Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Ich bin nicht bei FB und bezog mich auf das:

    Oh, ich korrigiere mich. Ich hab den Post wieder gefunden:

    "nur dann, wenn wir sie nicht bekommen. Wir garantieren ca 30 Hunden, dass sie bei uns bleiben können, wenn die HHF das Gelände räumt. Die meisten der Hunde dort haben gute Chancen, wenn man die richtigen Leute findet. 70 % = unerzogen..."


    Das kam von Tom Bode persönlich. Die Kollegin spricht von allen Hunden.

    Vermutlich ein Missverständnis, ich denke, dass er die vermittelbaren Hunde abgezogen hat.

    Das soll kein Angriff sein, aber wenn der eigene Verein am Limit läuft und das mit 40 Hunden + Vermittlungshunden, finde ich 30 Hunde schon eine Hausnummer, gerade weil sie viele sehr pflegebedürftige Hunde haben.


    Sie haben ein großes Team, ich habe gerade ein Video geschaut, wo es um die Versorgung der Tiere ging und das ist ein enormer Aufwand. Inkontinente Hunde, Hunde bei denen 3-4x am Tag die Blase gelehrt wird (und das hat mir hygienisch sehr gut gefallen, wie dort vorgegangen wird), aber das ist enorm viel Arbeit + die Versorgung der anderen Tiere und da sind 30 Hunde mehr ein enormer Aufwand, der das Fass auch zum überlaufen bringen kann.

  • Da sieht man mal wieder, wieviel Interpretationsspielraum da immer bleibt.

    Ich habe es so verstanden, dass die Hunde der HHF auch auf dem Gelände bleiben könnten wo sie jetzt sind, sobald Frau Bokr der Kündigung nachkommt die auch nur für sie und nicht für die Hunde gilt. Dann kann man das umsetzen was das Vetamt fordert und was eigentlich zusammen mit Frau Bokr geplant war, was jene aber offenbar nicht will. Also erstmal den Bestand korrekt erfassen, sich ein Bild der Hunde und ihres Bedarfs machen, möglichst auch akut ein wenig entlasten über das eigene Netzwerk (PS, kooperierende Vereine, THs, so wie SinL jetzt auch erstmal zwei Tiere übernommen hat) und dann eben die Reduzierung binnen zwei Jahren auf die erlaubte Anzahl Tiere.

    Das ergäbe für mich insoweit Sinn, dass das Grundstück denen ja eh gehört, die auch offenbar beim Vetamt einen guten Stand haben und bereits eine Vereinbarung mit denen hatten, an deren Umsetzung sie nun schlicht gehindert werden.

    Die Frage ist, ob deren Stiftung auch gut genug aufgestellt ist, nötige Instandhaltungsarbeiten und Renovierungen zu finanzieren... es heißt ja, das Anwesen sei schon zuvor, unter Tom Bode eher marode gewesen. Was ich da an Fläche sah, auch wo die Pferde stehen/standen und ihr Trainingszentrum entstehen sollte, ist auch durchaus großzügig genug um mehr Raum für die vorhandenen Hunde zu schaffen, Nicht ideal, aber weit besser als es ist. Der Punkt: schon alleine eine hundesichere Bezäunung eines solchen Geländes ist eine teure Geschichte.

    Rein vom Thema Platz scheint es mir aber echt naheliegend und auch fast die einzige realistische Option, es so zu machen.


    Das große Problem wird werden, die Hunde übereignet zu bekommen, ich vermute sogar, dass ist einer der Gründe, warum es da geknallt hat. Ohne offizielle Beschlagnahme seh ich da absolut schwarz.

  • Die Frage ist, ob deren Stiftung auch gut genug aufgestellt ist, nötige Instandhaltungsarbeiten und Renovierungen zu finanzieren...

    Den Eindruck hatte ich schon, wobei ich nicht weiss, ob die Aussage, dass man mit dem Bagger anrücken wollte, wörtlich zu nehmen gewesen wäre (irgendwo hatte ich das gelesen). Vorgestellt hatte ich mir dabei, dass man tatsächlich schon Baumassnahmen in Angriff nehmen wollte :ka:

  • Einfach mal ein paar Zahlen in den Raum geworfen: Vor ca 10 Jahren gabs mal ein Paper vom Deutschen Tierschutzbund, dass ein Tierheim rund 200 Euro im Monat für einen (ganz normalen) Abgabe- bzw. Beschlagnahmungshund bekommt und das realistisch gerechnet bei Erfüllung aller Ansprüche hinten und vorne nicht reicht. Wie hoch die im Schnitt ausgehandelten Sätze heute sind weiß ich nicht. Aber sogar damit gerechnet ist das schon eine beträchtliche Summe. Es geht ja nicht nur um Instandsetzungen, die zu finanzieren sind.


    Ganz alleine wird die Stiftung das kaum tragen können. Und der Staat muss erst zahlen, wenn die Hunde beschlagnahmt. Die Stiftung wiederum kann Hunde nur vermitteln, wenn sie ihr übereignet sind.


    Und eine Räumungsklage dauert auch ihre Zeit.


    Das wird nicht so einfach.

  • Die Frage ist, ob deren Stiftung auch gut genug aufgestellt ist, nötige Instandhaltungsarbeiten und Renovierungen zu finanzieren...

    Den Eindruck hatte ich schon, wobei ich nicht weiss, ob die Aussage, dass man mit dem Bagger anrücken wollte, wörtlich zu nehmen gewesen wäre (irgendwo hatte ich das gelesen). Vorgestellt hatte ich mir dabei, dass man tatsächlich schon Baumassnahmen in Angriff nehmen wollte :ka:

    Ich finde das immer ganz schwierig, es scheint ja oft so. Aber andrerseits heißt es, das Anwesen sei schon 2016 beim Umzug auf den jetzigen Hof und Vermietung des Hofes in Hörpel an V.B. ziemlich marode gewesen. Da frag ich mich natürlich ob da eigentlich der Background wirklich so groß ist. Denn ehrlich, wenn da Vanessa mit 20 Hunden und zwei Kleinkindern ankommt und vor dem restaurationsbedürftigen Hof steht und davon träumt ein ganzes Zentrum zu erschaffen, muss man doch auch mal nach den Mitteln fragen...

    Das ist auch so ein klassisches Problem vieler solcher Stellen und Höfe: erst gründet man ein Suuuuper Projekt und hilft ganz vielen Hunden, bissigen, ängstlichen, behinderten oder einer bestimmten Rasse/Typus angehörigen, da gibt es ne große Bandbreite und ein noch einen größeren Markt, man kriegt ja wirklich überall binnen zwei Stunden für kein bis kaum Geld nen Hund mit dem irgendwer nix mehr anfangen kann, der einfachste Teil. Selbst in den Kleinanzeigen finden sich Überschriften ala "wird sonst am xy eingeschläfert", gut also sammeln wir für unser Projekt, das im Geiste eh stetig wächst und das beste und tollste Hundeprojekt überhaupt wird, soviele Hunde, bis man halt auch nen Hof braucht, und möglichst keine Nachbarn, und schnell, die Frist läuft nämlich schon (jetzt ja auch, wieder...). Bis dahin hat man sich aber ein bisschen inszeniert und eine Unterstützerszene gefunden, einen Verein,eine Stiftung oder ähnliches gegründet. Die Unterstützer sind meist aber mit der Klappe wesentlich stärker als finanziell. Der Hof muss daher günstig sein, schließlich hat man schon zig Hunde die Fressen und trotz inzwischen halbwegs laufender Spenden und immer mal größere Spenden doch nicht die Kohle was richtig Handfestes zu machen, Spenden sind ja eh immer so ne stark schwankende Sache, so richtig rechnen kann man mit nichts was man nicht in den Händen hält...

    So steht man dann nach recht kurzer Zeit vor einem sanierungsbedürftigen Objekt mit genügend Fläche und bekommt mit einem Vermieter zu tun. Dort tritt man natürlich als Verein auf, präsentiert den Strauß der tollen Ideen, wo Zwingeranlagen, Ausläufe, Trainingsplätze, Seminarräume etc. entstehen sollen und möglichst viele Hunde resozialisiert, therapiert und vermittelt werden bzw gar nicht erst in die Situation kommt. Soweit so gut, aber ab da wird es für mich dann in praktisch allen diesen Fällen nicht mehr nachvollziehbar.

    Bei Privatpersonen gehört heute eine Schufa-Auskunft fast überall zu den Unterlagen wenn man sich auf eine Wohnung bewirbt, ein Gehaltsnachweis ist auch durchaus üblich. Aber einer kleinen Tierschutzorga glaubt man das einfach so? Jemandem der sonst samt unden auf der Straße steht, weil eigentlich eben nicht genug finanzielle Mittel? Ausgerechnet im TS, wo eigentlich nie genug Geld ist, und vorne und hinten improvisiert wird...letztendlich kann man kaum so schnell bauen wie die Kohle im Futternapf und beim Tierarzt versickert... und das kann jeder wissen oder sehr schnell in Erfahrung bringen. Da muss man doch mal fragen von welchen Mitteln diese Wunschträume umgesetzt werden sollen. Insbesondere wenn Vermieter dann selbst im Tierschutz aktiv sind, muss man sich doch sehr wundern.

  • Ich denke nicht, dass es zur Räumung kommt, da tun sich schon irgendwo die Helferlein auf und plötzlich ist sie weg, da ist die einzige Frage dann, wieviele Hunde sie auf die Schnelle mitnehmen oder verschwinden lassen kann... der Rest wird zurückbleiben, 120 Hunde in der Größe sind schon ne logistische Aufgabe die ich ihr einfach nicht zutraue, dazu kommt, dass sie viele Hunde so isoliert hat und nicht an andere (Bezugs)personen gewöhnt hat, dass die auch schwerer schnell mal bei Freunden abtauchen wie damals bei Gesa am Zarenhof.

    Es werden vermutlich Hunde zurückbleiben, ich hoffe nur Lebende, mit viel Pech gibts dann noch eine lange, zehrende Auseinandersetzung wem die Hunde gehören und solange dürfen sie auch nicht vermittelt werden... womöglich ist Training wegen ungeklärter Haftungsfragen auch erstmalein Problem.

    Nein, einfach und schnell wird es nicht gehen, das wäre schon mehr als nur optimistisch.

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