicht nur VB bekommt andere Aufgaben oder würde ausgetauscht, sondern andere Orgas übernehmen diesen Teil). Ferdisch, die betriebswirtschaftliche Lösung, solange man meint, der Betrieb liefe ansonsten ausreichend (und das ist doch das Problem und viele sorgen dafür, dass das so bleibt).

    Das mag ja bei grösseren Organisationsstrukturen von Vorteil sein (gehe sogar davon aus, ist so), aber der vermittelnde TS ist kein zusammenhängendes Konstrukt. Das sind alles kleine, einzelne Inseln, bei denen die Schraube mit dem zerbröselten Gewinde nicht nur zu Störungen führt, sondern die paar anderen in der Insel gebrauchten Schräubchen selbst rein dreht und steuert.

    Es gibt viele solcher kleiner Inseln, die sich nicht in die Karten schauen lassen wollen. Weder für sich selbst, noch für den Gesamtblick. Denn sie wollen schliesslich die Schrauben bleiben, die steuern.

    Was soll das bringen, wenn man sie in der Betrachtung aussen völlig vor lässt, damit man nicht Gefahr läuft, sie könnten zu sehr zum Sündenbock mutieren? Aus meiner Perspektive wären sie nämlich genau die Stelle, aus der sich überhaupt Veränderungen rekrutieren lassen könnten, bzw. die vermitteln könnten, dass eine Notwendigkeit besteht. Dazu sollten sie es aber erst mal selbst erkennen (und wollen).

    Für wesentlich schwerer, wenngleich nicht aussichtlos dagegen (wenn auch ethisch-moral korrekter) würde ich halten, in der Gesellschaft/Politik dafür ein Bewusstsein zu bilden, so dass der Anstoss von aussen käme. Bei solchen Gebilden (man könnte fast sagen, alles kleine, abgeschlossene, autopoietische Systeme) halte ich es für besser (bzw. die Wahrscheinlichkeit hoch), der Anstoss kommt von innen. Und das geht einfach ohne Selbstbetrachtung nicht. Und eine solche Selbstbetrachtung könnte z.B. in Gang kommen, in dem man solcher Auswüchse wie bei VB gewahr wird und man sich die Frage stellt, inwieweit man selbst davon betroffen ist, vor allen Dingen warum. Und das geht eben nur, wenn es öffentlich wird und man sich ... hhm ... recht schonungslos damit auseinander setzt.

    Und dagegen kann nur die Gesellschaft gemeinsam was tun. Was sie nicht tun wird, solange die „Sündenböcke“ da sind.

    Dazu sieht Gesellschaft aber keine Veranlassung, in einer heilen Welt vll.. Doch solange die verbliebenen, potentiellen "Sündenböcke" (als Insider, Gesellschaft ist kein Insider und wird auch keiner werden, wenn sie nicht hinschauen soll, sondern verschämt wegschaut oder den Mund abputzt) sich darauf konzentrieren zu sagen: "Läuft doch prima, sind nur Einzelfälle, kann uns doch nicht passieren" :bindafür:

    Das kann Gesellschaft nur infrage stellen, wenn sie Gewahr wird, dass man sich auf diese Aussagen nicht verlassen kann.

  • Vor unüberlegtem, bzw. verantwortungslosem Kauf/Anschaffung eines Hundes schon einen Punkt setzen und laut Nein sagen, wäre in der Tat für viele das Beste Tucker :gut:

    Dies aber immer mit mangelnder Intelligenz zu erklären, ist nicht okay.

    Oder anders geschrieben, dann hätten es TS Höfe/Einrichtungen derlei Art ausschließlich mit Hunden dummer (auf den Intellekt bezogen) Menschen zu tun ...

    Überforderung/Selbstüberschätzung ja, rein nur dumm & blöd, nein.

    Ich denke, es ist ganz klar, dass "blöd" sich auf ganz bestimmte Entscheidungen und Verhaltensweisen bezieht. So blöd wie jeder in bestimmten Situationen mal sein mag, ich bin bspw. regelmäßig so blöd, dass ich Klopapier vergesse und ein zweites Mal loslatschen muss...

  • Uups, das hab ich falsch verstanden, sorry, ich versuch das mal zu ändern.

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